Zum Inhalt der Seite

The extend of my sin - Das Ausmaß meiner Sünde

Wichtel-FF für FUcard, Durchgeknallte-Autoren-Zirkel
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Zeit zog an uns vorbei, bis wir fragten, was noch bleibt. Von den Spuren unserer Wege, so ausgebleicht und in Vergessenheit, als hätte es uns nie gegeben. Wir suchten unsere Vergangenheit, getrieben von der einen Frage, suchten unsere Gegenwart, die Zukunft und Unsterblichkeit.

Alles hat seinen Preis. Wir wussten es, doch waren zum zahlen noch nicht bereit, als diese Rechnung kam. Als das wir im Stillen Abschied nahm. Woher kam die Angst vorm Tod? Woher wussten wir, dass wir noch lebten, hörten, was das Leben uns versprach, ehe es und alleine ließ.

Ich stand da, mit ausgestreckter Hand, und du bist mir entglitten. Als Rest zurück bleibt die Erkenntnis: Leben ist tödlich.

Ich habe dich erneut gesehen, du scheinst jetzt ständig in meiner Nähe zu sein und ich würde gern glauben, dass es meinetwegen ist, doch ich weiß, dass du mich nicht sehen kannst. Du könntest durch mich hindurchgehen und du würdest mich nicht einmal bemerken. Ich wollte, ich könnte so vieles sagen, Worte, zu denen mir damals der Mut fehlte, vielleicht auch heute noch fehlt, doch weil ich sie nicht mehr sagen kann will ich es so sehr.

Du siehst nicht mehr so aus, wie damals, nach diesem Sommer. Du siehst aus wie davor, als die Mädchen dich umschwärmten. Stark und gesund, nicht ausgezehrt und kränklich. Es ist gut, das zu sehen, es lässt die anderen Bilder wie einen Alptraum verblassen. Die Erinnerung an das, was nach diesem Sommer geschah. Vielleicht wird es jetzt leichter sein, mich so an dich zu erinnern, lachend, voller Leben und nicht der verblichene Schatten deiner Selbst, den die Krankheit aus dir machte.

Es war kaum noch etwas von dir übrig, als du starbst. So dünn, so bleich, als würdest du dich auflösen, nur mit bloßem Willen noch, diesen zerstörten Leib ins Leben zwingen.Da wussten wir längst, dass du sterben würdest, dass die Medikamente dich fraßen, wenn die Krankheit es nicht tat. Doch niemand sprach es aus.

Wir lebten vor uns hin, taten, als sei nichts dabei, klammerten uns an der Gegenwart fest, der Vergangenheit und einer verlogenen Vision der Zukunft, wenn all das vorbei war. Ich hasste jede Sekunde, dort bei dir, hasste es, dich so zu sehen, und ich hasse mich dafür.Wir sprachen nie über das, was wirklich Bedeutung hatte, es kostete zu viel Kraft, so zu tun, als sei alles gut, als dass wir es gekonnt hätten. Auch da hast du noch immer gelächelt und ich konnte es kaum noch ertragen.

Fast glaubte ich, froh zu sein, wenn es vorbei war, und wusste doch, es würde meine Welt zerstören.

Ich weiß noch, dass es Winter war, wie jetzt, vor etwa einem Jahr. Du hast den Schnee geliebt, gewünscht, du könntest ihn noch sehen, er fiel nur auf dein Grab.

Nur dieses eine Mal hast du mir deine Angst gezeigt, konntest sie nicht mit einem Lächeln verbergen. Wir wussten es beide, auch wenn es niemals ausgesprochen wurde. Du strecktest die Hand aus, damit ich dich festhielt, doch ich erreichte dich nicht. Ich ging und ließ dich allein zurück.

Mein Schmerz war so groß, ich glaubte deinen nicht ertragen zu können, nur dieses eine Mal hast du mich um etwas gebeten, und ich ließ dich allein. Und ich weiß, du würdest es verstehen, würdest mir verzeihen, doch du kannst es nicht.

Niemand kann, und niemand wird, mich je von dieser Sünde befreien, nicht du, und ganz sicher nicht ich.

Du dachtest, Ich würde aufschreien, wenn andere schweigen, würde hinhören, wenn niemand spricht und glauben, trotz aller Zweifel,dachtest es wäre Verlass auf mich. Als würde ich wach sein, wenn andere schlafen, bleiben, wenn andere gehen und durchhalten, auch wenn´s wehtut, als könnte ich kämpfen, wenn alle fliehen. Als wäre ich ein anderer, irgendjemand, nur nicht ich.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück