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Ein Bild, tausend Worte

von

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Begreifen

Sie war entführt worden und nach einer Zeit, die ihr wie eine Ewigkeit vor kam, nach Japan zurück gekehrt, ihr Vater war bei ihr, ebenso ihre Mutter und doch ließ sie diese Erfahrung nicht los.

Wie denn auch?

Sie war entführt worden.

Das war sicher der Preis dafür, dass ihr Vater und ihr Bruder bei der Polizei arbeiteten und sich mit dem Kira-Fall beschäftigten.
 

Sayu hatte nicht darauf gepocht eine Pause einzulegen, doch weitermachen konnte sie auch nicht. Sie hatte es unter Tränen zugegeben und sich schließlich beurlauben lassen.

Jeden Tag lebte sie mit der Angst, dass es noch ein mal passieren könne. Und diese Angst würde nicht abnehmen, wenn nicht ihre Entführer, oder gar Kira gefasst werden würden.
 

Sie hatte ihr Handy stets ausgeschaltet, wollte nicht, dass ihre Freunde sich nach ihr erkundigten. Sayu brauchte Ruhe.

Deswegen waren sie nun auch endgültig aufs Land gezogen.
 

Während die Tage ins Land zogen. Mochte sie behaupten, dass es ruhiger wurde, dass sie sich auch besser fühlte. Am Ende sogar so gut, dass sie sich traute zur Volljährigkeitsfeier zu gehen.

Ihre Freunde begrüßten sie, als wäre sie nie fort gewesen.

Sie wurde mitgenommen, von einer Gruppe zur nächsten gebracht, beinahe herumgereicht.
 

Ein Umstand, der sich nicht gut anfühlte.

Je länger der Abend ging, umso schlechter wurde ihr Zustand. Sogar so schlecht, dass man sie nach Hause fahren musste.
 

Ihre Mutter war auf der Couch eingeschlafen, Vater noch immer nicht von seinem erneuten und plötzlichen Einsatz zurück.

Auf leisen Sohlen schlich sie durch den Flur, die Treppe hinauf bis zu ihrem Zimmer um sich dort vor der Welt zu verstecken. Es würde nicht auffallen, denn ihre Mutter war mittlerweile genauso am Ende, wie sie selbst.
 

Wochen vergingen und sie wünschte sich nichts sehnlicher, als ihren Bruder und ihren Vater zurück.

Doch solange Kira existierte, war dies wohl kaum möglich.

Und Sayu versank wieder in einem schwarzen Loch.
 

Und dann passierte es:
 

Die Kira-Morde stoppten auf einen Schlag. Und nicht für ein paar Wochen. Oder ein paar Monate.

Nein, sie würden für immer stoppen.
 

Doch egal wie lange sie warteten, Vater und Bruder kehrten nie mehr nach Hause zurück. Sachiko war es, die immer wieder sagte, dass die beiden im Namen der Gerechtigkeit gefallen waren. Sie hatten in dieser Mordserie ihr Leben von Anfang an aufs Spiel gesetzt.

Die Bestätigung kam auch alsbald durch die Kollegen, die ebenfalls an dem Kira-Fall gearbeitet hatten.
 

Sie hatte ihren Vater geliebt, der immer wieder für die Gerechtigkeit einstand; ein Mann, der wusste, was Gut ist und er hatte sie stets gelehrt, das Richtige zu tun.

Und Light, sie hatte ihn vergöttert, war so stolz darauf gewesen ihn ihren Bruder nennen zu können. Sie hatte ihn geliebt.
 

Trotzdem blieb ein bitterer Nachgeschmack, wenn sie versuchte zu begreifen.
 

Das Death Note bringt Unglück.



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