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Mit ungetrübtem Blick

Großvaterparadoxon
von

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Schlussfolgerungen

Kapitel 43: Schlussfolgerungen
 


 

„Je weiter wir in die Vergangenheit schauen können, desto weiter können wir wahrscheinlich in die Zukunft schauen.“ (Winston Churchill)
 

Elijahs Sicht:

„Beginnen wir an dem Punkt, wo Esther uns erzählt hat, das sie Tatia geopfert hat, damit sie deine Werwolf-Seite bannen konnte und das ihr Blut in dem Wein war, wodurch wir zu Vampiren wurden“, fing ich am bekannten Anfang unserer Ewigkeit an.

Mich störten da so einige Faktoren.

„Du nennst sie nicht mehr Mutter?“, warf Niklaus schmunzelt ein, der das anscheinend noch nicht ernst nahm.

Aber er würde es bald auch merkwürdig finden.

„Warum hat sie das gesagt?“, versuchte ich ihn selbst auf den Gedanken zu bringen.

Auch ich hatte es immer wieder hinterfragt und war mit den anderen Puzzelteile nur auf eine mögliche Antwort gekommen.
 

Niklaus zuckte ahnungslos mit den Schultern.

„Um uns den Schmerz zu ersparen, das sie einfach weg war?“

So würde es gut sein.

Eine schön Geschichte, aber daran glaubte ich bei unserer Familiengeschichte nicht.

„Klingt logisch, vielleicht wenn man eine aufopferungsvolle und liebevolle Mutter hat, wie Elena, aber nicht bei uns.

Sie starb nicht vor tausend Jahren bei einem Ritual.

Das einzige Mal, das sie starb ist, als du sie geopfert hast!“

Bei dieser Aussage zuckte er ein klein wenig zusammen, fing sich aber schnell wieder.

„Verstehst du?

Sie ist beim ursprünglichen Ritual nicht geopfert wurde, aber uns wurde erzählt, dass das Opfer des Doppelgängers dich wieder befreit.

Wieso sollte bei dem ersten Ritual ihr Tod unwichtig sein, beim zweiten aber nicht?“, fragte ich ihn und diesmal schien er es zu erkennen.

Den einen Fehler, den unsere Mutter gemacht hatte.
 

Seine Augen weiteten sich erkennend.

„Aber was ist dann dafür nötig gewesen?

Es gab den Doppelgänger und das nicht ohne Grund!“

Das wusste ich auch noch nicht, aber ich war mir sicher, dass es nicht unmöglich war, das herauszufinden.

„Ich denke, dass Elena die Antwort weiß und Rebekah wohl auch, zumindest hat sie erwähnt, dass sie die ganze Geschichte kennt.

Von ihr werden wir es wohl eher erfahren.“

Rebekah hätte es uns immerhin sowieso morgen gesagt und das obwohl Elena ihre beste Freundin war, zu der sie hielt und die sie nie verraten würde.

„Gut, also hat uns unsere Mutter damals aus irgendeinen Grund angelogen.

Du bist der Meinung, da gibt es noch mehr?“, fragte Niklaus, jetzt durchaus aufmerksam und neugierig und bald auch wütend, wie ich spekulierte.

Aber das war etwas worum ich nicht herum kam.
 

„Dann hat Elena mir erzählt, dass du erst herausfinden musstest, dass ihr Blut notwendig dafür war, um weitere Hybriden zu erschaffen.

Mutter aber dagegen gab dir als Antwort zur Lösung dass Problems, das du sie hättest töten müsstest.“

Darauf grinste Niklaus stolz, offensichtlich das Wesentliche in diesem Zusammenhang überhört, übersehen.

„Ja, war ziemlich clever von mir.

Sie dachte, dass ich auf sie hören würde, aber ich wusste, dass sie niemals zulassen würde, dass ich meine Ziele erreichte.

Deswegen hab ich das Gegenteil gemacht und ihr Blut verwendet, das scheint ja für alles der Schlüssel zu sein.“

Er hatte tatsächlich das Argument in meinen Worten überhört.

„Niklaus, sie wollte dass du deine Ziele nicht erreichst!

Sie wollte das du Elena tötest und das ist alles gar nicht so lange her!“
 

Schockiert weiteten sich seine Augen und dann warf er den Kopf nach hinten, eindeutig eine Geste, das er sich innerlich für seine eigene Dummheit schlug, aber wohl auch um sich zu beruhigen.

„Dieses Miststück!“, fluchte er, endlich bewusst, was eigentlich um uns vorging.

„Danach hat sie es einem Geist ermöglicht in dieser Welt Fuß zu fassen, damit dieser Elena tötet, wusstest du das?“

Es war egal.

Es war nur ein weiteres Argument von den zahlreichen, die alle gegen das Wohlwollen unserer Mutter sprachen und auch ihre Worte von Frieden.

„Sie wollte nicht dass du deine Ziele erreichst.

Jetzt hat sie behauptet, das sie will, das unsere Familie wieder zusammen ist, wobei wir doch genau wissen, dass das was wir getan haben genau dem widerspricht, was sie so sehr zu schützen versucht.“

Niklaus wollte etwas sagen, eindeutig, dass wir ihr nicht vertrauen konnten und das sie was im Schilde führte.

Das ließ sich durch all die Dinge einfach schlussfolgern, schließlich zogen sich die Argumente, wie ein roter Faden durch unsere Geschichte.
 

Ich ließ ihm aber keine Chance zu reden, weil mich noch etwas beschäftigte.

„Sie setzt seitdem alles daran, um mit Elena alleine zu sprechen.

Was denkst du, will sie von ihr?

Sie einfach nur umbringen oder könnte sie noch etwas Schlimmeres vorhaben?

Unsere Mutter ist eine durchaus starke und fähige Hexe, die tausend Jahre alles beobachtet hat und so sicher eine enorme Menge an Wissen hat.“

Ein Lächeln schlich sich auf Niklaus Gesicht.

„Sie will uns töten, mindestens mich, vielleicht auch uns alle, am besten wahrscheinlich noch Elena dazu oder sie benutzt sie als Werkzeug.“

Ich nickte zustimmend.

Sowas ungefähr hatte ich mir auch zusammengereimt.

Das würde so perfekt zu unserer Mutter passen.

Sie war nicht liebevoll, so wie Elenas Mutter es wohl gewesen war, sodass so zwei anständige Menschen wie sie und Jeremy heraus kommen konnte.

Sie war auch nicht wie Elena, die Gideon unzählige Schlaflieder vorsang, nur damit er einen ruhigen Schlaf fand.
 

Als Mensch, war unsere Mutter nicht schlecht zu uns gewesen, aber sie hatte uns auch nicht vor Vaters Zorn geschützt.

Sie war distanziert und man konnte ihre Liebe einfach nicht so greifbar spüren, wie Elena sie für Gideon mit einem kleinen Blick aufgebracht hatte.

Wir hatten den Unterschied von Anfang an sehen können, wir alle.

„Ihr Gerede von Friede und Familie, es ist ein Dreck wert!“, fluchte Niklaus und das Glas in seiner Hand zitterte.

Er hatte recht, unserer Mutter konnten wir wirklich nicht vertrauen.

Ich beobachtete unsere Schwester, die sich mit Damon unterhielt und die beiden lachten sogar zusammen.

Sollten wir unsere Geschwister von den Plänen unserer Mutter erzählen oder sie noch weiter in ihrer Seifenblase leben lassen?

Es konnte ihnen ganz gut darin gehen.

Besonders, wo sie jetzt Tatia wieder hatten, Elena.
 

Aber irgendwann würden sie es sowieso erfahren.

„Diesmal ist es anders, Niklaus.“

Fragend sah er mich an.

„Wir haben etwas, weswegen wir zusammen kämpften werden und uns nicht verlieren werden.“

Ein Halt, der uns in den letzten tausend Jahren gefehlt hatte.

Es würde nie wieder so werden wie früher, aber besser vielleicht wie in all dieser Zeit, in der wir uns gegenseitig für alles die Schuld zugeschoben hatten und schnell ausgerastet waren.

„Elena“, sagte ich ihm. „Sie liebt jeden von uns.

Lieben tut sie uns und das haben wir sonst zu leicht vergessen.“

Aber das machte uns zu einer Familie, diese Liebe.

Natürlich fehlte Henrik darin, aber unsere Eltern waren nie dafür nötig gewesen.
 

Niklaus hob sein Glas an.

„Familie über alles.“

Diesmal konnte ich ehrlich zustimmen.

Ich hob mein Glas und stieß mit ihm zusammen an. „Familie über alles“, bestätigte ich ihm und nachdem wir getrunken hatten, überlegten wir, was als nächstes zu tun war.

Auf jedenfall durften wir Elena nie mit Mutter allein lassen und wir mussten herausfinden, was sie vor hatte.

Wichtig war genauso, das Geheimnis unserer Verwandlung.

Wie passte der Doppelgänger darein?



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