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Das Geheimnis der Brücke

von

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Epilog, 33 Jahre später

Robert war nervös, heute würde er durch König Lexta zum neuen Wächter ernannt, da sein Vater zu alt dafür wurde. Er selbst war Vater einer zehnjährigen Tochter. Sein Vater hatte ihn gebeten, daß er, seine Frau, seine Tochter und seine Mutter mitkommen. Einwenig verlegen stand er mit seiner Frau und Tochter vor der Brücke, die nicht mehr aus Holz bestand, sondern aus Metall. Anja war es vor zweiunddreißig Jahren gelungen, eine Firma zu finden, die die Brücke komplett neu baut. Eigentlich hatte sich die Brücke nicht wirklich verändert. Doch der Boden der Brücke war mit Gitter versehen, damit die Crothoxhöhle mehr frisch Luft bekommen konnte. Vor dreizehn Jahren hatte Lexta bei Roberts Vorstellung seine Dankbarkeit ausgesprochen. Seit die Brücke ihre Einweihung hatte, verschwanden keine Menschen mehr. Anja hatte ihre Versprechen wahr gemacht, auch traf sie sich öfters mit Crothoxkönigin Marie, bis sie vor drei Jahren verstarb. Dann kamen Anja und Stephan langsamen Schrittes auf Robert zu. Beide hatte graues Haar und Falten im Gesicht. Desweiteren trug Stephan eine Brille. Sie nickten ihrem Sohn freundlich zu.

„Seit ihr bereit?“, fragte Stephan.

„Ja.“, meinte Robert ruhig.

Schließlich ging sie durch die Höhle, wo Atax mit ein paar Crothox schon auf sie warteten. Sie brachten sie zum Thornsaal. Die Augen des Mädchens wurden groß und leuchteten, als sie den Thornsaal erreichten. Von Anfang an hatte sie keine Scheu vor den Crothox. Auf dem Thron saß ein besorgter Prinz Festa.

„Seit gegrüßt, Familie Falkner.“, rief er feierlich.

„Ich Grüße auch dich Prinz Festa, wo ist König Lexta?“, meinte Stephan verwundert.

„Er liegt im Sterben und wünscht euch zu sehen.“, antwortete er mit belegter Stimme.

Stephan und seine Familie sahen Festa mitfühlen an. Der Prinz führte sie zum Schlfzimmer von Lexta, der matt und kraftlos im Bett lag. Lexta sah zu Stephan mit einem schwachen Lächeln.

„Du hast etwas zugenommen und Anja auch.“, meinte er schwach.

„Wir sind halt nicht mehr die Jüngsten.“, erwiderte Anja schmunzelnd.

„Ich weiß.“, antwortete Lexta schwach.

Der alte König sah ernst zu Stephans Familie.

„Wer hätte vor dreiunddreißig Jahren gedacht, das ich das noch erleben darf. Damals noch undenkbar. Ein Schwuler und eine Lesbe verlieben sich in einander.“, rief der König schwach.

„Ja, allerdings.“, meinte Stephan ruhig.

Robert lachte nur. Er wußte, wie sich seine Eltern kennen gelernt hatten und dafür liebte er sie sehr.

„Wie alt bist du in Menschenjungen?“, fragte Roberts Tochter.

„Hundertundeins Jahre, obwohl ich tausendachthundertdreiunddreißig Jahre alt bin. Wie heißt du, meine Kleine?“

„Marie.“

Er hob überrascht die Brauen.

„Sicher nach meiner Frau oder?“

Anja lächelte.

„Ja.“

„So alt war der erste Wächter, als er starb.“

„Du hast es erfasst Stephan, warum er so alt wurde, weiß ich nicht.“, meinte Lexta.

„Zufälle gibt es immer.“, meinte Stephan.

„Eigentlich brauchen wir den Wächter nicht mehr, da Anjas Idee, uns alle zufrieden stimmt.“, meinte der alte König nachdenklich.

„Ja, aber ich möchte die Tradition fortsetzen. Wir werden euch in der Menschenwelt vertreten, sollte etwas passieren.“, antwortete Stephan ruhig.

„Das ist lieb von dir. Alle Crothox werden dich und Anja nie vergessen. Ihr beide habt ein neues Kapitel in der Crothoxgeschichte geschrieben. Schade, das es die Menschen nie wissen werden.“

„Aber die Nachkommen des Wächters werden es wissen.“, erwiderte Roberts Frau, die große Ähnlichkeit mit Anjas Ex-Freundin Betty Posner, aufwies, „Ich bin Tochter von Stephans verstorbenen Ehemann.“

„Franks Tod war nicht umsonst, was Stephan?“, meinte Lexta schmunzelnd, „Seine Tochter ist Mitglied deiner Familie.“

„Meine Mutter akzeptiert meine Entscheidung.“, erklärte sie freundlich, “Meine Mutter ist immer noch mit Liz zusammen und hat sich mit Anja versöhnt. Sie gönnt ihr das Glück mit Stephan. Auch steht sie immer hinter mir wenn ich Probleme habe.“

„So führt uns das Schicksal wieder zusammen.“, meinte Stephan.

„Allerdings.“, meinte Roberts Frau.

„Ein altes Licht erlischt und ein neues Licht wird geboren. Du bist jetzt so alt, wie Marie heute wäre. Mal sehen Stephan, wann du und Anja an der Reihe sind. Genießt euer Leben, solange ihr könnt…“, waren seine letzten Worte.

„Das werde ich.“, meinte Stephan und seufzte.

Er sah hoffnungsvoll zu Festa.

„Hoch Lebe König Festa.“, rief Stephan feierlich, „Enttäusche deine Vater nicht. Er war ein großer Mann.“

Festa nickte.

„Ja.“

Stephan lächelte nur. Nachdem sie Lexta beerdigt hatten und eine Trauerfeier veranstaltet hatten, brachten sie Familie Falkner zurück in die Menschenwelt. Die Crothox dankten ihnen, besonders König Festa. Stephan überlebte seine Frau um einundzwanzig Jahre und starb im Alter hunderteins Jahren an Alterschwäche. Doch im Herzen der Crothox lebten Anja und Stephan weiter, für immer.
 

ENDE



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