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Anti-Hero

von

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Das erste treffen

Jaa, ich weiß, ich sollte eigentlich weiterschreiben, aber die Kapitel gefielen mir, so wie sie waren, nicht mehr. Laso werden die neu geschrieben ! :P

Keine Sorge, die Gundidee und der Verlauf bleiben so erhalten, wie es jetzt war.

Nur der Zusammenhang der Kapitel wird ein wenig anders sein. So endet das hier z.B. anders und so passt das nächste kapitel vom Anfang her nicht mehr ganz, aber ich bemüh' mich, das so schnell wie möglich auszubessern!
 

Der Schmerz der in Reiras schmalen Körper saß war so ziemlich alles, an das sie denken konnte. Und daran, dass sie alle ihren Arsch so schnell wie möglich hier wegbekommen mussten.

Denn sonst wären sie ziemlich am Arsch.

Neben ihr schnaufte Joah und wirkte auch ziemlich kaputt. Er hatte, genauso wie Mia, hart gekämpft. Und sie?

Sie hatte für eine ihr unbekannte Zeit so ziemlich jede perverse Art des Quälens über sich ergehen lassen, die diesem Mistkerl hätte einfallen können.

Und das nur, weil er durch Joahs pöbelndes Verhalten in dieser Kneipe vor - ja, wie viel Zeit war seitdem vergangen? Tage? Wochen?- auf sie alle aufmerksam geworden war und ihm dadurch aufgefallen war, welches Kopfgeld sie besaß.

Und ihm dann die perfide Idee gekommen war, dass es ja egal war, welchen körperlichen Zustand die gesuchte Person hatte, hauptsache sie war lebendig.

Und dass sie lebte, spürte sie sehr deutlich.

Ihre Rippen brannten wie Feuer, aber die Frage war zurzeit eher, was an ihrem Körper nicht auf die ein oder andere Art schmerzte.

Kleine schwarze Punkte suchten immer wieder ihren Weg in ihr Blickfeld, doch sie versuchte, sie so gut es ging, sie wegzublinzeln.

Sie sah nach vorne und hoffte, endlich mal den Hafen und ihr Schiff zu sehen. Ihre Crew hatte es schon dorthin geschafft, es fehlten nur noch Mia, Joah und sie. Sie seufzte leise.

Gott sei Dank konnte dieser Mistkerl jetzt niemandem mehr weh tun. Dafür hatte Joah gesorgt, während Mia Reira so weit aufgepäppelt hatte, dass sie flüchten konnte. Vor den Leuten, die für diesen Mistkerl arbeiteten und nun wohl ihr Kopfgeld trotz allem haben wollten. Vielleicht wollten sie auch Rache für ihren getöteten Anführer?

Neben ihr schrie Joah auf.

"Diese Mistkerle schiessen!"

Reira drehte sich leicht nach hinten und sah gut ein Dutzend Männer schreiend und wild gestikulierend hinter sich herlaufen. Und sie hatten tatsächlich Waffen in der Hand. Und scheuten scheinbar auch nicht davor, sie zu benutzen. Nur hatte sie keine ihrer Waffen zu Hand und Mia und Joah waren vollkommen aufs Laufen konzentriert.Worauf sie sich auch konzentrieren sollte.

"Und ich dachte, wir wären sie endlich los!", murmelte Mia neben ihr und sah nach vorne.

"Hoffentlich geht's den anderen gut", murmelte Reira und bereute es sofort, gesprochen zu haben. Sofort machten sich die schwarzen Punkte in ihrem Blick breiter und der Schwindel nahm zu. Ihr Herz raste wie irre.

Was zur Hölle hatte ihr Mia gegeben, dass sie es schaffte, diesen Weg zu laufen?

Egal, sie war ihr auf jeden Fall dankbar dafür. Auch wenn sie ahnte, dass ihr Körper es ihr in absehbarer Zeit sehr deutlich danken würde.

Aber hauptsache, sie kam irgendwie bei ihrem Schiff an. Danach würden Joah und Mia das Ding schon hinbekommen. Nur irgendwie musste sie ja erstmal dort hinkommen.

Sie ignorierte die Umgebung um sich herum. Sie hatte eh keinen Blick dafür, wie Häuser oder irgendwas an dieser Insel aussah und ob es etwas Besonderes war. Ihr Interesse galt einzig dem Ankommen am Hafen.

Sie atmete tief durch. Und dann hatte sie endlich eine Pause. Ruhe. Konnte ein schönes entspannendes Bad nehmen und den Rest erstmal ignorieren. Sie schloss ganz kurz träumerisch die Augen. Als sie wieder Richtung Hafen sah, stockte ihr Atem.

"Da sind welche auf unserem Schiff! Und es hat 'ne andere Flagge!", rief sie zu Joah und Mia.

"Was?!"

"Scheisse eh.."

"Und jetzt?"

Ratsuchend sahen Mia und Joah ihren Käpt'n an.

"Kämpfen. Es ist unser Schiff! Basta!"

Mia hob die Augenbraue. Als ob Reira jetzt noch irgendeinen Kampf ausfechten könnte.

Einfach weitermachen. Einfach weitermachen, sprahc Reira sich immer wieder zu. In der stillen Hoffnung, dass ihre Crew sie einfach veralberte und es wirklich kein gefährlicher Gegner war.

Wenigstens hatten sie die Leute hinter ihnen für's Erste abgehängt.

Joah war der Erste, dem auffiel, wessen Jolly Roger dort an ihrem Schiff hing.

"Whitebeard's Bande", keuchte er entsetzt und blieb stehen. Reira zerrte ihn weiter.

"Egal. Los jetzt!"
 

"Ouh, das wird ja 'ne stürmische Begrüßung", witzelte Ace, als er die drei Personen auf das Schiff zulaufen sah. Naja, wie sollte man auch anders reagieren, als mit Wut, wenn auf einmal das Schiff eine fremde Jolly Roger hatte?

Neben ihm stand Marco und schwieg, wie er es immer tat, wenn er die Situation analysierte. Den Rest der Crew hatten sie problemlos bekommen. Und den Käpt'n würden sie auch wohl kriegen.

Der, der den Käpt'n der anderen Crew festgehalten hatte, war scheinbar nicht gerade zimperlich gewesen, wenn er das richtig vermutete. Seiner Meinung nach war die Person in der Mitte, die aussah als würde sie jeden Moment tod umfallen, der Käpt'n.

"Und sowas einer Frau anzutun", knurrte Ace beinahe. Marco seufzte. Ace war immer so schnell auf die Palme zu bringen. Vor allem wenn es darum ging, wie man eine Frau zu behandeln hatte. Da hatte er sich so manches mal mit Leuten aus seiner eigenen Crew angelegt, die die Krankenschwestern wie Huren behandelten, die sie jederzeit haben konnten.

Marco hoffte nur, dass Paps es sich wirklich intensiv überlegt hatte, ob es die Crew wirklich bei sich haben wollte.

Doch als er zu ihm sah, wirkte er immer noch genauso entschlossen wie zu Beginn.

Er rieb sich die Schläfen. Was interessierte ihn denn an der Crew so sehr?

Oder dachte er, die Männenr brauchten dringend mal wieder Frauenzuwachs?

Reiras Crew bestand größtenteils aus Frauen. Nicht, dass er was gegen kämpfende Frauen hatte, aber sie waren dadurch einfach nicht mehr attraktiv.

Er seufzte leise. Das würde einen Spaß geben.

Zumal neben ihm der Schiffsarzt die Hände über den Kopf zusammenschlug.

"Gott! Wie sieht die denn aus?! Das sie das überhaupt hierhergeschafft hat..",

Marco sah von ihm wieder zu der Frau, die er meinte. Von hier oben gesehen war sie warscheinlich zwei Köpfe kleiner wie er, imoment nicht viel mehr als ein Strich in der Landschaft und absolut kampfunfähig. Das hieße schonmal, gegen sie würden sie keinen Kampf mehr führen müssen.

Er sah Ace an und nickte. Sie würden mit ihnen reden.

"Passt auf sie auf. Die kann jederzeit zusammenbrechen oder schlimmeres, seid euch dessen bewusst", sprach nochmal Salmac,der Schiffsarzt, auf sie beide ein.
 

Joah sah, wie zwei Männer auf sie zukamen. Mia ebenso. Langsam wechselten sie vom Laufen in einen ruhigen Schritt und nahemn Reira, die inzwischen viel zu schwer und abgehackt atmete als dass sie noch vernünftig Luft bekommen konnte, in ihre Mitte. Sofort schob sich Joahs Arm besitzergreifend um Reiras Mitte und er sah die beiden Männer finster an. Mia beschlich ein ungutes Gefühl, während Reira immer noch damit beschäftigt war, ihren Körper einigermaßen aufrecht zu halten.

Einige Meter vor ihnen hielten die beiden Männer. Reira unterzog sie einer gründlichen Musterung mit den Augen.

Sie sah den spöttischen Ausdruck in den Augen des Blonden. Sofort durchfuhr rasende Wut sie.

Mia fühlte sofort, wie Reira wütender wurde. Bei ihr war es wie eine greifbare Aura, die sie dann umgab. Und es verlieh ihr leider auch immer ungeahnte Kräfte.

Mit einem Zwicken in die Siete machte sie Reira darauf aufmerksam, dass sie einen Kampf im jetzigen Zustand nicht überstehen und schlimmstenfalls auch nicht überleben würde. Sie hörte Reiras Seufzen und sah, wie sie sich auf einen ihrer tödlchen Blicke beschränkte.

"Was wollt ihr?"

Mia zuckte zusammen. Reiras Stimme klang trotz allem immer noch so fest?! Wie konnte das sein? Der Kerl musste sie doch andauernd zum Schreien gebracht haben, so wie ihr Körper zugerichtet war.

Wobei sie sich auch vorstellen konnte, dass sie so stur und stolz gewesen war, nicht zu schreien und deswegen noch so viel Stimme hatte.

Es war der Schwarzhaarige, der sprach.

"Ich bin Ace und das ist Marco. Wie ihr seht, haben wir euer Schiff übernommen. Wir möchten euch anbieten, unserer Crew beizutreten und-"

"Anbieten nennt ihr das?!", fauchte Reira sofort. Der Blonde schnaubte.

"Wir hätten euch auch töten können"

"Besser das als in eurer Crew"

Mia hob eine Augenbraue. Sie ahnte, dass es Reira wirklich egal war. Ihr Freiheitssinn ging ihr über alles.

Sie sah, wie Marco, der Blonde, und Ace, der Schwarzhaarige, Blicke tauschten und Marco dann einfach mit der Schulter zuckte.

Einen Augenblick später befand sie sich über der Schulter von Ace, welcher sie hochgehoben hatte, als wöge sie nichts. Marco hatte da schon mehr Probleme. Reira wehrte sich immer noch, obwohl er sie sich inzwischen auch passend über die Schulter gelegt hatte. Joah ließen sie so also nicht wirklich eine Wahl, zumal er auch nicht gerade wirklich mehr kämpfen konnte. Schweigend lief er neben ihnen her.

Seufzend sah Mia zu Reira und Marco. Sie strampelte, schrie und schlug wie wild um sich. Sie konnte an der Miene Marcos erkennen, dass er sichtlich genervt war.

Sie hoffte, dass sie nicht mehr lange gehen mussten und eigentlich war Reira stark genug, doch sie hatte die stille Ahnung, dass Reira im nächsten Augenblick zusammenbrechen würde.
 

Marco seufzte. Das zappelnde Weib auf siener Schulter nervte tierisch. Wieso konnte sie sich nicht einfach ergeben? Seufzend sah er an sein Hemd herunter. Sie hatte schon Blutspuren hinterlassen und das, obwohl sie nichtmal lange gegangen waren. Und ein gutes Stück hatten sie noch vor sich.

Eigentlich sah sie gar nicht schlecht aus. Sie traf zwar nicht ganz Marcos Geschmack, vor allem dieses Gezappele und Geschreie nicht, aber vielleicht würde sie sich als gute Kämpferin entpuppen. Eigentlich musste sie. Denn sonst wäre er so ziemlich enttäuscht von Vater.

"-co!" Er schrack zusammen und sah hoch.

Rief ihn jemand?

Vor ihm gestikulierte die Frau auf Ace' Rücken ziemlich wild. Er sah sie fragend an. Sie deutete auf die auf seiner Schulter.

Erst jetzt fiel ihm auf, dass sie gar nicht mehr zappelte.

"Gar kein gutes Zeichen..",murmelte er und hob sie von seiner Schulter auf beide Arme und sah sie an. Ihr Brustkorb hob und sank, zwar schwach, aber immerhin etwas. Zumindest lebte man dann noch.Er unterzog sie einer weiteren musterung. Sie sah tatsächlich nicht schlecht aus.

"Und jetzt Marco?",fragte Ace und Marco hatte Mühe, sein erschrecktes Zusammenzucken zu verstecken. Ihm fiel auf,dass er die Luft angehalten hatte. Durch zusammengebissene Zähne blies er sie aus.

Er musterte sie. Wie bekam er sie am besten so festgemacht, dass er den rest schnell fliegen konnte?

Er sah den Schal an ihrem Hals und lächelte. Ja, das müsste gehen. Schnell legte er sie auf den Boden, band beide Hände am Gelenk zusammen, hängte sie sich so um den Hals, klemmte ihre Füße an seiner Bauchbinde fest und nickte zufrieden. Es hielt.

Dann sah er Ace an und nickte ihm zu.

"Ich flieg' mit ihr schnell los"

Erst als er oben im Himmel war fiel ihm auf, dass sie wirklich noch ein gutes Stück zu gehen gehabt hätten. Und in ihrem Zustand war er sich nicht sicher, ob er das noch riskieren konnte.

Mia sah zu, wie Marco zu einem Phönix wurde und Reira unbeschadet auf seinem Rücken mitflog.

"Teufelsfrucht", kommenteirte Ace, der ahnte, warum sie ihnen anchsah.

"Und wir gehen jetzt weiter. Gehst du jetzt auch alleine? Jetzt, wo dein Käpt'n auch auf dem Schiff ist?"

Seufzend nickte Mia und wurde dann von seinem Rücken gelassen.
 

Marco wurde vom Schiffsarzt begrüßt, kaum dass er an Deck gelandet war. Er hatte scheinbar schon Vorbereitungen getroffen und half ihm nun, die Frau von seinem Rücken loszumachen. Marco hob sie wieder auf die Arme und lief hinter Salmac her, der hektisch wirkte.

"Leg' sie da vorne hin", wies ihn Salmac an, kaum dass sie im Behandlungszimmer waren.

"Ist sie ansprechbar?"

"Ich weiß nicht. Ich hab's nicht ausproviert"

Salmac rüttelte vorsichtig an der Schulter der Frau. Beim zweiten Versuch war ein leichtes Murren zu hören.

Als Salmac dann ein drittes Mal rüttelte, machte sie die Augen auf.

Kühles Blau sah ihn durchdringend an und zwang ihn, tief durchzuatmen.

"Wie fühlst du dich?", fragte nun Salmac und lenkte die Aufmerksamkeit der Frau auf sich.

"Müde", kam es schwach über ihre Lippen.

"Wo ist sie?", hörte er dann auch schon eine andere Frauenstimme. Mias Stimme entlockte Reira ein Lächeln. Kaum, dass die Frage ausgesprochen worden war, rannte Mia auch schon durch die Tür zu dem Behandlungszimmer und blieb schwer atmend im Türrahmen stehen, als sie Reira erblickte. Diese erwiderte ihren Blick.

"Alles ok, Mia", brachte sie noch über die Lippen.

Hinter Mia tauchte Ace auf, der Marco entschuldigend ansah.

"Tschuldige, aber so schnell konnte ich nicht hinter ihr her.

Auch der dritte im Bunde, Joah tauchte auf.

"Könnte ich dann jetzt mal anfangen?", fragte nun Salmac, der aufgrund der Menge der Leute nicht gerade begeistert war.

"Solange ich schlafen kann", kam es nur müde von Reira.



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