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Gegen jede Regel (+16)

Antisystemficker
von

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Fang am Anfang an...

„Ich habe gehört, dass Yamabuki mit dem Lehrer schläft, um zu bestehen!“

„Was?! Echt?“

„Ja! Sieht man doch. Der himmelt den doch so an, wenn er mal da ist!“

„Hm~ Stimmt schon.“

„Ich habe gehört, die Jungs aus unserer Klasse haben ihm gestern wieder aufgelauert!“

„Hahaha...und? Was haben sie diesmal gemacht?“

„Ihm war wohl schlecht und ging zur Toilette und da haben sie auf ihn gewartet, haben in aus der Toilette trinken lassen, wie einen räudigen Köter. Verdient hat er es auf jeden Fall!“

„Wirklich? Ist ja ja krass! Und dann?“

„Er geht nicht mehr in die Schule! Schwänzt wohl nur noch. Aber er besteht die Prüfungen, darum glaube ich, dass er mit dem Lehrer schläft...Ich habe den Anderen auch schon von meiner Theorie erzählt und jetzt macht das Gerücht schon die Runde.“

„Puh. Er tut mir fast schon etwas leid.“

Beide Mädchen beginnen zu lachen und steigen vor mir in die Bahn, sie haben mich auch gesehen, doch erkennen tun sie mich nicht. Im Gegenteil, sie werfen mir sogar bewundernde und flirtende Blicke zu.

Mein Name ist Sisen...

Eigentlich stimmt das nicht so ganz. Mein richtiger Name lautet Yamabuki Mitsuru, doch der ist gestorben, nachdem ich die Schule zum Großteil geschmissen habe.

Scheiß Eliteschule!

Hier zählen nur deine Beziehungen, deine Noten, dein perfektes Erscheinungsbild, deine Mittelmäßigkeit, dein Ruf.

Die Menschlichkeit wird verprügelt, man schlägt mit Regeln und Hass auf sie ein, bis sie schließlich daran zerbricht. Diese Gesellschaft hat ein ernsthaftes Problem und ich werde alles dafür geben, sie dafür zu boykottieren. Sabotage der Systemfickergesetze und das aus den eigenen Reihen.

Ich schwöre hier und jetzt: Ich werde ein Virus dieses verseuchten und längst vor sich hin verwesenden Systems.

Es stinkt und suppt, es blutet auf der Straße des Erfolges aus und die langen Gliedmaßen sind blass, die Haare vorbildlich geschnitten, die Knochen sind unter der angespannten Haut zu erkennen. Ein Einzelkämpfer, der alleine lernt, alleine lebt und alleine stirbt.

Meine Waffe ist meine Musik und mein eigener Körper. Ich style ihn so extrem wie es nur geht, zu erst Gothic, dann entdeckte ich die CyberGoth für mich!

Ich sehe das System vor mir, es windet sich und der Eiter tropft aus den kleinen Wunden, den andere Aufständische ihm bisher zugefügt haben. Meine Finger fahren zu meinem Schwert, mein I-Pod, mit meiner selbst gemixten Musik, ich hole aus und ramme meine Waffe in den Bauch dieses Ungetüms, dass mir so viel Leid zu gefügt hat. Es röchelt, keucht und atmet schwer.

Doch es lebt noch.

Verletzter und verwesender Körper, doch nur die Hülle zu zerstören hilft nicht!

Der Kopf muss weg, der Geist.

Ohne zu zögern steche ich von oben herab in das Gesicht.

Knochen brechen, Gehirnflüssigkeit und Blut sickert zu Boden.

Ich spüre wie sich meine Fesseln lösen und entschließe mich dazu frei zu sein, wie ein Vogel, der trotz gestutzter Flügel, hässlich, verkümmert und entstellt wieder aufsteht. Ein Phönix einer neuen, freien und nicht manipulierbaren Gesellschaft.

Das System zuckt die letzten Male mit den Gliedmaßen, ähnlich einem geköpften Huhn, dass noch ein ganzes Stück weiter rennen will.

Mitleidlos blicke ich hinab, dann steige ich mit einem einzigen großen Schritt über die Leiche und gehe weiter mit hoch erhobenem Haupt den Weg des Erfolges.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Anemia
2012-06-19T09:30:53+00:00 19.06.2012 11:30
Aloha!
Wow, das ist genial! Eigentlich hatte ich mir zunächst nicht viel erhofft, aber durch die Unterüberschrift geleitet fing ich einfach mal an zu lesen.
Deine Metaphern sind der Hammer, toll, wie du die Gesellschaft vermenschlichst und ihr einen Körper gibst, der einen kranken, verabscheuungswürdigen Geist inne hat.

Viel kann ich gar nicht sagen. Deine Rechtschreibung ist gut und natürlich auch deine Ausdruckweise. Ich freue mich auf den nächsten Streich!

lg Serpa
Von:  Shunya
2012-05-11T21:56:22+00:00 11.05.2012 23:56
Der Prolog gefällt mir schon mal. :D
Mit den Beleidigungen hast du's gut rübergebracht und dann kriegt der Ärmste das auch noch alles mit. Mit seiner Verwandlung zu seinem neuen Ich hast du auch sehr gut dargestellt.
Ich bin schon sehr gespannt auf das erste Kapitel. ;P


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