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Bittersweet Symphony

Inuyasha x Kagome
von

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16.

„Alles was du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles was wahr ist, willst du auch sagen.“
 

Voltaire
 


 

Nicht mehr lang, dann würde sie kommen. Seit einiger Zeit wartete er nun am heiligen Baum auf sie. Er hatte ihr eine kleine Überraschung vorbereitet. Wobei neu war seine Überraschung nicht gewesen. Er wollte sie ihr schon einmal zeigen, doch sie war am besagten Tag nicht gekommen, da es ihr nicht gut ging. Sie war im Wald, auf dem Weg zu ihm, ohnmächtig geworden. Miroku hatte sie gefunden und zurück zur Hütte von Kaede getragen. Schon viele mal hatte er vor, es ihr endlich zu zeigen, aber irgendwie kam immer etwas dazwischen. Aber heute nicht. Diesmal würde er es nicht zulassen. Immerhin würde sie bestimmt bei seinem Geschenk, noch nicht einmal im entferntesten Ansatz irgendwelchen Verdacht schöpfen. Nicht, dass sie es tat, aber umso mehr er sie blendete, desto besser.
 

„Inuyasha!“ ertönte plötzlich eine deutlich gereizte Frauenstimme. Entsetzt riss er die Augen auf. Es war als würde sein Herz für einen Moment stehen bleiben. Verdammt! Langsam drehte er sich um.
 

„Kikyo?“ sagte er überrascht. Mit Zorn erfüllter Miene musterte sie ihn.
 

„Wo warst du! Was fällt dir eigentlich ein! Für wen hältst du mich!? Mit Kagome kannst du deine Spielchen treiben, aber mit mir nicht!“ zischte sie wütend. Zur Hölle was sollte er tun? Kikyo musste weg sein, bevor Kagome kam.
 

„Können wir das nicht später besprechen?“ fragte er beinahe verzweifelt.

„Inuyasha, ich bin keine Hure wie deine kleine Kagome! Mich lässt man nicht liegen wie irgendwas. Bei mir klappt derartiges nicht!“

„Ich weiß...ich weiß. Aber bitte geh jetzt. Verschwinde einfach, ja?“
 

Kurz blitzte es in ihren Augen. So war das also.
 

„Sie ist auf dem Weg hierher, nicht wahr? Du hast es ihr also nicht erzählt. Natürlich nicht, sonst wäre schon längst über alle Berge.“

„Sie wird es noch erfahren.“

„Das wird sie. Sobald sie da ist werde ich ihr die Wahrheit sagen.“

„Das kannst du nicht tun“

„Oh doch, wenn du der Meinung bist, ich sei lediglich gut genug für eine Nacht, dann werde ich wohl noch befähigt sein es ihr zu sagen“

„Tu das nicht.“

„Warum nicht?“

„Ich werde es ihr schon sagen, keine Sorge“

„Wann?“

„Bald“

„Eine Woche“

„Was?“

„Ich gebe dir eine Woche. Wenn du es ihr bis dahin nicht gesagt hast, werde ich es ihr sagen.“ sprach Kikyo mit einen zynischen Lächeln. Sie wandte sich um und ging.
 

„Das kannst du nicht machen“ rief Inuyasha noch hinterher

„Doch ich kann. Sonst würde ich es ja nicht machen“ antwortete sie vollkommen gleichgültig, dann war sie hinter den Bäumen verschwunden.
 

„verdammt...verdammt...Verdammt!“ schrie Inuyasha zum Schluss. Das war nicht Teil seines Plan gewesen.
 

„Inuyasha, was ist los?“ hörte er ihre sorgenvolle Stimme. Wirklich wahrnehmen, tat er sie jedoch nicht.
 

Nervlich am Ende rieb er sich die Stirn. Er konnte es ihr nicht sagen. Er wollte es ihr nicht sagen. Ihm war nicht, danach alles was sie gemein hatten, zu zerstören. Warum musste das auch ausgerechnet jetzt passieren, wo er doch endlich eine eigene Familie haben würde. Und das mit ihr. Selbstverständlich wäre ihm vielleicht ein späterer Zeitpunkt lieber gewesen. Nämlich dann, wenn er Naraku beseitigt wusste. Aber das änderte nichts nichts daran, dass er es kaum erwarten konnte, ihr gemeinsames Kind in den Armen halten zu können. Ein Traum würde in Erfüllung gehen. Ein Traum, der mit einem Geständnis zwangsläufig zu platzen drohte. Auch wenn Kagome ein Recht auf die Wahrheit hatte, aber was wäre, wenn sie die Wahrheit nicht verkraften würde. Was würde sein wenn sie sich nicht nur von ihm trennen würde, sondern auch an der Wahrheit zu Grunde gehen würde? Was würde sein, wenn ihr die Wahrheit, so sehr schmerzte, dass sie ihr Kind verlieren würde. Nicht jede Wahrheit ist erträglich. Es gab auch jene, die mehr zerstörten, als das sie retteten. War die Wahrheit solch einen Preis wert? Nein, das war sie nicht. Oder?
 

„Inuyasha?“ wiederholte sie ein weiteres Mal und riss ihn aus seinen Gedanken. Inuyasha nahm einen tiefen Atemzug, bevor er sich zu ihr wandte, das Gesicht von einem liebevollen Lächeln umspielt.
 

„Schön, dass du endlich da bist“ sagte er.

„Du hast meine Frage nicht beantwortet, Inuyasha. Was ist los? Warum hast du so geflucht?“
 

Kurz betrachtete er sie. Wenn sie zusammen mit den Anderen waren, trug sie meist Kleidung, die so breit wie möglich war. Doch wenn sie nur zu Zweit waren, griff sie auf ihre normale Kleidung zurück. Kagome hatte einen dunkelblauen Rock an, mit schwarzen Wollstrümpfen und beigen Pullover, der etwas enger anlag. Dazu einen offenen Mantel. Die kleine Wölbung ihres Bauches war beinahe nicht zu verkennen. Darin wuchs also wirklich ihr Kind heran? Ein kleines, unschuldiges Baby. Tatsächlich, er würde Vater werden.
 

„Inuyasha!“ sagte sie mahnend.

„Hm? Es ist nichts.“ Er schritt auf sie zu, schlang seine Arme um ihre Taille, sog ihren Duft ein. Sie erwiderte nicht seine Umarmung, vorher wollte sie wissen was passiert war.
 

„Wegen nichts, flucht man?“

„Kagome, wenn du es unbedingt wissen willst, ich hab mich einfach etwas blöd angestellt und mir wehgetan. Mehr nicht.“

„Und das soll ich dir jetzt abnehmen?“

„Tu es oder lass es. Etwas anderes wirst du nämlich nicht von mir hören“

„Ich werde die Wahrheit noch herausfinden, glaub mir!“ Nein, das wirst du nicht. Nicht solange ich das verhindern kann.
 

„Gut, gut. Bist du bereit für deine Überraschung?“ sprach er mit dem Ziel für Ablenkung zu sorgen. Mit fragenden Ausdruck, hob sie ihren Blick.
 

„Was für eine Überraschung?“ Die Neugier war nicht zu überhören. Er wusste doch, dass es funktionieren würde.

„Du wirst schon sehen.“ Vollkommen unerwartet nahm er sie hoch, und sprang den heiligen Baum hinauf. Verängstigt klammerte sie sich an seinen Hals und schloss ihre Augen. Auch als er stehen blieb, wagte sie es nicht die Augen zu öffnen.
 

„Kagome du kannst die Augen wieder öffnen. Keine Angst“
 

Sie hob ihre Lider, während er sie absetzte. Von Überraschung übermannt, sog sie scharf die Luft ein. Ein Baumhaus. Er hatte ein kleines hölzernen Baumhaus gebaut. Versteckt unter der majestätischen Blätterkrone des heiligen Baumes, sodass es gar nicht auffiel. Mehrere Decken lagen ausgebreitet auf dem Boden. Kerzen tauchten den Raum in ein sanftes Licht.
 

„Inuyasha, das...das ist großartig“ lobte sie ihn, nachdem sie ihre Sprache wieder gefunden hatte.

„Gefällt es dir?“

„Selbstverständlich gefällt es mir.“

„Gut, denn ab jetzt gehört das Baumhaus dir.“
 

Kagome zog die Brauen zusammen. Sie trat vor ihn, legte ihre Arme um seinen Nacken.
 

„Du meinst wohl uns, dir und mir“ hauchte sie ihm entgegen. Seine Hände legten sich um ihre Hüfte, zogen sie näher zu sich, sodass die kleine Wölbung seinen Bauch berührte.
 

„Hast du da nicht jemanden vergessen?“

„Wen?“

„Das Baumhaus gehört, dir, mir und dem kleinen Wesen in deinem Bauch. Uns eben.“

„Wie konnte ich das bloß vergessen.“

„Ich kann es auch nicht verstehen. Wie kann eine Mutter ihr Kind vergessen.“ scherzte er.

„Ich weiß. Ich bin eine schreckliche Mutter“
 

„Nein, das bist du nicht“ widersprach er ihr. „Du bist eine perfekte Mutter. Liebevoll und zart. Du hast ein weiches Herz, bist fürsorglich. Perfekt halt.“ fuhr er fort, während er dabei ihren Lippen näherte. Schließlich küsste er sie zärtlich.
 

„Danke“ antwortete sie leise, als er sich von ihr löste.
 

„Kagome?“

„Ja?“

„Wann wollen wir es eigentlich den anderen sagen. Irgendwann wirst du deinen Bauch nicht länger verstecken können, kleiner wird er nämlich nicht. Darüber hinaus, solltest mal wieder in deine Zeit zurückkehren, deine Mutter macht sich sicherlich Sorgen. Zudem muss auch sie davon wissen.“
 

„Nicht jetzt.“

„Aber warum?“

„Ich will es nicht.“

„Wieso?“
 

Sie nahm seine Hände weg, entfernte sich von ihm.
 

„Ich will es nicht!“

„Das ist mir klar, aber warum!“

„Weil...weil...weil...Was ist wenn wir allen davon erzählen und am Ende verlieren wir unser Kind? Mir ist nicht danach von allen Seiten bemitleidet zu werden! Außerdem habe ich doch schon die Schule verhauen, da kann ich doch nicht meiner Mutter erzählen, dass ich ein Kind bekomme. Ich bin 19 und noch nicht einmal verheiratet. Mein Großvater wird entsetzt sein.“

„Na schön, was deine Mutter angeht, das werde ich vielleicht noch nachvollziehen können, aber ich, Kagome, weshalb glaubst du das Kind verlieren zu können. Ich meine, gerade wenn es keiner weiß, wird keiner Rücksicht auf dich nehmen können. Man wird dich so nicht weniger belasten.“
 

„Inuyasha, ich will doch nicht nur sicher, dass alles gut läuft. Es soll nicht kaputt gehen, bevor es überhaupt begonnen hat.“
 

So sehr ihr auch eine Familie mit ihm gefiel, sie wollte nicht zu fest daran halten. Ein zweites mal, würde sie eine Fehlgenurt, eine wirkliche Fehlgeburt, nicht überstehen.
 

„Na schön, aber wir können es nicht ewig geheim halten. Ich hoffe du bist dir dessen im Klaren“

„Ja, das bin ich. Wir werden es ja den Anderen auch noch sagen. Nur der richtige Zeitpunkt muss noch kommen, einverstanden?“
 

„Einverstanden“ gab er letzten Endes ihrer Bitte nach.
 


 

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2012-04-17T11:25:00+00:00 17.04.2012 13:25
Wie konnte der nur? Ich hab doch zu ihm gesagt er soll das nicht tun >.<
Keiner hört auf mich und diese Kikyou macht mich auch noch wahnsinnig :D
Ich hab echt Angst, was passiert, wenn Inuyasha dieser Idiot, es Kagome beichtet. Auf der anderen Seite allerdings würde ich Kagome verstehen, wenn sie ihn in den Wind schießt. Schwierige Situation ! :o

Ich platze mal wieder vor Spannung ^-^


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