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Wolfsgeheul

Zoro x Sanji
von

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Hasenjagd

Es war eine kalte Nacht, wie es die Nächte in letzter Zeit nur noch waren. Als Sanji aufwachte, war es noch dunkel, doch am Horizont war bereits ein zartes Rot zu sehen, das den baldigen Sonnenaufgang ankündigte. Erst einmal streckte er sich, nachdem er sich etwas vom Rest des Rudels entfernt hatte, um dieses nicht zu wecken, ausgiebig, um die Kälte aus seinen Knochen zu vertreiben. Er schaute zum sternenklaren Himmel hinauf und bemerkte bereits kurze Zeit später, wie sich eine weitere Gestalt aus den schlafenden Wölfen am Boden erhob. Aufgrund der Büsche, die um dieses Stück Wiese wuchsen, war ihr Schlafplatz gut vor Wind geschützt. Ausnahme war die Seite, die in Richtung der Anhöhe offen war. Doch von dort wehte nur selten Wind. Diesen konnte Sanji nun nur durch die Kronen der Bäume rauschen hören. Schließlich streckte er noch einmal seine schwarzen Vorderläufe und lief dann in den Wald hinein, wissend, dass Lysop sich direkt hinter ihm befand.
 

Als sie sich schließlich etwas von dem Lager entfernt hatten, begann jener auch schon zu sprechen. „Sanji, wo gehen wir hin?“ Ohne stehen zu bleiben antwortete der Angesprochene, „Dahin, wo deine Nase uns hinführt.“ Bei diesen Worten blieb Sanji schließlich doch stehen und grinste mit gebleckten Zähnen Lysop an. Im Schatten der Bäume konnte dieser das vermutlich nicht sehen, da er noch etwas entfernt von Sanji stand. Darauf antwortete Lysop nichts mehr, senkte nur seine Schnauze zum kalten Boden, um eine mögliche Spur aufzunehmen. Er war noch nicht richtig wach und die Kälte hatte seinen Körper noch nicht vollkommen verlassen. Schließlich setzte er sich in Bewegung, Sanji folgte ihm nur wortlos, hin und wieder mal in der Luft schnuppernd. Er versuchte nicht nur die Fährte von Beute, sondern auch von dem Eindringling aufzunehmen, wobei er allerdings hoffte, dass dieser sich nicht mehr in diesem Gebiet befand.
 

So liefen sie lange, die Sonne hatte ihren Weg über den Horizont bereits fortgesetzt und würde in einigen Stunden bereits ihren höchsten Stand erreichen. Ihre Körper waren nun gut erwärmt, doch müde waren sie noch lange nicht. Wenn es sein musste, konnten sie den ganzen Tag so laufen, nur der Hunger machte ihnen zu schaffen, schwächte sie. Mit einem Mal blieb Lysop stehen, schnupperte wild am Boden und schaute dann auf. „Ein Hase“, freudig horcht Sanji auf, bis er den seltsamen Ausdruck in Lysops Gesicht sah. „Was ist?“, Sanji hatte bereits eine dunkle Vorahnung. Irgendjemand scheint hier noch gewesen zu sein. Dies bestätigte seine Vorahnungen nur. Zwar waren sie sehr weit gelaufen, aber das konnten auch andere. Obwohl sie eigentlich in eine andere Richtung gelaufen waren, als der Fremde gestern abgezogen war. Nun aber senkte Sanji selbst seine Nase zu Boden, um ebenfalls die Fährte aufzunehmen. Eindeutig! Diesen Geruch würde er vermutlich nicht mehr so schnell vergessen. Doch die Spur war schon etwas älter, vermutlich war er von hier aus tiefer in ihr Gebiet vorgedrungen. Der Hasengeruch war wesentlich frischer.
 

„Keine Sorge, der ist schon lange weg“, versuchte er Lysop zu beruhigen, auch wenn er selbst an seinen Worten zweifelte. „Du hast eine frische Fährte gefunden, so etwas sollte uns nun wirklich nicht davon abhalten.“ Mit einem kurzen Schwanzwedeln versuchte er den Anderen aufzumuntern. „Aber... sollten wir das nicht Ruffy mitteilen?“ „Hab ich bereits. Gestern haben wir diesen Spur bereits schon aufgenommen.“ Nun ja, gewissermaßen stimmte dies. Dass sie den Eindringling auch getroffen hatte, damit musste er Lysop ja nicht auch noch unbedingt belasten. „Echt? Davon hatte Nami gar nichts erzählt.“ Immer noch war Lysops Blick sehr besorgt, doch dann, als Sanji nur aufgesetzt lächelte, nahm er die Spur wieder auf. Dieser folgten sie nun eine Weile, bis sie schließlich an einem dichteren Gestrüpp ankamen. Sanji hob leicht seinen Schweif und schaute zu Lysop. Sein Blick schien zu sagen, 'Du rechts, ich links', und schon teilten sie sich auf. Schon streifte Sanji an der linken Seite des Gestrüpps vorbei, seine Muskeln angespannt, bereit, jeden Augenblick zu reagieren. Auf jedes Geräusch achtend und auch seine Nase war nicht untätig. Lysop tat dasselbe auf der anderen Seite.
 

Plötzlich hörte er ein lautes Rascheln neben sich und rannte los, weiter an den dichten Sträuchern entlang und rief „Lysop!“ Er wusste, dass dieser nun die Jagd aufgenommen hatte, und versuchte so schnell wie möglich zu seinem Jagdpartner zu gelangen. Als er dann plötzlichen ein Aufjaulen hörte, welches eindeutig nicht von der Freude über Beute stammt, breitete sich leichte Panik in Sanji aus. Hier war das Gestrüpp bereits niedriger, so dass er nun einfach über dieses hinweg sprang. Dabei fügte er sich ein paar Kratzer an den Flanken zu und blieb mit seinem linken Hinterfuß an einem Dornenzweig hängen, doch nun war er auf der andern Seite und konnte schnellstmöglich zu Lysop gelangen. Er lief in die Richtung, aus der er eben noch das Jaulen gehört hatte, und vernahm schon nach kurzem ein tiefes, aber unsicheres Knurren. „Lysop, was ist los?“ Mit diesen Worten sprang er über einen Baumstamm hinweg an die Seite des braunen Wolfes und stand einem großen, weißen Wolf gegenüber. Dieser grüne Streifen war einfach unverkennbar. „Du schon wieder?“, knurrte Sanji den Fremden nun an. Sein Knurren war nicht so unsicher wie das Lysops. Er bemerkte, wie Lysop kurz stockte, „Du... du kennst den?“, dabei spürte er kurz den Blick des anderen auf sich ruhen, der sich sogleich aber wieder auf den Fremden richtete. Sanji ging nicht weiter darauf ein, sondern knurrte den großen Wolf vor sich noch etwas lauter an.
 

„Hab ich dir nicht gesagt, du sollst verschwinden?“ Dabei trat er einen kleinen Schritt nach vorne, stand so etwas näher an ihm als Lysop. Trotz seiner schmächtigen Figur vermittelte dies einen recht bedrohlichen Eindruck, oder eher würde es. Der Eindringling stand einfach völlig unbeeindruckt vor ihm und schaute ihn ohne irgendeine Regung an. „Hätte ich ja gern gemacht, aber...“, zwar schien der Fremde völlig gelassen und sprach auch so, doch an seinen Muskeln, die durch den abgemagerten Körper deutlich sichtbar waren, konnte man sehen, wie angespannt er wirklich war. Vielleicht war er bei zwei ausgewachsenen Tieren, so schwächlich sie auch rüberkamen, einfach nur vorsichtig. „Aber?“, knurrte nun Lysop deutlich aufgeregt. „Hab mich verlaufen“, kam nur die trockene Antwort. „Verarsch mich nicht!“ Sanji konnte sich nur mit Beherrschung zurückhalten. Verlaufen? Was war das denn für eine Ausrede? „Tu ich nicht.“ Die völlig gelassene Stimme des Wolfes brachte Sanji nun dazu, nicht weiter nachzudenken. Mit einem großen Satz war er bei dem weißen Tier und versuchte dieses anzugreifen. Doch als er gerade zubeißen wollte, war schon keiner mehr da und er hörte nur noch das erschrockene Aufschreien Lysops. Das nächste, was er spürte, war ein stechender Schmerz in seinem Nacken und alles um ihn wurde für einen kurzen Augenblick schwarz.
 

Er hörte ein Rascheln, das sich immer weiter entfernte, und öffnete schlagartig die Augen. Lysop! Mit einem Ruck sprang er auf und empfand erst einmal ein starkes Schwindelgefühl. Auf dem Boden unter sich sah er Blut, es war nicht viel, doch alleine die Tatsache, dass er blutete, das hätte nicht passieren dürfen. Warum war er nur so ausgerastet, hatte sich so reizen lassen? Das war doch sonst nicht seine Art. Doch nun musste er sich erst einmal um Lysop kümmern. Er lief los, anfangs noch schwankend, dann immer sicherer. Der Geruch der beiden anderen Wölfe hing noch in der Luft, in seiner Nase, er musste ihm einfach nur folgen. Während des Laufens merkte er, dass er nur mit Mühe seinen linken Hinterlauf aufsetzen konnte, war das auch dieser Wolf gewesen? Nein, das war etwas anderes. Er erinnerte sich an dieses blöde Gestrüpp, sollte es etwa wirklich nur deswegen sein? Er versuchte, die Schmerzen zu unterdrücken, rannte weiter. Er musste Lysop finden, das hier war allein auf seinem Mist gewachsen. Vor sich konnte er bereits Kampfgeräusche hören. Als Sanji versuchte noch etwas schneller zu laufen, spürte er, wie sich etwas Warmes in seinem Nacken ausbreitete. Blutete er etwa doch stärker als gedacht?
 

Als er bei den Kämpfenden ankam, konnte er einen Bach hören, er musste so reißend sein, dass er nicht vollkommen eingefroren war. Zwar konnte er ihn nicht sehen, doch er musste sich hinter dem Abhang, der verdammt nah bei den Kämpfenden lag, befinden. Lysop lag gerade am Boden, über ihm der kräftige Wolf, der in zwar drohend anknurrte und am Boden hielt, doch sonst nichts weiter tat. Trotzdem konnte Sanji das Bild nicht weiter ertragen. „Hör auf! Ich bin dein Gegner, er hat nichts damit zu tun.“ Ihm war klar, dass er selbst eine genau so geringe Chance wie der braune Wolf hatte, doch er hatte diesen Kampf angefangen, er würde ihn auch beenden. Er konnte nicht zulassen, dass dieser Fremde einfach so durch ihr Revier streunte und eine Gefahr für das ganze Rudel bildete, auch wenn er dabei einiges aufs Spiel setzte. Erstaunlicherweise ließ der Wolf nun wirklich von seinem Freund ab und wandte sich Sanji zu. „Willst du wirklich einen Kampf haben?“ In seinem Knurren lag etwas bedrohliches, so dass sich Sanjis Nackenhaare unweigerlich aufrichteten. Trotzdem legte er als Antwort seine Ohren nur flach an den Kopf und knurrte leise. Der andere bleckte seine Zähne zu einem Grinsen und sagte dann, „Na gut... Sanji.“ Bei seinem Namen zuckte der Angesprochene kaum merklich zusammen.
 

„Und wie heißt du?“ Über seine Frage wunderte sich Sanji selbst noch am meisten. Er war doch sonst nicht so neugierig. War es nicht egal, wie dieser Wolf hieß? Das Einzige, worauf es nun ankam, war sich zu konzentrieren, damit er diesen Kampf auch gewinnen konnte und nicht, solch eine dämliche Frage zu stellen. Sein Gegenüber hatte noch einen Moment die Zähne gebleckt, ehe er kühl antwortete. „Zoro“ Mit diesem Wort sprang er bereits auf Sanji zu, um diesen zu Boden zu schmeißen. Der völlig überrumpelte Sanji hörte nur noch Lysop seinen Namen schreien, als er bereits den kalten Boden hart seine Schulter treffen spürte. Schnell kam er wieder auf die Beine, sprang zur Seite, ehe dieser Zoro ihm noch mehr Verletzungen zufügen konnte. Nun stand er ihm gegenüber, sein linker Hinterlauf immer noch angeschlagen und auch seine Schulter schmerzte nun heftig. Zudem seine Wunde am Nacken, die zwar nicht mehr allzu heftig zu bluten schien, doch trotzdem an seinem Kräften zehrte. Dies war ja einer super Einstieg in einen Kampf...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Janina
2012-12-31T21:48:01+00:00 31.12.2012 22:48
NJAAAAH! xD WIE COOOHOOL!
Hahaha war so klar das Zorro sich verlaufen hat! x,D Ich wette, jetzt fällt Sanji gleich in den Fluss, wird mitgerissen, verliert sein Rudel aus den Augen und ist irgendwann mit Zorro allein oder so (*.*) huhuhu~ *gespannt weiter liest*
Von:  Charlykeks
2012-04-05T19:56:46+00:00 05.04.2012 21:56
Ich finde es interessant, mal eine FF zu One Piece in diesem Stil zu lesen. Da ich mich mit Wölfen nicht auskenne, kann ich auch nicht sagen ob das alles richtig ist, aber es wirkt sehr natürlich. Ich freue mich auf die folgenden Kapitel.
Lg Charlykeks


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