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Ein Bruder für jede Schwester

Flucht durch die Ewigkeit
von

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Zukunftspläne

Kapitel 105: Zukunftspläne
 


 

„Der menschliche Geist hat einen Anfang, aber kein Ende; er lebt in alle Ewigkeit.“ (kupatdut)
 

Elenas Sicht:

Das letzte Buch hatten wir zu Ende gelesen, deswegen fingen wir nun mit einem neuen an.

Eines was ich persönlich sehr schätzte.

Es war einfach zeitlos, klassisch, schön.
 

„Sage mir, Muse, die Taten des vielgewanderten Mannes,

Welcher so weit geirrt, nach der heiligen Troja Zerstörung,

Vieler Menschen Städte gesehn, und Sitte gelernt hat,

Und auf dem Meere so viel unnennbare Leiden erduldet,

Seine Seele zu retten und seiner Freunde Zurückkunft.

Aber die Freunde rettet’ er nicht, wie eifrig er strebte;

Denn sie bereiteten selbst durch Missetat ihr Verderben:

Toren! welche die Rinder des hohen Sonnenbeherrschers

Schlachteten; siehe, der Gott nahm ihnen den Tag der Zurückkunft.

Sage hievon auch uns ein weniges, Tochter Kronions.“
 

Ich versuchte die Worte vorzulesen, doch es fiel mir immer schwerer mich zu konzentrieren.

Damon strich mir durch meine Haare und ich spürte seinen Blick auf mir.

Lächelnd schüttelte ich den Kopf.

„Hörst du mir überhaupt zu?“, fragte ich forschend nach.

Mit dem Kopf lag ich auf seiner Brust und hörte seinem gleichmäßigen Herzschlag zu. Meine Beine hatte ich angewinkelt und wir lagen auf einer Decke im Garten.

Jeder konnte uns sehen, wenn er es wollte, aber niemand störte uns hier.

Ich wandte meinen Kopf ihm zu und sah ihn an.

Er lächelte unentwegt und strich mir mit seiner Hand über meine Wange.

„Natürlich, ich lausche jedem Wort, das deine Lippen verlässt.

Ich mag deine melodisch klingende Stimme.“
 

Ich legte das Buch weg und drehte mich so um, sodass ich mit den Armen abstützte.

Wir lagen nicht wirklich nebeneinander, meine Beine lagen rechtwinklig von seinen.

Unser einziger Berührungspunkt war, wo ich mit meinem Kopf seine Brust als Kissen oder Lehne benutzte.

„Gibt es eigentlich irgendetwas, das du nicht an mir magst?“, fragte ich ehrlich interessiert nach, da ich wirklich auf eine Antwort darauf gespannt war.

Er legte seinen Kopf nach hinten ab, schloss die Augen und schien wirklich wahrhaftig darüber nachzudenken.

„Manchmal, wenn du denkst mich beschützen zu müssen, hältst dich von mir fern.

Das hast du auch am Anfang gemacht, weißt du noch?“, fragte er rhetorisch nach.

Er sah mir wieder in die Augen und strich mir durch das Haar.

„Dazu muss ich dir sagen, dass es mich am meisten verletzt, wenn du dich von mir fern hältst. Du brauchst mich nicht zu beschützen!
 

Oh, wenn es doch nur so wäre.

Auch ich wünschte mir es wäre anders.

Das alles einfach wäre und wir beide zusammen sein könnten, als Menschen.

„Doch das muss ich.

Aber ich werde dich nicht mehr verlassen.

Dazu bin ich viel zu egoistisch“, gab ich zu.

Ich konnte den Gedanken nicht mehr ertragen, ohne ihn zu sein.

Dafür waren meine Gefühle viel zu stark geworden.

„Verwandle mich!

Dann kann ich dich beschützen!“

Lachend ließ ich meinen Kopf auf seine Brust sinken und sog seinen unverwechselbaren unwiderstehlichen Duft ein.

„Du wärst immer noch schwächer als ich und gegen unsere möglichen Gegner hab ich auch keine Chance.“

Weder konnte ich gegen Elijah ankommen und schon gar nicht gegen Klaus.

Mit Elijah konnte man zwar noch verhandeln, aber ich wusste nicht wie verzweifelt er war und ehrlich gesagt tat er mir leid.

Ich konnte mir nicht vorstellen, wie es wäre Damon an eine andere zu verlieren.

Ich war so sehr von seiner Aufmerksamkeit und Liebe verwöhnt.
 

Ich konnte fühlen wie Damon schluckte.

„Also ist es hoffnungslos?“, fragte er betrübt nach.

„Nichts auf der Welt ist hoffnungslos. Alles ist unendlich. Alles wird gut“, versicherte ich ihm.

Er fuhr mir durch meine Haare, über meinen Hals, über meine Seite, bis hin zu meiner Hüfte.

Ich nahm seine andere Hand und verschränkte sie mit meiner.

Ihm so nah zu sein, tat mehr als gut.

„Ein Beispiel, du liebst mich. Einen Versager!“, meinte er witzelnd.

„Der wahre Beweis, du liebst mich. Ein Monster!“, widersprach ich.

Für mich war es immer noch unglaublich, dass er mich so akzeptiertem, wie ich war. ohne zu zögern, es war ihm schlicht und ergreifend egal.

Er packte mich an den Hüften und hob mich nun direkt auf sich.

Mit funkelnden Augen sah er mich an, er überbrückte den Abstand und küsste mich innig.

Nur zu gern erwiderte ich den Kuss.

Irgendwie fehlte nur noch ein kleines Stück, um mich vollkommen zu fühlen.

Mit einem Ruck zog ich ihn mit mir zur Seite, sodass wir von der Decke rollten.
 

Noch immer küssend, lag er nun über mir.

Ein weiteres Mal schubste ich ihn um und musste lachen.

Einen Arm stützte ich jeweils neben seinem Kopf ab, wir quetschten gerade das Gras ganz schön ein.

Grinsend sah er mich an, seine Augen schienen eine Spur dunkler geworden zu sein.

„Weißt du bald können wir ganz unanständige Sachen zusammen machen.“

Klar, das brachte ihn also zum grinsen.

Es klang irgendwie toll, wie er das zu mir sagte und seine raue Stimmlage dabei.

Noch nie hatte irgendjemand so etwas zu mir gesagt.

„Ach ja?“, hakte ich neckend nach.

Er nickte leicht.

„Gewiss.

Ich werde dich überall küssen.“

Federleicht küsste er, für einen kurzen Moment, meinen Mund.

„Du wirst mir gehören und Elijah hat dich dann endgültig verloren.“
 

Das hatte er jetzt schon.

Ich hatte mich für Damon entschieden, aus meinem Herzen heraus.

Meine Gefühle für ihn waren einfach stärker.

„Ja, ich werde dir gehören“, bestätigte ich ihm und fuhr ihm über die Wange. „Und dann wirst du sterben“, fügte ich hinzu.

Der Gedanke war nicht gerade der schönste, aber was dann folgen würde, gefiel mir durchaus.

„Danach können wir die Ewigkeit gemeinsam verbringen“, sprach er meinen Gedanken aus.

Wieder versanken wir in einen Kuss, doch dann hörte ich von weiten näher kommende Schritte.

„Schnell auf die Decke!“, sagte ich und wir wählten und wir wählten unsere Ausgangsposition und ich begann weiterzulesen, bevor die Magd kam und uns Kaffee und Kuchen brachte.

Manchmal war es schwieriger als ich am Anfang gedacht hatte, Zurückhaltung zu üben.

Es war eigentlich etwas das mir nie schwer gefallen war.

Doch auf einmal fing es an, das ich darauf achten musste nicht zu weit zu gehen, besonders wenn Damon auch noch so war wie er war.

Ich war der Grund, weswegen er das mit der Zurückhaltung überhaupt hinbekam, aber wenn ich die Grenze überschreiten würde, dann wusste ich, dass er mich sicher nicht davon abhalten würde.

Es war eine Zwickmühle.
 

Ich war nur froh, dass meine Schwester noch nichts davon mitbekommen hatte.

Sie würde mich nur damit aufziehen und in meiner Horrorversion mir noch einen Vortrag halten, im schlimmsten Fall gefüllt mit eigenen Erfahrungen.

Das war etwas worauf ich gut verzichten konnte.

Außerdem waren es nur noch zwei Tage, bis Damon und ich heiraten würden.

Nicht mal das, es war sogar noch weniger.

Dann hatten wir die offizielle Erlaubnis jede Minute zusammen verbringen zu dürfen.

Für immer und ewig, das klang in meinen Ohren wie eine Melodie.

Zum zweiten Mal in meinem Dasein sah ich die Zukunft vor mir und sie war wunderschön.

Diesmal wollte ich sie erreichen.

Glücklich und zusammen mit Damon, das war mein Traum.



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