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Freedom is the melody of wind

Fiktive 2. Staffel
von

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I. ho'o kumu - 10. Zugriff

I. Episode:

ho'o kumu
 

10. Kapitel: Zugriff
 

Die Dämmerung hatte eingesetzt und tauchte Honolulu in ein sanftes Licht, das von Sekunde zu Sekunde geringer wurde. Immer mehr Leute knipsten ihre Lichter an und hier und da erstrahlte bereits das Licht einer Straßenlaterne. Die Nacht wirkte ruhig. Sehr ruhig. Niemand ahnt, was in einem kleinen Teil von Waikiki vor sich ging…
 

Steve verschloss seine schusssichere Weste und überprüfte sein Maschinengewehr erneut.

„Nur um das nochmal klar zu stellen. Wir wissen nicht über wie viel Waffengewalt er verfügt. Er ist höchst gefährlich und hat eine Nahkampfausbildung. Versuchen Sie Ihn also auf Distanz zu halten. Schießen Sie nur, wenn es unbedingt sein muss…“, klärte Steve das Sondereinsatzkommando auf und tauschte mit jedem einzelnen einen kurzen Blick.

Sie standen in einer Seitenstraße von Waikiki und beobachteten seit gut einer Stunde eine kleine Doppelhaushälfte.

Kono übernahm das Reden und hielt einen Laptop in die Höhe. „Unsere Zielperson ist Simon Silverton. Er hat vor ein paar Monaten seinen Namen geändert, als er auf die Insel O’ahu kam. Neben seiner eben erwähnten Nahkampfausbildung, arbeitet er seit 5 Monaten als Bodyguard und war bereits 13 Jahre im Gefängnis wegen mehrfachen Mord. Er wurde vor einem halben Jahr wegen guter Führung begnadigt. Sie müssen alle auf der Hut sein, denn wir haben keine Ahnung, was uns dort drinnen erwartet.“, sprach die junge Frau.

Sie spürte einen stechenden Blick im Nacken und wandte sich langsam zu Chin, der das ganze Unterfangen mit wachsender Skepsis begutachtete.

Simon war nicht irgendein Täter, sondern er war ein ausgebildeter Mörder, zumindest schien das logisch auf der Hand zu liegen. Steve strich sich durch die Haare und griff nach seinem Fernglas um sich einen kurzen Überblick zu verschaffen. Sekundenlang starrte er hinüber zu dem Haus. Nur ein Zimmerfenster war beleuchtet. Das flimmernde Licht verriet, dass er Fernsehen schaute. Seit zwei Stunden war Simon zu Hause.

„Ich dachte immer ihr Seals seit so vorsichtig.“, sprach Danno mit einem Mal an seiner Seite.

Steve lupfte seine Augenbraue lässig nach oben und warf ihm einen fragenden Seitenblick zu. „Sind wir.“, raunte er und verstand nicht recht, worauf Danno hinaus wollte.

„Wie kann es dann deinem Kumpel Brady passieren, dass er einen Killer beschäftigt und es nicht mal merkt.“

Ein schweres Seufzen drang über die Lippen von Steve. „Fehler passieren und er hat sich eine vollkommen neue Identität angelegt, wie wohl die meisten Leute in Bardy’s Diensten. Sollten wir einen von ihnen überprüfen, stehen wir genauso vor dem Nichts. Viele ehemalige Soldaten ohne Familie entscheiden sich dafür. Hätte ich keine kleine Schwester mehr, hätte ich meine Identität nach meinem letzten Einsatz genauso geändert. Manchmal tut ein Neuanfang unglaublich gut, Danny.“, erklärte Steve und legte das Fernglas beiseite.

Der Zugriff konnte starten.

„Du meinst also, dass man manchmal besser vor seiner Vergangenheit davon läuft, anstatt sie aufzuarbeiten?“, hakte Danny nach.

„Das hat damit nichts zu tun. Manche Soldaten sehen unglaublich schlimme Sachen, die die Seele nicht verkraftet. Es ist wohltuender, wenn man das alles hinter sich lässt und in einem neuen Umfeld neu startet. Als unbeschriebenes Blatt lebt es sich leichter. Brady hat nicht ahnen können, dass einer seiner Jungs das zu seinem Vorteil ausnutzt. Normalerweise ist er sehr vorsichtig bei der Einstellung neuer Kollegen.“ Steve legte seine Stirn in Falten. Die Security-Firma würde bald schon nicht mehr existieren, so viel war gewiss.

„Okay Leute: Zugriff!“

Danny knackte noch mit seinem Nacken, bevor er mit gezogener Waffe dem Sondereinsatzkommando folgte.  
 

Das Holz der Tür splitterte, als der Rammbock zum Einsatz kam. Steve war der erste, der in die Wohnung stürmte, dicht gefolgt von dem Einsatzkommando. Zimmer für Zimmer wurde auseinandergenommen. Im Wohnzimmer angekommen riss Steve den Fernsessel herum.

„Verdammt … er ist nicht hier!“, rief er laut und fluchte im selben Atemzug auf.

„Die ganze Wohnung ist sauber…“, kam die Stimme eines Polizist.

Chin befeuchtete seine Lippen und bemerkte ein offenstehendes Fenster. „Er ist getürmt!“, rief er laut und sprang bereits aus dem Fenster raus.

Zwei lange Seitenstraßen erstreckten sich vor ihm. Das Geräusch einer umstürzenden Mülltonne weckte sein Interesse und sogleich rannte der Polizist los. Dicht gefolgt von Steve. Die Zeit drängte. Sie mussten Simon finden, bevor er abtauchen konnte! Steve und Chin stürzten in eine weitere Seitenstraße. „Da ist er!“

Die Feuertreppe nach oben bahnte sich ein Mann im Trainingsanzug seinen Weg.

„Reynolds, oder Silverton, es ist zu spät!“, schrie Steve und richtete seine Waffe auf ihn. Gerade noch rechtzeitig konnten die beiden zur Seite springen, denn Simon eröffnete das Feuer.

„Ich übernehme das Dach, bleib du hier unten!“, befahl Steve, als Simon auf dem Dach verschwunden war. Sofort schwang er sich die Leitern nach oben, während Chin sich von unten einen Überblick verschaffte. Er rief Befehle in den Transmitter und so ging die Verfolgungsjagd über die Dächer von Waikiki los.

Wie nicht anders zu erwarten war Silverton unglaublich trainiert und so schaffte es Steve nicht ihm näher zu kommen. Wie lange sie über die Dächer rannten, konnte er nicht sagen, aber mit einem Mal fiel Steve das Atmen deutlich schwerer. Er wurde erschöpft, versuchte aber trotzdem den Mörder nicht aus dem Auge zu verlieren! Er verlangte sich das äußerste ab. Rannte und rannte. Simon sprang über ein Vordach nach unten, Steve folgte.

Chin hatte die Beiden zwischenzeitlich aus dem Auge verloren, aber es war Steve egal! Er dachte gar nicht daran die Hetzjagd zu unterbrechen. Wenn er Simon erwischen wollte, dann war jetzt der einzig günstige Moment. Ansonsten hatten sie verloren.

Vorsichtig lief er um die Ecke einer dunklen Seitenstraße und ließ sofort seinen Blick schweifen. Wo war Silverton? Er blieb stehen, legte seine Waffe an und entsicherte das Maschinengewehr im gleichen Atemzug.

Silverton war nicht der Einzige mit Nahkampfausbildung!

„Simon oder sollte ich besser sagen Lucien? Es hat doch keinen Sinn wegzulaufen. Was willst du tun, mich erschießen? Andere umbringen und das alles nur, weil du einen Grund gefunden hast Menschen zu töten?“, rief Steve in die beklemmende Dunkelheit der Nacht. Vorsichtig schob er sich an der Hausmauer entlang und versuchte dabei jedes Geräusch sofort zu lokalisieren! Er hielt seine Luft an und drängte sich enger an die Wand. Dort erstarrte er für ein paar Augenblicke und lauschte mit geschlossenen Augen. Simon war hier irgendwo. Er fühlte es ganz genau.

Steve’s Transmitter piepte und die leise Stimme von Danny ertönte. Steve hob seine Hand an. „Ich bin an ihm dran...“, raunte er leise.

Seine blauen Augen erkundeten die Umgebung, als er eine Dose über den Boden rollen hörte. Steve blieb dennoch wie angewurzelt stehen. Manchmal half es sich in Geduld zu üben. Langsam setzte er sich aber wieder in Bewegung und schob sich auf die Seitenstraße zu, aus der, der verräterische Laut ertönt war. Steve hielt seinen Atem an und befeuchtete sich seine Lippen kurz. Sein Hals fühlte sich so schrecklich rau an und je mehr er sich der Gasse näherte, desto unruhiger wurde er. Sollte ihn dieses negative Gefühl warnen? Konnte das sein?

Seine Vorahnung hatte ihn nicht getäuscht!  Ein kleine, runde Dose flog aus der Seitenstraße und Steve konnte gerade noch rechtzeitig seine Augen schützen, ehe sich der Rauch ausbreitete. Simon stürzte heraus, hatte aber nicht mit Steves schneller Reaktion gerechnet.

Steve riss ihn hustender Weise von den Füßen und rang Augenblicke lang mit ihm. Wie nicht anders zu erwarten war Brady kein leichter Brocken und der Rauch breitete sich immer weiter aus. Die beiden Männer konnten kaum noch was sehen. Steves Augen tränten, aber er war nicht bereit aufzugeben! Silverton war ein Mörder und er hatte geschworen jene hinter Gitter zu bringen die Unrecht taten.

Steve stolperte nach hinten und hielt sich an der Mauer fest. Simon rappelte sich auf, schniefte und ballte seine Fäuste.

„Ich geh nicht nochmal in den Knast.“, knurrte er, während der Rauch langsam wieder verschwand. Noch immer entwich ihm hier und da ein Husten und seine Augen juckten und juckten immer stärker. Dennoch umspielte ein kleines Lächeln seine Züge.

„Doch, das wirst du.“

Simon fuhr auf, doch zu spät. Der Elektroschocker streckte den Täter nieder. Danny grinste breit und pustete gegen den Elektroschocker, ehe er ihn sich lässig in den Gürtel steckte. „Musst du immer die Solo Nummer abziehen?“, fragte er nach und stemmte eine Hand in die Seite.

Steve winkte ab und rubbelte sich etwas über die leicht geröteten Augen. Simon bewegte sich etwas, als zwei Personen des Einsatzkommandos in die Gasse liefen.

„Führ ihn ab, Danno.“, raunte Steve und schritt schon los, direkt an den Beiden vorbei. Er brauchte jetzt ein bisschen frische Luft. Nur einmal tief durchatmen, bevor er sich auf das Verhör gefasst machen konnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MrsTime
2012-04-28T19:48:37+00:00 28.04.2012 21:48
Habe ich es mir doch gedacht, dass es einer aus dem Team war, dass machte am Ende dann doch am meisten Sinn ^^
Die Verfolgsjagt ist sehr gut und spannend beschrieben, wirklich sehr toll :)
Aber das Ende ist natrülich spitze, mit Führ ihn ab, Danno, was im deutschen einfach nur komisch klingt, das englische Book´em Danno klingt meiner Meinung einfach viel besser <3
Ich habe ja gerade noch gesehen, dass du mehrere Folgen geplant hast, finde ich echt toll, noch mehr von dir zu lesen, freue mich schon XD


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