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Bittersweet Symphony

Inuyasha x Kagome
von

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9.

„Oft erscheinen uns Dinge vollkommen anders als sie in Wirklichkeit sind“
 

Wütend stampfte Inuyasha durch die Wälder Altjapans. Warum zur Hölle musste sie sich stets verspäten! Sie sollte eigentlich bereits am frühen Mittag aus ihrer Zeit zurück sein! Wie lange hatte er am heiligen Baum auf sie gewartet? Sicherlich eine ganze Ewigkeit. Doch eine weitere Ewigkeit würde er nicht auf sie warten! Dann war sie eben selbst Schuld wenn sie ihn nicht mehr am Heiligen Baum vorfinden würde.
 

Als wie aus dem Nichts ein Seelenfänger an ihm vorbei flog hielt er sofort inne. Und obwohl er wusste, dass er besser augenblicklich kehrt machen sollte, folgte er dem Seelenfänger. Irgendwann war an einer Waldlichtung angekommen und fand sie dort. Sie saß an einem Baum gelehnt, während ein Seelenfänger nach dem Anderem, ihr eine Seele übergab. Es schien als würde sie schlafen.
 

„Kikyo“ flüsterte er ganz leise, als wäre ihr Name ein Geheimnis.
 

Ganz langsam als wollte er sie nicht aufwecken, näherte er sich ihr. Was tat er da bloß? Er sollte sich von ihr abwenden. Kagome gehörte an seine Seite, nicht sie. Wenn er sich auf Kikyo einlassen würde, würde er Kagome das Herz brechen. Das konnte er ihr unmöglich antun. Nicht nachdem was sie alles durchgemacht hatten. Außerdem hatte er sie doch bereits genug verletzt. Und immer wenn er ihr weh getan hatte, hatte sie es geduldet. Sie ertrug still den Schmerz, den er ihr zufügte, kam immer wieder zurück und gab ihm eine neue Chance. Obwohl er sie nicht verdiente hatte. Da konnte er ihr unmöglich damit danken, dass er sich erneut hinterrücks mit Kikyo traf.
 

Aber so sehr er sich dagegen sträubte, er kam schlichtweg nicht von Kikyo los. Sobald er Kikyo sah, sah er gleichzeitig auch, das Unheil welches sie einst überkam. Er sah nicht ihr jetziges ich. Er sah ihr altes ich . Die Frau, die er geliebt hatte. Er sah seine Kikyo. Er konnte das was mit ihr geschehen ist schlichtweg nicht wahr haben. Er konnte sie schlichtweg nicht loslassen. So sehr er es auch wollte, er blieb ihre Marionette. Er trug die Schuld daran, dass sie überhaupt gestorben war, weil er sie nicht beschützen konnte. Vielleicht wären sie auch heute noch zusammen. Wenn nicht gar verheiratet, hätten Kinder und Kindeskinder wäre damals nicht Naraku zwischen sie getreten. Jedoch war dies Vergangenheit. Konnte er heute dasselbe sagen? Empfand er dasselbe für sie wie damals? Er war sich darüber im Klaren, dass er Kagome liebte. Doch was fühlte er für Kikyo? Waren es wirklich nur Schuldgefühle und der Glaube für sie verantwortlich zu sein, die ihn mit ihr verbanden? Oder liebte er sie tatsächlich immer noch?
 

Er war schon beinahe bei ihr angekommen, da hörte er jemanden seinen Namen rufen. Kurz zuckten seine Ohren. Ein weiteres mal wurde sein Name gerufen. Es war nicht irgendjemand der rief. Es war Kagome. 1,2,3 Schritte tat er nach hinten.
 

„Inuyasha, wo bist du!?“
 

Dann wandte er sich um. Eiligst lief er zurück zum heiligen Baum. Im selben Moment hatte Kikyo ihre Lider geöffnet, doch dies bemerkte er nicht mehr.
 

Binnen kürzester Zeit war er beim heiligen Baum. Und da war sie, die Stimme, der Duft den er unter Tausenden wieder erkennen würde. Da war seine Kagome. Sie stand mit dem Rücken zu ihm gewandt, hatte ihn also nicht bemerkt. Suchend sah sich nach ihm um.
 

„Kagome!“
 

Erschrocken drehte sie sich um. Wütend funkelte sie ihn an. Inuyasha konnte nicht anders, als bei ihrem Anblick zu lächeln. Sie schaute einfach zuckersüß aus, wenn sie wütend war.
 

„Inuyasha! Kannst du dir es bitte abgewöhnen, mich fast zu Tode zu erschrecken?!“ fragte sie ihn verärgert.
 

„Tut mir leid. Es lag nicht in meiner Absicht dich zu erschrecken“
 

Reumütig blickte er ihr in die Augen.

Nein, Kagome konnte ihm nicht lange böse sein, nicht wenn er sie so ansah.
 

„Na schön. Eigentlich hast du ja alles Recht dazu sauer auf mich zu sein. Hast du lange auf mich gewartet?“
 

//Es geht. Eigentlich verging die Zeit recht schnell, dadurch dass ich kurz bei Kikyo war. Hättest du dich ein wenig mehr verspätet, ich hätte den Rest des Tages sicherlich mit ihr verbracht.//
 

„Auf dich würde ich doch bis in alle Zeiten warten, Kagome“ sagte er mit einem verlogenen Grinsen.

„Würdest du das?“ Ungläubig hob sie die Brauen.

„Ja, das würde ich“
 

Er ging auf sie zu, schlang seine Arme um ihre Taille, wobei sich seine Hände auf ihren flachen Bauch legten. Er vergrub sein Gesicht in ihren Nacken, atmete ihren unverwechselbaren Duft ein.

Jedoch war er nicht wie sonst auch.
 

„Irgendwie duftest du heute anders“

„Schlimm?“

„Nein. Besser sogar. Nicht, dass du nicht vorher wundervoll gerochen hast. Aber ich weiß auch nicht. Es ist als wäre noch eine Komponente dazu gekommen, welche deinen Duft nur noch perfekter macht.“

„Ich verstehe. Dann hoffen wir doch mal, dass mein Duft auch so bleibt.“
 

„Kagome?“

„Ja?“

„Ich hab eine kleine Überraschung für dich“

„Was denn?“ Die Neugier war nicht zu überhören.

„Verrate ich nicht, sonst wär's ja keine Überraschung mehr. Du bekommst es heute Abend. Genau hier. Und sei diesmal bitte pünktlich.“

„Das werde ich. Sag mal, küsst du mich gerade?“

„Nein, nur beinahe“ sagte er, die Lippen über ihrer Haut.
 

Kagome schloss die Augen, und lehnte sich gegen seine Brust, während er sie noch fester an sich zog. Er begann ihren Hals und Nacken mit sanften Küssen zu überhäufen.
 

„Inuyasha“ sprach sie leicht genervt.

„Kagome, was soll ich sagen? In deiner Nähe komme ich eben auf dumme Gedanken.“

„Inuyasha, bitte!“ sprach sie mit Nachdruck.

„Das letzte mal ist aber schon so lange her und du bist jetzt gerade einfach unwiderstehlich.“ raunte er ohne dabei aufzuhören ihre Haut zu liebkosen.
 

„Inuyasha! Ich will nicht!“ sagte sie diesmal lauter und riss sich von ihm los.
 

„Weshalb bist du plötzlich wieder so gereizt!? Das passiert in letzter Zeit immer öfter! “ zischte er verärgert.
 

„Ich...ich...ach ..ich weiß doch auch nicht“ Nervös rieb sie sich die Stirn.
 

„Welch ein Wunder! Du weißt es nicht.“
 

„Inuyasha...ich hab keine Ahnung was mit mir los ist. Es ist, als... als – “
 

Kagome brach mitten im Satz ab, fing an haltlos zu weinen sehr zur Überraschung von Inuyasha. Wieso heulte sie denn plötzlich? Ein Seufzer entwich ihm. Inuyasha verschwendete keine Zeit lange darüber nachzudenken, stattdessen nahm er sie tröstend in den Arm.
 

„Scht Kagome. Du brauchst doch nicht zu weinen. Kagome , wein doch nicht, ja?. Du weißt, dass ich nicht damit umgehen kann, also bitte.“

„Ich bin so gemein zu dir. Es tut mir leid, Inuyasha. Verzeih mir, ja“ schluchzte sie.

„Ist schon gut. Ich hab überreagiert. Tu mir einfach nur den Gefallen und sei heute Abend da.“

„Das werde ich, versprochen.“

„Gut. Ich bring dich jetzt zu Kaede, da kannst du dich beruhigen, einverstanden?“

„Ja“
 

Die Sonne war untergegangen. Längst leuchteten Sterne und Mond am Himmel von Altjapan. Frustriert warf er die Orchidee auf den Boden und zertrat sie. Sie war nicht gekommen. Er hatte es doch gewusst. Er hatte geahnt, dass sie ihn sitzen lassen würde. Er hatte für nichts auf sie gewartet. Wenn sie glaubte, dass er jetzt noch mit ihr reden würde, dann hatte sie sich mächtig geschnitten. Da erweicht er sich dazu, ihr eine Freude zu bereiten und sie kommt nicht. Ließ ihn stehen, als wäre er irgendetwas!
 

Wut entflammt rann Inuyasha zur Hütte von Kaede. Er schlug gerade die Strohmatte auf, darauf aus Kagome eine Standpauke zu halten, da erblickte er sie auf einem Futon liegend. Ihr Gesicht war blass. Sie wirkte vollkommen erschöpft.
 

„Was ist passiert?“ fragte er die Anderen, welche allesamt am wärmenden Feuer saßen. Besorgnis umspielte seine Züge.
 

„Miroku hat sie gegen Abend bewusstlos im Wald gefunden. Sie sagte ihr sei wohl plötzlich schwindelig gewesen, danach war ihr schwarz vor Augen und sie kippte um. Seit Miroku sie gefunden hat sie sich mehrmals übergeben, dennoch weigert sie sich zu essen.“
 

Es war Sango, die das Wort ergriffen hatte. Inuyasha ging nicht weiter auf Sango's Aussage ein. Er legte sich einfach zu Kagome. Verwundert starrten sie die Freunde an, jedoch nahm dies keiner der Beiden wahr. Zärtlich strich seine Hand über ihre Wange.
 

„Na?“ flüsterte er lächelnd.

„Na?“ antwortete sie müde, beinahe lautlos.

„Wie geht es dir?“

„Besser. Ich hab mir da wohl was eingefangen“

„Das kann sein. Aber schön, dass es dir zumindest etwas besser geht.“
 

„Inuyasha?“ hauchte sie.

„Hm?“

„Bist du böse auf mich? Du hast bestimmt auf mich gewartet. Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht sitzen lassen, wirklich.“

„Das ist nicht der Rede wert. Ich habe dir doch gesagt, dass ich auf dich bis in alle Zeiten warten würde.“ sprach er diesmal ehrlich.
 

Seine Worte entlockten ihr ein leises Lachen.
 

„Danke, Inuyasha“
 

„Du hast nichts gegessen, nicht wahr?“

„Nein. Ich hab eigentlich auch gar keinen Hunger“

„Du musst aber was essen, wenn du wieder zu Kräften kommen willst. Wenn du dich weigerst, werde ich dich wohl füttern müssen.“
 

„Das ist nicht dein Ernst?“

„Lass es darauf ankommen und du wirst erleben dürfen wie ernst ich das meine.“
 

„Na schön. Ich esse etwas, aber auch nur wenn du mich fütterst.“

„Gut, wie du willst. Dann lass mich dir aufhelfen“

„Du meinst es also wirklich ernst?"

„Was glaubst du denn? Wenn ich etwas sage, dann stehe ich auch zu meinem Wort!"

….
 

Wie konnte er nur einen einzigen Augenblick wütend auf sie sein, ihr irgendwelche Vorwürfe machen. Niemals würde sie ihn grundlos alleine lassen. Das war nicht ihre Art.
 

Aber war es nicht meistens so, dass die Dinge in Wahrheit anders waren als sie auf den ersten Blick erschienen?
 


 

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2012-03-05T22:10:39+00:00 05.03.2012 23:10
Braver Inuyasha...bin schon fast stolz auf ihn...
und dann hab ich so das Gefühl als wenn sich da Nachwuchs anbahnt...
Ich freu mich auf jeden Fall schon drauf wie es weitergeht

Ganz liebe Grüße
Shiva
Von: abgemeldet
2012-03-05T19:15:11+00:00 05.03.2012 20:15
Gut das Inuyasha kikyo den rücken zu gedreht hat :D
Uhh.. ich denke Kagome ist schwanger, aber ich lass mich überraschen :D
Ich bin schon auf nächstes Kapitel gespannt.

Mfg Shitpaper


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