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The Beginning

私はあなたに会ったとして ~as I met you~
von

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where the end begins

„Er hat dich angesehen...“, nuschelte Rai leise und unsicher in das weiße Kissen auf dem großen Doppelbett, dessen rechte Seite leer war. Es war leise. Nicht einmal die Geräusche von Autos nahm Rai hier wahr. Er lag ausgestreckt und auf dem Bauch in seiner und Mikarus Wohnung in Shibuya, gab sich seinen Gedanken hin. Seit dem Augenblick, in dem der Gitarrist auf dem Zebrastreifen seinen Blick zu diesen dunkelbraunen Augen gehoben hatte, gingen sie ihm nicht mehr aus den Sinn. Unglaublich, wie ein Mensch einen auf den ersten Blick so faszinieren kann. Die schwarzen Nägel zogen auf dem Kopfkissen kreise und hinterließen leichte Einkerbungen.
 

Tetsu hätte nun sicher gesagt „Was heulst du denn rum, du kennst den doch gar nicht. Den siehst du in dieser Millionenmetropole sicher nie wieder.“, vorauf Jun angefangen hätte zu schnauben und sich darüber aufregte, dass Tetsu nichts von ‚Liebe auf den ersten Blick’ verstand. Liebe auf den ersten Blick. Nein, das konnte es unmöglich sein... oder?

„Schatz? Bist du da?“, unterbrach Mikarus tiefe Stimme Rais Gedanken, als er die Tür hinter sich schloss und durch den Flur lief. Der Gitarrist hörte die Schlüssel an Mikarus Schlüsselbund klimpern, hörte die Schritte seiner teuren schwarzen Stiefel auf dem Boden.

„Rai?“. Dieser blickte auf. „Ja?“ Mikaru öffnete die Schlafzimmertür und lächelte leicht, als er seinen Kleinen dort auf dem Bett liegen sah. „Hey“, meinte er leise und ging zu ihm rüber ans Bett, beugte sich über ihn, gab ihm einen leichten Kuss. Eigentlich hatte er damit gerechnet, dass Rai ihn mit einem „Bist du behindert?! Lass das jetzt!“ wegschubsen würde, doch er spitzte die Lippen und drückte sich ihm sogar leicht entgegen. So, wie er es früher immer getan hatte. Eine Art Sehnsucht nach der Vergangenheit kam in dem jungen Mann auf.
 

Damals, als sie noch glücklich und Hand in Hand durch die Straßen Tokyo’s liefen, sich jeden Morgen, als einer der beiden ihre gemeinsame Wohnung in Shibuya verließ, mimutenlang in den Armen lagen und küssten. Mikaru vermisste das. Er liebte Rai so sehr, doch dieser entfernte sich mehr und mehr von ihm. Jedes mal, wenn Rai nach einer langen Zeit der Stille das Wort ergriff, betete Mikaru, dass er nicht ihre Beziehung beenden wollte.

Ja, es war seine eigene Schuld. Es ist schwer, das zu erklären, aber Mikaru... nun ja, er war hetero. Er wollte sich weder als homosexuell, noch als bisexuell bezeichnen. Der Mensch allerdings, den er liebte, gehörte nicht zum anderen Geschlecht. Rai war ein Mann, wie Mikaru selbst, da konnte er sich einreden was er wollte. Aber er liebte nicht Rais Geschlecht, sondern seinen Charakter, den unschuldigen Blick aus den braunen Kulleraugen, die weichen Lippen, wenn sie die seine zärtlich küssten, das ultra-niedliche Lächeln und die langen Nägel, wenn sie Sex hatten und sie sich in die Haut seines Rückens bohrten, wenn Rai laut schreiend kam.

Er musste zugeben, mit einem Mann zu schlafen war merkwürdig. Es hatte den braunhaarigen viel Überwindung gekostet, bis er sich dazu entschied, dass es an der Zeit war Rai zu zeigen, wie sehr er ihn liebte und mit ihm zu schlafen. Es war toll gewesen, seinen Süßen so nah bei sich zu haben, das gab Mikaru zu. Doch nie würde er das mit einem anderen Mann machen.

Mikaru stand ausschließlich auf Frauen. Und auf Rai. Die Tatsache, dass Rai ein Mann war störte ihn, egal, wie sehr er ihn liebte. Wie sehr wünschte er sich, er sei eine Frau.

All das, was eine Frau ihm geben konnte, konnte Rai ihm nicht bieten, was den Größeren oft, eigentlich viel zu oft, dazu veranlasste, sich einer Frau hinzugeben. Oder eine Frau dazu brachte, sich ihm hinzugeben eher.

Die meisten Frauen würden wohl um ihr Leben rennen, wenn sie wüssten, dass Mikaru regelmäßig einen Mann von hinten nahm. Und er tat es gern. Für seinen Schatz tat er alles gern. Das allerdings änderte nichts an der Tatsache, dass der gutaussehende junge Mann lieber Frauen fickte. Er ging fremd und das nicht selten. Er selbst aber erlaubte Rai nicht, sich mit anderen Männern zu vergnügen. Mikaru war sehr besitzergreifend. Rai war seins. Er gehörte ihm, einzig und allein ihm.
 


 


 

Mikaru stellte seine schwarze Buffalo Bobs Tasche neben das Bett. An den schwarzen Lederhenkeln baumelten unzählige teure Silberanhänger, die klimpernd aneinander stießen. Einer davon ein brennendes Herz in 3 D Optik mit der Gravur ‚Rai’. Der Braunhaarige arbeitete im 109, weswegen er die Sachen billiger bekam. Auch Rai hatte er schon ordentlich damit eingedeckt.

Langsam begann er sich bis auf die Boxershorts auszuziehen und legte sich auf die leere Seite des Doppelbettes. Seine schöne hellbraune Haut schimmerte im gedämpften Licht des Schlafzimmers. Die Muskeln zeichneten sich genau unter der weichen Haut ab, bewegen sich, als er sich das Shirt mit dem tiefen V-Ausschnitt über den Kopf zog. Die Silberketten klimperten, als sie gegen seine muskulöse Brust trafen. Der Sixpack war mit einem leichten Schatten unterzeichnet, der Rai normalerweise immer frech dazu aufforderte, es zu küssen oder anzufassen. Aber heute nicht.
 

Die weiche Matratze gab unter Mikarus Gewicht leicht nach und er kuschelte sich leicht ein. Das weiße Bettlaken, das nach Rais wundervollem Jean Paul Gaultier Parfüm und seinem Kokos Shampoo duftete, entlockte dem muskulösem Lover ein wohliges Seufzten. Seine Finger streichelten kurz das Laken, welches so viele schöne Erinnerungen mit sich trug. Ihr erster gemeinsamer Sex und so viele wunderschöne Morgen und Nächte, in denen sie hier kuschelnd lagen. Damals. Als alles noch in Ordnung war.

Mikaru ließ den Kopf zur Seite kippen, sodass er Rai anblickte, welcher verträumt die Bettdecke betrachtete. Er war so süß. Unschuldig, niedlich und unbeholfen wie ein kleines Kind, aber doch auf eine gewisse Art wirklich sexy. Vorsichtig streichelte Mikaru über seine Wange. Sie fühlte sich weich an. Und kalt.

„Alles klar?“, wollte er leise wissen, sah seinem Kleinen tief in die Augen. Rais schöne Lippen formten sich zu einem süßen Lächeln.

„Ja.“, meinte er nur, sah weiter die Bettdecke an. Mikaru ließ die Hand mit dem silbernen Ring, dessen gelber Stein hell im Licht der kleinen Nachttischlampe funkelte, noch für einen kurzen Moment an Rais Wange, streichelte diese. Und je länger sich Mikaru des Kleineren besah, desto mehr lächelte er. Er war einfach so niedlich!

Mikaru stützte sich mit dem Arm ein wenig auf dem Bett ab, kam Rais Gesicht dann näher. Nur noch wenige Zentimeter trennten die Lippen der beiden Männer von einander, als Rai auf einmal zum Sprechen ansetzte. „Ich habe heute jemanden gesehen. Einen Mann.“, begann er und Mikaru schreckte leicht zurück, verzog das Gesicht. „Was?“, fragte er irritiert.

„Er ist auf der Straße an mir vorbeigelaufen. Sehr düster, männlich und muskulös. Und sehr geheimnisvoll. Er hat mich total fasziniert.“, Rai driftete langsam in seine Gedanken ab, während Mikarus Gesicht sich immer mehr verzog. War das denn zu fassen?! Er küsste und streichelte ihn und er fing einfach an von einem fremden Mann zu schwärmen?! Gabs denn sowas?!
 

Er schüttelte den Kopf und unterbrach Rais Geschwärme indem er aufstand und sich anzog. Er konnte es nicht fassen. Sein kleiner, geliebter Rai schwärmte von einem anderen Mann. Von einem Fremden. Rai gehört ihm! Sollte da wirklich irgend so ein Kasper angetanzt kommen und ihm so mirnichtsdirnichts SEINEN Rai ausspannen?! Nein, so nicht. Nicht mit Mikaru.

Gerne hätte er Rai eine Ohrfeige verpasst, so wie er es verdient hätte, doch er konnte dem Menschen den er liebte nichts zu leide tun. Seine Augen tränten leicht. Er war sauer, wütend, enttäuscht. Was sollte er fühlen? Wie sollte er reagieren? Das waren Fragen, die das Gehirn des Braunhaarigen zum rotieren brachten. Klar, er hatte Rai noch nicht einmal ausreden lassen, aber was er gehört hatte, hatte ihm gereicht.

Die soeben geschehene Situation hatte Ähnlichkeit damit, beim Sex einen falschen Namen zu stöhnen. Kein anderer durfte seinem Rai den Kopf verdrehen.

Dass er vielleicht selber Schuld war, dass Rai auf andere Männer einging, daran dachte der 25-jährige nicht einmal. Er wusste nicht was er sagen soll. Völlig überfordert versuchte er, einen gescheiten Satz rauszubringen, versagte aber.
 

„Es ist aus!“, waren die letzten Worten Mikarus, als er aus der Tür ging, diese Lautstark ins Schloss warf.
 


 

Es kommt, wie es kommen musste. Keiner hat wohl was anderes erwartet. xD

Also, ich kann

im Abstand von einer Woche kommt jetzt schon das zweite Kapitel, weil ich es 1. sonst vergesse und 2. ich wohl fuer die naechste Zeit nicht dazu komme, weiter zu schreiben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  -Ka-zu-ki-
2012-06-18T16:52:20+00:00 18.06.2012 18:52
neeeeeeein Mikaru ;A;
sie waren doch so süß zusammen T^T

du schaffst es immer wieder, die kürzesten Storys in die Länge zu ziehen eh xD ich mag vorallem die detailverliebten Beschreibungen. Die helfen einem, sich alles besser vorzustellen :3

und ich hab für 'nen Moment wirklich gedacht, dass sie miteinander schlafen ö_o fu xD

I like <3


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