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Herzschlag

Das Buch der Rose
von

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Prolog

Die Stimmen aus der Großen Halle ergossen sich wie eine Fontäne über das Gemüt der sechzehnjährigen Weasleytochter. Überall um sie herum wurde lautstark gelacht, geredet und natürlich auch getratscht – vor allem getratscht, wenn sie sich die Mühe machte und genauer hinhörte. Dabei ging es vor allem um die üblichen Dinge, die Jugendliche in ihrem Alter interessierte; wer ging mit wem, welche Beziehung stand kurz vor dem Ende und wie sexy James Sirius Potter in seiner Kluft als Kapitän der Gryffindor-Quidditchmannschaft doch aussah. Sobald Rose solche Gesprächsthemen bemerkte, distanzierte sie sich und widmete sich lieber dem Pudding, den sie wie jeden Abend als Nachtisch verspeiste. Da sie ohnehin als Mauerblümchen und Streberin abgestempelt wurde, nährte sie dieses Vorurteil aus vollem Herzen, indem sie einfach gar nichts dazu sagte, selbst wenn es sie in manchen Fällen doch interessierte.

„Rose?“ Die engelsgleiche Stimme ihrer Cousine Lily erklang hinter ihr und sobald Rose ihr ihre Aufmerksamkeit schenkte, erstrahlte ein Lächeln auf Lilys Gesicht, das ihre Verehrer reihenweise zu Asche werden ließ. „Ich dachte, du könntest mir vielleicht bei meinem Aufsatz in Geschichte der Zauberei helfen. Magst du dir meinen Text mal durchlesen und verbessern?“ Noch immer lächelnd hielt Lily ihrer älteren Cousine den Aufsatz hin.

Rose räusperte sich, legte ihr Besteck zur Seite, stand auf und strich ihren Umhang glatt. Obwohl Lily zwei Jahre jünger war, war sie größer als Rose und überragte mit ihrer Schönheit sowieso alle anderen. „Ich habe selbst noch sehr viel zu tun, Lily…“

„Oh…“ Enttäuschung machte sich auf dem Gesicht der Jüngeren breit. „Na gut, trotzdem danke. Wir sehen uns dann später im Gemeinschaftsraum.“ Gemeinsam mit einigen Freundinnen machte Lily sich auf den Weg aus der Großen Halle.

Rose seufzte, hob die beiden Bücher, die sie noch zurück in die Bibliothek bringen wollte, von der Bank auf und folgte ihrer Cousine in einigem Abstand. Es war natürlich eine glatte Lüge gewesen, dass sie noch selbst so viel zu tun hatte, denn Rose erledigte ihre Hausaufgaben stets ordentlich, schnell und gewissenhaft. Es kam so gut wie nie vor, dass sie noch in den Abendstunden etwas zu erledigen hatte, ganz im Gegensatz zu ihrem kleinen Bruder Hugo, der in Lilys Jahrgang war und ebenso wie seine Cousine einige Schwächen in bestimmten Fächern besaß.

Manchmal fühlte Rose sich sogar schlecht, wenn sie Gründe vorschob, um den beiden nicht zu helfen, aber sie bevorzugte oft einfach ihre Ruhe und vertrat die Ansicht, dass jeder für sich selbst verantwortlich war. Noch dazu wurde sie, gerade von Lehrern, oft mit ihrer Mutter Hermine verglichen, die in ihrer Schulzeit eine herausragende Schülerin gewesen war. Rose wollte es ihr gleichtun und den Erwartungen gerecht werden, auf diese Weise hoffte sie Anerkennung zu finden, denn womit sollte sie sich sonst von dem Rest des großen Potter-Weasley-Clans abheben? James Sirius war Sucher und Kapitän der Quidditchmannschaft von Gryffindor, ihr Bruder Hugo Hüter, Lily Luna war für ihre liebreizende Schönheit bekannt und selbst Albus Severus, den sie von ihren vielen Cousins und Cousinen noch am meisten leiden konnte, genoss als Sohn von Harry Potter ein gewisses Ansehen, das ihm keiner nehmen konnte.

Aber wer war Rose Weasley?

Die Antwort darauf war leicht. Ein Niemand.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yurippe
2011-10-30T22:02:41+00:00 30.10.2011 23:02
Toll, eine neue Serie von dir! <3

(Ist das Dianna Agron auf dem Bild von Priscilla Parkinson? Oo Und Hugo sieht etwas älter aus als 14 - so knappe 10 Jahre. ^^;))

Es hat mich schon bei Draco immer gestört, wenn er als Slytherin-Prinz bezeichnet wurde, und jetzt auch noch sein Sohn?
Außerdem bin ich immer noch der Meinung, Lunas Zwillinge müssen jünger sein als Harrys Kinder. (Und wieso sind sie in Hufflepuff?)

Ich bin auf jeden Fall gespannt, was du daraus machen wirst, da ich weiß, du hast einiges drauf. Ich hoffe aber, dass dies keine der üblichen Streber-Rose/Macho-Scorpius-Geschichten wird. Der Prolog und die Charaktersteckbriefe lassen mir da zwar momentan wenig Hoffnung (ich sag es nur ungern, aber wandelnde Klischees an jeder Ecke) - aber ich vertraue einfach mal darauf, dass du was Gutes daraus machen wirst. :)


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