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Ein Siegel verpflichtet

Der etwas andere Abriss meines Lebens
von

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Episode 14: Geist in Flammen

Episode 14: Geist in Flammen
 

„Wer Macht hat, der wird geliebt werden.“

Die Krone auf Keis Kopf fühlte sich merkwürdig an. Sie drückte und war schwer. Sie war ohne Berater gekrönt worden. Man hatte lange auf ihn gewartet, doch er war nicht gefunden worden. Er war nie zurückgekehrt. Lange hatte Kei in dem dunklen Zimmer gewartet, auf dem staubigen Bett hatte sie gesessen und gegen die Stimme in ihrem Kopf angekämpft.

Nun war sie gekrönt worden und es war alles schwerer. So wie die goldene Krone auf ihrem Kopf drückte…

„Lass mich dir jemanden vorstellen, der dich umstimmen wird“, die Stimme hatte all die Zeit nicht aufgehört. Sie war sogar noch lauter geworden.

„Sei still…“, es war sinnlos. Gegen sie ankommen zu wollen. Kei folgte ihrem Worten. Sie führte sie in ein Hof und dort stand ein junger blonder Mann. Er malte an einer Staffelei.

„Er?“, die Energiefängerin seufzte. Das konnte nicht der Ernst dieser merkwürdigen Frau sein. Der Mann, der dort stand war nicht der kräftig, er war durchschnittlich groß und schlank. Kei war kein bisschen beeindruck, er war nicht die Art von Mann, die er ihr gefiel… Bis er dann den Kopf hob.

Seine Augen waren unglaublich. Sie hatte noch nie so schöne Augen gesehen. Sie glänzten so… so anderes… so unglaublich. Kei begann zu zittern.

Er kam auf sie zu. Nicht schnell. Schritt für Schritt. Gelassen. Er war durchschnittlich. Nicht besonders hübsch, oh nein. Doch seine Augen hatten sie gefangen genommen und da stand sie nun. Gefangen. In diesem Blick. Mit blutendem Herzen.

„Ich habe davon geträumt, die perfekte Frau zu malen. Ich hätte nur nie gedacht, dass sie dafür zu mir kommt… Ich dachte, ich müsste lange suchen…“, seine Stimme klang eigenartig. Ungewöhnlich, so weich für einen Mann… Aber doch nicht schlecht.

Kei wurde rot und lächelte sanft.

„Königin Kei, wenn ich nicht irre? Die Politik innerhalb dieser Mauern ist viel zu schnell, als das man daran Interesse entwickeln könnte. Mein Name ist Dean.“

„Dean…“, flüsterte sie und starrte ihn an.

„Meine Königin… Dürfte ich Euch malen?“
 

„Glaubst du, wir werden Erfolg haben?“, fragte Sarina nachdenklich und blickte hoffnungsvoll zu Hej.

Er lächelte: „Wir können nichts anderes tun.“

„Ich finde, der Plan klingt gut“, meinte Blair und sah sich um. Der Wetterumschwung gefiel ihr nicht. Der Himmel war grau und dunkel und seid sie das Gebiet der Harpyien erreicht hatten, ließ die Sonne sich vermissen.

Hej führte sie an, mittlerweile waren sie in den Bergen angekommen und der weg war steinig und steil. Es war anstrengend und irgendwie wohl doch angenehm, dass die Sonne nicht schien, denn dadurch begannen die sechs Reisenden nicht so leicht zu schwitzen und es waren weniger Pausen für den Aufstieg erforderlich. „Wir haben keine Wahl, Blair muss versuchen mit den Elementaren in Kontakt zu treten. Wir müssen einfach herausfinden, was genau hier gespielt wird.“

„Deshalb… sind wir auf dem Weg zum Herrn des Donners?“, fragte Baku nach und seufzte, „Hoffentlich ist er offener als die Eisprinzessin.“

„Ich rechne nicht damit“, meinte Hej ruhig und sah sich um.

Kon schüttelte den Kopf: „Beinhaltet dein Plan auch, wie wir ihn finden sollen?“

„Überlass das mir“, sagte der Energiefänger gelassen.

Der blonde Magier blieb jedoch skeptisch: „Ria hast du doch auch nicht gespürt, oder? Und was war mit dem Wesen, dass von Kiara Besitz ergriffen hat?“

Hej rutschte beinahe auf ein paar losen Steinen aus, als er das hörte. Darien begann zu lachen: „Aber dieses Mal bin ich dabei.“

„Ruhe, auf den billigen Plätzen“, meinte Sarina wütend, „Du kannst froh sein, dass wir dich Möchtegernhelden überhaupt mitnehmen!“

„So viel Hass“, der Arzt lachte, „Aber gut, ich ärgere mich darüber, wenn solche Aussagen, wo jemandem kommen, der nützlich ist.“

„Halt die Klappe“, meinte Blair und er verstummte augenblicklich.

Hej lächelte leicht und suchte weiter nach dem Weg: „Ria… lebte dicht bei den Mentallisten. Angeblich wohnt der Herr des Donners bei den Harpyien. Er wird nicht weit von ihrer Hauptstadt entfernt sein und schaut euch den Himmel an… Es wird bald regnen. Wir kommen ihm immer näher…“
 

Aces Herz setzte aus. Für einen erschreckenden Augenblick, so dass sie gar befürchtete, es würde gar nicht mehr wieder anfangen zu schlagen.

„Was zum…“, Hana schluckte, „Das ist nicht wahr…“

„Das sind alles…“, flüsterte die Wandlerin.

„Orchideen“, beendete die Elfen und schüttelte den Kopf, „Das ist riesig… Dieses Feld… muss größer sein, als unsere Schule… Viel größer…“

Ace starrte die Blumen an: „Es ist größer als jede Wiese, die ich im Elfenwald sah. Und überall Orchidee. Das muss das Ziel sein! Das muss es sein! Hier werden wir rausfinden, wer den Elfenwald angegriffen hat!“

Hana lächelte. Sie hatten es geschafft. Wochenlang hatten sie das Reich der Dunkelheit abgesucht. Die Elfe hatte dabei immer wieder die natürlichen Umstände, das Klima und die vorhandenen Pflanzen untersuchen müssen, um herauszufinden, wo Orchideen wachsen konnten und nun hatten sie die Antwort in Form eines riesigen Feldes voller Orchideen vor sich liegen. „Und jetzt?“, fragte sie vorsichtig nach.

„Na wir… Müssen Nachforschungen anstellen! Hier befindet sich, wer auch immer uns angegriffen hat!“, meinte Ace.

„Ich will dich ja nicht demotivieren, aber was passiert dann? Dann, wenn wir diesen jemanden gefunden haben? Ich meine… Logisch betrachtet, hat er es geschafft, den Wald der Elfen in Brand zu setzten, es braucht wirklich unglaubliche Kräfte um das zu vermögen… Wie wollen wir beide alleine gegen ihn angekommen?“

„Ach, das überlegen wir uns wenn wir weiter sind!“
 

Auch Proo hatte sein Ziel erreicht. Sie war gar nicht weit weg von dem Standort der beiden Mädchen. Der Ort lag geografisch weit hinter den bewohnten Städten des Reiches der Dunkelheit. Dort lebten keinen Personen mehr…

Der Feuerdrachen schritt durch einen Wald. Er hatte das Gefühl Blair nahe zu sein. Überall wuchsen Orchideen… Das musste ein Zeichen sein und er begegnete wirklich einer Person. Einer Frau. Doch sie war nicht Blair.

Sie hatte weißes Haar und ihre Haut schimmerte gräulich. Ihre Lippen waren rissig und bleich. „Proo ist dein Name. Ich freu mich, dass du meiner Einladung gefolgt bist. Das macht mich sehr… sehr glücklich…“

„Deiner Einladung?“, er wich zurück und schüttelte den Kopf, „Gut, was wird hier gespielt? Was hast du mit Blair gemacht? Was hast du mit mir gemacht? Was ist hier nur los? Was hast du vor? Rede!“

„Oh ich rede gerne mit dir… Ich habe nichts mit Blair gemacht und ich…“, ihre Stimme klang schmeichelnd, weich und gleichzeitig… kalt, „Ich will dich… Ich will dein Herz… Du… Ich beobachte dich schon lange, deshalb bestellte ich dich hierher. Ich will dein Herz, kannst du es mir geben?“

„Was?“, geschockt starrte Proo sie an und schüttelte den Kopf, „Sehe ich so aus? Mein Herz… gehört Blair… auch wenn sie nicht will.“

Die fremde Frau lachte: „Oh armer Junge, dann kommen wir eben gleich zum geschäftlichen: Noch habe ich Blair nichts angetan, aber ich kann und ich werde. Aber ich kann dir ein Angebot machen, dann werde ich sie verschonen, ich will nur eins; dein Herz! Komm schon, Blair wird das nicht wehtun, sie hat dich bereits vergessen, du bist ihr egal! Doch du kannst ihr noch das Leben retten… Du musst mir nur dein Herz versprechen…“

„Was soll das heißen… Blair… Blair hat mich wirklich schon vergessen?“, die Augen des Feuerdrachen zitterten. Er wollte daran nicht glauben. Er hatte doch nicht einmal einen Fehler gemacht. Außer dass er sich hatte austricksten lassen. Man hatte ihn hypnotisiert! Das war doch nicht seine Schuld! Er wollte einfach nur wieder mit Blair über all das reden.

„Natürlich… Warte… Ich kann es dir zeigen“, sie breitete die Hände aus und dazwischen konnte Proo ein Bild seiner Liebsten erkennen. Sie wanderte auf einem Bergpfad. Und sie rutschte aus, doch da war jemand, der sie vor dem Fallen rettet. Proo hatte den jungen Mann schon einmal gesehen. Es war Darien. Er wurde wütend. „Sie hat dich ersetzt. Komm schon, wenn dein Herz nur sie lieben kann, kannst du es gleich wegwerfen. Und bevor es auf dem Müll landet, gibt es doch mir“, bot sie lächelnd an.

„Aber…“, er sah Darien und Blair vor seinem inneren Augen und wurde wütend, „Nein!“, er schlug mit der Faust nach der mysteriösen Frau und drängte sie weg, „Nein, das ist nicht wahr! Ich glaube dir nicht! Was auch immer du vorhast, ich helfe dir nicht!“

Sie lachte: „Das ist so egoistisch von dir, aber… wie du willst… Dann eben doch mit Gewalt…“
 

Kei starrte an die Decke ihres Zimmers. Es war mittlerweile sehr dunkel geworden. Neben ihr atmete Dean. Leise und ruhig. Die Energiefängerin seufzte. In ihrem Kopf war es still. Im Raum war es still. Nur ein kalter Luftzug nach dem nächsten durchstreifte das Zimmer.

Sie fühlte sich komisch. War das richtig so? Durfte sie das? Sie hatte ein schlechtes Gewissen Nehr gegenüber. Dabei war er doch tot. Sie hatte das Gefühl, ihn zu betrügen. Dabei war er doch. So lange tot. So lange wie schon hier war, wenn nicht länger. Nein, sie durfte das nicht, das war doch falsch. Sie hätte länger warten sollen, hatte sie im Gefühl. Aber Dean war so anders. Neben ihm fühlte sich ihr Herz nicht so einsam.

Sollte die fremde Stimme Recht behalten? Fehlte ihr vielleicht doch nicht die Liebe des einen Besonderen, sondern einfach nur Liebe? Nehr fehlte ihr. Der Gedanke an ihn, schmerzte noch immer tief in ihrem Herzen, aber neben Dean, konnte sie den Schmerz zumindest für kurze Momente vergessen. In seinen Augen erkannte sie etwas Neues…

War das nun richtig? Sie wusste es nicht. Sie wusste ja nicht einmal, was sie eigentlich fühlte. Sie wusste nur, dass sie es nicht mehr stoppen konnte. Der Wunsch nach Sicherheit und Zuflucht war zu groß in ihr…
 

Blair und ihre Freunde betraten ein kleines Tal in den Bergen, als die Sonne bereits langsam wieder aufging. Die ersten Sonnenstrahlen trafen sie und durchtrennten die Dunkelheit…

„Da vorne liegt das Dorf der Harpyien…“, sagte Hej und der Boden unter ihnen begann zu zittern. Da fiel ihnen erst die dunkle Person auf, die einige Meter von ihnen entfernt stand. Ihre Augen leuchteten rot und starrte die Gruppe wütend an.

„Irgendwie glaube ich, wir müssen gar nicht im Dorf suchen“, flüsterte Darien und seufzte schwer, „Wir haben ihn auch so gefunden.“

„Und jetzt?“, flüstere Blair leicht verwirrt.

„Geh zu ihm“, meinte Hej ruhig.

Sarina begann leicht zu zittern: „Wir sollten nicht hier sein.“

„Aber jetzt ist es zu spät…“, sagte Darien und seufzte.

Blair nickte: „Deshalb sind wir hier…“ Sie trat langsam ein paar Schritte auf die Person zu. „Bist… Bist du… der, den sie Herr des Donners in diesem Reich nennen?“

Sein Kopf bewegte sich leicht und Blair konnte mittellange, blonde Haarsträhnen erkennen, die in sein Gesicht fielen. Die Augen leuchteten immer noch wütend. „Wer…“, seine Stimme war laut und aggressiv, „Wer will das wissen?“

„Mein Name ist…“

„Julia…“, knurrte er und ein weiterer Ruck ging durch den Boden und Licht durchflutete die Ebene.

„Eigentlich Blair…“, sie wich zurück und sah ihn ängstlich an.

„Julia hat dich geschickt! Wozu? Findet sie das hier lustig? Lacht sie über mich?“, er schrie mittlerweile, im Licht war er besser zu erkennen. Er erschien viel größter und muskulöser, die Haare schief geschnitten und der Körper voll mit Narben, „Ich kann es spüren. Was auch immer ihr wollt. Warum auch immer ihr mich stört… Euer Blut… schreit nach meinen Händen. Und euer Körper nach dem Tod. Das triff sich gut… Ich bin wütend… So verdammt… wütend!“, er zitterte wie ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch und langsam wurde klar, woher das Licht kam…

Es war nicht die aufgehende Sonne… In den dunklen Wolken sammelten sich Blitze, sie zuckten und zischten über ihren Köpfen…

Blair schluckte einmal hart und drehte sich zu Hej um: „Und? Was macht jetzt dein toller Plan?“

„Mein Name… ist Suez. Sie nannten mich schwach! Sie nannten mich naiv! Aber ich… bin stark… und wütend! Ich bin der Herr des Donners!“, ein Schrei und ein Blitz schlug dicht neben Blair in den Boden…
 

Und in der nächsten Episode…

Die Tragik des Lebens:

Suez: Bis die Wut von mir Besitz ergriff und ich blind wurde…

Blair: Es ist so schrecklich, was aus ihnen geworden ist.

Hej: So ist das Schicksal.

Und trotzdem geht das Leben weiter…

Proo: Mein Leben gehört endlich wieder mir!

Katarina: Ich weiß nicht, warum ich das hier tue. Aber es scheint richtig zu sein.

Nehr: … Danke.

Seht es in der nächsten Episode von „Ein Siegel verpflichtet“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  _an-chan_
2012-05-04T12:46:25+00:00 04.05.2012 14:46
nehr sagt was^^

und die blair ahndlung ist auch schön. Suez ist...er erinnert mich an ein Pokemon...^^ da gibts in dem eienn spiel auch solche viecher^^

bei gelegenheit kommt auch noch der name des pokmons^^
muss nur jez ganz wschnell weg^^ meine nichte ruft^^


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