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Vertrau mir deine Flügel an

von

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Flügel für die neue Welt

Erschöpft ließ sich Daren an einen Baum sinken. Sein Atem ging schwerer und er konnte schon kleine Atemwölkchen sehen. Er war ohne Rast und Pause bis hier her gelaufen und hatte nur nebenbei bemerkt, dass es kälter geworden war.

Sanft strich er über das brünett gewordene Haar des Mädchens und lächelte sie liebevoll an.

„Wir sind Zuhause“, flüsterte er leise und lehnte sich an den starken Stamm des Baumes.

Erst jetzt spürte er wieder den Schmerz seiner Verletzung, doch er wurde von der Erleichterung und Freude, dass er es mit ihr zurück geschafft hatte übertüncht.

„Zuhause...“, wisperte er erneut und schloss die Augen.

Er war müde, so unbeschreiblich müde, dass ihm nicht einmal die ersten Schneeflocken, die vom Himmel tanzten noch wach halten konnten. Immerhin durfte er nun schlafen und wenn er aufwachte, würde Akazumi in seinen Armen liegen und sie könnten ohne Hass und Rache ihre beiden Völker wiederbeleben. Gemeinsam, vereint für alle Ewigkeit in ihrem Paradies.
 

Die obersten seiner Erzengel und sein stärkster Seraphim hockten demütig vor dem Licht, dass schon einst Koji erblickt hatte, als er den Auftrag das Püppchen zurückzuholen bekommen hatte.

Für die Engel war es nur zu deutlich erkennbar, dass ihr Gott verstimmt war. Sie hatten jegliche Spur von Yuki und auch die von Koji verloren, sodass es ihnen unmöglich war, beide aufzuspüren. Damit war auch Erenya verloren.

„Es tut uns leid, Vater.“

Aufrichtig und synchron entschuldigten sich Gottes Kinder und erwarteten nun seine neuen Befehle. Ihnen war klar, dass sie ihre Pläne die Onis zu beseitigen nicht mehr verfolgen konnten, wenn sie keinen Seher mehr in ihren Reihen hatten. Doch ihr allmächtiger hatte bereits einen neuen Plan.

„Aber ihr Vater hat nichts getan!“, machte Gabriel seinen Einwand laut, zuckte aber zusammen, als die unhörbare Stimme ihn gebot zu schweigen.

Einen unendlich erscheinenden Augenblick lang herrschte Stille, bis schließlich Uriel das Wort erhob.

„Wir haben verstanden, Vater. Ich werde veranlassen, dass man dem Alten folgt und die Heimat der in Ungnade Gefallenen dem Erdboden gleich macht.“

„Und ich werde eine unserer Scharren an der Küste positionieren um die Königin der Hölle gebührend zu empfangen.“

Sofort erhob sich der Seraphim, verbeugte sich vor dem Licht und ging vor den anderen aus der Halle, um alles nötige für den Plan ihres Allmächtigen in die Wege zu leiten.
 

Sie hatte es sich an Deck gemütlich gemacht und sah in den Wolkenlosen Himmel. In Europa hatten zu ihrer Abreise dicke graue Wolken diese Schönheit bedeckt und so war sie froh, trotz kühler Luft unter diesem Himmel liegen zu können.

„Hoheit! Ihr erkältet euch, wenn ihr ohne euren Mantel hier draußen herumliegt.“

Ein murren kam über ihre Lippen, als sie die Stimme ihrer Freundin hörte, die besorgt über sie gebeugt stand und ihr damit die Strahlen der wärmenden Sonne stahl. Jeden anderen hätte sie für diesen Frevel zweigeteilt, doch bei Freunden machte sie da eine Ausnahme.

„So kalt ist es noch nicht, also verhalte dich nicht eine überfürsorgliche Glucke und leg dich zu mir. Etwas Sonne könnte deinem Gemüt auch nicht schaden, Mio.“

Ein freches Grinsen lag auf ihren Lippen, als sie ihrer rothaarigen Freundin auf ihre gewohnte Art und Weise noch anbot auch einmal eine Pause zu machen. Es nervte sie langsam, wie besorgt ihre Begleiterinnen waren. Immerhin war sie nicht irgendwer, sondern die Königin der Dämonen Europas. Diesen Titel trug sie nicht ohne Grund spazieren. Sie konnte ganz gut auf sich alleine aufpassen.

„Irgendwer muss doch auf dich aufpassen, wenn du mal wieder so nachlässig wirst. Das hier ist schließlich nicht einfach nur eine Reise zu unserem Vergnügen. Du solltest das ganze also etwas ernster nehmen.“

Es passte wirklich zu Mio immer nur das eigentliche Ziel vor Augen zu behalten und nicht einmal während ihrer Schifffahrt etwas ruhen zu können. Dabei konnten sie gerade nichts tun, außer sich zu gedulden und Kräfte zu sammeln.

„Hoheit... Mio-chan hat Recht.“

Erschrocken zuckte sie zusammen, als ihre zweite Begleiterin wie üblich aus dem Nichts hinter ihr auftauchte. Sie hasste es und obwohl sie wusste, dass die Ninja aus dem Osten nicht anders konnte als sich anzuschleichen, erschreckte sie sich jedes Mal aufs Neue.

„Jaja!. Eure Königin hat verstanden, dass sie kein Recht mehr auf Entspannung und etwas Spaß hat. Ich bin nur noch dazu gut, zu herrschen und dieses blöde Vampirelixier zurückzuholen.“

Ein leises Lachen kam über Mios Lippen, als sie die murrenden Einwände ihrer Königin hörte. Natürlich hatte sie auch ab und an eine Pause verdient und davon nahm sich ihre Hoheit reichlich, sodass ihre Worte mehr albern als wirklich ernst klangen. Aber so war sie nun einmal und Mio hatte sich daran gewöhnt, immerhin kannten sie sich seit ihrer Jugend.

„Ich bin gespannt wie deine Heimat ist, Chihiro. Und wie diese Dämonen aus deinem Land sind. Du hast so viele Geschichten über die menschlichen Krieger, diese Onis und die Kultur erzählt, dass ich nicht anders kann als es auch als kleine Abenteuerreise zu sehen.“

Lächelnd setzte sich die Königin auf und sah auf das weite Meer. Es schien so unglaublich weit zu sein und doch spürte sie in jeder Faser ihres Körpers, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis sie den ersten Fuß auf dieses unbekannte Land setzen würde.

Es war ihr Abenteuer, nachdem sie sich schon solange gesehnt hatte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Vielen Dank an alle Leser dieser FF.
Ich hoffe ihr hattet Spaß daran und das ihr auch die Fortsetzung lesen werdet, sobald ich sie anfange und hochlade.
Vielen Dank an alle, die diese FF in ihrer Favoliste haben und auch an die Kommentatoren. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  _Natsu_
2013-11-23T15:43:22+00:00 23.11.2013 16:43
DAREN!!!! *mit dem Namen gar nimmer gerechnet hat XD*
*fünktchen Hoffnung, das eh bald erlischen wird* (;*△*;)
klar gleich nach dem ersten Abschnitt xDD wie grausam diese Welt doch ist~
*sich theatralisch an linke Brust fasst*
Antwort von:  Erenya
23.11.2013 18:45
Du hast echt nen Narren an ihm gefressen


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