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Find the way...

Hawaii five O
von

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Das erste Treffen...

Find the way...
 

Schweigend legte er eine Rose auf den frischen Erdhügel. Seine Augen glitten über die Zeilen im Stein : EINE UNVERGESSNE, WELCHE DAS LEBEN ZUM STRAHLEN BRACHTE....
 

1 Kapitel: Das erste Treffen...
 

Wie jeden Morgen, wenn die Sonne gerade mal aufgegangen war und sich eine Art Zauber über alles legte, joggte Steven Macgarett am Meer entlang. Vor dem Schwimmen musste man sich schließlich aufwärmen.

Doch an dem Tag schien etwas nicht so wie immer zu sein, denn unüblicherweise waren am Strand bereits Spuren im Sand, welche sonst niemals vor die des Mannes gelangt waren. Skeptisch blieb er stehen und blickte sich um. Die Wellen tanzten und der leichte Morgenwind lies die wenigen Palmen und Gebüsche sanft wiegen. Dann huschte ein Schatten in sein Blickfeld und sofort begannen seine Beine sich zu bewegen. Da war doch Jemand oder etwa nicht?

Vor ihm lief eine Person und schien es sehr eilig zu haben.

„Hey!“, rief Steven und bekam die Gestalt zu fassen. Gemeinsam landeten sie im Sand.

„Haben Sie eigentlich eine Macke?“, fuhr ihn daraufhin eine Stimme an und die Person, welche sich als junge Frau herausstellte, sah ihn mit einem wütendem Blick an. Ihre brauen Haare waren nun voller Sand und ihre braun-grünen Augen fixierten den fremden Mann energisch.

„Verzeihung, aber da der Teil des Strandes in Privatbesitz ist und man nicht davon ausgehen sollte, dass fremde, junge Damen am frühsten Morgen hier joggen, war ich etwas voreilig.“, meinte Steve und löste sich schließlich. Nachdem er wieder auf seinen Beinen stand, wurde natürlich der jungen Dame aufgeholfen. „...und ich konnte das ja nicht wissen, wenn keine Schilder hier stehen und auch nicht damit, von einem Schrank umgeworfen zu werden.“, entgegnete ihm die junge Frau beim aufstehen. „Touché, der hat gesessen und nochmals Verzeihung. Sie scheinen aber recht blauäugig zu sein, wenn Sie sich um die Zeit schon an den Strand wagen.“

Die Braunhaarige klopfte sich den Sand ab und richtete sich die Haare.

„Wenn man es gewohnt ist so früh aufzustehen, ist das wohl keine Blauäugigkeit und wenn ich auf Ihrem Besitz bin, tut es in dem Fall mir sehr leid. Gehen Sie eigentlich mit allen Eindringlingen so grob um?“, meinte sie dann und blickte ernst in die Augen des Mannes.

„Selten, aber kommt vor...“, gab Steve zu und grinste etwas. „Mit wem hab hier eigentlich die Ehre?“

Nun musste Sie etwas schmunzeln und Strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr.

„Man nennt mich Ash, mehr verrate ich bei unserem nächsten Treffen und hoffe Sie sind dann etwas feinfühliger.“

Nach den Worten, drehte sich die Schönheit um und verschwand in Richtung Bucht. Steven blieb zurück und verschränkte die Arme. Es war klar, dass dies nicht ihre letzte Begegnung gewesen sein würde.
 

Nach dem Frühtraining war es an der Zeit ins Hauptquartier aufzubrechen, wo Danny schon wartete und einer neuer Fall. Doch irgendwie war sein kopf noch immer damit beschäftigt, diese junge Frau einzuschätzen, was seinem Kollegen und mittlerweile besten Freund auffiel.

„Hast du schlecht geschlafen oder warum bekommst du heute mal wirklich keinen Ton raus? Ich meine, wir kennen deine ruhige und besonnene Art ja und dennoch wirkst du heute, als wäre dein Kopf noch im Bett.“, sprach der Blond ihn dann an auf der Fahrt zu dem Tatort. „Es ist alles okay und wehe du fragst weiter.“, murrte Mcgarett nur zurück und konzentrierte sich auf die Straße. „Dann anders, hat man dir in den Kaffee gespuckt oder war die Milch schlecht?“, machte Danno munter mit dem Ratespielchen weiter. „Ich hatte heute morgen einen Zusammenstoß mit Jemanden und kann mir aus der Person keinen wirklichen Reim machen.“, gab Steven dann doch zu und seufzte sehr tief. „Gehts auch noch genauer?“, wurde sein Partner nun neugieriger und blickte amüsiert von der Seite rüber. „Eine junge Dame und ich haben uns heute Morgen am Strand umgerannt. Was nicht verwunderlich ist, denn es war Privatstrand, jedenfalls würde ich gern wissen, wer Sie ist. Bis auf einen Namen, mit dem ich nichts anfangen kann, habe ich noch nicht mal einen Hauch der Ahnung, wer oder was das für eine Person sie ist.“, gab er dann zu. „Ach, du denkst gleich wieder am will dir ans Leder und setzt jetzt schon Frauen gegen dich ein oder was?“, erkundigte sich sein Freund nun recht amüsiert. „War ja klar, dass du das wieder zum Lachen findest.“, murrte Mcgarett nur und bog etwas scharf in eine Straße ein. Danno hielt sich fest und spießte ihn mit einem Blick auf.
 

Der Tatort war eine kleine Einkaufsmeile, in Mitten eines Touristenviertels der Insel und daher waren sehr viele Gaffer natürlich zugegen. Dies bemerkten die beiden Männer gleich, als sie vor der Absperrung hielten und Kono sie bereits erwartete.

„Ihr seit ja sonst früher dran...“, stellte sie fest, während sie sich umdrehte. „...unser Opfer ist ein kleiner Drogenkurier, Shin Mellert. Er kam vor knapp 4 Jahren auf die Insel und führte ein recht unsoziales Leben.“ „Autodiebstahl, Einbrüche, bewaffneter Überfall und Drogenschmuggel.“, zählte Chin auf und kam ebenfalls dazu. „Wir haben bei ihm aber nur das hier gefunden...“

Er hielt Danny und Steven einen Zettel hin, mit einer sehr eindeutigen Aufforderung.

„Ich fordere dich heraus Mcgarett.“, las Danno dann vor und sah zu seinem Partner. „Okay, wer hat dich da mal wieder furchtbar lieb?“

Der Ex-Seal musste einen Moment überlegen.

„Glaub mir, die Liste ist länger als du denkst.“, antwortete er nur mit einem sehr tiefen seufzten. „Diesmal scheint da eine Person ernsthaft den Verstand verloren zu haben.“ „Meinst du da is einer noch irrer als du?“, musste ihn Danny einfach fragen. „Finden wirs mal lieber raus, sonst haben wir bald noch mehr Leichen auf der Insel.“, meinte Steve und begab sich zum Wagen.
 

Bis zum Abend waren alle damit beschäftigt, eine Liste von potentiellen Verdächtigen zusammenzustellen. Es war bereits nach zehn, als sich der gute Mr.Macagrett endlich in seinen eigenen 4 Wänden einfand.

Müde legte er die Waffen an ihren Platz, schaltete den Fernseher ein und holte sich ein kaltes Bier. Nach dem Tag hatte er sich das doch einfach mal verdient.

Sein Blick glitt aber zunächst nicht zum Fernseher, wo etwas über die Sache vom Morgen lief, sondern zum Strand und genauer, auf einen bewegten Schein einer Fackel oder so was.

Sofort stellte Steve das Bier ab und nahm eine Waffe, welche in seinem Gürtel einen Platz fand.

„Hey, das ist Privatbesitz!“, rief er während seine Schritte in die Richtung des Lichtes führten. „Das haben Sie mir heute am frühen Morgen schon gesagt Mister und trotzdem suche ich meinen Ohrring.“, er tönte eine vertraute Stimme. „Ash?“, fragte er dann etwas verwirrt und hob eine Augenbraue. „Ja...“, murrte es wieder und die junge Frau kam näher. „...und wenn Sie mich wieder anspringen, schreie ich!“

Jetzt musste Steve lachen und nahm ihr die Fackel ab. „Mach ich nicht, versprochen. Aber, ich finde es seltsam, dass sie um so eine Uhrzeit hier einen Ohrring suchen.“, gab er zu.

„Ich hatte den ganze Tag zu arbeiten und jetzt war eben Zeit dafür.“, kam als gekonnte Antwort zurück. „Tut mir also leid, wenn ich wieder auf Ihrem Strand bin.“

Der Mann lachte nun wieder.

„Angebot, ich suche den Ohrring morgen und wir trinken jetzt ein Bier zusammen?“, bot er an und sah in ihre Augen dabei.

"Okay und dann können wir uns ja mal einigen, wann man hier den Strand mal betreten darf und wann besser nicht.", sagte sie und folgte ihm ins Haus.

Das perverse Spiel beginnt...

2 Kapitel: Das perverse Spiel beginnt...
 

Das Bier am Abend war schon irgendwie zu schnell alle und die junge Ash verabschiedete sich danach. Wie er noch erfahren konnte, war die junge Frau von Yokohama her versetzt wurden und lebte in einem der kleinen Häuser in seiner Nähe. Es beruhigte ihn, dass sie ihn offensichtlich nicht bedrohen oder umbringen wollte. Im Gegenteil, irgendwie war die recht kleine und vorlaute Japanerin sehr sympathisch. Selten hatte Steve Leute schon so schnell näher als eine Waffenlänge an sich ran gelassen oder auch in sein Haus eingeladen. Jedenfalls ging er mit einem guten Gefühl ins Bett und stand mit einem Grinsen wieder auf.

Danny betrat wenige Minuten nachdem er aus der Dusche kam sein Haus und brachte Frühstück mit.

„Einen schönen guten Morgen Dornröschen...“, grüßte der Blonde ihn und legte eine Tüte auf den Tisch. „Morgen.“, kam nur zurück und Steve räumte die zwei Bierflaschen weg, welche gestern nicht mehr den Weg in den Müll gefunden hatten. „Okay, wer sind Sie und was haben Sie mit meinem Partner gemacht. Ich meine, Alter, du strahlst und dann dazu kommt nicht mal ein Spruch, weil ich dich am frühen Morgen schon mit Brötchen belästige.“

Mcgarett schwieg und drehte sich zu ihm. „Du machst doch ohnehin, was du willst, daher sage ich dazu nichts mehr. Außerdem, ich strahle nicht und danke für die Brötchen. Zufrieden?“

Danno schüttelte nur den Kopf.

„Man, wie soll man bei dir noch dahinter steigen.“, sagte der Blonde und setzte sich hin. „Ich meine, deine Fassetten kenne ich ja und trotzdem, du wirkst heute irgendwie anders.“

Der Ex-Seal reichte ihm einen Kaffee und nahm sich auch eine Tasse.

„Ich hab einen Verdacht, wer sich da einen Spaß mit mir erlauben will und dabei keine Skrupel hat, wie viele Menschen draufgehen.“, wechselte er dann das Thema und verwirrte seinen Partner nun noch mehr.

„Ähm, ja und wer?“, stammelte dieser dann. „Kenshiro Yoshuda, ein ehemaliger Seal und Jemand, mit dem ich lange zusammengearbeitete habe. Er war eigentlich ein guter Kerl, bis zu einem Angebot, was ihm den falschen Weg und nur Probleme bereitet hat.“, führte Steve auf und seufzte. „Waffenhandel ist kein Kavaliersdelikt. Ich hab ihn auffliegen lassen, als Ken die ganze Truppe gefährdet hat.“

Danny zog eine Augenbraue hoch und sah den Braunhaarigen ungläubig an.

„Du sagst das so locker und leicht heute. Wieso ist der Typ dir gestern nicht schon in den Sinn gekommen? Kono und Chin haben bis heute Morgen an der Liste gearbeitet.“, murrte er den Ex-Seal dann an.

„Die Wahrscheinlichkeit, dass es Ken ist, war gestern noch zu gering. Doch ich hab mir die Handschrift genauer angesehen und einen Buchstaben von ihm habe ich nie vergessen können. Das kleine a ist bei ihm immer ein Druckbuchstabe und sticht aus den Wörtern raus..“, entgegnete dieser wieder. „Und du glaubst, dass er es ist aufgrund von einem Buchstaben?“, musste Danny dann einfach fragen. Steve hob jetzt eine Augenbraue. „Zweifelst du etwa an dem was ich sage?“

„Nein, ich bin nur immer wieder beeindruckt von der Art, wie du auf Leute kommst.“
 

Ein Klopfen an der Tür unterbrach das Gespräch.

Steven stellte den Kaffee weg und schritt langsam los. „Wer ist da?“, fragte er etwas misstrauisch. „Paketdienst, ich habe eine Eillieferung für Sie.“, ertönte eine Stimme. Er öffnete die Tür.

„Sie sind wirklich recht früh dran. Woher stammt das Paket denn?“, erkundigte sich Steve und nahm die Lieferung vorsichtig entgegen. „Kein Absender, aber wir sollten es genau jetzt liefern. Hier bitte unterschreiben.“

Er folgte den Anweisungen und der Bote verschwand wieder.

Jetzt waren Steve, Danny und das Paket alleine.

„Worauf wartest du denn? Machs auf.“, drängte der Blonde gleich. „Oder ist dir egal was drin ist?“

Das Päckchen war nicht sonderlich groß, man konnte es mit einer Ringschachtel vergleichen und dennoch störte daran etwas. Mit bedacht legte er es auf den Tisch und öffnete behutsam, was Danny ihm nicht zugetraut hätte, das Papier und tatsächlich kam eine Ringschachtel zum Vorschein.

„Für mich sieht das jetzt nicht gerade so aus, als hätte dir jetzt eine Person was Böses gewollt.“

„Halt die Klappe Danno.“, murrte es gleich. „Wir wissen nicht was in der Schachtel ist...“

Das sollte sich gleich zeigen, als seine Finger sie öffneten und statt einem Schmuckstücks, ein USB-Stick zu sehen war. „Ich denke, wir sollten zu den Anderen fahren, ehe wir uns das hier ansehen.“, meinte Steve dann und schloss die Schachtel wieder. „Warum das denn jetzt?“, wollte seine Partner gleich wissen. „Es wird sicherlich von Ken geschickt worden sein und...“

Wieder klopfte es irgendwo, aber diesmal an der Hintertür.

„Räum das weg und fahr vor, ich komm gleich nach okay.“, meinte der Hausherr gleich und verschwand nach hinten. Danny hob nur die Hände und zuckte mit den Schultern. „Okay...bis gleich...“, sagte er noch und verschwand, samt dem Kästchen zu seinem Wagen.
 

Vor der Verandatür stand die Person, welche der Mann gestern zuletzt gesehen hatte und war leicht erstaunt. „Ashley?“, fragte er verwirrt und öffnete. „Ist was passiert?“

Die junge Japanerin schwieg zunächst. Ihre Augen zeigten eine Mischung aus Angst und auch wirklicher Panik. „Ash?“, fragte Steve dann eindringlicher.

Schließlich zog sie einen Brief aus der Tasche, der voller Blut und in einer Plastiktüte war. „Das kam vor ein paar Minuten bei mir an und...“, sie stoppte kurzerhand. Der Schock darüber saß noch immer recht tief. Der Ex-Seal nahm ihr die Tüte ab und setzte die junge Frau auf einen Stuhl. „Jetzt sammle dich und erzähle mir genau was passiert ist.“

Gestern hatten die Beiden noch lachen können und jetzt das hier. Auch ihm ging die ganze Sache nicht gerade sonst wo vorbei, was eigentlich sonst normal ist.

„Es ist der Finger von meiner Schwester. Mel ist seit gestern Abend weg und jetzt das.“, sprach sie dann und sah ihn an. „Kein Anruf oder nichts.“ „Bist du dir sicher, dass er von deiner Schwester ist?“, fragte er gleich. „Denkst du ich bin blöd oder was? Immerhin kenne ich sie seit ich auf der Welt bin.“, fauchte sie zurück und wollte sich erheben. „Ist ja schon gut und du hast es aufgemacht und gleich eingetütet?“, wechselte Steve das Thema. „Nein ich hab ihn noch sauber gemacht. Natürlich ist er gleich in die Tüte gewandert.“

Nun seufzte Steve und sah zur Tüte. „Kann es sein, dass du Polizistin bist und da Jemand ist, der dich tot sehen will?“

Sie schüttelte den Kopf und schluckte schwer. „Komm, wir fahren erst mal wohin.“, sagte Steven und nahm ihre Hand. Jetzt würde er sie nicht mehr allein lassen, denn etwas sagt ihn, dass es kein Zufall war mit dem Finger und der Ringschachtel.
 

Danny befand sich schon auf dem Highway und telefonierte mit Rachel. Nach einem kleineren Streit war das Gespräch beendet. Seine Laune war, wie so üblich danach, nicht mehr die Beste. Alles geschah in Sekunden, als ihm ungebremst der Laster in die Seite krachte. Danach wurde alles um ihn still und dunkel.
 

Kono und Chin wurden inzwischen von Steve informiert, dass es neue Entwicklungen geben hatte und Ash bei ihm war. Alles ging drunter und drüber an dem Morgen. Denn schon nach nicht mal 15 Minuten erhielten sie die Nachricht, dass Danny einen schweren Unfall hatte und man nicht wusste, ob er wieder aufwachen würde. Die Beiden machten sich so schnell es ging auf den Weg zum Unfallort, denn dieser Fall würde sicherlich auch ein Teil von allem sein, was zu dem Zettel am Vortag gehörte. Hier ging es um eine persönliche Rache gegen Steve und dabei schien die Person wirklich alles zu tun, um ihm das Leben zur Hölle zu machen.

Auch Ash und Mcgarett waren wie sie gerade am Ort des Unfalls eingetroffen und betrachteten das Trümmerfeld. Es schien unglaublich, dass ihr Kollege und Freund das hier überstanden hatte.

„Ich will das ihr das hier auf den Kopf stellt, jedes Detail, jedes Schnipsel und jede noch so kleine Sache, Chin. Kono, du befragst die Leute und überprüfst sie haargenau.“, wies er die Beiden gleich an und ballte eine Faust. „Ken wird dafür büßen, denn jetzt ist er mehr als über das Ziel hinausgeschossen.“

Ashley blickte sich um, es war kaum zu übersehen, dass dies kein normaler Unfall war und jetzt war auch ihr Instinkt geweckt. Steve und sie hatten sich nicht wirklich lange unterhalten und so hatte er keine Ahnung, dass sie selbst bei der Polizei als Tatortsermittlerin gearbeitet hatte. Leider war sie nach dem Tod ihrer Mutter nicht mehr im Stand diese Laufbahn weiterzuverfolgen und hatte sich als Standpolizistin einsetzen lassen in Yokohama. Doch ihr vielen Dinge auf, welche merkwürdig waren.

„Das war eindeutig ein geplanter Unfall...“, sagte sie dann und sah zu dem Mann neben sich. „Keine Bremsspuren und die Kreuzung ist zu gut einzusehen. Da wollte Jemand das ihm was passiert oder etwas, was er hatte. Die Fahrertür zeigt neben den Spuren der Feuerwehr auch noch etwas anderes...“, zählte sie auf und hockte sich hin. „Siehst du das...hier hat einer gegen die Tür getreten.“ „Ja, damit könntest du Recht haben und ich glaube, zu wissen was die haben wollten.“, sprach Steve gleich aus und zog sie wieder hoch. Jetzt musste er Rachel und Grace die Nachricht überbringen. Es war so zu hoffen, dass Danny die ganze Sache überleben würde.

Das Puzzle wird noch verrückter...

Kapitel 3: Das Puzzele wird nur noch verrückter...
 

Das Piepen im Raum war laut und dennoch gleichmäßig. Rachel stand an der Scheibe vor der Intensivstation und hielt die schlafende Grace im Arm. Ihre Augen waren nicht eine Sekunde abgewichen, seit er dort in dem Raum lag und mit dem Leben kämpfte. Steve und Ashley bemerkte sie zunächst nicht.

„Wie geht’s ihm?“, erkundigte sich Mcgarett und blickte nun auch in das Zimmer. Die Frau neben ihm brach nun in Tränen aus und lehnte sich an ihn. Für Rachel war das ein Alptraum.
 

Kono und Chin hatten mit dem Tatort alle Hände voll zu tun und auch ihre Gedanken kreisten um Danny, was aber hier fehl am Platz war.

„Ich kapiere es einfach nicht...“, meinte Kono schließlich und sah zu Chin. „Wenn er mit Steve eine Rechnung offen hat, warum ist dann Danny sein erstes Ziel?“

Die Frage hatte sich der Polizist auch bereits gestellt.

„Ich nehme an, dass er ihn taktisch und psychisch fertig machen will und das geht am Besten, wenn man die Menschen um einen herum verletzt oder quält.“, sprach er dann und sah zu seiner Cousine. „Steve hat nur uns alle, also sind wir seine Angriffspunkte und daher sollten wir nun mehr Augen und Ohren offenhalten.“

Die junge Frau nickte nur knapp und blickte verwundert auf etwas. „Eine Schnur?“, murmelte sie und wollte ziehen doch. „Nimm die Beine in die Hand Kono, dass ist ein Zünder!“, schrie Chin sie dann an und beide begannen zu rennen. Kaum aus dem Trümmerfeld raus, gab es einen riesigen Knall und alles löste sich in einer Staubwolke auf. Der Unfallort und alle Beweise, waren somit auch vernichtet wurden.
 

Steve hatte in der Zeit Rachel und Grace nach Hause gebracht und unter Polizeischutz gestellt. Alles in ihm kochte vor Wut.

„Ich schwöre, wenn der Typ mir unter die Finger kommt...“, murmelte er und blickte zu Ashley. „Schon klar, aber wie geht’s jetzt weiter? Ich meine, wohin jetzt?“, fragte die Japanerin dann etwas verunsichert. „Dich bring ich jetzt in mein Haus und dort bleibst du bis ich sicher bin, dass keinem mehr was passiert.“, antwortete er gleich auf ihre Fragen. „Jeder um mich ist in Gefahr und daher will ich keine weiteren Opfer riskieren. Später können wir über alles reden.“

Die junge Frau hob eine Augenbraue und blinzelte. „Und der Finger?“

„Den bring ich in der Gerichtsmedizin vorbei und lass ihn untersuchen.“

Jetzt seufzte sie erneut und legte den Kopf schief.

„Was ist Ash?“ „Ich komme jetzt mit dir mit, egal ob du dich jetzt beschwerst und motzt. Meine Schwester steckt in eine echt schrägen Sache drin, die mit deiner Sache was zu tun hat. Was also praktisch für uns alle ist, denn man könnte in verschiedenen Richtungen die Fühler ausstrecken und das würde die Arbeit ungemein...“

Jetzt hielt er ihr einen Finger auf die Lippen und seufzte.

„Von japanischer Lebensart ist das was du hier grade machst echt weit weg.“, gab er zu und blickte ernst in ihre Augen. „Wenn du hier mitmachen willst, dann unter meinen Regeln und keine Alleingänge.“

„Dann gilt das für uns Zwei, wir hören auf den Anderen und das ohne Faxen.“, stellte sie ihn als Antwort vor die Nase und erwiderte seinen Blick. „Ich sehe wir sind uns ähnlicher als gedacht.“, gab er zu und nickte. „Steig ein.“

Sie löste sich und ging um den Wagen herum. Das erste Ziel war die Gerichtsmedizin und danach das Hauptquartier von seiner Einheit.
 

Auf der Fahrt warfen sich beide immer mal einen Blick zu.

„Du hast einen Verdacht wer hinter allem steckt oder?“, unterbrach sie dann das längere Schweigen. „Allerdings und das macht mir schon große Sorgen. Dieser Mensch geht über Leichen.“, antwortete er ihr monoton. „Auch vor Frauen und Kindern macht er keinen Halt.“

Die Braunhaarige bemerkte, dass ihm das sehr Nah ging und legte eine Hand auf seine. Ein etwas verwirrter Blick von Steve war die Folge und dennoch schwiegen sich die Zwei nun wieder an.

Was sollte Ashley auch dazusagen? So gut kannten sich die Beiden nicht und Fragen würden nur zu noch mehr Schmerz oder Gedanken an Verdrängtes, was bei ihm offenbar der Fall war, führen.

„Weist du was seltsam ist...“, unterbrach der Ex-Seal dann die Stille. „...wir kennen uns gerade mal 48 Stunden und dennoch glaube ich, dass man dir sein Leben in die Hände geben könnte.“

Nun war sie es, die ihn überrascht ansehen musste.

„Irgendwas ist da an dir, was selbst den misstrauischsten Menschen umstimmen würde.“

Dann änderte sich der Ausdruck in seinen Augen und deutete auf den Rückspiegel.

„Der blaue Van, hab ich auch schon bemerkt.“, gab Ash zu. „Seit wir von Krankenhaus weg sind.“ „Ich wette der Finger deiner Schwester hat was damit zu tun.“, murmelte Steve und bog in eine Seitenstraße ab. Der Van folgte ihnen natürlich.

„Ich hab Melinda immer gewarnt vor Dummheiten und jetzt steckt sie doch irgendwo drin.“, murmelte sie dann nur, als er anhielt. „Bleib sitzen...“, befahl Steve und stieg aus, mit der Waffe in der Hand.

Zwei Männer und eine Frau stiegen ebenfalls aus ihren Van und näherten sich. Zum Erstaunen von Ashley, kam es zu keinem Feuergefecht und nun stieg auch sie aus dem Wagen, gegen Steve´s Willen. „Melinda?“, entwich ihr überrascht. „Aber was?“ „Du kennst die Frau?“, mischte sich nun auch Mcgarett ein. „Ja, dass ist mein Schwester.“

Die schlanke, hochgewachsene Halbasiatin trat näher und deutete eine Umarmung an. „Mir geht’s gut Ashi und das du jetzt in so einer Sache steckst, tut mir leid. Komm bitte mit nach Hause ja?“, sprach Melinda sie an. Ihre Stimme klang jedoch etwas komisch, irgendwie gedrückt und mit einem Hauch von Ängstlichkeit. Dies fiel Ashley gleich auf und auch, das ihre Schwester keinen einzigen Finger verloren hatte. Nun war sie es selbst, die eine Waffe zog und Mel vor die Nase hielt.

„Du bist nicht meine Schwester...“

Doch ihre Worte waren etwas spät, die Männer neben ihr hatten auch ihre Waffen gezogen und zielten auf Steve und sie selbst.

„Woher wusstest du, dass ich nicht deine tolle Schwester bin?“, fragte nun die Frau und nahm die Perücke ab. „Mel würde mich niemals Ashi nennen oder mich auch nur Umarmen.“, antwortete die junge Japanerin darauf.
 

Chin und Kono hatten in dem Moment andere Sorgen, denn da nun alle Beweise in die Luft geflogen waren, würden die Ermittlungen nur noch schwerer werden.

„Alles okay mit dir Cousinchen?“, fragte Chin besorgt und reichte ihr einen Eisbeutel. Einer der kleineren Trümmer schien die junge Frau am Kopf erwischt zu haben und die Beule musste gekühlt werden.

„Steve wird aus der Haut fahren und jetzt, wo Danny auch noch im Krankenhaus liegt, wird ihn keiner mehr ins Gewissen reden. Am Ende macht er wieder eine Dummheit und macht sich damit nur selbst Probleme.“, meinte sie dann. „Ist klar was du meinst und doch hat er es doch immer geschafft, irgendwie den Kopf aus der Schlinge zu bekommen. Dieser Kenshiro hat begonnen sein ganzes Leben zu zerstören und das lässt Steve nicht so auf sich sitzen. Wir können jetzt im Moment nur unseren Job machen und ihm damit helfen.“, meinte der Ex-HPD nur und setzte sich neben Kono. Nun mussten sie das Trümmerfeld erneut absuchen, nach etwas, was noch für den Fall relevant war.
 

Die Gruppe in der Seitenstraße hatte sich inzwischen nicht wirklich vom Fleck bewegt und standen sich alle mit gezogenen Waffen gegenüber.

„Pattsituation Mister Mcgarett.“, sagte dann die Frau und grinste ihn frech an. „Kommen sie Zwei einfach mit und es wird alles ein Ende haben.“ „Das hätten Sie wohl gern, eher setze ich Ihnen eine Kugel zwischen die Augen.“, entgegnete der Ex-Seal kalt.

Es musste schnell eine Lösung her und die bot nun Ashley. „Ich glaub mir wird wieder schlecht...“, murmelte sie und sackte einfach zusammen. Verwirrt sahen alle auf die junge Frau herab und Steve nutze die Chance einen der Männer eine Kugel in die Schulter zu jagen und den anderen Mann, in einer schnellen Bewegung die Waffe aus der Hand zu schlagen. Die hochgewachsene Frau wollte ihm nun eine Kugel verpassen, doch Ash zog ihr die Beine weg, wobei die Waffe der Frau auf dem Boden landete und sich nun Beide am Boden begannen zu rangeln. Irgendwann, als Steve die Männer schon gefesselt hatte, gelang es der Japanerin die Frau zu fixieren und ihr Handschellen anzulegen. „An ihrer Ablenkungstechnik ist nichts auszusetzen, aber am Zuschlagen sollten wir noch üben.“, meinte er dann etwas scherzhaft zu ihr. „Also, für wen arbeiten Sie und was hat das alles mit mir und dieser jungen Dame hier zu tun?“

Jetzt würden die Beiden endlich eine Antwort und vielleicht auch endlich eine Verbindung zwischen der ganzen Geschichte bekommen. Doch außer einem Lächeln und vor die Füße gespuckt, bekamen sie nichts.

Nach wenigen Minuten war das HPD anwesend und nahm die Drei mit. Auch der Finger, welchen die Zwei noch dabei hatten, gaben sie für Max mit in die Gerichtsmedizin.

Nun wendete sich Steve zu Ashley.

„Hatte ich nicht gesagt, dass du im Wagen bleiben sollst?“, fragte er dann nach und verschränkte die Arme. „Ach die Luft hier draußen war nicht so muffig wie im Auto.“, kam von ihr als gekonnte Antwort nur zurück. „Außerdem, ohne mich wärst du jetzt ein Sieb.“

„Zugegeben, für eine Standpolizistin nicht schlecht und trotzdem, jetzt werden wir uns mal wirklich unterhalten müssen im Hauptquartier.“

Die junge Japanerin senkte den Blick und nickte. Sicherlich waren da noch mehr Dinge zu klären, als sie vorher angenommen hatte.

Die Verbindung...

4. Kapitel: Die Verbindung....
 

Im Hauptquartier war es nun an der Zeit für Tatsachen und klare Worte. Es musste endlich die Wahrheit auf den Tisch. Steve musste wissen, was Ashley mit allem zu tun haben könnte und ging nicht gerade feinfühlig vor.

„Also, du hast mir gestern nur erzählt, dass du von Yokohama kommst und mehr nicht. Jetzt stellt sich für mich die Frage, warum du nicht gleich von deinem Polizeijob erzählt hast?“

Die Japanerin zog eine Augenbraue hoch.

„Für mich war das in dem Moment unwichtig, immerhin kannten wir uns da gerade mal wenige Stunden und mal abgesehen davon, dass du mich gleich angesprungen hast, wusste ich auch nicht wer du bist.“, erwiderte Ash etwas gereizt. „Ja, ich gebe zu, da war ich sehr rabiat und nicht gerade ein Gentleman. Doch dann tauchen erst ein USB-Stick und dann der Finger auf, welcher ausgerechnet bei dir gelandet ist.“ „Oh bitte, das nächste Mal stecke ich dir einen blutigen Brief gleich in den Kasten. Denkst du etwa, dass diese Geschichte von dir und mir zusammenhängen ider was?“

Die Beiden blickten sich nun an. Ihr Blick bohrte sich regelrecht in seinen und Steve wich aus, was er sonst niemals getan hatte.

„Fakt ist, da wird irgendwas sein und daher ist es von Vorteil, wenn du mir mehr von dir sagst. Oder kannst du mit dem Namen Kenshiro Yoshuda was anfangen?“, brachte der Ex-Seal es endlich mal auf einen genaueren Punkt. Ihre Reaktion auf den Namen war allerdings nicht so, wie er gedacht hatte.

„Kenshiro Yoshuda? Gegen ihn und seine Band hatte meine Mutter damals ermittelt.“, sagte Ash dann und wendete sich etwas ab. „Es war vor knapp 10 Jahren, ein Scharfschütze hat sie auf offener Straße erschossen und ich musste den Tatort mit bearbeiten.“

Einen Moment hielt Steve inne, doch dann hockte er sich vor ihr hin und zwang ihr seinen Blick auf. „In was für einem Fall hat deine Mutter ermittelt?“

Die Japanerin erwiderte seinen Blick nur schwach.

„Waffen- und Drogenschmuggel in großen Stil. Die Armee und sollte auch mit drinstecken und einige Militärs. Meine Mutter hatte alles um die Typen festzunageln, doch dann...“, ihre Worte brachen ab.

Der Mann erhob sich nun wieder und holte sein Handy raus. „Chin, kommt bitte zurück ins Hauptquartier. Ich glaube wir haben einen neuen Anhaltspunkt und könnten Ken schneller finden als gedacht. Kono soll alles zu einem Fall vor 10 Jahren heraussuchen.“, dann unterbrach er und blickte Ashley an. „Aktenzeichen VSZ-01702.“, murmelte die Japanerin nur leise. Steve gab das an seinen Freund weiter und legte auf. „Wenn ich Ken richtig einschätze, will er auch dich tot sehen und zwar, weil du sicherlich den Fall deiner Mutter weiterverfolgt hast.“

Sie nickte knapp und stand auf. „Was hätte ich denn machen sollen? Er hat meine Mutter auf dem Gewissen und sie ist der Grund, weshalb ich zur Polizei gegangen bin. Das da noch ein Anderer in die Sache hineingezogen wird, dass war nie meine Absicht.“

Jetzt brachte der großgewachsene Mann die kleine Frau wieder zum Schweigen und nahm den zierlichen Körper einfach in seine Arme. Ashley weinte und vergrub sich an seiner Brust. Wie lange hatte die junge Frau wohl den ganzen Schmerz in sie behalten und immer die starke Frau sein wollen? Dies fragte er sich in dem Moment ernsthaft.

„Du hast keine Schuld, dass wir hier alle mit drinstecken. Kenshiro will mit mir abrechnen, weil ich damals...“, jetzt stoppte Steve und löste sie etwas um in ihre Augen sehen zu können. „Die Beamtin, Keiko Nakamura, war das etwa deine Mutter?“

„Ja, dass war meine Mom und dann warst du der junge Mann, der an dem Abend vorher bei uns war.“, bestätigte sie ihm schließlich. „Dann hast du also hinter der Tür gelauscht?“

Die kleine Frau nickte und musste irgendwie schmunzeln. Damals, war sie knapp 13 und absolut neugierig. Ihre Mutter hatte Mel und Ash zwar ins Bett geschickt, doch als die Türklingel ertönte, musste die Kleine einfach nochmal nach unten.

„Du warst also schon früher eine ungehorsame und freche Person.“, sagte Mcgarett dann einfach und merkte, dass es ihr langsam wieder besser ging. „Danke...“, sagte Ash dann leise. „Wofür?“, fragte er nun verdutzt. „Für alles, irgendwie ist es gut, dass mir endlich ein Mensch zuhört.“

Nun legte sich wieder ein Finger auf ihre Lippen, doch diesmal folgte statt einer Moralpredigt ein zärtlicher Kuss. „Und wofür war das jetzt?“, hauchte die Kleine dann gegen seine Lippen. „Dafür, dass du endlich mal den Mund halten wirst und wir uns wieder auf den Fall konzentrieren können.“

Etwas beleidigt schubste Ashley ihn nun weg. „Pah...“, kam nur noch und sie ging an seinen Laptop.
 

Im Krankenhaus schlich sich inzwischen eine Person am Personalraum vorbei und steuerte auf die Intensivstation zu. Sie hatten nicht das bekommen, was sie gesucht hatten und daher musste es also noch bei dem Unfallopfer sein. Doch weiter, als bis zur Ecke kam die Gestalt nicht und sah die Wachposten. Eine Idee musste her und so verschwand die Person im Umkleideraum der Krankenschwestern. Nur so würde es gelingen, die Sachen des Mannes zu durchsuchen und ihn nebenbei unschädlich zu machen.

Würde es denn auffallen, wenn eine Schwester in das Zimmer eines Kranken geht?

Kurz hielt die Frau inne und sah in den Spiegel. Was würde wohl ihre kleine Schwester nun sagen, wenn sie die ganze Wahrheit wüsste? Wieso musste sie auch unbedingt wie ihre Mutter zur Polizei gehen und nicht ins Familiengeschäft einsteigen?

Ihr Handy vibrierte und sie hob ab.

„Ich bin im Krankenhaus Ken und es sind Wachposten aufgestellt. Gib mir 5 Minuten und der Typ ist Geschichte. Ashley und dein Kumpel sind unserer Falle entkommen, also Plan B. Die Hütte ist bereit und die Anderen holen sich die Beiden gleich. Bis dann...“

Sie legte auf und schlüpfte in ein Schwesternoutfit.

Heute schien ihr das Glück hold zu sein, denn als die Frau sich auf den Weg machen wollte, ertönte aus dem Ziel ein Warnsignal und die Ärzte rannten rein.

Besser konnte es doch für einen Dieb nicht laufen und so konnte sich die Dame ungeniert an seiner Kleidung bedienen. Wer hätte denn erwartet, dass das Herz des Typen jetzt aussetzte?
 

Es war schon spät am Abend, als Rachel ihn anrief und berichtete. Danny hatte einen Herzstillstand gehabt und lag nun im Koma. Ein Blutgerinnsel hatte eine Arterie zum Herzen verschlossen, sodass er Not-operiert werden musste. Alle des Teams hielten sich nun wieder im Hauptquartier auf und diese Nachricht war wie ein Schock. Kono lag Chin im Arm und brauchte jetzt Jemanden, der sie hielt. Danno und sie waren recht gute Freunde geworden und die Arbeit gemeinsam hatte sie zu besten Freunden gemacht.

Steve hatte sich in seine Büro verkrochen und brauchte nun Zeit, um über alles nachzudenken und sich erneut sammeln zu können. Wegen ihm war sein bester Kumpel und Partner nun im Kampf zwischen Leben und Tod. Wie sollte es nun weitergehen?

Ashley hockte noch immer am Laptop und studierte die Akten ihrer verstorbenen Mutter und hielt an einer Stelle an.

„Das ist nicht möglich...“, murmelte sie und blickte zu Kono. „Kann ich das mal vergrößern?“

Die Angesprochene löste sich daraufhin von Chin und nickte. „Komm...“, sagte sie und deutete auf den Tisch. Sie zogen nun das Bild vom Laptop auf einen Bildschirm.

„Oh mein Gott, dass glaub ich nicht...“, kam von Ash nur und zeigte auf eine Person. „Das ist meine Schwester Melinda...“

Jetzt wurde auch der Boss wieder aufmerksam und kam aus seinem Büro.

„Deine Schwester hängt da also auch mit drin?“, fragte er sie und blickte zu dem Bild. „Unter dem Gesichtspunkt, sieht es genau danach aus.“, kam als Antwort nur zurück.

„Okay, für heute sind das genug Fakten und Dinge. Ich schlage vor, wir fahren alle nach Hause und ruhen uns aus. Danny würde das auch vorschlagen und daher, halte ich mich mal an seine Idee. Neun Uhr treffen wir uns wieder hier und besprechen ´, wie wir weitermachen.“, legte Steve nun im Chefton fest und blickte in die Runde. Alle waren nervlich und körperlich am Ende, dass sah und fühlte man. Somit, traf er die Entscheidung zum Wohl seines Teams.

Chin und Kono packten zusammen und machten sich dann auf den Weg. Ashley wollte eigentlich alleine los, doch da machte ihr Mcgarett gleich einen Strich durch die Rechnung. „Du kommst mit mir mir und bleibst bitte auch bei mir. Kenshiro ist hinter dir her und mein Haus ist sicherer als deines.“

Nun war die Japanerin es, die ihre Arme verschränkte und ihn mit einem ernsten Ausdruck ansah. „War das ein Befehl oder eine Bitte?“

Die Antwort fiel aus, da er nur schweigend seine Sachen nahm und die Kleine raus schob. Gemeinsam wurde in seinen Wagen eingestiegen und die Fahrt sollte losgehen. Doch das Klicken einer 45ger und das kalte Eisen im Nacken, war das recht unangepasst.

„Sie fahren jetzt schön dahin, wo wir es sagen und keine Mätzchen, klar?“, flüsterte eine Stimme vom Rücksitz und Steve tat was verlangt wurde. Sie fuhren hinaus aus der Stadt, bis an den Rand eines Waldstücks. Jetzt wurden Ash und ihm Lappen vor Mund und Nase gehalten, sowie bei ihm ein Elektroschocker angewendet. Die Welt um sie versank in Dunkelheit.

Willkommen in der grünen Hölle...

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Die Abrechnung...

6 Kapitel : Die Abrechnung...
 

„Kelly Shung ist die Exfrau von Kenshiro Yoshuda und ist seit einer Woche verschwunden.“, erklärte Kono und legte alles auf den Schirm. „Er hat sie für, halt dich bitte fest, Melinda Nakamura verlassen.“

Chin war sichtlich erstaunt und hob eine Braue.

„Moment, Nakamura? War Steve nicht mit einer Polizistin Ashley Nakamura unterwegs?“

Seine Cousine nickte und öffnete die Dateien.

„Ashley-Kira Nakamura. Sie war eine Weile bei der L.A.-Police und im Bereich der Tatortsermittlung tätig. Dann starb ihre Mutter. Ashley hat sich daraufhin an den Strand nach Yokohama versetzen lassen und ist vor knapp 3 Wochen nach Hawaii gekommen. Ihre Schwester ist eine Modeverkäuferin und hatte einen Laden auf der Einkaufsmeile, wo unser erster Toter lag.“

Jetzt war der Instinkt des Ex-HPD geweckt.

„Also, wird an dem Tag auch Ashley´s Schwester verschwunden sein und Kenshiro Yoshuda begann mit seinem Spiel. Danny wurde sein erstes Opfer, weil er nicht nur mit Steve verbunden ist, sondern da mehr sein musste. Was das mehr ist, können wir nur erfahren, wenn wir ins Krankenhaus fahren und uns bei Rachel informieren.“

So gingen die Beiden sofort los und fuhren ins Krankenhaus.
 

Steve´s Plan ging auf und er hatte bereits die Verfolger überwältigt und nahm sich was sie brauchten. Sogar ein Verbandskasten und Wasser hatten die Männer dabei, dass schien einfach mal sehr praktisch zu sein.

Ashley brachte es sogar fertig, den einen Verfolger in ihr Kleid zu stecken und seine Kleidung anzuziehen. „Wir sind sicher noch knapp 6 Stunden unterwegs und kommen genau zur Dämmerung auf der Lichtung an. Stell dich also auf eine Nacht im Freien ein, wenn wir länger brauchen.“, sprach er nun wieder in seinem Armyton. „Zumindest kommen wir so schneller voran und sind zumindest nicht mehr unbewaffnet.“, gab sie zu. Noch immer versuchte die junge Japanerin die Hose auf ihre Größe zu bekommen oder besser die Hosenbeine. Der Ex-Seal konnte sich das nicht ansehen und nahm das gefundene Messer zur Hand. Der Stoff wurde abgetrennt.

„Wir werden deine Füße noch verbinden, ehe sie sich noch mehr entzünden und aufreißen. Du nimmst den Rucksack von dem kleineren Kerl, lässt ihm aber die kleine Flasche hier. Die Zwei werden sicher nicht lange hier festsitzen.“

Die Braunhaarige lies ihn machen und sah sich um.
 

Rachel saß inzwischen neben dem Bett ihres Exmanns und tupfte seine Stirn ab. Noch immer hatte er nicht die Augen geöffnet oder auch nur mit einem Finger gezuckt. Grace hockte an einem Tisch im Schwesternzimmer und durfte malen. Sie wollte ihre Tochter nicht noch mehr belasten mit der ganzen Sache.

„Mrs. Williams, da sind zwei Leute für sie und wollen sie sprechen.“, holte die Stimme einer Schwester die Frau in die Realität zurück. Die Frau erhob sich und ging hinaus. Es war echt gut, Kono und Chin zu sehen.

„Wie geht’s ihm?“, wollte die junge Polizistin gleich wissen und blickte durch die Scheibe in das Krankenzimmer. „Die Operation ist gut verlaufen, aber er wacht einfach nicht auf und die Ärzte wissen nicht warum.“, sprach Rachel leise. „Ich habe Angst, wenn er nicht mehr zu sich kommt und wie Grace das aufnehmen würde....“

Chin seufzte dann auf.

„Er wird aufwachen und wieder einen seiner Sprüche klopfen. Aber jetzt sind wir wegen etwas Anderem da.“

Kono sah ihn mahnend an und dennoch, sie mussten mit ihrer Arbeit vorankommen.

„Um was geht es?“, erkundigte sie Danny´s Exfrau dann.

„Bevor er den Unfall hatte, hab da da noch telefoniert?“, stelle die Polizistin nun die Frage. „Ja, es ging um das nächste Wochenende und er wollte mich abwürgen, weil er etwas zu tun habe.“

Die zwei Five O´s blickten sich an.

„Hatte Danny irgendwas bei sich, was ihm nicht gehört haben kann?“, wurde Chin nun deutlicher. „Ja, dass hier.“, sagte Rachel und zog eine Ringschachtel heraus. „Ich dachte er hätte damit was vor und doch darin, war kein Ring.“

„Dürfen wir das haben?“, fragte Kono und nahm die Schachtel an sich. „Meint ihr, dass wegen dieser Schachtel der Unfall passiert ist?“, wollte die Frau dann wissen und sah zwischen Chin und Kono hin und her.

„Das befürchten wir und deshalb brauchen wir den Inhalt, damit wir wissen, wer das gewesen ist.“, sprach Chin es aus.
 

Der Plan bis zur Lichtung zu kommen war an und für sich gut, doch der Fluss oder besser, mehrere Flüsse waren das Problem. Sie waren an einem Knotenpunkt, wo sie zusammenflossen.

„Was jetzt Mister?“, erkundigte sich Ashley etwas ermüdet. „Wir gehen schwimmen.“, sagte Steve nur locker und sah wie ihr die Gesichtszüge entgleisten.

„Schwimmen, hier?“

Er nahm sie wieder an der Hand und sprang einfach ins Wasser. Seinen Plan hatte er ihr nicht verraten.

„Dreh dich auf den Rücken und lass mich nicht los...“, sagte er und zog Ash wieder zu sich. Beide trieben nun rücklings mit dem Strom und näher an den Rand der anderen Seite heran. Als die Gelegenheit kam, griff der Ex-Seal nach einem Ast und zog sich mit ihr ans Ufer.

„Tu mir einen Gefallen. Kündige mir so was bitte vorher an, ehe wir fast im Fluss absaufen.“, mahnte die Japanerin dann und half ihm auf die Beine. „Hat doch funktioniert,also wieso beschwerst du dich jetzt.“, gab er zu verstehen.

Sie drückte ihre Haare aus und band sie zusammen mit einer Schnur. „Wir sind etwas mehr von der Route abgekommen, als ich dachte. Vielleicht schlagen wir hier jetzt das Lager auf und erholen uns. Mit nassen Sachen wäre es nicht gut, wenn wir weitergehen.“, meinte Steve dann und legte den Rucksack ab. „Ich sorge für Feuer und du machst dort einen Platz frei von Laub und Blättern, damit wir da schlafen können.“

Schon nach den Worten war er zwischen den Bäumen verschwunden und sie hörte nur noch ein Knacken.
 

Im Hauptquartier werteten Kono und Chin inzwischen den USB-Stick aus.

„Das sind Akten, ähnlich wie die von der Ermittlung von Ashleys Mutter und dennoch etwas anders.“, sprach die Polizistin aus.

„Dann sind die Akten, die wir haben manipuliert und das hier die wirklichen Aufzeichnungen?“, fragte Chin dann einfach genauer.

„Ja, dass sind mit Bestimmtheit die richtigen Akten und der Grund, warum Danny das passiert ist.“

Jetzt war der Punkt gekommen, wo die Klarheit einzog und die Beiden verstehen konnten, hinter was Steve her war.
 

Sie hatte nach seinen Anweisungen gehandelt und zog aus einem Rucksack eine Plane raus. „Bingo..“, murmelte die junge Frau und legte sie am Boden aus. Dann fühlte sie etwas im Rücken und hob die Hände. „Aufstehen und umdrehen.“, ertönte eine Stimme, der sie folge leistete. „Wo ist Mcgarett?“

Der Mann vor ihr schien aus Okinawa zu stammen, zumindest war der Akzent vorhanden und er sprach auch in ihrer Heimatsprache mit ihr.

„Nicht hier...“, antwortete Ash und sah den Mann genauer an. „...Kenshiro Yoshuda....nicht war?“ „Schlaues Mädchen und dazu noch wirklich hübsch. Deine Schwester ist aber auch so und dabei folgt sie meinen Anweisungen wir ein Hündchen.“, sprach Ken kalt aus und näherte sich der kleinen Frau. „Was hast du mit Mel angestellt?“, fragte sie ihn dann ernst. „Da sie nicht meine Aufgaben erfüllen konnte, haben wir ihr eine Kugel in ihre schönes Gesicht gejagt und jetzt ist von allen Leute, die in der Nacht damals noch da waren nur noch ihre kleine Schwester übrig.“

Diese Aussage trieb ihr die Tränen in die Augen. Er hatte tatsächlich Melinda umgebracht, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Steven hatte ihr ja gesagt, der Mann ging über Leichen und ihm war egal, ob es Frauen oder Kinder waren.

Sein kaltes und abgebrühtes Lächeln, gingen ihr nun auch durch Mark und Bein.

„Komm mit und mach ja keine Dummheiten, die dir Mcgarett sicherlich beigebracht haben muss.“, warnte Kenshiro und schob sie am Ufer entlang. Nun sah sie es wieder, sein kaltes Grinsen und ahnte schon das Schlimmste. „Du bist nur der Köder...“, fauchte der Mann plötzlich und schlug sie mit dem Griff der Waffe nieder.

„Okay Mcgarett, du hast das Spiel umgedreht und hockst nun in einem der Büsche. Also, lass uns das wie Seals klären und komm raus.“

Dabei klickte die Waffe in seiner Hand und er zielte auf Ashley. Ihre Augen waren geschlossen und der Schlag halte immer noch nach. Neben ihnen raschelte es und Steve trat wirklich hinaus.

„Na schön, wir klären das fair und ohne das du sie bedrohst.“

Kenshiro senkte die Waffe. „Du hast 2 Minuten und dann werden wir das regeln.“, knurrte der Japaner und ging von Ash weg.

„Verzeihst du mir, dass ich dich wieder nicht eingeweiht habe?“, fragt Steve dann und hockte sich neben sie. „Aber irgendwie musste ich ihn aus seinem Versteck locken.“

„Die Rache folgt, wenn wir aus dem Dschungel raus sind und alleine.“, kam nur von ihr zurück. „Pass auf dich auf.“

Sanft gab er ihr einen Kuss auf die Stirn und nickte dann.

Als die Zeit um war, konnte die junge Frau nur noch sehen wie die Männer in dem Dschungel verschwanden und dann kehrte eine unbehagliche Stille ein. Ihr Herz schlug bis zum Hals, als plötzlich zwei Schüsse zu hören waren und ein Aufprall war zu vernehmen.

„Steven!“, schrie sie auf und rannte ihnen nach. Der Wald um sie war dicht und undurchsichtig. „Verdammt, Steve!“

Ein Keuchen erregte ihre Aufmerksamkeit und vor ihr tauchten zwei Umrisse hinter den Blättern auf. Der eine der Beiden Schatten kam näher.

„Du bist wirklich unbelehrbar in Sachen Regeln oder?“, sagte der Ex-Seal zu ihn und grinste. „Spinner...“, gab sie ihm zu verstehen und fiel in seine Arme. „Langsam, er hat mich zumindest mit seinem Schuss erwischt.“, murmelte der Große und deutete auf seine Schulter. „Tut mir leid...“

Nun kehrten sie zu Kenshiro zurück, doch dieser war verschwunden und nur sein Rucksack lag noch am Fleck. „Mist, die Ratte ist weg und trotzdem, er muss sicher ein Funktelefon bei sich haben. Wir müssen erst mal hier aus dem Dschungel raus, sonst kann ich bald nicht mehr wandern gehen.“
 

Chin war heil froh, endlich vor Steve zu hören und versprach, dass die Beiden schnell auf ihrer Lage befreit sein würden.

Kurz vor Mitternacht, waren die Zwei endlich im Hauptquartier und hatten so einiges zu erklären. Doch die erste Frage von Steve lag auf der Hand.

„Wie geht’s Danny?“

Kono reichte ihm ein Handy und schmunzelte. „Rachel will dich sprechen.“

Sein Gesicht hellte sich auf, was eine gute Nachricht zu bedeuten hatte und den Tag nun doch etwas verschönerte. Kurz sprach er noch mit Grace und legte auf.

„Also, er ist wach und kann in 3 Wochen wieder raus. Ach und er will eine Pizza.“, verkündete er dann und musste Grinsen.

Den Bericht verschoben sie auf den nächsten Tag, da Steve und Ashley einfach nur eine Dusche und warmes, weiches Bett brauchten im Moment. So brachte man sie zu ihm nach Hause.

Eng aneinander geschmiegt, nach einer längeren Dusche, schliefen die Beiden in seinem Bett ein.

Das Ende und ein Neubeginn...

7 Kapitel: Das Ende und ein Neubeginn...
 

Die Tage vergingen schnell und der Alltag kehrte ein. Na gut, bei Steven entwickelte sich nun alles in eine andere Richtung. Denn heute war Kisten schleppen angesagt und zwar vom Nachbarhaus.

„Was brauchen Frauen denn alles zum Leben?“, musste er bei der X-ten Kiste einfach mal fragen und brachte Chin zum Lachen. „Wenn man darauf eine Antwort finden würde, wäre das ein Weltwunder.“, kam von seinem Kumpel nur zurück. Kono und Ashley kamen nun auch rein. „Wer hat hier was von Pause gesagt?“, ertönte die Stimme der Japanerin dann und sie näherte sich Steven. Dieser bekam wieder eines der verschmitzten Grinsen auf die Lippen. Sanfte legte seine Arme sich um ihre Taille und zogen die zarte Frau näher.

„ Hab ich da eine Beschwerde oder Anweisung gehört?“, sagte er dazu und küsste kurz ihre Lippen. Chin und Kono blickten sich kurz an und grinsten. Der sonst so harte Kerl, konnte ja ganz weich und vorsichtig sein. Selten hatten die Kollegen diese Seite an ihm gesehen und daher war das jetzt einfach zu bewundern.

„Das waren auch die letzten Sachen, also können wir jetzt zu Danny ins Krankenhaus fahren und danach auspacken.“, gab Ash dann zu und sah zu ihm hoch. „Damit bin ich einverstanden und die anderen Zwei sicher auch.“, bestätigte er nur. „Er wird sicherlich schon auf seine Pizza warten.“
 

Der Ex-Seal hatte wirklich recht und strahlte, als er die Pizza durch die Tür kam. „Leute bin ich froh euch zu sehen!“, rief er und griff gleich nach dem Karton. „Okay, ich glaube wir sind hier weniger erwünscht, als das Essen.“, meinte Steve sofort. „Was? Nein! Es ist nur einfach nicht dieser ewige Krankenhausmist, der nicht schmeckt und das ist wie der Himmel auf Erden.“, lenkte Danno sofort ein und deutete zum Stuhl. „Machts euch gemütlich und erzählt was so los ist auf der Insel.“

Dem kamen alle gleich nach. Chin nahm einen der Stühle, wie Steve auch, Kono hockte sich auf die Bettkante und Ash blieb erst einmal stehen.

„Der Alltag ist wie immer. Die Bösen stellen was an und wir jagen sie. Nebenbei ziehen noch Leute zusammen und planen sicherlich schon weitere Schritte.“, zählte Chin dann auf und deutete mit den Augen zu Steve. „Wow, was? Moment? Mister Macho und die Raubkatze?“, fasste der Blonde es in seine Sprache und sah wie sich die Japanerin verlegen zu seinem Partner wand. „Da liegt man mal eine Weile unter den Weißkitteln und draußen geht die Post ab. Leute das ist echt unfair!“

„Entschuldigt mich kurz...“, murmelte Ash leise und ging kurz vor die Tür. Irgendwie machte ihr der Pizzageruch zu schaffen und sie musste flüchten. Kono folgte ihr besser gleich, da sie mittlerweile echt gute Freundinnen waren und sie sich sorgte.

Jetzt konnten Steven, Chin und Danny das Thema ändern.

„Gut, jetzt kannst du mir bitte erzählen, was du im Dschungel mit Kenshiro angestellt hast.“, bat der Blonde schließlich.

Der Ex-Seal hob auch kurz eine Augenbraue, als die Damen verschwanden und ging auf die Bitte ein.

„Wir waren tief im Dschungel und schon als wir die Späher hochgenommen hatten, habe ich bemerkt das er uns gefolgt ist. Ashley war vollkommen fertig und das konnte man ihr nicht verübeln. Für eine einfache Polizistin hat sie Dinge geschafft, die nicht gerade in der normalen Grundausbildung dabei sind. Wie auch immer, wir waren dann an dem Fluss und machten unser Nachtlager zurecht. Mir war bewusst, dass er uns im Schlaf ganz einfach überraschen könnte, daher bin ich unter einem Vorwand, in dem Fall Holz holen, in den Büschen verschwunden.“

„Wie bitte, du hast sie als Köder missbraucht?“, unterbrach Chin und war leicht geschockt. „Steven Mcgarett, ein unschuldiges Ding als Zielscheibe, dass ist doch nicht wirklich nett.“, mischte sich nun auch Danno ein.

„Das war nicht eingeplant, ganz ehrlich und ich fühle mich immer noch schlecht deswegen. Ken war aber zu schnell und als er ihr die Waffe vor die Nase gehalten hat. In dem Moment hätte ich am Liebsten abgedrückt, wenn da ein Gewehr gewesen wäre. Doch dann kam sein Vorschlag mit dem fairen Kampf, was sich auch als Fake erwies. Kaum waren wir im Wald verschwunden, zog er eine weitere Waffe und verpasste mir eine in die Schulter, als ich reagiert habe. Dann löste sich ein zweiter Schuss und es schien ihn hart getroffen zu haben. Kurz danach hörte ich Ashley auch schon und ging von Kenshiro weg. Als wir zurückkamen war er jedoch weg und hatte nur das Notfallkit mitgenommen.“

Danny hatte aufgehört zu essen. Seine Augen richteten sich zum Fenster.

„Dann rennt der Kerl noch frei rum und wartet auf die Gelegenheit euch zu erwischen. Ziemlich schlechte Ausgangsbasis, wenn ich dann wieder zum Dienst komme.“
 

Bei den Frauen war die Stimmung anders. Sie hatten sich auf eine Bank vor dem Krankenhaus zurückgezogen und tranken ein kühles Wasser oder besser Kono eine Cola.

„Sicher das du wieder okay bist?“, fragte sie Ashley besorgt. „Ja, ich hab nur de Geruch der Pizza nicht aushalten können und brauchte frische Luft.“, gab die Japanerin zu. „Hast du das öfter?“

Überrascht blickte sie Kona auf die Frage an.

„Nein, eigentlich gab es bisher da nie Probleme. Vielleicht bin ich einfach auch nur zu fertig von der Arbeit.“

Jetzt reichte es ihrer Freundin und diese stellte die Cola weg. Mit einem Ruck zog sie die Japanerin auf die Beine. „Wir gehen jetzt zu einem Arzt und du lässt dich untersuchen!“

Ohne Gegenwehr folgte Ashley dann einfach.
 

Der Nachmittag im Krankenhaus war recht lustig und besonders Danny genoss es, seine Freunde und Kollegen um sich zu haben. Auch die Damen kamen wieder in die Runde, was die Stimmung auch noch mehr aufhellte.
 

Am Abend wurden im Hause Mcgarett die Kisten ausgepackt.

„Was zu Hölle ist das alles?“, fragte Steve und zog einen nicht jugendfreien Manga aus einem Karton. „Eh, lass die Kiste zu!“, sprach die Japanerin gleich. Sie angelte nach dem Buch, kam aber nicht ran. „So was hätte ich wirklich nicht zugetraut!“

Beschämt blickte sie zu Boden und kaute auf ihrer Unterlippe.

„Die sind eben in manchen Stunden nützlich gewesen.“

Dabei beließ Steven es und packte weitere Dinge aus. Auch ein Fotoalbum kam in seine Finger und er warf einen Blick hinein.

„Du warst wirklich schon immer traumhaft hübsch...“, kam dann aus seinem Mund. In dem Augenblick begann Ashley aber zu weinen und verschwand in die Küche. Hatte er was falsches gesagt?

Verwundert blickte er ihr nach, ehe er das Album weglegte, um ihr doch zu folgen.

„Alles klar?“, kam es leise. Seine Finger strichen sanft die Tränen weg und seine Augen suchten ihren Blick. Leicht schüttelte sie jedoch den Kopf.

„Wir werden das kleinere Zimmer wohl doch umbauen müssen.“, sagte sie dann mit schwacher Stimme. Ihre Worte kamen ihm etwas merkwürdig vor.

„Wir wollten das doch sowieso machen.“, meinte Steve etwas verwirrt und verstand nicht worauf die Kleine hinaus wollte.

„Darin brauchen wir ein kleines Bett, einen Wickeltisch und einen Schaukelstuhl, neben einem Regal mit Geschichtsbüchern.“, zählte sie auf und mit jedem weiterem Wort, wurden seine Augen anders. „Ganz sicher?“, musste der Ex-Seal nun einfach nochmals wissen. „So sicher, wie ein Arzt im Krankenhaus es nur bestätigen kann.“

Sofort legten sich seine Arme um ihre Hüfte und es folgte ein fester, freudiger Kuss. Mit Allem hatte er in den nächsten Monaten gerechnet, doch jetzt und hier war einfach einer der schönsten Momente seines bisherigen Lebens.

„Aber, du weißt, was das dann heißt oder?“, wurde Steve ernst und blickte sie an. „Du kommst in meine Einheit, aber arbeitest im Büro und hilfst uns dort. Außendienst ist tabu und auch sonst, wirst du dich nicht unnötig in meine Sachen oder auch unsere Fälle einmischen.“ „Ist mir bewusst Sir.“
 

Kenshiro hatte sich nach der Sache im Dschungel vorerst zurückgezogen und erstattete seinem Boss Bericht. Dieser beschloss, nachdem er Ken exekutiert hatte, die Sache nun in die eigenen Hände zu nehmen. Der Scharfschütze, welcher schon Keiko Nakamura zur Strecke gebracht hatte, würde nun einen weiteren Auftrag erhalten. Es sollte schnell und diskret verlaufen.
 

Wieder zog eine weitere Woche ins Land und heute würde Danny endlich aus dem Krankenhaus entlassen werden. Doch nicht nur das würde es zu feiern geben, denn Steve und Ash hatten für den Abend etwas Besonderes geplant und nur die Mitglieder der Five O dazu eingeladen.

„Alter ich schwöre es dir, wenn du mich das nächste Mal um einen Gefallen bittest und ich vorfahren soll, lehne ich ab!“, schwor der Blonde im Rollstuhl und ließ sich bis an die Ausgangstür schieben. Rachel und Grace liefen neben ihm und Steven hinaus.

„Danno, du sollst nicht so herum schimpfen hat der Arzt gesagt, also lass das jetzt und geh einfach mit uns an den Stand.“, mahnte die Kleinen ihren Vater. Das schenkte den Anwesenden ein Lächeln, denn Kindermund tut bekanntlich Wahrheit kund.

„Da wir jetzt alle beisammen sind, wäre es wohl an der Zeit mal mit der Überraschung herauszuplatzen Machomann.“, machte Danny dann aber ungeniert weiter.

Steven nickte knapp und löste sich von seiner Position. Seine Hand griff nach Ashleys und die Beiden drehten sich zu allen herum.

„Jetzt wo das ganze Team wieder auf den Beinen ist und haben wir euch einige Dinge zu sagen. Punkt 1, das kleinere Zimmer in meinem Haus wird leider kein Gästezimmer, sondern ein Babyzimmer, Punkt 2, Ash und ich haben beschlossen das wir heiraten und Punkt 3, das alles findet heute Abend am Stand statt und ihr seit alle eingeladen. Um Punkt 21.00.“

Kurz kehrte Ruhe ein und die Gesichter aller zeigten unterschiedliche Züge.

Nur das leise Klingeln von einem Handy war zu hören, dass eindeutig von Steve kam und er nun doch von der Gruppe wegtreten musste.

„Was sagt ihr dem Kind, wenn es fragt wo es entstanden ist?“, konnte sich der Blonde nicht verkneifen und hielt seiner Tochter dabei die Ohren zu.

Nun war es die Japanerin, die frech zu Grinsen begann.

„Dann werde ich einfach sagen, dass die Mama und Papa, Tarzan und Jane gespielt haben im Dschungel.“, konterte sie die Frage einfach locker. „Gut, ich glaub damit kann ein Kind leben.“, lenkte Danno dann ein und blickte zu seinem Partner. Irgendwie beschlich ihn die Ahnung, dass hier was faul war und dieses Gespräch nichts Gutes war, was sein Partner da führte. Doch dazu würde er ihn später befragen, da nun erst Mal eine Hochzeit ins Haus stand.
 

Der Gouverneur persönlich würde die Beiden trauen und das war eine sichtlich große Ehre. Der Strand wurde mit Fackeln geschmückt und Kerzen. Es sollte eine kleine und einfache Zeremonie sein und dennoch etwas Besonderes.

Wie ein aufgeschrecktes Reh ging Steve auf und ab. Früher hatte er über Männer gelacht, die so vor einer Hochzeit reagierten, aber nun wusste er selbst, wie sich das anfühlte und was für eine Anspannung dahinter steckte.

„Oh man, wenn man dich so sieht, hat man das Gefühl du bist ein ganz normaler Mann und kein kaltblütiger Killer.“, scherzte Danny und zwang ihn sich zu setzten. „Es ist weniger die Hochzeit Danno, sondern etwas Anderes.“, gab Steve zu und schloss kurz die Augen. „Was meinst du damit?“, fragte nun auch Chin etwas komisch. Der Ex-Seal erhob sich und holte ein Foto aus einem Geheimfach in einer Schublade. Drauf waren er und Ash zu sehen und zwar in traditionellen Hochzeitsoutfits. „Du willst mich jetzt nicht verarschen oder?“, brach es aus dem Blonden heraus. Sein Partner stupste ihn an und schüttelte den Kopf. Sicherlich wurden sie belauscht. „Wann?“

Der Ex-Seal zeigte zwei Finger und hoffte die Beiden konnten schweigen.
 

Ashley war im im zukünftigen Babyzimmer und schaute immer wieder auf die Uhr. Als ihr Handy sich jedoch lautstark bemerkbar machte, wurden ihre Gedanken eindeutig gestört.

„Hallo?“, fragte sie unsicher und lauschte. Kono, die auch im Raum war, bemerkte einen immer verwirrteren und auch angespannten Gesichtsausdruck bei der Japanerin.

„Ja, verstanden und ich freue mich schon.“

Nach dem Telefonat erhob sich Ash und ging zur Tür. „Ich bin gleich zurück, Blasendruck und so was.“, sagte sie noch, ehe die Tür sich hinter ihr schloss.

Ihre Anspannung war sehr groß und auch, als ihre Füße das Gras im Vorgarten berührten, konnte man die Luft um sie förmlich schneiden.

„Es ist alles meine Schuld und auch, wenn du mir nicht glauben kannst oder willst, ich wollte nur dein Bestes.“, sprach eine Stimme und es näherte sich eine Frau aus der Dunkelheit. „Du siehst echt aus wie Mom in dem Kleid und sie wäre so stolz auf dich.“

Nun standen sich die Zwei gegenüber.

„Melinda, warum hast du das alles gemacht? Ich meine Ken, du wusstest wo er drinsteckte und auch dein fingierter Tod.“, stellte sie ihre große Schwester nun zur rede.

„Noch bevor du überhaupt wirklich deine Ausbildung begonnen hattest, bekam ich ein Angebot. Das FBI und später Agentin beim weißen Haus. Kenshiro lernte ich kennen, als wir ermittelten im Bereich der nationalen Sicherheit und verliebte mich in ihn. Was nicht eingeplant war, ein Auftrag als Doppelagentin und damit gegen ihn und seinen Boss.“, begann Mel zu erklären und blickte sich um. „Ashley, wenn du wirklich den Fall unserer Mutter zu Ende bringen willst, dann grabe tiefer und versuche einen Mann mit Namen...“

Es folgte ein Zischen und Melindas Augen weiteten sich. Kurz darauf lief Blut über ihre Stirn und sie sackte zusammen. „NEIN!“, schrie ihre Schwester auf. Doch mit letzter Kraft nannte Mel ihr einen Namen. „Honomuri...“

Nun kamen Danny, Chin, Kono und Steven aus dem Haus gerannt.

Das Einzige, was die zierliche Frau spürte, waren Arme die sie umschlangen und der Rest verschwamm ganz einfach im Nichts.
 

Zwei Tage später, folgte eine Abschiedsparade und viele hochrangige Politiker befanden sich unter den Gästen. Der Gouverneur hielt die letzte Rede:

„Agent Melinda Nakamura starb im Dienst und für die Sicherheit aller Länder der vereinigten Staaten von Amerika. Ihr Mut und ihre Ermittlungen haben das Land sicherer gemacht. Ihre Hinterbliebenen können sie mit großen Stolz und ewiger Liebe auf die letzte Reise schicken.“

Als der Sarg in die Erde sank, salutierten die Anwesenden und Ashley bekam die Fahne der Staaten überreicht. Jetzt war es an ihr, den Mörder ihrer Mutter und Schwester endlich ans Messer zu liefern und den Beiden ihren wirklichen Frieden zu geben.
 

Schweigend legte er eine Rose auf den frischen Erdhügel. Seine Augen glitten über die Zeilen im Stein : EINE UNVERGESSNE, WELCHE DAS LEBEN ZUM STRAHLEN BRACHTE....

Steve wendete sich dann zu Ashley, welche über die Hügel blickte und aufs Meer hinaus.

„Was wirst du jetzt machen?“, fragte er und trat neben die junge Frau. „Die Frage stellt sich wohl nicht mehr oder?“, sagte sie dann und blickte zu ihm hinauf. „Dein Jobangebot wird von mir eine Weile in Anspruch genommen. Aber sei sicher, dass ich meinen eigenen Fall nicht aus den Augen lassen werde.“

Der Ex-Seal musste schmerzlich Grinsen.

„Dann wird das hier wohl eine Ehe ohne vertraute Zweisamkeit?“, wollte er nur wissen.

Sanft lehnte sich der zierliche Körper gegen ihn.

„Ohne dich und auch die Anderen im Team würden die Ermittlungen sicherlich keinen großen Spaß machen. Außerdem...“, dabei nahm sie seine Hand und legte ihn auf den ihren Bauch. „...das hier ist ja wohl der beste Beweis, dass du nicht mehr von mir loskommen wirst.“

„Eh Turteltauben, wir haben wieder Arbeit...!“, rief Danny dann vom Ende des Hügels und wedelte mit den Autoschlüsseln.
 


 

So, mein kleiner Beitrag zu einer echt tollen Serie und hier schon mal ein Versprechen, dass wir Steve noch demnächst beim Windel wechseln erleben können XD

Denn, immerhin steht da noch ein Name im Raum oder?
 

Ich bedanke mich dennoch fürs Lesen und hoffe, dass ihr mich nicht in der Luft zerfetzen werdet ^^“

Bis zum nächsten Mal

eure Mirai



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sabakuno-Gaara
2012-08-26T17:00:56+00:00 26.08.2012 19:00
mitreißend, witzig und heiß...also der Stoff aus dem gute FF's gemacht werden...
dei Charaktere kommen gut raus...
und omg, ich liebe es wie du danny leben eingehaucht hast XD
*danny forever brüll*
hat mir super gefallen...ich freue mich schon auf den nächsten teil ;-)


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