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Deadly Beasts

and How to Fight Them
von

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Im Verbotenen Wald

Dass das Betreten des Verbotenen Waldes den Schülern untersagt war, erklärte man ihnen bereits am ersten Schultag. Jedes Jahr aufs Neue wies man sie darauf hin und doch hielten es einige nicht für nötig, sich an diesen Hinweis zu halten. Dabei gab es doch recht passable Gründe dafür, sich vom Verbotenen Wald fernzuhalten; zahlreiche, zum Teil gefährliche, Kreaturen trieben sich darin herum und nannten den Wald ihr zu Hause. Wie viele Arten an Tierwesen sich tatsächlich dort aufhielten, wusste niemand, da sie tief verborgen im Dickicht des Waldes lebten. Gerüchten zu Folge sollte es aber sogar Werwölfe geben.
 

Wen der Name „der Verbotene Wald“ nicht abschreckte, musste entweder sehr mutig oder sehr dämlich sein. Des Öfteren trieben sich Schüler an der Grenze des Waldes herum, machten daraus Mutproben und testeten, wer sich am Weitesten hinein traute. Vor allem die Schüler aus den Oberstufen ließen sich von den Hinweisen des Schulleiters nicht abschrecken und setzten ab und an einen Fuß auf verbotenes Terrain.
 

Überall im Schulgebäude und auf den Ländereien wimmelte es nur so von Schülern, sodass man nie wirklich die Gelegenheit hatte mal ungestört sein zu können. Selbst in versteckten Geheimgängen tauchten manchmal Geister auf, und die neugierigen Portraits beobachteten einen auch andauernd. Da bot der Verbotene Wald doch eine hübsche Abwechslung – das hatte sich auch Zacharias Smith gedacht.
 

Keine Menschenseele weit und breit und hier bestand auch nicht die Gefahr, dass einem Hausmeister Filch auf die Schliche kam und einem Nachsitzen und unmenschliche Foltermethoden androhte. Nein, hier im Verbotenen Wald war er ganz allein mit seinem Date.
 

Nur seinen charmanten Überredungskünsten hatte er es zu verdanken, dass Hannah ihn hierher begleitete, die von dieser Idee alles andere als begeistert zu sein schien. Irgendwie schafften sie es sich in der Nacht aus dem Schloss zu schleichen und unbemerkt an Hagrids Hütte vorbei zu kommen. Furchtlos setzte Zacharias einen Fuß über die unsichtbare Grenze und entzündete mit einem geflüsterten „Lumos“ seinen Zauberstab, dessen Spitze daraufhin zu leuchten begann, und hielt Hannah ganz gentlemanlike seinen Arm hin, damit sie sich einhaken konnte. Mit besänftigender Stimme versicherte er ihr, dass sie sich nicht zu sorgen brauchte.
 

Ja, heute würde er die Beschützer-Karte ausspielen und ausnutzen, dass sie sich fürchtete, nur damit sie sich mit vor Angst schlotternden Knien an ihn, den furchtlosen und tapferen Zacharias Smith, klammern konnte. Eins würde dann zum anderen führen.
 

Das hinterhältige Grinsen brauchte er sich gar nicht erst verkneifen, da es viel zu dunkel war, als dass sie es hätte sehen können. Sein Zauberstab beleuchtete spärlich den Waldboden und der Rest lag in der Dunkelheit. Gelegentliches Rascheln der Blätter sowie der Wind, der durch Baumkronen und Geäst säuselte, waren die einzigen Klänge, die an ihre Ohren drangen. Weit entfernt konnte man das Schreien einer Eule hören, die wohl gerade auf der Jagd war.
 

„Warum nur musste es ausgerechnet der Verbotene Wald sein?“, flüsterte Hannah leise, als hätte sie Angst, etwas, das im Verborgenen lauerte, aufschrecken zu können.
 

„Weil wir hier ungestört sind“, erinnerte Zacharias sie an seine Worte, mit denen er sie letztendlich dazu gebracht hatte, diesem außergewöhnlichen Date zuzustimmen. Zufrieden bemerkte er, wie sie sich fester an seinen Arm klammerte. Der Körperkontakt war schon einmal da.
 

Ihre Angst amüsierte ihn. Mädchen. Sie waren so einfach gestrickt. Zacharias selbst hatte keine Angst. Wovor auch? Dieser Wald war nicht gefährlich. Er würde nur darauf achten müssen, nicht zu weit hineinzugehen und in der Nähe des Waldrandes zu bleiben. Nur für alle Fälle. Er hatte alles genauestens durchdacht – schließlich tat er das hier nicht zum ersten Mal.
 

„Hast du das gehört?“ Hannah blieb stehen und sah sich verängstigt um. „Da war so ein… Geräusch.“
 

„Ich hab nichts gehört“, beteuerte Zacharias. „Das hast du dir sicher nur eingebildet.“
 

Hannah nickte nervös, hielt aber weiterhin nach beiden Seiten Ausschau.
 

„Hier ist es doch irgendwie romantisch, findest du nicht auch?“, säuselte er ihr verlockend ins Ohr.
 

Romantisch? Du hast wohl ‘nen Knall!“ Ihr empörter Vorwurf verließ ihre Lippen nur als heiseres Flüstern. „Hier ist es gruselig. Ich will wieder zurück, Zacharias.“
 

Genervt rollte Zacharias mit den Augen. Sein Plan funktionierte heute überhaupt nicht! Es war bereits ihr drittes Date und Zacharias wollte endlich mal einen Schritt weiter gehen, als nur zu knutschen. Die Chance mal ungestört zu sein wollte er sich ungern durch die Finger gehen lassen, dafür begehrte er Hannah schon viel zu lange. Es hatte ihn verdammt viel Arbeit gekostet, sie diesem Versager namens Macmillan auszuspannen, und er freute sich jetzt schon auf den Moment, wenn er seinem Schulkollegen unter die hässliche Nase reiben konnte, dass er dessen Ex-Flamme vernascht hatte.
 

„Nun hab dich doch nicht so“, raunte Zacharias, das Ziel klar vor Augen. „Sieh mal, wir sind ganz ungestört. Nur du und ich. Endlich mal ganz allein. Und wir haben die ganze Nacht Zeit.“ Sanft strich er ihr über den Rücken, mehrmals, das Rückgrat rauf und wieder runter. Sie entspannte sich ein wenig unter seiner Berührung. Seine Hand fand den Weg hinauf in ihren Nacken. Er strich ihr blondes langes Haar zur Seite, legte somit ihren Hals frei und begann sanfte Küsse darauf zu verteilen.
 

Unter seinen Liebkosungen schmolz sie dahin wie Butter in der Sonne. Vergessen war die kurz zuvor noch verspürte Angst. Zacharias‘ Lippen wanderten hinauf, küssten ihre Wange und trafen dann auf ihre Lippen, die sich sofort öffneten, um seinen Kuss zu erwidern. Mit der freien Hand wanderte er unter ihren Pullover, um die weiche Haut zu spüren, während die andere weiterhin unbeteiligt den Zauberstab hielt. Mit einem kurzen Schwenker ließ er das Licht erlöschen.
 

Hannah hatte die Augen geschlossen, bemerkte nicht einmal, dass ihr Treiben sich nun völlig im Dunkeln abspielte. Das angeregte Keuchen der beiden war dafür umso besser zu vernehmen. Zacharias umschlang sie mit beiden Armen, drückte sie fester an sich und spürte trotz ihrer Kleidung ihre weiblichen Rundungen. Den störenden Stoff wollte er zu gerne beseitigen. Hastig schob er ihren Pullover hoch, zog ihn ihr in einer schnellen Bewegung über den Kopf und ließ das lästige Ding einfach fallen. Er beugte sich hinab und küsste ihr Dekolleté, ließ die Finger über ihre Brüste wandern, die noch von ihrem BH verdeckt wurden, aber auch diesem störenden Kleidungsstück würde er sich gleich entledigen. Mit geübten Fingern begann er den Verschluss des BHs an ihrem Rücken zu öffnen, während sie eine Hand in seinen Nacken legte und wohlig seufzte.
 

Ein lautes Geräusch, das Schlagen von Flügeln und ein schrilles Kreischen, durchbrach so plötzlich die Stille, dass Hannah sich zutiefst erschreckte und selbst einen spitzen Schrei von sich gab. Panisch drückte sie sich an Zacharias.
 

„Was war das?“, hauchte sie mit zitternder und ungewöhnlich hoher Stimme.
 

Zacharias, der selbst kaum merklich zusammengezuckt war, versuchte sie zu beruhigen: „Das waren nur aufgeschreckte Vögel. Es ist alles okay.“
 

„Ach, und was hat sie aufgeschreckt? Mach das Licht wieder an!“
 

Was auch immer dafür gesorgt hatte, dass diese verdammten Viecher so einen Krach machten, Zacharias hätte ihnen vor Zorn am liebsten einen Unverzeihlichen Fluch aufgehalst.
 

„Schhht“, machte er um Hannah zu beruhigen. Mehr fiel ihm nicht ein, da sich das Blut nicht mehr in seinem Kopf, sondern an einer anderen Stelle befand.
 

Seine Hände gingen gerade wieder auf Wanderschaft – und hielten abrupt inne, als ein Knacken aus dem Gebüsch ertönte. Das Geräusch schien aus nächster Nähe zu kommen. Beide standen dort wie erstarrt, lauschten, aber nichts weiter geschah.
 

Mach das Licht wieder an!“, forderte sie, nun panischer als zuvor.
 

Zacharias tat wie ihm geheißen und leuchtete in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. Das Licht seines Zauberstabes reichte nur wenige Meter weit, erhellte kreisförmig die Bäume und Sträucher, die sich in seinem Radius befanden. Dahinter war nichts als endlose Dunkelheit.
 

Erneut das Knacken eines Astes.
 

„Ist da jemand?“, fragte Zacharias in die Dunkelheit hinein.
 

„Spinnst du?“, fragte Hannah schrill. „Was ist, wenn das ein gefährliches Tier ist? Bring mich wieder zurück!“
 

Aber Zacharias ignorierte sie und starrte weiterhin ins Dunkle, ging einige Schritte in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. Hannah hielt ihn zurück. „Bist du wahnsinnig? Geh da nicht hin! Bring mich zurück, Zacharias! Bitte!“
 

Zacharias nahm das Rütteln an seinem Arm kaum wahr, wie gebannt starrte er ins Nichts. Ein seltsames Gefühl überkam ihn, beinahe so, als würde jemand zurückstarren. Er fühlte sich beobachtet. Da war wer, er spürte es genau. Womöglich andere Schüler, die sich im Wald herumschlichen? Oder Filch, der sie gesehen hatte und ihnen gefolgt war? Zacharias hoffte wirklich, dass es nur Filch war…
 

„Ich gehe jetzt“, sagte Hannah entschieden, die ihren Pullover vom Boden aufhob und ihn sich überzog. Sie klopfte sich rasch Erde und Staub vom Stoff. „Mich halten hier keine zehn Hippogreife mehr!“
 

„Warte doch“, bat Zacharias, aber als er sich umdrehte sah er nur noch, wie Hannah bereits mehrere Meter von ihm entfernt ihren Zauberstab zum Leuchten brachte und die schwache Lichtkugel sich in die Richtung zum Schluss fortbewegte. Entnervt stöhnte Zacharias auf und fasste sich an die Stirn. Wieso musste das heute so nach hinten losgehen? Hannah hatte ihn auch gewollt, das hatte er ganz genau gespürt, und jetzt ließ sie ihn wie einen Trottel völlig unbefriedigt im Wald stehen? Wäre dieses komische Knacken, was vermutlich sogar nur vom Wind ausgelöst worden war, nicht gewesen, dann wären sie jetzt bestimmt schon eine Stufe weiter. Zacharias lauschte in die Stille hinein. Jetzt gab es natürlich keine mysteriösen Geräusche mehr, war ja klar.
 

Beleidigt trat er gegen einen morschen Baumstumpf und machte sich ebenfalls auf den Rückweg. Vielleicht würde er Hannah ja im Schloss abfangen können, bevor sie den Gemeinschaftsraum erreichte, dann könnte er -
 

Ein Schrei durchbrach die Stille und fuhr ihm durch Mark und Bein. Ohne Zweifel war das Hannah gewesen. Dieser Schrei klang, als hätte sie Todesangst.
 

Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, in den Verbotenen Wald zu gehen…
 

Zacharias lief los, den Arm mit dem Zauberstab weit vor sich ausgestreckt, damit das Licht seinen Weg erhellte. Er rannte, nahm den direkten Weg zu der Stelle, von der der Schrei gekommen war, sprang dabei über Wurzeln, die aus dem Boden ragten, größere Äste und kleinere Büsche. Mehrmals rief er ihren Namen, erhielt von Hannah aber keine Antwort. Wieso antwortete sie nicht? Zacharias hoffte nur, dass ihr nichts zugestoßen war...
 

Sein Zauberstab beleuchtete schließlich eine reglose Gestalt am Boden und er blieb wie angewurzelt stehen. Mit zitternder Hand hielt er den Stab etwas höher. Er hatte Hannah gefunden.
 

Leblos lag sie auf dem Rücken, der Zauberstab war ihr aus der Hand gefallen und befand sich wenige Zentimeter neben ihren schlaffen Fingern, die braunen Augen blickten starr ins Leere.
 

Das Licht seines Stabes flackerte, als seine Hand anfing kräftig zu zittern. Zacharias hatte nicht einmal richtig realisiert, was er da sah, als sich hinter ihm etwas bewegte. Schritte, da waren eindeutig Schritte, und sie kamen langsam auf ihn zu.
 

Er drehte sich nicht einmal um, um zu sehen, was dort war, sondern rannte einfach los, so schnell ihn seine Beine trugen und feuerte blindlings einen Stupor in die Richtung in der sich die Gefahr befand. Da war jemand im Wald, jemand, der sie angriff, jemand, der Hannah getötet hatte. Hätte er doch niemals vorgeschlagen in diesen gottverdammten Wald zu gehen! Zacharias ignorierte das schmerzhafte Brennen in seinen Lungen – atmen konnte er, wenn er in Sicherheit war – und legte noch einen Zahn zu, denn er konnte bereits hören, dass er verfolgt wurde. Die Schritte waren wieder hinter ihm, jagten ihm nach, wurden schneller und schneller, kamen näher und näher.
 

Zacharias stolperte, ruderte reflexartig mit den Armen um das Gleichgewicht zu behalten und vermied somit das Hinfallen, was ihn zweifelsohne ausgeliefert hätte. Er rannte weiter. Das Licht, das aus den Fenstern von Hagrids Hütte kam, konnte er bereits sehen. Gleich hatte er es geschafft. Zacharias feuerte nach hinten mehrere Flüche ab, in der Hoffnung zu treffen.
 

Doch dann wurde er von hinten gepackt und mit einem Ruck zu Boden gerissen. Hart schlug er auf dem Waldboden auf, der Sturz presste ihm die Luft aus den Lungen und sorgte dafür, dass er für eine kurze Zeit nur schwarz vor Augen sah. Schmerzhaft stöhnte er auf. Er konnte Blut in seinem Mund schmecken. Der Zauberstab war ihm aus der Hand geglitten.
 

Was auch immer ihn zu Boden gerissen hatte, saß auf ihm. Er konnte sich unter dem Gewicht kaum rühren, und das Luftholen fiel ihm schwer. Vom Sturz noch ganz benommen nahm er das Atmen wahr, das sich nun direkt über ihm befand. Er konnte es in seinem Nacken spüren. Ein unangenehm heißer Atem, der ihn in kaltem Angstschweiß ausbrechen ließ.
 

Zacharias tastete nach seinem Zauberstab, um sich zu verteidigen, um seinem Angreifer entgegenzutreten und zu kämpfen. Doch er kam nicht mehr rechtzeitig dazu, ihn zu ergreifen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  _Natsumi_Ann_
2011-09-28T06:48:06+00:00 28.09.2011 08:48
ohaaaaaaa hanna und zacha...dachte iwas mit luna kommt jetzt und dem, weil hanna gar nicht in der beschreibung vorkommt xD

das mal ein unerwarterer anfang xDDD
ohne das hauptpaaring...


Von:  Bella-Estrella
2011-09-11T23:25:36+00:00 12.09.2011 01:25
Du hast sehr spannend und flüssig geschrieben, liest sich wirklich gut. Auch Fehler-technisch kann man nich meggern, alles Prima.
Freu mich schon auf das nächste Kap

lG
~Bell


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