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Eternal Chronicles
von

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Es war frustrierend.

In seinem zweifellos langen Leben hatte er bereits viele solcher Erfahrungen gemacht, aber selten in einem solchen Ausmaß.

Eine Niederlage trotz eines errungenen Sieges, trotz des Todes ihres Widersachers, ohne jegliche Möglichkeit, diese abzuwenden, war mehr als frustrierend.

Er hatte versprochen, alles zu regeln und in Ordnung zu bringen, aber er musste schweren Herzens zugeben, dass ihm die Hände gebunden waren.

Das Programm zum Neustarten des Zeitbaums war von der Log Domain abgekoppelt worden, ob nun von Et Ca Repha oder durch irgendetwas anderes verursacht. Was auch immer das war, es sorgte dafür, dass er keinerlei Zugriff darauf bekam und es somit weder aufhalten noch ändern konnte. Ihm würde nichts anderes übrig bleiben als zuzusehen, was nach dem Neustart geschehen würde – in einem Zeitbaum ohne ihn, ohne Edega, ohne Etle... ohne Et Ca Repha, die glaubte, man müsste Menschen wie kleine Kinder behüten, sie einsperren und ihnen Wissen vorenthalten.

Und auch in einem Zeitbaum ohne Narukana, sie hatte den Ort verlassen, der aus ihrer Macht heraus erschaffen worden war, um sie einzusperren, um sich auf die Suche nach demjenigen zu machen, der sie eingesperrt hatte.

Deswegen musste er diesen Faktor nicht weiter bedenken. Er müsste nur dasitzen, abwarten und -

Ein erschreckend lautes Geräusch riss ihn aus der Ruhe und ließ ihn sich verwirrt umsehen. Es erklang noch einmal und versicherte ihm, dass es ein Warnsignal war. Fragte sich nur, wovor es ihn warnen sollte.

Vor seinen Augen erschienen Schriftzeichen, die jedem anderen nur wie fantasievolle Hieroglyphen vorgekommen wären, Zeichen, vor denen man ratlos saß und sich fragte, ob sie überhaupt dazu gedacht waren, einen Sinn zu ergeben. Aber für ihn erschloss sich die Bedeutung sofort, wenngleich er nicht verstand, wie das hatte geschehen können. Es dürfte eigentlich nicht sein – aber eigentlich dürfte der Neustart für ihn auch nicht unabwendbar sein.

„Ein Virus?“

Er runzelte seine Stirn, während seine Worte in dem leeren Raum widerhallten, in dem sich außer ihm niemand befand. „Die Signatur ist...“

Mit den Augen suchte er hastig nach der Signatur des Virus, um herauszufinden, wer dafür verantwortlich war und wie er dem am besten entgegenwirken konnte – doch als er die entsprechende Zeile erreicht hatte, stutzte er verwirrt. „Yurushi? Aber das ist unmöglich, das kann gar nicht sein.“

Er hatte selbst beobachtet, wie Nozomu und Nozomi sie vernichtet hatten, sie war fort, explodiert, aufgelöst in-

„Mana...“

Natürlich, warum war ihm das nicht zuvor aufgefallen?

Ihr Mana hatte sich mit dem dieses Ortes verbunden, fraß es auf und manipulierte es, das erklärte die schwere Atmosphäre, die er bislang auf seine Anspannung geschoben hatte.

Sie war also dafür verantwortlich, dass er keinen Zugriff auf das Programm bekam, sie wollte einen Neustart – und ein Blick auf den Monitor, auf dem sich inzwischen allerlei Dinge ereigneten, verriet ihm auch sofort, weswegen.

„Sie ändert Dinge...“

Die Änderungen geschahen zu schnell als dass er sie wirklich alle mit seinen Augen registrieren konnte, aber sie gingen vonstatten und sie waren falsch so viel wusste er selbst in den kurzen Bruchteilen von Sekunden, in denen es ihm möglich war, etwas zu lesen.

Reimei: 899-83311-02786819

Kouki: 899-83311-02786819

„Koordinaten... das muss Nozomus Heimatwelt sein. Wenn die Shinken dort sind, werden sie es auch sein.“

Insofern hatte er keinerlei Einwände gegen Nozomus und Satsukis erneuten Aufenthalt dort. Genausowenig wie gegen den von Zetsu, auch wenn es zu einem ungewöhnlichen Ergebnis führen könnte, wenn dem jungen Shinkenträger seine tragische Vergangenheit erspart blieb. Was ihn eher verwunderte, waren die folgenden drei Namen:

Hayate: 899-83311-02786819

Aragami: 899-83311-02786819

Soukyuu: 899-83311-02786819

Diese drei hätten an jenem Ort eigentlich nichts zu suchen und er fragte sich auch, mit welchem Grund gerade sie dort sein sollten. War das alles ein vom Zufall gesteuertes Programm oder hielt 'Yurushi' die Fäden in der Hand? Und wenn ja, warum wollte sie diese drei Personen unbedingt dort haben und einige andere nicht?

Obwohl er zugeben musste, dass auch die anderen dort sein könnten, manchmal verschwanden die Buchstaben so schnell wieder, dass er sie gar nicht wirklich erfassen konnte. Es würde Sinn machen, dass 'Yurushi' versuchte, alle, die für ihren Tod verantwortlich waren, dort zu sammeln.

Während er noch darüber nachdachte, formte sich erneut ein Name. Aber bei diesem konnte er nicht anders als den Kopf zu neigen. Er war sich sicher, dass er noch nie zuvor damit zu tun hatte, aber dennoch reagierte sein Shinken 'Egen' darauf als würde es sich daran erinnern.

Er würde herausfinden müssen, wer diese Person war, woher sie kam und was sie dort suchte, wo sie nun war – und dann würde er herausfinden müssen, was er tun konnte, um 'Yurushi' davon abzuhalten, den neu geborenen Shinkenträgern zu schaden. Mit einer abrupten Bewegung wandte er sich von dem Bildschirm ab und nahm stattdessen 'Egen' zur Hand, eine Waffe in Form eines Buches, in der er die gesuchte Antwort zu finden erhoffte.

Der Name und die Koordinaten leuchteten derweil unvermindert weiter auf dem Bildschirm als ob außer ihnen nichts weiter von Belang wäre:

Shoubi: 899-83311-02786819



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