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Alles ist möglich...oder doch nicht?

Mr.Monk und einer seiner härtesten Fälle
von

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Zwischen Tätern und Opfern

Das sonnige Herbstwetter vom Vortrag war verflogen, jetzt bedeckten große, graue Wolken den Himmel. Es störte die Bevölkerung, samt Touristen wenig, die Straßen waren dennoch belebt. Aber die eigenartig bedrückte Stimmung hatte sich verschlimmert, auf jedenfall bei Monk. Er war nervös. Nun, da er mehr wusste, als er sich erhofft hatte, aber dennoch keine konkrete Spur verfolgen konnte, war er alamiert. Er mochte keine Täter, die ihm Rätsel aufgaben. Es war die selbe Situation, wie mit seiner verstorbenen Frau, er konnte den Mörder einfach nicht finden. Und Jacksons Taten wurden sogar in den Medien verbreitet, er war also kein Unbekannter.

Sharona und er gingen zuerst nach Hause aber es war eine Tortur für beide, denn Monks Ticks waren schlimmer denn je, er schaltete Lampen ein und aus und wieder ein und aus, lief ununterbrochen durch die Gegend, so, dass Sharona genervt vorschlug, durch die Stadt zu laufen und sich abzulenken.

„Rennen Sie doch nicht so, haben wir es denn eilig?“ , fragte sie.

„Ich weiß nicht...“ Jetzt zügelte er seine Geschwindigkeit ein wenig.

„Sie scheint Ihnen viel zu bedeuten.“

„Ich will nur den Fall lösen!“, entgegnete er.

„Also bedeutet sie Ihnen nichts?“

„Das habe ich nie behauptet.“ Er fühlte sich durch die neugierige Fragerei bedrängt.

„Aber Sie sagten-“

„Sharona, das hängt doch alles zusammen“, erklärte er, „Wenn ich den Fall löse, finden wir Jackson und dann finden wir auch Natalie.“

Dies schien sie erst einmal zufriedenzustellen oder sie gab es auf, auf jedenfall hörte sie mit der Fragerei auf.

Plötzlich fiel eine Polizistenansammlung auf einem größeren Platz auf.

„Lassen Sie uns mal nachschauen, was dort los ist!“, schlug Sharona vor und Monk mit seinen falschen Hoffnungen willigte ein.

„Hallo, können Sie uns sagen, was hier vorgefallen ist?“

„Haben Sie eine Berechtigung, das zu erfahren?“, brummte der Polizist.

„Nun ja, ich bin Detektiv und das ist meine Assistentin. Es sieht so aus, als sei hier etwas passiert.“

Ein anderer Polizist kam hinzu: „Eine sehr teure Perle wurde gestohlen, jemand ist eingebrochen...ohne einzubrechen.“

Monk und Sharona waren verwundert, aber sie bekamen die Gelegenheit sich selbst ein Bild zu machen.

„Hier ist der Raum“, zeigte der Polizist, „Die Perle stand da auf dem Podest. Die Tür wurde die ganze Zeit nicht geöffnet. Wie Sie sehen, ist es eine stählerne Sicherheitstür, beim Öffnen geht der Alarm los.“

Tatsächlich war die Tür noch unversehrt und auch auf der Überwachungskamera, welche auf die Tür gerichtet war, war auch nichts zu sehen. Monk fand das sehr merkwürdig.

„Der Luftschacht da oben ist die einzige Möglichkeit, hier reinzukommen, aber da passt niemand durch, höchstens ein Kind, aber ein Kind könnte dafür niemals den Glaskasten zertrümmern.“ , waren seine Gedanken.

„Nicht schon wieder so ein Rätsel!“, jammerte er. Sie verweilten noch eine Weile am Tatort, ehe sie weitergingen, denn es kam der zuständige Detektiv und übernahm den Fall und Monk hatte ganz andere Sorgen.
 

Sie liefen die Union Street entlang, an den Wänden hingen alte Plakate, manche Events waren schon seit Jahren abgelaufen. Ein Plakat erweckte Monks Interesse. Es war ein Plakat verschiedenen Vogelarten und deren entsprechenden Federn. Sämtliche Vögel waren nicht einheimisch, man fand sie in San Francisco nicht. Ein Text, geschrieben in großen, auffälligen Buchstaben verwies auf eine Jagdhütte, in denen man diese seltenen, ausgestopften Vögel sehen konnte, doch das Plakat war von 1999, also war es nicht mehr aktuell.

„Interessieren Sie sich neuerdings für Vögel, oder wie?“ , fragte Sharona sichtlich amüsiert.

„Nein, Moment......“

Sein Auge fiel auf einen Vogel, dessen Feder genauso aussah, wie die Feder, die Monk am Bahnübergang fand, als er Natalie verfolgte.

„Wissen Sie was? Ich glaube, ich gebe Ihnen heute frei.“, kam es plötzlich. „Wie? SIE geben mir frei? Sie haben mich doch erst wieder eingestellt! Alleine kommen Sie doch im Moment gar nicht zurecht!“, regte sich die Frau auf.

„Danke für die Blumen....meinetwegen bekommen Sie es auch bezahlt.“

Sharona traute ihren Ohren nicht aber wenn es Geld für umsonst gab, wieso sollte sie ablehnen: „ Sie sind sich sicher?“

„Ja, ich denke schon....“ , sagte er immer noch vertieft in das Plakat.

„Okay, Adrian, wir sehen uns!“ , sagte sie und ging.
 

Er dachte nach und kam zu dem Entschluss, dass eine unbenutzte, alte Jagdhütte in einem großen Wald, das perfekte Versteck für einen Mörder war. Allerdings wusste er, dass Stottlemeyer es für sehr wichtig hielt, ihn bei jeder neuen Erkenntnis zu kontaktieren. Aber es war ja weniger, als eine Erkenntnis, es war nur eine Vermutung und es war zudem ein Risiko für alle, für das Opfer und für die Polizisten, wenn man mit einem großen Polizeiaufgebot ein Gebäude stürmen würde. Denn oft fühlen sich die Täter so bedrängt, dass sie wild um sich schießen und das Opfer dann womöglich umkommt. Monk wollte daran nicht denken. Er beschloss, es zu wagen. Am späten Nachmittag machte er sich auf zum kleinen Bahnhof. Alle Stationen waren voller Menschen, so etwas konnte er nicht leiden. Umso mehr freute er sich darüber, dass genau an seiner Station keiner stand. Die Zugfahrt war lang und langweilig. Es war für ihn schrecklich, in einem bakterienüberladenen Zug sitzen zu müssen und er zweifelte an seinem Vorhaben, denn er hatte noch nicht einmal ein Handy dabei. Falls etwas passieren würde, könnte er den Captain nicht erreichen. Aber irgendetwas war es ihm dennoch Wert. Es war dieser typische Drang eines Polizisten oder eines Detektivs, einen Fall lösen zu müssen. Und hier war es ein komplizierter Fall den bisher keiner lösen konnte, das motivierte ihn.

Der Wald war, wie schon bekannt, ein einziges Chaos. Die wenigen Leute im Zug, schauten misstrauisch, als er mitten im Bäume-Wirrwarr ausstieg, denn dort gab es weder Häuser, noch Geschäfte. Die Bahnhofstation war sehr klein und er hätte sich verlaufen, wären da nicht noch 2 weitere Plakate mit einem Pfeil gewesen.

Nach dem fünfzigsten Baum beschloss er, mit dem Bäume-Antippen aufzuhören, da ihm so langsam die Finger schmerzten.
 

Nach einem längeren Fußmarsch erreichte er die Hütte. Sofort sah man, dass die Tierausstellungen seit Jahren nicht mehr stattfanden. Langsam umkreiste er die Hütte und fand die Totenstille unheimlich, man hörte nur das Rascheln der Blätter im Wind. Eigenartig fand er, dass die ziemlich alte Hütte eine neuere Garage hatte und das diese aufstand. Als ihm klar wurde, wer sich in dieser Garage befand, wusste er nicht, wie er sich verhalten soll und auch nicht, ob er sich freuen soll. Freude war etwas Seltenes in seinem Leben. Seit dem Tod seiner Frau gab es sehr wenige und nur sehr kurze Augenblicke, in dem er Freude empfand. Er dachte nicht weiter darüber nach, denn Gefühle, die ihn manipulieren könnten, waren in dieser befremdlichen Situation einfach unangebracht.

Jetzt waren seine Schritte vernehmbar und die Frau vor ihm drehte sich, nicht sonderlich interessiert, um.

„Natalie!“, rief er. Etwas anderes fiel ihm nicht ein.

„Mr.Monk?“, sie fasste sich an die Stirn, „Was machen Sie denn hier? Gehen Sie nach Hause!“

Ihr Chef hatte mit vielem gerechnet, aber mit dieser Antwort nicht und er merkte, dass er mit direkten Fragen nicht an die Informationen kommt, die er braucht, um den Fall zu lösen. Deswegen tat er so, als überhöre er den Befehl und wandte seinen Blick nach oben: „Das sind aber eine Menge geschossener Tiere. Wohnt hier ein Jäger? Oder ein Sammler? Interessieren Sie sich auch für die Jagd?“

Dass er am liebsten so schnell wie möglich das Weite gesucht hätte, versuchte er zu unterdrücken, denn Tierkadaver waren nicht gerade das, was er toll fand.

„Nein, ich interessiere mich nicht für die Jagd und wer hier wohnt geht Sie nichts an! Es ist schön, dass Sie den ganzen Weg hierher gemacht haben und Sie haben die Hütte jetzt gesehen, also können sie beruhigt nach Hause gehen, mir geht es gut und bald komme ich auch wieder zurück!“

So langsam wurde die Geduld des Mannes auf die Probe gestellt und er legte die Karten offen: „Hören Sie, ich glaube hier wohnt ein ehemaliger Mörder, ich weiß nicht, ob Sie etwas damit zu tun haben oder was hier vor sich geht, aber wir sollten schnellstens verschwinden, bevor er zurück kommt, er ist gefährlich!“

„Das geht nicht, ich kann hier nicht weg, aber gehen Sie ruhig, ich halte Sie nicht auf.“,antwortete sie mit einer winkenden Handgeste.

„Natürlich können Sie! Die Tür steht offen, keiner bemerkt es, wenn wir gehen. Er hat es auch nicht gemerkt, dass ich gekommen bin, wir beeilen uns und kriegen den Zug, dann fahren wir direkt zum Polizeirevier, schicken unsere Leute hierhin und er wird verhaftet!“

Die Kuckucksuhr tickte in unregelmäßigen Abständen, dennoch schien das Ticken für Natalie eine größere Bedeutung zu haben, denn sie schaute permanent auf diese Uhr und wurde von Sekunde zu Sekunde nervöser.

„Sie haben keine Ahnung, mit wem Sie sich hier anlegen, Mr. Monk. Er gewinnt immer. Ich weiß, Sie haben schon viele Fälle gelöst, aber diesen hier können Sie nicht lösen und ich kann und werde Ihnen bei Ihren Ermittlungen nicht helfen.“

„Aber das ist Ihr Job!“, mahnte er.

„Ich mache das nicht, eher kündige ich.“, sagte sie gähnend, „Und jetzt bitte ich Sie wirklich zu gehen, gleich ist es sieben Uhr...“

Monk schaute auf die Uhr, es war zwei Minuten vor Sieben.

„Was passiert denn um sieben Uhr? Sagen Sie es doch einfach!“, forderte er sie in einem lauten Tonfall auf, als sich die Tür mit dem großen Tierkopf öffnete und es ihm die Sprache verschlag, er ahnte das Schlimmste und er hatte keine Waffe um sich zu wehren.

„Hatten wir Besuch erwartet? Und dann noch von so einem berühmten Detektiv? Ich fühle mich schon fast geehrt.“, sprach der Mann.

„Nein, er wollte eigentlich gerade gehen.“

„Ja, Natalie hat Recht, ich wollte gerade gehen, glaube ich“, stimmte Monk zu, „aber nicht alleine, lassen Sie sie auch gehen!“

Schulternzuckend lief der Mann die paar Stufen hinunter in seine Garage: „Das Tor steht jederzeit offen, sie kann kommen und gehen, wann sie will oder sieht es aus, als sei sie hier angebunden?“

Es lag eine große Selbstsicherheit in seinen Worten und er hatte in der Tat Recht. Jeder konnte kommen und gehen und es störte den vermeindlichen Mörder auch nicht, dass sich ein berüchtigter Detektiv in seiner Garage befand. Vielleicht, dachte er sich, gab es wirklich einen anderen Grund, wieso Natalie sich bei ihm befand und die ganzen Vermutungen waren nichts weiter, als eben Vermutungen. Andererseits hatte er ein großes Problem damit, sich einfach umzudrehen und zu gehen. Er ahnte, es würde dann etwas Schlimmes passieren, was er hätte verhindern können.

„Du weißt, dass es sieben Uhr ist. Und du weißt auch, wieso ich hier bin.“, wandte sich Jackson zu ihr, bevor Monk ihn zum Stoppen brachte: „Entschuldigen Sie, könnten Sie ihre Uhr reparieren? Die Uhrzeit stimmt, aber sie tickt nicht mehr ganz richtig.“

Jackson versuchte diese kleine Unterbrechung gekonnt zu ignorieren, sein Blick wartete voller Vorfreude: „Du hattest einen Auftrag, hast du das Geld?“

„Nein“, antwortete sie zögerlich, „Das ging nicht, es war unmöglich an das Geld zu kommen, egal was ich versucht hätte. Das Gebäude wimmelte von Polizisten und Wachleuten, das Geld war verschlossen in einem Safe....“

„Ich habe dir die Kombination genannt, jeder Idiot hätte es gekonnt!“

„Wieso machen Sie es dann nicht selbst?“, fauchte sie zurück.

Das sie zu weit ging, war ihr bewusst, doch der Stress provozierte sie bei dem Gedanken, mehrere Verbrechen begangen zu haben. Zwar wurde sie bedroht und dazu genötigt, aber eine Straftat blieb eine Straftat.

„Du hast es also nicht. Wir hatten eine klare Abmachung. Ich habe dir die Freiheit versprochen, du solltest mir im Gegensatz nur ein paar Dinge besorgen.“

„Was?“, unterbrach Monk, „Sie haben in seinem Auftrag also wirklich die ganzen Diebstähle begangen?“

Abgelenkt versuchte er mit einer längeren Stange die kaputte Uhr zu erreichen, Jackson fuhr fort:

„Ich bin kein Psychopath. Ich bin weder ein Killer, der wahllos Leute umbringt und theoretisch stehe ich auch nicht drauf, Leute zu entführen und ihnen etwas anzutun. Aber es gibt etwas, was ich über alles hasse und zwar Abmachungen, die nicht eingehalten werden! Es ist mir egal , wen ich entführt habe, dass du diejenige bist ist einfach dein Pech. Es geht hier nur um den Gewinn, um das Geld und um den Reichtum. Ich habe dir sogar bei den Raubzügen Hilfestellung gegeben und du nimmst dir die Frechheit, dich dennoch gegen mich aufzulehnen?“

„Geben Sie mir noch eine Chance! Das nächste Mal klappt es, versprochen!“, bettelte sie beschwichtigend.

Der Detektiv im Hintergrund, der immer noch mit der Stange versuchte, die nervige, falsch-tickende Uhr zum Schweigen zu bringen, verstand die Situation nur wenig. Er fragte sich weiterhin, wieso sie nicht einfach durch das offene Tor floh, stattdessen aber sogar noch das Gespräch mit ihm suchte. Doch obwohl die Situation hätte schlimmer sein können, spürte man, dass eine große Spannung in der Luft lag, der Blick des Entführers verfinsterte sich immer mehr und er rang damit, nicht die Beherrschung zu verlieren.

„Okay, eine Chance bekommst du, eine Einzige. Kein anderer hat eine zweite Chance bekommen, also versag nicht wieder, sonst....“

„Moment“, unterbrach Monk, „Sie machen ihr Vorwürfe? Sie haben 9 Frauen auf dem Gewissen und das Gefängnis hat Sie kein bisschen verändert und jetzt beschweren sie sich, dass jemand den Sie entführt haben, Ihnen kein Geld besorgt? Ich weiß nicht, wie Sie es geschafft haben, alle Frauen umzubringen, aber ich weiß, dass Sie der Täter sind und dafür werden sie Ihre Strafe bekommen!“

Jetzt änderte sich das finstere Gesicht in ein sichtlich erheitertes: „Ja ganz genau, das ist der Punkt. Sie sind der beste Detektiv hier weit und breit, aber Sie wissen rein gar nichts. Und beweisen können Sie auch nichts. Solange keine Beweise auf dem Tisch liegen, kann mir keiner was!“ Jackson versuchte unbemerkt eine alte Eisenstange zur Waffe zu machen, indem er danach hinter seinem Rücken griff, doch der Detektiv reagierte schneller und schlug mit seiner erbeuteten Stange zu. Der Täter stolperte und schlug gegen die dünne Wand, was zur Folge hatte, dass sämtliche tote Tiere und Tierköpfe auf ihn niederfielen.

„Das ist unsere Chance, lassen Sie uns verschwinden!“, rief Monk und rannte zum Tor. Seine Assistentin zögerte, denn sie hatte sich noch nicht endgültig entschieden, ob sie fliehen- oder ihre Abmachung einhalten solle. Doch letztendlich entschied sie sich für die Flucht.

„Kommen Sie doch, worauf warten Sie!“ , mahnte der Detektiv noch einmal.

Jackson lag unbeeindruckt unter den Tieren begraben, er hätte sich befreien können, aber er machte nicht den Anschein, als würde er es für notwendig halten: „Hey Nummer 10!“, sprach er, „Überlege dir gut, was du jetzt machst. Du wirst dein Leben verfluchen, wenn du jetzt gehst und du wirst mich auf Knien anflehen, dir noch eine Chance zu geben. Aber die wirst du dann nicht mehr bekommen! Und übrigens, ich würde dir nicht raten irgendwem unser kleines Geheimnis zu verraten,wenn du verstehst, was ich meine. Das würde deinen Tod bedeuten.“

Das waren die letzten vernehmbaren Worte, bevor sie sich von der Hütte entfernten und so schnell rannten, wie sie konnten, um den Bahnhof und den Zug noch zu erreichen. Doch der ließ auf sich warten, denn er kam eine halbe Stunde versetzt.

Monk wäre am liebsten den Weg zurück gerannt, alles schien sich gegen ihn zu richten. Alleine das Wetter war ungünstig, um den Killer schnell zu erkennen. Es fing an zu dämmern, der Himmel war dunkelgrau gefärbt, der Boden nass und rutschig und es war windig. Zu dem war, wie von ihm erwartet, die Haltestelle erneut menschenleer, also gab es keine Zeugen, falls Guido Jackson auftauchen würde.

„Wieso verfolgt er uns nicht? Wenn ich wüsste, dass zwei Leute direkt zur Polizei laufen würden und meinen Standort verraten, würde ich alles daran setzen, sie daran zu hindern. Aber ich kann ihn nirgends sehen....“

Monk erwartete nicht nur den Zug, sondern auch eine Reaktion von seiner Assistentin, aber es kam keine.

„Sind Sie wütend? Ach kommen Sie, wir holen die Polizei und sie nehmen ihn fest. Aber was hat er eigentlich mit „Geheimnis“ gemeint? Wissen Sie, wie er die Frauen umgebracht hat?“

„Ja.“, antwortete sie kurz ab.

„Und?“

Wieder kam keine Reaktion.

„Natalie, hören Sie, dieser Fall ist seit so langer Zeit offen. Keiner konnte jemals einen Beweis finden, Sie sind die Einzige Überlebende, die so viele Informationen über ihn bekommen hat. Sie müssen dem Captain erzählen, was Sie wissen, das ist wichtig!“

Da wieder keine Antwort kam, nahm er lieber seufzend das Ankommen des Zuges entgegen.

Nun, da es der letzte Zug war, der an diesem Tag, diese Strecke fuhr, war er nicht so unbelebt, wie auf der Hinfahrt. Seine Hoffnungen, an wenigstens eine wichtige Information zu kommen, welche ihm beim Lösen des Falles weiterhilft, verschwanden immer mehr, denn Natalie war vor Erschöpfung eingeschlafen.

Grübelnd schaute er auf das schaurige Wetter. Er hatte jetzt die Tür zur Lösung, nun brauchte er den Schlüssel.



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