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First Love-experience

von

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Die fremde Schöne

Am Montagmorgen wurde ich noch vor dem Klingeln meines Weckers wach, hatte also reichlich Zeit mich in aller Ruhe fertig zu machen. Zum Frühstücken hatte ich heute allerdings irgendwie keine Lust, also machte ich mir lediglich einen Toast mit etwas Butter für unterwegs.

Auf dem Weg zur Schule traf ich meine Freundin Sakura, die mir wieder das allerneueste über ihre Lieblingsband UxMishi erzählte. Seit sie mit dem Bandleader ausging war das fast unaushaltbar geworden. Doch als gute Freundin nahm ich es hin und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, wie sehr es mich von Zeit zu Zeit nervte. Aber zum Glück gab es ja noch Shizoku, die sich darum kümmerte, dass Sakura nicht zu sehr abdrehte.
 

Die Schultage an sich schienen momentan einfach nur vor sich hinzuschleichen, besonders die Arbeiten für den Schülerrat zogen sich unendlich in die Länge.

Da freute ich mich sogar schon richtig aufs anschließende Arbeiten.

Aber leider stapelten sich noch einige Schreiben auf meinen Tisch, die es dringen abzuarbeiten galt.

Seit Kanou sich unserem Team angeschlossen hatte, war der kleine, schüchterne, aber tollpatschige Yukimura – mein Vize-Präsident - richtig aufgeblüht. Es freute mich zu sehen, dass der Elan, mit dem er mich unterstützte, stetig noch zu steigen schien. Kanou, der seinerseits sehr zurückhaltend war, gab ihm wohl irgendwie ein Gefühl von Sicherheit. Manchmal fragte ich mich was genau da zwischen den beiden lief, denn des Öfteren warfen sie sich schüchterne Blicke zu, oder berührten einander ganz unauffällig. Ob Usui und ich genauso auf Außenstehende wirkten? Wohl kaum. Es war mir irgendwie ein bisschen peinlich Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit auszutauschen… Aber so viele Paare taten das, ohne sich dafür zu schämen. Für sie gab es nur ihren Partner. Insgeheim fragte ich mich, ob Usui sich das wirklich so sehr von mir wünschte... Wahrscheinlich schon. Aber jetzt war einfach noch nicht die Zeit dazu. Außerdem musste ich an meinen Ruf hier an der Seika denken. Schließlich galt ich bei den Jungs als ‚Dämonen-Präsidentin‘, welche Jungs hasste… und solange das der Fall war, konnte ich diese Horde im gut Zaum halten. Wenn rauskäme, dass die Präsidentin und der so allseits beliebte Usui Takumi miteinander gingen, dann würde sich das Blatt schlagartig wenden.

„Kaichou, ist alles in Ordnung?“

Erschrocken blickte ich auf.

„Wie? Äh, ja, natürlich. Entschuldige, Yukimura, ich war etwas abgelenkt.“ stammelte ich ihm entgegen. Er grinste.

„Du scheinst in letzter Zeit recht häufig über etwas nachzudenken.“ bemerkte der Junge dann.

„Das geht dich überhaupt nichts an!“ bellte ich „Mach dich zurück an die Arbeit, sonst sitzen wir nächste Woche noch hier!“

Der Vize-Präsident fuhr so erschrocken zusammen wie eh und je, ehe er dann unbeholfen davontrabte.
 


 

Im Maid Latte war nun die Sommersaison angebrochen und der Laden brummte so kurz vor der Ferienpause. Ich hatte also allerhand zutun um unsere Gäste zu befriedigen. Für heute hatten wir alle in Sportsdresses schlüpfen müssen – mal wieder so ein kreativer Einfall meiner Chefin um Kunden anzulocken. Als ich grade einen Tisch mit einem jungen Pärchen bediente, bemerkte ich, dass Usui zu Tür hereinkam. Anschließend hielt ich auf ihn zu um ihm zu begrüßen, doch als ich seinen Gesichtsausdruck sah, wurde mir plötzlich ganz anders.

„Usui! Starr mich nicht so an, du Idiot!“

Er gab sich alle Mühe sein Lachen zu verkneifen, doch als er in der Küche verschwand begann er hemmungslos seiner Belustigung freien Lauf zu lassen.

Innerlich kochend vor Wut setzte ich ihm schließlich nach.

„Was zur Hölle ist so witzig daran?!“ fragte ich wütend, als er sich wieder

einigermaßen im Griff hatte.

„Nichts, Ayuzawa. Nichts…“

Ich tat ein paar Schritte zur Seite und sah in den Spiegel an der Wand. Was ich dort sah, erschreckte mich selbst irgendwie. Mein Haar hatte man mir zu zwei Zöpfchen gebunden und ich hatte ein Stirnband auf dem Kopf. Der Tennisdress an sich sah nicht einmal wirklich schlimm aus – bis auf die Tatsache, dass er doch ein bisschen zu kurz war - aber dieser komisch-niedliche Look passte einfach überhaupt nicht zu mir. Hätte ich nur vorher einmal einen Blick in den Spiegel geworfen. Ich verzog mein Gesicht zu einer Grimasse und wandte mich seufzend ab, löste mein Haar um es zu einem einzelnen Zopf zu binden, aber das Stirnband beließ ich doch dort wo es war.

Plötzlich spürte ich wie mich von hinten zwei Arme umschlossen und versuchte mich schleunigst draus zu befreien.

„Lass mich los, ich muss arbeiten!“ knurrte ich mit erstickter Stimme.

„Aber du hast mich nicht einmal richtig begrüßt.“ hauchte Usui gegen mein Ohr, was mir unwillkürlich die Röte ins Gesicht schießen ließ. Zum Glück konnte er das gerade nicht sehen!

„Was ist, wenn jemand reinkommt?! Lass mich jetzt sofort los!“

Fluchend versuchte ich ihm auf den Fuß zu treten, doch er wich in einer eleganten Drehung aus und schlenderte kichernd zu seinem Arbeitsplatz zurück. Schnaubend atmete ich aus.

„Ich hasse dich!“

„Du weißt, dass das nicht stimmt, Ayuzawa.“

„Du…!“ ich suchte nach Worten, doch mir kam nichts Passendes in den Sinn.

Warum brachte dieser verdammte Kerl mich immer so sehr aus der Fassung?

Erneut hörte ich ihn kichern, als ich mich aber umdrehte, hatte er die reinste Unschuldsmine aufgesetzt. Leise vor mich hin zischend, überließ ich ihm seiner Arbeit und wandte mich wieder meiner Eigenen zu.
 

Mir fielen fast die Augen aus dem Kopf, als ich sie im Café erblickte.

Das war doch die hübsche Kellnerin von gestern! Was hatte sie hier zu suchen? Oder war sie schon öfter im Maid Latte gewesen? Nein, bestimmt nicht, sonst wäre es mir sicher aufgefallen.

Ich überspielte meine Verwunderung mit einem Lächeln und wies ihr einen Tisch zu.

„Kennen wir uns nicht irgendwo her? Dein Gesicht kommt mir so bekannt vor.“ Überlegte sie und warf mir einen fragenden Blick zu. Noch bevor ich zu einer gestammelten Antwort ansetzen konnte schien ihr die Erkenntnis zu kommen.

„Du bist doch das Mädchen, das gestern mit diesem unglaublich süßen Typen in unserem Café war, nicht? Natürlich, ich habe euch ja bedient! Naja, heute scheinen wir die Rollen zu tauschen. Übrigens ist das ein wirklich hübsches Maid-Café!“ plapperte die Schöne munter.

Irgendwie war sie mir sympathisch. Zwar ein bisschen sehr geschwätzig, aber trotzdem brachte ich ein ehrliches und warmes Lächeln zustande, wenn ich sie ansah.

Sie blieb fast bis zum Ladenschluss und lud mich am Ende sogar noch auf etwas zu Trinken ein.

Ich hatte das Gefühl, als würden sie und ich uns ewig kennen, so gut verstanden wir uns.

Dabei verriet sie mir – ihr Name war übrigens Suzuki Hiroku - dass sie nicht zufällig hier war.

„Ich habe gesehen, wie er hier hinein ging, Ayuzawa! Da bin ich ihm einfach gefolgt.“

„Wen meinst du?“ fragte ich verwirrt.

Suzuki hüpfte aufgeregt auf ihrem Stuhl herum.

„Na, der Blonde, mit dem du gestern unterwegs warst! Er arbeitet doch auch hier, oder?“

„Äh, du meinst Usui? Ja, er arbeitet in der Küche.“

Aha. Sie stand also auf meinen Freund. Das kratzte mich irgendwie gewaltig.

„Du musst wissen, “ begann ich „dass er und ich…naja, du weißt schon…“ Mein Blick wanderte zu Boden, als ich das sagte, doch aus den Augenwinkeln konnte ich erkennen, wie sich Enttäuschung auf Suzukis Gesicht breit machte.

„Das heißt, er ist dein Freund?“ fragte sie leise und ich nickte verlegen.

Plötzlich schlug ihre Stimmung um, sie wirkte irgendwie aufgebracht. Noch ehe ich sie fragen konnte, was mit ihr los sei, entschuldigte sie sich dafür, dass sie so für Usui geschwärmt hatte, pfefferte mir viel zu viel Geld auf den Tisch und verschwand ohne sich noch einmal umzudrehen.
 

Kopfschüttelnd räumte ich den Tisch ab.

Als ich das Geschirr in die Küche brachte, war Usui schon dabei seine Schürze zu lösen.

„Du scheinst ja einen netten Nachmittag gehabt zu haben.“ Meinte der Blonde und grinste. Ich nickte bloß und verschwand in Richtung meines Spinds um mich endlich aus diesen lästigen Klamotten zu befreien.

Da ich Schritte hörte wirbelte ich eine Furie auf dem Absatz herum.

„Ich hab dir schon tausend Mal gesagt, dass du nicht hinter mir herschleichen sollst, wenn ich mich umziehen gehe!“

Usui lächelte nicht so, wie ich es von ihm gewohnt war. Er hatte irgendwie ein Verlangen in den Augen, das mir Angst machte. Ich hatte das Gefühl vor einem ausgehungerten Wolf zu stehen… Und ich war das Schaf, das er reißen wollte.

Mit hochrotem Kopf wandte ich dem Blonden den Rücken zu und verschwand einfach zu meinem Spind, ohne ihn weiter zu beachten. Was hatte er jetzt schon wieder vor? Ich bemerkte, wie er sich mir gegenüber an seinen Spind lehnte. Ganz lässig. Schweigend. Der Glanz in seinen Augen hatte abgenommen, doch das bisschen, was noch dort war, reichte schon um mich erneut zu erschrecken.

Ich seufzte um die Gelassene zu spielen.

„Usui, was soll das?“

Jetzt lächelte er und stieß sich von dem Schränken ab, kam auf mich zu.

„Lass mich dir helfen.“ Säuselte er und beugte sich immer weiter zu mir hinab, doch ich presste ihm beide Hände gegen die Brust und hielt ihn so auf Abstand.

„Bist du jetzt völlig verrückt geworden, du Perversling?“ schimpfte ich mit einem entsetzten Unterton in der Stimme. Was fiel ihm ein? Dafür war ich definitiv noch nicht bereit!
 

Unbeirrt schlang der Große einen Arm um meine Hüfte, zog mich an sich und ergriff mit der freien Hand meinen Zopf, um ihn zu lösen. Dann packte er vorsichtig das Stirnband und zog es mir vom Kopf, anschließend ließ er die Bänder einfach fallen. Da ich Angst hatte, dass er weitergehen würde trat ich ihm mit aller Kraft gegen sein Schienbein. Sofort ließ er mich los, verzog aber seine Lippen zu einem Schmollmund.

Es hatte ihm nicht mal wehgetan! So ein verdammter Mist.

Weil Usui keine Anstalten machte den Raum zu verlassen schob ich ihn einfach hinaus und knallte anschließend die Tür hinter mir zu, damit er auch ja verstand, dass er nicht erwünscht war.

Na ja, selbst wenn er es verstand, interessierte ihn sowas nicht die Bohne.

Der Kerl war unglaublich!

Während ich mich umzog ließ ich das Gespräch mit Suzuki noch einmal Revue passieren.

Eigentlich hatte ich sie gemocht, doch die Tatsache, dass sie an Usui interessiert war, machte die Sache ein bisschen kompliziert. Einerseits hätte ich sie gern näher kennengelernt, andererseits wollte ich nicht das Risiko eingehen, dass sie sich an meinen Freund heranschmiss…

Aber sie hatte sich immerhin entschuldigt deswegen…vielleicht gab es also doch eine Möglichkeit.

Ich beschloss sie morgen bei ihrer Arbeit aufzusuchen, dann könnte ich alles mir ihr klären.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Saxophonie
2012-08-09T20:50:22+00:00 09.08.2012 22:50
Ich find deine ff echt klasse! Ich mag deinen schreibstil und die story;) ich kann mich mega gut mit misaki und usui als paar identifizieren..bei meinem freund und mir war es anfangs ähnlich, wir hatten es schon öffentlich gemacht aber das mit der nähe war auch mir anfangs gruselig;D aaaaber man bekommts mit der zeit hin und ich hoffe das ist auch in deiner ff so;) bitte schreib schnell weiter, ich brauch lesestoff und die neugierde isst mich mittlerweile zu allen gängen:D
LG saxophonie
Von:  RikaChiiix3
2012-04-08T11:40:24+00:00 08.04.2012 13:40
Huiii! *-* die FF ist so hammer :3 ich liebe den Manga Maid-sama :D und ich liebe Usui und Misaki :3
hoffentlich passiert im nächsten Kapi nichts schlimmes D: ich will nicht das Usui-san mit dieser Suzuki ausgeht! >.<
Nyah freue mich schon auf das nächste Kap :3
Lg RikaChiiix3
Von:  Hayley
2012-03-30T09:09:07+00:00 30.03.2012 11:09
wie süß *_____*
ich hoffe usui ist nicht sauer auf sie und geht dan mit dieser suzuki aus-.-
freu mich schon aufs nächste^^

Lg sasuXsaku
Von: abgemeldet
2012-03-29T18:49:45+00:00 29.03.2012 20:49
Hach ja, der liebe Usui...also ich könnte nicht so lange wiederstehen wie Misaki *grins* xDD
Aber irgendwie ahne ich nichts gutes - nicht nur wegen diese Suzuki(?), sondern allgemein irgendwie .___. Misaki stößt Usui zu oft weg =o
Bin mal gespannt, was bei dem Gespräch mit der Konkurrentin so passieren wird ;D

Schreib bitte schnell weiter (:


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