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Überraschungen...

...und ein Kind?
von

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Kapitel V - Guten Appetit die Herren

Hey, da bin ich mal wieder...

Ich weiß, ich bin spät, aber besser spät als nie, oder?

Also will ich auch nicht lange quatschen.
 


 


 

Es dauerte nicht lange, bevor die Tür sich öffnete und Tanaka eintrat. In den Händen hielt er diverse Töpfe und Schachteln in denen ich unser heutiges Mittagessen vermutete. Mal schauen was es Leckeres gab.

Natürlich würde es nicht so gut sein wie das Sebastians, aber immerhin genießbarer als Bards Versuche. Also sah ich kein großes Problem darin.
 

"Das Essen wird in zehn Minuten im Speisesaal angerichtet sein.", erklärte der Hausvorstand dann auch mit einer Verbeugung.

"In Ordnung, Noir und ich werden dort sein." Damit drehte ich mich um und wandte mich an meinen Gast:"Hast du schon Hunger?" Dieser nickte schüchtern und blickte zwischen den Angestellten umher. Tanaka lächelte ihm zu und der Rest war noch immer zu erstaunt über mein Lachen, als dass sie zu einer Reaktion fähig gewesen wären. Vielleicht waren es aber auch die Blumen auf meinem Kopf, die sie nicht einordnen konnten.
 

Als ich dann auch noch Noirs Hand in die meine nahm um gemächlich in Richtung des kleinen Speisezimmers, in dem ich zu speisen pflegte, wenn ich allein war ging, hörte ich das verblüffte Luftschnappen der drei Chaosstifter hinter mir. Mein Grinsen wuchs. Wenn ich gewusst hätte, wie lustig es war die Angestellten zu verwirren, hätte ich schon viel früher damit angefangen.

Nur bei Sebastian hatte ich es damals versucht, aber leider war ich nie wirklich erfolgreich. Der Teufel schien immer zu wissen, was in meinem Kopf vorging. Meist war er derjenige, der mich verwirrte - und das nicht zu knapp.
 

"Komm, gehen wir. Zehn Minuten sind zu kurz um dir noch andere Kleidung herauszusuchen. Ehrlich gesagt bezweifle ich sowieso, dass ich noch mehr habe, was dir passt.", sagte ich und wurde dafür wiedermal mit einem leisen Kichern belohnt. Zufrieden setzten wir unseren Weg fort und ich nahm gern einen kleinen Umweg in kauf, wenn ich doch dafür die schmale Hand in meiner halten durfte.
 

Doch egal, wie weit der Weg auch gewesen war, der Moment in dem wir das Zimmer erreichten kam viel zu früh für meinen Geschmack und ich ließ die Hand des kleinen Dämonen los, damit wir uns setzen konnten. Das Essen stand bereits dampfend und herrlich duftend auf dem Tisch und wartete darauf unsere hungrigen Mägen zu füllen. "Guten Appetit", wünschten wir uns und begannen.
 

Ich war froh, dass Tanaka Maylene instruiert hatte diesen Tisch zu decken, statt den übermäßig langen im großen Saal. Denn so saß mein Gast nur einen knappen meter von mir entfernt und ich musste weder schreien, noch rufen um mit ihm zu sprechen. Und genau das hatte ich vor: Ich wollte, so gemein es auch war, mehr über Dämonen wissen. Sebastian sagte einmal, dass er darüber nicht sprechen durfte und so blieben mir sämtliche Geheimnisse verborgen.
 

​Wenn ich nun aber Noir fragen würde, hätte ich eventuell die Möglichkeit meinen Butler zu überraschen. Vorausgesetzt er kam irgendwann nochmal wieder. Aber das würde er schon. Immerhin war er genau wie ich an den Vertrag gebunden. Er durfte mich gar nicht verlassen, ob er wollte oder nicht, ich war sein Herr. Seine Dienste im Austausch gegen meine Seele.
 

"Was ist das?", riss mich die Frage meines doch nicht ganz so jungen Gastes aus meinen Gedanken. Ich sah auf und stellte fest, dass Noir zwar neugierig, aber auch mit einer gesunden Portion Misstrauen auf seinen Teller sah. Seine Gabel hob sich und er stupste vorsichtig das ihm fremde Gemüse an, zuckte überrascht weg, als sich das kleine grüne Kügelchen bewegte und langsam davon rollte, bis es vom Tellerrand gestoppt wurde. Dann wandte er sich an mich: "Kann man das wirklich essen?"
 

Ich konnte nicht anders und lachte los. "Ja, das ist eine Erbse, die kann man essen. Ist sogar recht gesund hab ich mir sagen lassen." Noir war auch wirklich zu niedlich und ich gab meinem Bedürfnis nach und wuschelte durch die weichen Strähnen. Dann zwinkerte ich ihm zu und beobachtete, wie er die unschuldige Erbse aufpiekste und nach einem weiteren misstrauischen Blick im Mund verschwinden ließ. Es schien ihm zu schmecken, denn kaum hatte er geschluckt, visierte er schon die Nächsten an.
 

"Kennst du keine Erbsen? Gibt es die bei euch nicht? Wie ist es in der Hölle denn so?", fragte ich beiläufig und bereute es sofort wieder, denn Noir hielt inne, senkte den Kopf und legte die beladene Gabel langsam zurück auf den Teller. Seine Gestalt schien zu schrumpfen und auf einmal wirkte er so einsam, wie ich mich damals oft gefühlt hatte. In der Zeit, nachdem ich meine Eltern verloren hatte. Einsam und unglücklich. Die kleine Träne auf seiner Wange und sein betrübtes Verhalten im Garten ließen mich vermuten, dass seine Vergangenheit ebenso wenig rosig gewesen war wie meine, wenn nicht noch schlimmer.
 

Ich wollte ihn nicht so sehen, deshalb legte ich meine Gabel ebenfalls nieder und stand auf, um mich neben ihn zu knien und meine Arme um seinen zusammengesunkenen Körper zu legen. "Sssch, schon gut... Komm, lass uns in mein Zimmer gehen. Dort können wir uns schön ins Bett kuscheln und dann kannst du mir alles erzählen, was du möchtest, ja?"

Auf sein zögerliches Nicken hin erhob ich mich wieder, bevor ich ihn auf die Arme nahm und mich auf den Weg machte.
 

Was war nur in Noirs Vergangenheit geschehen, dass es ihn so traurig machte?
 

Vielen Dank fürs lesen und bis zum nächsten Mal,

Luzi *kiss*



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Vanii-chan
2013-09-09T21:43:04+00:00 09.09.2013 23:43
Deine FF hat mich richtig gefesselt! *Q* ich les die heute noch zuende ! <3


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