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Nanathe or Endless Pain

von

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Menomephos

Kapitel 32: Menomephos
 

Der angenehm süßliche Duft von frischen Gebäck und Honig geleitete Vegeta aus dem Schlaf und bereitete ihm, trotz einem seltsam unguten Gefühl im Hinterkopf, ein angenehmes Erwachen. Zunächst nahm er allein ein seltsam dumpfes Gefühl wahr, das sich, wie eine dichte Nebelschwade, durch seinen gesamten Körper zog und ihn einen Moment rätseln ließ, was diese mit ihm erwachende Besorgnis zu bedeuten hatte. >>Warum fühl ich mich so komisch... mein Nacken tut weh, was...<< Ein leises, müdes Seufzen glitt über seine Lippen und allmählich begann sein vom Schlaf noch ganz träger Geist zu arbeiten. >>Irgendwas... irgendwas ist vorgefallen...<< Trotz größter Mühe und anstrengenden Nachdenkens wollte es ihm einfach nicht einfallen und er verfluchte das Brett, das er momentan vor seinen inneren Auge hatte, denn er wusste, dass etwas geschehen war, etwas, das dieses schlimme Gefühl in ihm begründete:>> Aber was...<<
 

Sein Bewusstsein weigerte sich weiterhin die Erinnerungen an die vergangene Nacht rauszurücken und kämpfte ebenso verbissen gegen dessen Versuche sie ihm irgendwie zu entlocken. Der Nahu wusste noch nicht, dass das ein verzweifeltes und ebenso aussichtsloses, letztes Aufwallen seines Unterbewusstsein war, ihn die schlimme Erkenntnis und den damit verbundenen Schmerz zu ersparen. Vegeta wollte sich gerade an den höllisch schmerzenden Bluterguss fassen, der mittlerweile einen besorgniserregenden dunklen Ton angenommen hatte, als ihm mit einem mal die Wärme klar wurde, die ihm neben dem weichen Duft von warmen Brötchen aus dem Schlaf empfangen hatte.
 

>>Was... Armath?... Nein, aber...<< Nun hatte er mit einem Mal seine dunklen Opale weit geöffnet und diese Spiegeln seiner Seelen schienen von einer Sekunde zu anderen vor Überraschung und Verwirrung überzuschäumen. "Kakarott..." Er blickte direkt in das lächelnde, freundliche Gesicht des anderen Sayajins, der neben ihm lag und dann wohl die Quelle für diese wunderbar beruhigende Wärme gewesen war. >>Aber... was macht er hier...<< Unsicher glitt Vegetas Blick ganz kurz von Son-Goku und streifte die Einrichtung des großen Raumes, die ihm bestätigte, dass er sich hier im Zimmer von sich und Armath befand und nicht mehr in dem vom Tima.
 

"Morgen, 'Geta, hast du gut geschlafen?" Die warme, ruhige Stimme des jüngeren Mannes drang zu ihm durch und sein nun leicht verstörter Geist stellte fest, dass dieser wohl schon eine Weile wach war, denn er klang keineswegs so verschlafen, wie er selbst sich jetzt fühlte. >>Aber er ist auch ein Sayajin... wir brauchen nicht viel Schlaf um uns zu erholen...<< Verbitterung kam mit dem Gedanken, der sich ihm, wie ein ungebetener Gast aufdrängte und ihm für eine Sekunde einen Stich durch die Brust jagten, allerdings wirklicht nicht lange, denn dann setzte seine Überlegung dort fort, wo sie vorhin durch die kurze morgendliche Begrüßung seines Freundes unterbrochen worden war und im darauf folgenden Augenblick wurde ihm ganz schlecht.
 

"Kakarott..." Er richtete sich auf, oder zumindest versuchte er das und bei diesem Versuch blieb es auch, denn ein grausamer, mit Nadeln besetzter Schwindel packte ihn als er seinen Kopf nur wenige Millimeter vom Polster erhob und ließ es vor seinen Augen kurz Schwarz werden. "Ruhig, 'Geta, ganz ruhig, es ist schon in Ordnung, dir passiert nichts..." Die zuversichtlichen Worte wurden von einen scharfen Aufwimmern jäh unterbrochen und der Nahu schüttelte, mit noch immer geschlossenen Augen, den Kopf, wobei er verzweifelt versuchte seine Gedanken zu klären, die im Moment eine Runde Achterbahn nach der anderen zu fahren schienen. "Nein..." Seine Stimme klang zittrig und noch leicht rau, so als wollte der Schlaf immer noch nicht ganz von ihm ablassen und sehe jetzt eine Gelegenheit ihn wieder zurück in sein Reich zu bekommen.
 

Das weiche, helle Licht des Morgens, das durch die Glasfront fiel, hatte sich wie ein feiner Überzug über alles ihm greifbaren in dem Raum gelegt und auch Vegeta konnte es durch seine geschlossenen Lider hindurch sehen. Ihm schoss eine Sekunde lang die belanglose Erkenntnis, dass die dicke Wolkenfront, die letzte Nacht über das Land Einzug gehalten hatte, wohl aufgerissen sein musste, durch seinen Kopf, ehe sie wieder verloren ging und von anderen, besorgniserregenderen und wichtigeren Gedanken abgelöst wurde.
 

"Nein..." Auch beim zweiten Anlauf klang der Nahu so beunruhigt und beängstigt wie zuvor und versuchte dabei verzweifelt die nächsten Worte über seine Lippen zu bringen, die irgendwo auf ihren Weg nach draußen stecken geblieben sein mussten. >>Er wird ihn umbringen... Kami, er wird es tun... wenn Armath raus findet, dass er hier ist... bei mir, in unserem Ehebett... Kami...<< Vegeta schluckte schwer, wobei ihm plötzlich das schmerzliche Gefühl wieder bewusst, das wie von brennendes Pulsieren von seinem Nacken ausging und jedes Mal, wenn er auf dieser Stelle sein Gewicht ein wenig zu viel verlagerte, Funken zu sprühen schien:>> Warum tut das nur so weh?<< Etwas weiteres gesellte sich nun zu den Dingen, die man mit einem Mal wahrnahm, auch wenn sie schon die ganze Zeit über präsent waren, und zwar das angenehme und in diesem Moment zugleich beklemmende Gefühl, das von Son-Gokus Finger ausging, die zärtlich und liebkosend durch seine Haare streiften.
 

Es verstrichen einige weitere Augenblicke, ehe er schließlich seine Stimme wieder fand und soweit an Klarheit in seinem Kopf zurück gewann, dass er endlich das sagen konnte, was er schon die ganze Zeit in Gedanken den anderen direkt entgegen schrie, wobei ihm das einlullende und leicht ermüdende Gefühl der Zärtlichkeiten des anderen nicht gerade dabei half:" Geh... Kakarott, du musst gehen bevor Armath wiederkommt, er darf dich hier nicht sehen, er würde... er könnte es falsch deuten, er will nicht, dass du... bitte, ich will nicht, dass du verletzt wirst oder mich... wieder verlassen musst... bitte..." Tränen schimmerten nun wie in der vergangenen Nacht in den nachtschwarzen Augen, die aus seinem blassen Gesicht in diesem Moment geradezu hervorstachen, und er keuchte scharf auf, als er das selbst bemerkte, wobei man die Wut aber auch die Resignation über diese, für ihn wohl unvermeidbare Schwäche genau raushören konnte.
 

Die Finger in seinem schwarzen, nun für Sayajin so untypisch nachgiebig und weichen Haar verschwand nicht und Vegeta hätte den anderen am liebsten frustriert und aufgebracht angeschrieen, denn er meinte es ernst und er verstand nicht, warum dieser immer noch so seelenruhig neben ihm liegen blieb. "Kakarott, du musst..." Die warme und immer noch unverändert ruhige Stimme seines Kois unterbrach ihn, wobei dieser jetzt tröstlich und einfühlsam klang, so als wolle er es irgendwie schaffen in diesen aufgebrachten Wirrwarr aus Sorgen und Ängste, die nun seinen Kopf erfüllten, etwas Ordnung und Rast zu bringen:" Vegeta, es ist in Ordnung, dass ich hier bin, Armath hat mich selbst hergebracht... er wollte, dass ich bei dir bin."
 

Son-Goku konnte direkt beobachten, wie nun Verständnislosigkeit die Sorge in Vegetas schwarzen Opalen ablöste und für einen kurzen Augenblick schien dieser angestrengt darüber nachzudenken, ob er sich nicht doch eben verhört hatte. >>Ich hätte auch nicht gedacht, dass dieses Monster mich zu dir lässt... aber er wollte dich anscheinend wirklich trösten und selbst hatte er das nicht gekonnt... nicht nach dem, was er dir gestern Nacht angetan hat...<< Der größere Mann wusste immer noch nicht genau, was in der vergangenen Nacht zwischen seinem Freund und dem König vorgefallen war, allerdings hatte er einen leisen Verdacht, der die Antipathie, die er für den weißen Dämonen empfand, nur noch verstärkte.
 

"Aber..." Vegeta klang nun leicht heiser, wobei er einen hilflosen Eindruck machte und sich wieder verwirrt zum anderen wandte:" Armath würde das doch nicht so einfach zulassen, er will nicht, dass..." Seine Stimme brach mit einem Mal ab und der Blick des Nahu begann sich zu verlieren, wobei die trüb werdenden Augen durch den anderen Sayajin hindurch schauten, zu irgendeinem Punkt, den man nur sehen konnte, wenn man etwas sehr Schlimmes und Schmerzendes mit einem Schlag realisieren musste. Son-Goku konnte das genau beobachten und er wusste im selben Moment, was im anderen vorging, denn auch wenn dieser ihn nun nicht mal mehr wahrzunehmen schien, konnte er dessen Verzweiflung und schmerzliche Einsicht doch direkt fühlen, wenn auch nur wie ein Echo von dem eigentlichen Schmerz.
 

"Vegeta?" Nun hatte die Ruhe der Besorgnis und leisen Zorn Platz gemacht, wobei er die zweite Emotion aber so gut es ging zu verhüllen versuchte, und Son-Goku hatte erneut den sehnlichen Wunsch Armath die Tracht Prügel seines Lebens zu erteilen. Die dunklen Augen des älteren Sayajins blickten für eine weitere Sekunde einfach durch den Kämpfer hindurch, ehe Vegeta schließlich blinzelte und ihn daraufhin fixierte, wobei er den Eindruck erweckte, als wäre er soeben aus einem Traum erwacht. >>In eine düstere, schmerzende Realität...<< Der größere Mann vertrieb den unangenehmen Gedanken und konzentrierte sich lieber auch Vegeta, welcher ihn mit denselben schwarzen Opalen wie noch vor einer Minute ansah, die nun allerdings um einiges müder und älter wirkten, noch mehr als in der vergangenen Nacht.
 

"Er hat mich..." Ein Ausdruck, der beinahe Fassungslosigkeit nahe kam, legte sich über Vegetas Gesicht, jedoch war das auch das einzige Zeichen dafür, dass er sich an die Geschehnisse der letzten Nacht erinnerte. Die Müdigkeit in den dunklen Augen wuchs an und ebenso der Schmerz, welcher jedoch zunächst bei dieser stillen Art der Äußerung belassen wurde, denn hingegen Son-Gokus eigentlicher Befürchtung brach der andere Sayajin nun nicht in Tränen aus, sondern wirkte einen weiteren Moment völlig apathisch und drehte sich dann von ihm weg, so dass er mit dem Rücken zu ihm lag.
 

Über dieses Verhalten war der Kämpfer nun doch ein wenig verwirrt und teilweise auch verletzt, trotz besseren Wissens, dass sein Freund nun ein Recht drauf hatte so zu reagieren:>> Er ist gestern von dieser widerlichen Kreatur fast vergewaltigt worden (dem war er sich nun fast völlig sicher) und ich Egoist fühl mich gekränkt, weil er nun abweisend ist... Kami, denk nach bevor du deiner Eifersüchtelei nachgibst... besonders jetzt, wo er es spüren könnte.<< Son-Goku biss seine Zähne so fest zusammen, dass sich ein dumpfes Ziehen in den Muskeln seines Kiefers hochzog, und versuchte das unangenehme und aufwiegelnde Gefühl aus seinem Kopf zu vertreiben, was sich jedoch als keineswegs einfach rausstellte, da dieses ganz und gar nicht von der Idee nun einfach wieder zu verschwinden begeistert zu sein schien.
 

Vegeta zog plötzlich die Decke enger um sich und rollte sich wieder zu einem Ball zusammen, wobei sich der größere Sayajin ziemlich sicher war, dass er dies viel weniger wegen der doch relativ frischen Temperaturen tat, die in diesem riesigen Raum herrschten, als viel mehr wegen der Verbindung, die diesen die Emotionen übermittelte, die Son-Goku nun empfand. >>Er spürt, dass ich... wütend bin...<< Das war nicht mal so das wirklich Schlimme, denn auf Armath wütend zu sein, war sein gutes Recht und er war sicher, sein Koi hätte dies auch verstanden, aber aus irgendeinen Grund wusste er, dass der Nahu nun nicht dachte, dass er auf den weißen Dämonen wütend war, sondern auf ihn. >>Und bin ich das denn nun nicht auch...<< Für diesen dummen Gedanken hätte er sich gerne selbst geohrfeigt, da er wusste, dass diese Frage nicht nur gehässig und beunruhigend war, sie hatte ebensoviel Wahres in sich.
 

>>Warum... warum ist er wütend auf mich? Ich wollte ihn nicht zurückweisen... ich bin nur durcheinander... Armath hat mir wehgetan... er hat mir wirklich wehgetan, das hat er noch nie gemacht und... ich hab Angst... Kami, ich hab Angst...<< Vegeta vergrub sein Gesicht im weichen Polster und schluckte schwer, seine Augen waren fest geschlossen und mit der dadurch entstandenen Dunkelheit, wurde er plötzlich auf den pulsierenden Schmerz aufmerksam, der nun wieder hinter seiner Stirn, knapp oberhalb seines Nasenbeins, und hinter seinen Schläfen anzuwachsen begonnen hatte. >>Als würde mir jemand den Schädel von innen aus eindrücken wollen...<< Ein widerwilliges, gepresstes Keuchen glitt über seine Lippen, auch wenn es völlig sinnlos und dumm war, er wollte vor dem anderen Mann nicht wie ein Weichling dastehen, dieser sollte ihn nicht für schwach halten.
 

Son-Goku berührte Vegeta nochmals behutsam an der Schulter, dieses Mal war er jedoch darauf gefasst, falls dieser ihn nun wieder abweisen sollte, was allerdings nicht geschah, sodass er näher zu diesen rutschte und sich an ihn schmiegte. "'Geta, ich bin nicht sauer auf dich... ich weiß, dass du das glaubst, da diese Verbindung zwischen un..." Er stockte kurz, ein seltsam intensives Gefühl, das er zunächst nicht zuordnen konnte, dann jedoch als Scham identifizierte, strich plötzlich über seinen Geist hinweg und er benötigte einen Moment um zu begreifen, was das zu bedeuten hatte. >>Du schämst dich deswegen...<< Unbehagen stieg nun auch in dem jüngeren Sayajin auf, als ihm klar wurde, dass für seinen Koi, diese Verbindung zwischen ihnen anscheinend einen peinlichen Beigeschmack hatte:>> Wahrscheinlich, weil du diesen Link zwischen uns beiden ohne mein Wissen erstellt hast... und ich daran ablesen kann, was du für mich empfindest, selbst wenn du es mir noch nicht gestanden hättest.<<
 

"Ich liebe dich." Ein vertrauter Schauder zog sich durch den Mann in seinen Armen und Son-Goku musste ungewollt lächeln, da er immer noch leicht davon fasziniert war, was für eine ungewöhnliche Wirkung seine, sehr wohl ernst gemeinten, Gefühle auf seine ehemaligen Kampfkameraden hatten. Seine Arme waren immer noch um Vegeta geschlungen und hielten diesen in einer behutsamen aber festen Umarmung, wofür dieser sehr dankbar war, das wusste der jüngere Sayajin auch ohne Worte. "Ich bin dir nicht böse, 'Geta, ich... es ist ein wenig ungewohnt aber ich bin für diese Form deiner Zuneigung dankbar." Er küsste die weiche Haut von der Schulter seines Kois und bemerkte wieder erfreut, wie dieser durch jede Berührung von einem kleinen Schauer heimgesucht wurde. >>Ich bin froh über diese Bindung, mehr als du dir vorstellen kannst... und ich weiß selbst nicht wirklich warum... komisch, aber irgendwie ist es geradezu so, als hättest du mir damit ein Geschenk gemacht...<< Seine Lippen fuhren weiter zu Vegetas Nacken und Hals, wobei nun ein leises Keuchen von diesem zu vernehmen war, was in der Stille des Morgens für die Dauer einer Sekunde in der Luft des ruhigen Raumes zu schweben schien.
 

>>Warum sagt er das... es... es ist peinlich und dumm, dass ich ohne sein Zutun oder seine Zustimmung so ein intensives Band zwischen uns geschaffen habe... und ich fühl mich schlecht dadurch... was, wenn er wieder gehen muss und nicht dazu kommt an dieses Band anzuknüpfen und ich dann für immer diese fehlende Leere in mir tragen muss... und was, wenn er gar nicht darauf eingehen möchte...<< Die tiefen, schwarzen Opale, die einen Moment unter den herrlichen und anregenden Berührungen des anderen Sayajins von einen Schleier bedeckt worden waren, klärten plötzlich auf und so, als hätte er durch diesen beängstigenden Gedanken einen Schlag bekommen, löste er sich augenblicklich von der Umarmung und rutschte von Son-Goku weg, was dieser ohne irgendeine Gegenwehr zuließ, allein die nachtschwarzen Augen des Kämpfers blickten ihn mit einer Mischung aus Sorge und der Frage an, was ihn dazu bewegt hatte, nun den Kontakt zwischen ihnen zu unterbrechen.
 

Vegeta konnte die Kühle des weichen Stoffes unter seiner Haut spüren, der noch von keinem Körper mit Wärme durchtränkt worden war, und war für diese sanfte Kälte, die seinen Geist allmählich weckte und ihn von den letzten Nachwirkungen des Schlafs befreite, sehr dankbar, denn er wollte nicht mit trüben Geist dem anderen gegenüber stehen:>> Ich will wach sein, wenn ich... mein Verhalten und alles andere erklären muss.<< Er war sich ziemlich sicher, dass Son-Goku nun eine solche Erklärung von ihn verlangen würde, dass er vielleicht sogar wissen wollte, was die letzten Jahrzehnte alles mit ihm passiert war und ihm wurde bei der Vorstellung daran, wie er diesem schließlich alles erzählen würde, speiübel. >>Aber es ist ja sowieso unausweichlich... ich weiß nicht, wie viel er schon weiß... aber je früher ich es ihm erzähle, umso früher erfahre ich, ob ich mir wirklich Hoffnungen machen kann...<< Bei dem Gedanken, dass es sehr unwahrscheinlich war, dass der größere Sayajin ihn noch weiterhin als Partner haben wollte, wenn dieser erst einmal wusste, was alles mit ihm gemacht worden war, was für Dinge er machen musste, stellte er fest, dass er selbst nicht daran glauben konnte, dass Son-Goku wirklich auf diese Bindung eingehen würde wollen.
 

Die ernüchternde, wenn auch etwas widerstrebende Einsicht, die sich nun über das blasse Gesicht des Nahu legte, machte den jüngeren Mann Sorgen, denn er glaubte zu wissen, was in Vegeta vorging und diesen sich nun so elend fühlen ließ. >>Du zweifelt daran, dass ich bei dir bleibe... Dummkopf, ich liebe dich, aber doch nicht weil du vor langer Zeit mal fast unbesiegbar warst, sondern weil du es bist, der mein Denken seit deinem Verschwinden beinahe unablässig nahezu vollständig ausfüllt... Kami, Vegeta, du warst doch der Grund, warum ich soweit gekommen bin... weshalb wir sie besiegen konnten...<< Er wusste, dass er Vegeta das eigentlich sagen und es nicht nur in seinem Kopf behalten sollte, doch er konnte nicht, irgendetwas hielt ihn zurück, eine Intuition, die ihm sagte, dass er jetzt am besten gar nichts derartiges sagen sollte, sondern...
 

"Willst du mir erzählen was hier mit dir... gemacht wurde?" Son-Goku stellte überrascht fest, dass seine Stimme viel ruhiger klang, als er sich in Wirklichkeit fühlte, und er war froh darüber, denn er hatte die leise Ahnung, dass dies auch den anderen Sayajin half etwas besser mit dem Ganzen fertig zu werden. Es verstrichen aber beinahe drei Minuten, in denen Vegeta sich zuerst mühsam aufsetzte und dann den Blicken seines Kois auswich, so dass er statt ihn die weiße Bettdecke, mit anscheinend frisch erwachter Interesse, anstarrte. Der Kämpfer ließ ihn und drängte nicht weiter nach einer Antwort, da er wusste, dass es nun alleine an seinem Partner lag ob er nun darüber sprechen wollte oder nicht und er würde jeder Entscheidung von diesem akzeptieren:>> Wenn ich ihn dazu zwinge mir zu erzählen, was in all den Jahren passiert ist, würde ich damit weder ihm noch mir einen Gefallen tun und... ich möchte ihn nicht wehtun.<<
 

Ein düsterer Schatten fiel über die beiden Männer und auch über das restliche Zimmer, als sich ein Wolkenfetzen vor die weiche Herbstmorgensonne schob und die ganze östliche Seite des gigantischen Schlosses in ein Dunkel tauchte, das nur ein leichter Vorgeschmack von der herannahenden Gewitterfront war. Son-Goku ließ seinen Blick kurz zum Himmel schweifen, wobei er sein Stirn in Falten legte und überrascht feststellte, dass es schon wieder kälter geworden war. >>Seit vor drei Tagen ist die Temperatur wohl um die 15 Grand gefallen und es richt nach Regen... und ganz leicht nach Schnee.<< Er spürte ein ungutes Gefühl in seiner Brust erwachen, das sich jedoch von dem anderen schlechten und besorgniserregenden Mahnungen seines Geistes abhob:>> Es ist geradezu so, als würde uns das Wetter dadurch signalisieren wollen, dass etwas Schlimmes bevorsteht...<< Das war ein seltsamer, teilweise sogar unheimlicher Gedanke, doch es stand für ihn selbst außer Frage, dass ein noch unbekanntes Unheil vor ihnen lag, das schon bald über sie alle hereinbrechen würde, mit einer zerschmetternden Macht, die den Boden unter ihnen erbeben lassen sollte...
 

"Ich..." Son-Goku wandte sich überrascht zu Vegeta und richtete seine Aufmerksamkeit, die vorübergehend abgeschweift war, wieder auf diesen. Der Nahu wirkte in dem düsteren Licht noch blasser und er hatte seinen Blick weiterhin auf die zerwühlte Decke vor sich gerichtet, allerdings konnte man erkennen, - woran genau konnte der jüngere Sayajin jedoch nicht genau sagen - dass er sich nun schlussendlich doch dazu durchgerungen hatte auf die Frage zu antworten. Vegeta leckte sich über seine Lippen, die plötzlich furchtbar trocken waren, genauso wie sein Kehle auf einmal eine einzige Wüstenlandschaft zu sein schien, und räusperte sich bevor er erneut ansetzte, da er den belegten, rauen Ton aus seiner Stimme vertreiben wollte, was ihn jedoch nicht gelang, wie er leidlich feststellen musste, als er wieder das Wort an sich nahm.
 

"Ich bin damals nicht direkt hierher gekommen..." Wieder folgte ein Schweigen, in dem Son-Goku dem anderen ansah, dass es ihm alle Kraft kostete, die er noch besaß um fort zu fahren, was dieser dann auch tat, allerdings nur widerwillig:" Zuerst kam ich zu... Molloc..." Das Gesicht des Nahu verzerrte sich kurz zu einer Grimasse aus Schmerz und Angst und der jüngere Sayajin merkte, dass sich dieser direkt dazu überwinden musste den Namen auszusprechen. >>Tima hat mir von diesem Molloc erzählt... du scheinst bei dieser Kreatur wirklich sehr viel durchgemacht zu haben...<< Son-Gokus schwarze Opale gewannen plötzlich an Härte und obwohl er weiterhin seinen Freund ruhig und aufmerksam zuhörte, spürte er Zorn und Wut in sich aufwallen, gegen die er einfach nichts machen konnte, denn auch wenn er sich bis jetzt mit so etwas noch nicht wirklich viel auseinandergesetzt hatte, wusste er doch wie grausam es bei Vergewaltigungen und derartigen Misshandlungen zugehen konnte und der verängstigte Blick des anderen Mannes, in dem soviel hilfloser Hass lag, ließ ihn nicht daran zweifeln, dass man ihm Grässliches angetan haben musste.
 

Schließlich, nachdem Vegeta einen Moment, mit fest aufeinander gepressten Lippen und in die Decke gekrallten Fingern, geschwiegen hatte, wobei man ihm ansehen konnte, dass ihm selbst die Erinnerungen an die Zeit, die er bei diesem Wesen verbringen hatte müssen, Schmerzen zufügte, fuhr er langsam fort:" Molloc ist ein Dämonenfürst... ich wurde in seinem "Haus" untergebracht, ein riesiger Komplex, in dem mehr als eintausend Sklaven ihr Dasein fristen müssen... dort wurde ich einer Arbeit zugeteilt, so wie alle Sklaven und bekam eine Nummer, die den Herrn... den Dämonen half zu erkennen ob... ob sie mich..." Ein scharfes Keuchen glitt über die Lippen des kleineren Sayajins und er benötigte einen Augenblick um das ihn beinahe überwältigende Gefühl von Scham und Wut wieder unter Kontrolle zu bringen, dabei saß Son-Goku schweigend vor ihm und wünschte sich in dem Moment nichts sehnlicher als diesen in seine Arme zu nehmen. >>Wenn ich das tue, wird er nicht mehr weitererzählen... ich würde ihm die Kraft dazu nehmen...<< Der Kämpfer seufzte lautlos und beobachtete den verzweifelten und leidenden Mann vor sich mit wachsenden Hass gegen diese Wesen, die ihm das alles angetan hatten.
 

Vegeta fuhr sich mit einer zitternden Hand durch seine schwarzen Haare, die einen starken Kontrast zu seinen sonst nun direkt bleichen Gesicht darstellte, und blickte kurz unsicher auf, so dass sich ihre Blicke für den Bruchteil einer Sekunde trafen, dann sah er wieder mit schimmernden Augen vor sich auf den weißen Stoff. Er fuhr schließlich fort, wobei er mehrmals schlucken musste um den schmerzlichen Kloß in seinem Hals etwas erträglicher zu machen:" Ich war dann sieben Jahre dort und... es war wirklich die schrecklichste Zeit auf diesem Planeten..." Son-Goku bemerkte, wie sich plötzlich ein schmerzliches Lächeln über die Lippen des anderen zog, wobei dieser wieder ganz kurz aufschaute, aber wieder nicht länger als vielleicht eine Sekunde:" Du kennst mich... ich hab ein Händchen dazu mich bei Leuten unbeliebt zu machen... Kami, ich Trottel war wirklich so dämlich, dass ich... ihn geschlagen habe... und damit hab ich seine Aufmerksamkeit und seinen abscheulichen Zorn auf mich gezogen..." Der Sayajin schluckte erneut und räusperte sich, bevor er etwas leiser fortfuhr:" Die folgenden Jahre war ich beinahe jede Nach bei ihm... oder einen seiner "Freunde"... es war schrecklich, ich... ich wäre damals fast wahnsinnig geworden... ich konnte mich nicht wehren, gegen keines dieser grausamen Spielchen, die er mit mir trieb... ich konnte nichts machen..."
 

Es schien Son-Goku so, als würde es in diesen Minuten, in denen er den anderen reden hörte und von dessen Leidensweg hier erfuhr, noch um einiges dunkler um sie herum werden, wobei er allerdings nicht wusste, ob dies nur Einbildung war oder ob die Wolken draußen wirklich zunahmen. Das einzige, was ihm in diesem Moment wirklich seine volle Aufmerksamkeit abverlangte war Vegeta, der nun mit hängenden Schultern und gesenkten Kopf vor ihm saß und erbittert gegen die Tränen kämpfte, die mit den Erinnerungen und dem damit verbundenen Scham und Schmerz in diesem stetig anwuchsen. >>Vegeta...<< Der jüngere Sayajin konnte keinen einzigen klaren Gedanken fassen, sein gesamtes Bewusstsein war von dem erfüllt, was ihm sein Freund und Partner soeben anvertraut hatte und mit jedem Wort legte sich mehr und mehr ein betäubender Schmerz über seinen Geist, der ihn, wie er später erkennen würde, davor bewahrte nun irgendetwas Unüberlegtes zu tun und sich und seinen Freunden dadurch das Genick zu brechen.
 

"Ich hab so vieles getan... so vieles widerlich Dreckiges für das ich mich jetzt so unglaublich schäme... ich war nicht mehr als ihr Spielzeug und... du musst dir vorstellen, wie man sich fühlt, wenn man von einem Tag auf den anderen plötzlich komplett hilflos ist und... mit einem Sachen gemacht werden, die... die niemand verdient hat... Kami, sie haben mich so oft missbraucht und gedemütigt... beinahe jede Nacht... es hat so wehgetan, jede Berührung, jede verdammte Berührung von diesen grässlichen Monstern!" Vegeta keuchte erneut scharf auf und schloss seine Augen, er fuhr sich über sein Gesicht und schüttelte schließlich seinen Kopf, wobei er mit leiser, belegter Stimme weiter erzählte:" Ich war sieben Jahre dort... sieben Jahren... ich bin so dreckig... ich kann immer noch jede einzelne ihrer widerwärtigen Berührungen fühlen... überall an meinem Körper... und dann kam auf einmal Armath und..." Wieder glitt ein scharfes, teils frustriertes Keuchen über die zitternden Lippen des Nahus, welcher unbewusst damit begonnen hatte seine Arme mit seinen Händen abzureiben, direkt so, als würde er versuchen diesen Schmutz, der sich vor langer Zeit so tief in seine Seele eingebrannt hatte, abzubekommen.
 

"Es war damals eine Brautschau... der jüngste Prinz sollte sich eine Gefährtin oder einen Gefährten aussuchen um danach König zu werden und... wie es das Schicksal so wollte, fand in Mollocs Haus diese Schau statt... es war gleich am ersten Tag, als Armath sein Interesse für mich entdeckte und obwohl ich einen ziemlich unliebsamen Zusammenstoß mit seinem Bruder hatte, hat er mich am nächsten Tag zum Essen eingeladen..." Über Vegetas Wangen legte sich plötzlich ein leichter Rotschimmer und der Sayajin senkte seinen Kopf noch mehr, denn ihm war klar, wie lächerlich und beschämend sich das Ganze doch anhören musste, das bemerkte auch Son-Goku, welcher jedoch nichts dazu sagte, da er sehen konnte, wie viel Mühe es seinen Koi kostete darüber zu reden und er ihn deswegen nicht unterbrechen wollte.
 

"Armath war damals der erste Dämon, der mir nicht sofort wehgetan hatte... er war so anders als die anderen und er... er hat mich... ich weiß nicht, seine Art hat mich berührt, sie hat mir etwas gegeben, das ich so dringend gebraucht habe... es stand eigentlich vom Anfang an fest, dass ich seine Wahl war und trotz den Bedenken der anderen Dämonen hat er nichts daran geändert... und schließlich machte er mir... mir den Antrag..." Vegeta atmete schnell und flach, er hatte sich inzwischen so klein wie möglich gemacht und man konnte ihm seine Nervosität und Furcht direkt ansehen, sodass Son-Goku sich von Sekunde zu Sekunde schwerer tat nicht nach diesem zu greifen und ihn in seine Arme zu ziehen, doch bevor er wirklich diesem Drang erliegen hätte können, erzählte der ältere Sayajin weiter:" Ich akzeptiere und damit waren meine Tage bei Molloc gezählt... ich kam nach Arcaver und... wurde Nahu, der die Aufgabe hat dem König sieben Söhne mit Hilfe von Magie zu gebären, ehe mir dann das Geschenk zu sterben gemacht werden wird... und hier bin ich..."
 

Es legte sich erneut ein Schweigen über beide, welches dieses Mal jedoch um einiges bedrückender wirkte als die vorigen und Vegeta schien mit jeder Sekunde etwas mehr in sich zusammenzusinken. >>Er wird jetzt von hier weg "wollen"...<< Der ältere Sayajin hatte seine Zähne fest aufeinander gebissen und spürte, wie sich das pochende Ziehen allmählich seinen Kiefer hochzog und dann schließlich in den scharfen Schmerz überging, der hinter seinen Schläfen tobte. >>Kami, ich werde sterben, wenn er mich jetzt verlässt...<< Er hatte seine Arme unbewusst um seinen Oberkörper geschlungen und versuchte sich so ein wenig Halt in dieser offensichtlich doch so aussichtslosen Situation zu geben, denn ihm war klar, dass Son-Goku, jetzt wo er ihm alles erzählt hatte, vielleicht weggehen würde, denn er war nun nicht mehr der Sayajin den dieser mal gekannt hatte und es bestand sehr wohl auch die Möglichkeit, dass dieser das nun erkennen und ihm den Rücken zukehren würde, wie sehr ihm diese Einsicht auch schmerzte:>> Kakarott...<<
 

Zwei starke Arme legten sich plötzlich um Vegetas zitternden Schultern und bevor er noch richtig begreifen konnte, was das bedeutete, fand er sich in der festen, zugleich aber auch behutsamen Umarmung des anderen Sayajins wieder. >>Was...<< Verwirrt hob er den Kopf und blickte hoch, direkt in das ernste aber doch freundliche Gesicht seines Freundes, der ihn nun ein zärtliches Lächeln schenkte und nach einem Augenblick, in dem sie sich beide einfach nur stumm, zum einen ein wenig ängstlich und noch unsicher, zum anderen besorgt und entschlossen, in diese dunklen, tiefen Opale des jeweils anderen blickten, senkte Son-Goku seinen Kopf und Vegeta wurde heiß und kalt zugleich, als er begriff was das bedeutete.
 

Ein warmes, kribbelndes Gefühl durchzog beide wie ein warmer Nieselregen und obwohl sich eine verschleiernde, geradezu bedrückende Dunkelheit über das Land gelegt hatte, schien für sie in diesem Moment alles ein wenig aufzuhellen. Son-Goku hatte eine Hand auf den Hinterkopf seines Kois gelegt und nachdem sie einige Sekunden einfach nur stumm die warmen, weichen Lippen des jeweils anderen ausgekostet hatten, begann er sanft mit seiner Zunge um Einlass zu erbitten, was erneut ein Schaudern durch den kleineren Sayajin jagte.
 

Vegeta zögerte dieses Mal nicht, er öffnete willig seinen Mund und beobachtete mit halb geschlossenen Augen seinen Partner, welcher ihm mit einem freundlichen, liebenden Blick begegnete und ein warmes Gefühl begann sich in der Brust des Nahus auszubreiten, das ihn von innen nach außen zu durchdringen schien. >>Er bleibt... er bleibt obwohl ich ihm alles erzählt habe... er will mich trotzdem...<< Der ältere Sayajin spürte, dass der andere ihn einem Arm um seinen Rücken gelegt hatte und mit der Hand des anderen ihn sanft am Hinterkopf hielt, es war ein herrliches Gefühl, auch wenn er wusste, dass der größere Sayajin nun mit Bestimmtheit der Überlegende in ihrer Bindung war. >>Das ist egal... es ist egal... er bleibt bei mir... Kami, er will wirklich bleiben...<< Die Freude und irrsinnige Erleichterung über Son-Gokus Entscheidung ließ das Kratzen und Brennen hinter seinen Lidern wieder anwachsen, jedoch kämpfte er immer noch erbittert dagegen an, denn auch wenn es nur Freudentränen waren, so wollte er dem anderen doch keinen unnötigen Grund liefern sich seinen Entschluss vielleicht doch noch mal zu überdenken.
 

Mit einer sanften Behutsamkeit, ließ der jüngere Mann seine Zunge durch die feuchte, warme Höhle des anderen Sayajins wandern und versuchte keine Stelle von diesem auszulassen, denn Vegeta schmeckte wunderbar, einfach herrlich und es war ein berauschendes Gefühl ihm dabei in diese wunderschönen, tiefschwarzen Opale zu blicken, die ihm so viel Liebe entgegenbrachten, Liebe, die er vor einer Woche noch für unmöglich gehalten hätte. >>Aber es ist so, er liebt mich wirklich...<< Ein Lächeln stahl sich bei dem Gedanken auf seine Lippen und er fühlte sich in diesem Moment so gut wie wohl noch nie in seinem Leben, denn es war gerade zu so, als hätte er etwas gefunden, einen Teil in sich, der noch nie komplett gewesen war und zum ersten Mal fühlte er sich wirklich als Ganzes. >>Seltsam, ich war mir früher nicht mal wirklich darüber bewusst, dass mir etwas fehlte und dann, als ich es endlich erkannte, warst du verschwunden...<< Seine Finger waren in das weiche, dunkle Haar des kleineren Sayajin vergraben und er wurde plötzlich wieder darauf aufmerksam, dass es so viel weicher und nachgiebiger war, als früher, als sein eigenes, und diese zufällige Erkenntnis ließ das Bedürfnis den anderen zu beschützen in ihm geradezu explodieren.
 

Dieser anwachsende Drang in Son-Goku blieb Vegeta nicht verborgen, denn er konnte es ihm in dessen Augen ablesen und spürte erneut, einen leichten, berauschenden Schwinden in sich aufsteigen, da er begriff, dass ihn sein Koi nicht wieder verlassen würde, zumindest nicht freiwillig:>> Er hat sich für mich entschieden...<< Der Nahu schloss seine Augen und nahm mit einer wachsenden Anregung war, wie sein Partner ihn in einem Zungenkampf verwickelte, bei den er nur zu bereit war ihn auszutragen. Es war ein ungemein beruhigendes Gefühl für ihn endlich zu wissen, dass der andere ihn wirklich liebte, nach allem was ihm widerfahren war und was er hatte tun müssen.
 

Schließlich, als ihre Lungen die ersten schmerzlichen Schreie von sich gaben, lösten sie, wenn auch nur widerwillig, den Kuss und rangen nach Atem, wobei es sich Son-Goku aber nicht nehmen lassen konnte nochmals an Vegetas Unterlippe zu nippen, was diesem ein Lächeln abrang. Der größere Mann strich ihn zärtlich über die Wange und konnte ebenfalls nicht anders als sich einem zufriedenen Lächeln hingeben, das ihn durch und durch erfüllte:>> Es ist geradezu so, als wäre in mir drin die Sonne aufgegangen...<< Einen weiteren Augenblick sah jeder von ihnen noch in diese klaren Fenster, die einem einen Einblick in die Seele des anderen gewähren konnten, ehe Vegeta schließlich leise seufzte und seine Augen müde schloss. Der Kämpfer verstand und zog den anderen Sayajin näher zu sich, so dass dessen Kopf wieder auf seiner Brust ruhte.
 

"Hab ich dich so erschöpft?" Son-Goku strich Vegeta lächelnd durch die in dem dumpfen Morgenlicht leicht schimmernden Haare und atmete den angenehmen, aromatischen Geruch ein, den dieser nun ausströmte, wobei er genau wusste, dass sein Koi das nicht beabsichtigte und es wohl auch noch nicht bemerkt hatte. "Hm..." War die einzige Antwort die er darauf bekam aber sie genügte ihn, denn er spürte, dass sich der andere Sayajin im Moment wohl und entspannt fühlte und das war die Hauptsache. >>Du hast in den letzten Jahren wahrscheinlich nur wenige Augenblicke gehabt, in denen du dich wirklich gut gefühlt hast, 'Geta, also beanspruche meine Umarmung so lange du möchtest.<<
 

Auch wenn er die Worte nicht ausgesprochen hatte, so schien Vegeta sie trotzdem irgendwie zu fühlen, denn er schmiegte sich augenblicklich etwas enger an ihn und gab erneut ein leises, zufriedenen Seufzen von sich, was dem größeren Mann ein Grinsen abverlangte, da er nicht anders konnte, als dieses Verhalten einfach unglaublich anziehend und niedlich zu finden:>> Ich möchte dich glücklich machen, Vegeta... wirklich glücklich, an meiner Seite.<< Er küsste auf den Kopf und so blieben sie beide erneut, in trauter Zweisamkeit, für die folgenden Minuten, die ihnen im Nachhinein viel zu rasch vergangen waren, so sitzen und lauschten einfach in die Ruhe dieser frühen Stunden, dem gleichmäßigen und beruhigenden Atem ihres Partners.
 

"Es war vorhin eine Frau hier, Tima, sie hat dir was zu Essen gebracht." Vegetas abdriftender Geist wurde durch diese Worte mit einem Mal wieder hell wach, jedoch benötigte der Sayajin einen Moment um zu begreifen was sein Freund da gerade gesagt hatte. Dann, als er verstand, stieg auch schon aufs Neue dieser herrlich süße, aromatische Duft von Honig und Gebäck in die Nase, das sein Bewusstsein kurz sogar benebelte. >>Tima war also hier...<< Es war ein tröstlicher Gedanke, dass die Sklavin ihnen ein Frühstück vorbei gebracht hatte, denn er bezweifelte nicht, dass sie ihn mit größter Sorge gemustert und Son-Goku immer wieder eingetrichtert hatte, er solle ja vorsichtig und rücksichtsvoll mit ihm umgehen, wenn er aufwachte. >>Ich kann ihr strenges Gesicht direkt sehen... ich hoffe sie hat dir keinen Schrecken eingejagt, Kakarott.<< Er lächelte wieder, wurde aber in der nächsten Sekunde auf das leere Gefühl in seinem Magen gelenkt, dass aus 36 Stunde mit fast keiner Nahrung resultierte und im darauf folgenden Moment schien sich ein düsterer Schleier über sein Gesicht zu legen, da in ihm die Erinnerung an das vergangene Abendessen hoch kam:>> Armath war so wütend... und jeder hat das gefühlt, auch die Dämonen, die nicht an unserem Tisch gesessen sind... es war ein grässlicher Abend...<<
 

"Möchtest du vielleicht etwas essen?" Die Sorgen lichteten sich in Vegetas Geist, als er den anderen Sayajin hörte, der mit dieser Frage ganz offensichtlich sagen wollte, dass er nun gerne etwas von dem, was Tima vorhin vorbeigebracht hatte, probieren würde:>> Du bist immer noch leicht durchschaubar, was deinen Appetit angeht, Baka...<< Der Nahu nickte, kuschelte sich aber gleichzeitig etwas enger an seinen Koi, was dieser mit einem stillen Lächeln zur Kenntnis nahm und ihn nicht weiter drängte, auch wenn in ihm die Befürchtung, dass sein Magen lautstark nach Essen zu fordern beginnen könnte, allmählich immer größer wurde. Zum Glück des Kämpfers löste sich der kleinere Sayajin aber schon nach kurzer Zeit von ihm und setzte sich zurück, wobei ihm immer noch anzusehen war, dass er die letzten Berührungen des Schlafs noch nicht abgeschüttelt hatte.
 

Son-Goku schenkte seinen Gefährten noch ein freundliches, zufriedene Lächeln und stand dann auf, um das Tablett zu holen, dass dies Sklavin auf dem Schreibtisch, knapp neben dem Eingang stehen hatte lassen. >>Es ist schon bemerkenswert, wie schnell sich der angenehme Duft in diesem riesigen Zimmer verbreitet hat. Man müsste jetzt nicht mal ein Sayajin sein um am anderen Ende des Raums ebenfalls einen knurrenden Magen zu bekommen." Über diese Erkenntnis war er amüsiert, gleichzeitig wurde ihm aber wieder bewusst, wie groß dieses Gemach eigentlich wirklich war:>> Es ist weniger ein einfaches Zimmer als viel eher ein Saal...<< Und auch wenn er es nur sehr ungern zugab, es war ein sehr schöner, eleganter und geschmackvoll eingerichteter Saal, allerdings verdrängte er diesen Gedanken wieder, da ihm alles irgendwie falsch vorkam, das von diesem grausamen Kreaturen geschaffen war und doch eine schöpferische Eleganz ausstrahlte, denn seiner Vorstellung nach sollte hier alles grau und dunkel sein, wie kindisch das auch klang.
 

Das Tablett, welches er dann hochhob und mit dem er zu Vegeta zurückkehrte war aus poliertem Silber angefertigt und fühlte sich angenehm kühl unter seinen Fingern an. Feine, anmutig wirkende Verzierungen schlängelte sich über die Griffe und die Ränder des Tabletts, so wie es bei dem gesamtem übrigen Geschirr auch der Fall war, und diese rätselhaften Musterungen schienen geradezu etwas Mystisches an sich zu haben, so wie das ganze riesige Zimmer etwas Geheimnisvolles, beinahe Magisches ausstrahlte. >>Sie geben die Macht ihrer Erbauer und Bewohner wieder... es ist als würde in allem hier drinnen ein eigener, wacher Geist hausen...<< Ein weiterer, beunruhigender Gedanke, allerdings bereitete Son-Goku die Wand, die allein aus Glas zu bestehen schien, von den Stützgitter mal abgesehen, mehr Unbehagen, auch wenn er mittlerweile die Vermutung hatte, dass man nur einseitig durch sie hindurchschauen konnte und der Blick von außen für ungebetene Augenpaare versperrt blieb.
 

Was ihm wiederum faszinierte, war der Wasserfall, welcher seltsam natürlich wirkte, so als wäre er wirklich aus dem Gestein der Wand entspringen, und etwas angenehm Schönes an sich hatte. Er erinnerte ihn an den Wasserfall, bei welchem er und Vegeta oft zusammen trainiert hatten und der jüngere Sayajin spürte wieder dieses leise Bedauern in sich aufkommen, als er daran dachte, dass dies schon so lange her war und obwohl Vegeta all die Jahre in seinem Leben gefehlt hatte, hatte er doch weitergelebt, direkt so als wäre es nicht weiter schlimm... Der Gedanke war unangenehm und schmerzte und wurde genauso schnell, wie er in seinem Bewusstsein aufgeflackert war, auch wieder verdrängt, denn er wollte nicht an so etwas denken und erneut damit beginnen das Schicksal für diesen gemeinen Spielzug zu hassen, denn das brachte nichts.
 

"Du scheinst hier gute Freunde gefunden zu haben, diese Tima hat sich wirkliche Sorgen gemacht und der junge Mann, der bei ihr war, ich glaube Usok hat er geheißen, ebenso. Ich soll dich von ihnen schön grüßen lassen." Son-Goku war mit dem Tablett, auf dem ein herrliches Frühstück darauf wartete verspeist zu werden, am Bett angekommen und setzte sich wieder zu Vegeta, wobei er darauf achtete, dass das Essen unversehrt blieb und er nichts von den Säften verschüttete, die für ihn zum Teil recht gewöhnungsbedürftig wirkten, allein schon wegen dieser wirklich pikant bläulichen Farbe:>> Ich hoffe nur, dass das was zum Trinken ist...<< Vegeta, der seinen skeptischen Blick bemerkt zu haben schien, lächelte ein wenig, denn er konnte sich noch gut an seine anfängliche Skepsis erinnern, was das Essen und die Getränke auf diesen Planeten betraf.
 

"Du musst nicht so ein Gesicht ziehen, das blaue da ist ein Mahap, es schmeckt so ähnlich wie ein überzuckerter Ananassaft, ist aber nicht schlecht und der Rest ist genauso wenig spektakulär, stell dir einfach vor, du hättest Lebensmittelfarbe in deinen Morgensaft gemischt und wüsstest nicht mehr, was du dir da eigentlich eingeschenkt hast..." Der Nahu ließ seinen Blick noch mal prüfend über das gebrachte Frühstück gleiten und fuhr dann lächelnd fort, wobei er ein wenig nervös wirkte, was Son-Goku trotz dessen merklicher Entspannung, immer noch seltsam fremd an dem anderen Sayajin vorkam:" Soweit ich es beurteilen kann, ist nichts dabei, vor dem du dich in Acht nehmen solltest, Tima scheint darauf Rücksicht genommen zu haben, dass du die "Spezialitäten" wohl beim ersten Mal eher schlecht vertragen würdest." Der größere Sayajin hätte jetzt eigentlich erwatet, dass Vegeta nun amüsiert grinst, aber dieser schien es wirklich ernst zu meinen und er fragte sich, was dieser unter "schlecht vertragen" wohl verstand, doch auch diese Überlegung wurde schnell aus seinem Geist verbannt, da ihm der Gedanke auf einen Planeten zu sein, auf dem ihm das hiesige Essen unter die Erde bringen könnte, nicht gerade sehr behagte.
 

>>Hm... aber das meiste kommt dem Frühstück auf der Erde doch sehr nahe...<< Son-Goku hob eine kleine, durchsichtige Schüssel auf, in der sich eine klare, orange Flüssigkeit befand, die, wie er schnell feststellte, so zähflüssig wie Sirup war aber einen ähnlich würzigen Geruch hatte wie etwas... Fleischiges. Er rümpfte seine Nase und stellte das kleine Gefäß doch lieber wieder zurück, denn auch wenn der andere Sayajin meinte, dass er davon nicht krank werden könnte, gut bekommen würde ihm das auf jeden Fall nicht, wie hart gesotten sein Magen auch immer sein mochte. An dem nun doch ziemlich amüsierten Blick seines Kois konnte er allerdings erkennen, dass dieser das schon erwartet hatte und bemerkte daraufhin, dass er ihm einen kleinen Teller entgegenhielt, auf dem sich etwas Sandfarbenes, Bröckeliges mit kleinen, gründen Perlen darin befand, was ihm aber wieder nicht sonderlich ansprach:>> Das sieht aus wie getrocknete Lehmerde in die man Glasperlen untergemischt hat...<<
 

"Kakarott, hier sieht vielleicht manches so aus wie auf der Erde aber das meiste kann man in eine ganz andere Geschmackskategorie einteilen... es ist ein wenig verwirrend, wenn man neu ist, aber wie gesagt, Tima hat wirklich nur Sachen gebracht, die du auch ohne eine lange Angewöhnungsperiode vertragen kannst, du darfst nur nicht erwarten, dass hier alles so schmeckt wie es aussieht." Vegeta grinste, sichtlich vergnügt über Son-Gokus vorsichtige Rangehensweise, wo dieser doch einen Magen hatte, den selbst Gift nur schwer was anhaben konnte:>> Obwohl ich nicht meine Hand dafür ich Feuer legen möchte, dass es hier keine Spezialitäten gibt, die wirklich nur Dämonen zu sich nehmen sollten...<< Der Nahu machte eine auffordernde Geste mit der Hand, in der er das kleine Teller hielt, welches immer noch mit einem zweifelnden Blick gemustert wurde und konnte sich dabei ein Schmunzeln nicht verkneifen:>> Aber anscheinend muss ich mir diesbezüglich bei dir keine Sorgen machen, Kakarott.<<
 

>>BÄH...<< Trotz seines inneren Dranges diesem komischen Ding nicht näher als unbedingt nötig zu kommen, da ihm mittlerweile ein entsetzlich intensiver Geruch nach vergorenen Früchten entgegenschlug, griff er schließlich danach und unterzog es einer weiteren, nicht weniger argwöhnischen Inspektion, wobei er feststellte, dass er nicht das geringste Bedürfnis verspürte von diesem Etwas auch nur eine Messerspitze voll zu kosten. >>Kami, bevor das meinen Magen erreicht hat es sich schon wieder auf den Retourweg gemacht... und wie das riecht... so als hätte man überreifes Obst zu lange in der Sonne liegen lassen...<< Was er aber am allermeisten abstoßend fand, waren diese kleinen giftgrünen Kugeln, die, wie er nun bei näheren Betrachten erkannte, irgendeine Flüssigkeit enthielten.
 

Vegeta amüsierte sich währenddessen köstlich, denn nach den giftigen und abschätzenden Blicken zu Folge, die sein Koi diesem Aufstrich entgegenschleuderte, hätte dieser schon längst zu Staub zerfallen müssen. >>Ich hätte nie gedacht, dass er so anspruchsvoll ist, was sein Essen angeht... sogar ich hab mich nicht so angestellt, wohl wissend, dass ich mich nicht mehr auf die Widerstandsfähigkeit meines Sayajinmagen verlassen konnte.<< Aber der Nahu sah auch ein, dass es damals der Hunger gewesen war, der ihn dazu getrieben hatte jede Mahlzeit, die ihnen vorgesetzt worden war, ohne großes Bedenken zu verzerren. So nahm er schließlich ein Brötchen, schnitt es auf und fischte mit dem Messer nach etwas von dem so argwöhnisch gemusterten Aufstrich in Son-Gokus Händen, was dieser nur mit besorgter Miene verfolgte, direkt so, als wollte er ihn fragen, ob er das nun wirklich essen wolle.
 

"Das ist ein Nokkotio, eine Art Aufstrich... oder vielleicht eher eine Marmelade, die aus Noks gemacht wird, süßlichen schmeckenden Pflanzen, die Dämonen sehr wegen ihres angenehmen und weichen Geschmacks mögen." Während der ältere Sayajin seinen Freund über diese eigentliche Spezialität der Dämonen aufklärte, hörte dieser ihn aufmerksam zu und fragte sich gleichzeitig, wie lange es gedauert hatte, bis für diesen dieser Planet so vertraut worden war... bis er vielleicht sogar zu seiner zweiten Heimat geworden war. >>Oder zu seiner eigentlichen Heimat...<< Son-Goku verzog unwillig sein Gesicht bei dieser Vorstellung und versuchte sie zu verscheuchen, da er später immer noch genug Zeit hatte, sich mit dieser zankenden, beunruhigenden Stimme in seinem Geist auseinanderzusetzen, die ihm immer wieder etwas zuflüsterte, das er eigentlich gar nicht hören wollte.
 

Vegeta schaute den anderen Sayajin einen Moment unsicher an, da er spürte, dass diesen etwas sorgte, jedoch schüttelte dieser nur lächelnd den Kopf und versuchte ihn zu beruhigen:" Es ist nichts, 'Geta, ich hab meine Gedanken eben nur etwas zu weit abdriften lassen." In den dunklen Augen des Nahus zeichnete sich Zweifel ab, aber er beließ es bei dieser Erklärung, da er wusste, dass Son-Goku ihn nicht beunruhigen wollte und so fuhr er nach kurzen Zögern fort:" Nun... hier, probier, es wird dir sicher schmecken, glaub mir." Er hielt seinem Gegenüber das Brötchen mit den Nokkotio hin, dem er etwas von diesem sirupartigen Etwas untergemischt hatte - was in Son-Goku den Missmut gegenüber der Idee, diese "Delikatesse" nun echt zu essen, geradezu in den Himmel schießen ließ - und lächelte ihn zuversichtlich an.
 

>>Muss das sein...<< So sehr Son-Gokus Widerwillen auch quengelte, er wusste, dass es unhöflich gewesen wäre abzulehnen und einfach zu behaupten, dass er nun doch keinen Hunger hatte, mal davon abgesehen, dass er Vegeta dadurch wahrscheinlich verletzt hätte, da dieser immer noch sehr unsicher ihm gegenüber zu sein schien. Deshalb tat er das Einzige, das ihm richtig erschien und willigte ein:" Na gut..." Er nahm das Brötchen, das ihm sein Gefährte entgegenhielt und sah somit seiner kommenden Magenverstimmung ins Auge, wobei er dessen Lächeln erwiderte:>> Warum konnten wir nicht mit etwas weniger Ekligem anfangen...<< Nach weiteren fünf Sekunden, in denen er einen letzten Blick auf sein Frühstück warf, was er sofort wieder bereute, biss er hinein und stellte augenblicklich mit wachsender Verblüffung fest, dass sich tatsächlich ein angenehmer, süßlich herber Geschmack in seinem Mund ausbreitete, und sich seine Befürchtung von einer baldigen unliebsamen Bekanntschaft mit den hier vertretenen Toiletten somit in Rauch auflöste.
 

"Wow... das schmeckt gut..." Der größere Sayajin warf seinen Gefährten einen angenehm überraschten Blick zu, welcher dieser nur lächelnd entgegennahm und erwiderte:" Das hab ich dir doch gesagt, oder, Baka?" Kaum hatte Vegeta das letzte Wort ausgesprochen, überlief ihm ein kalter Schauder und er bereute es sofort nicht den Mund gehalten zu haben. Das aufkommende Unwohlsein ihm war darauf zurückzuführen, dass er nicht wusste, wie Son-Goku auf diese Beschimpfung, die für ihn selbst jedoch nach all den Jahren eher eine Koseform für diesen gewesen war, auffassen würde. Da er ganz offensichtlich den unterlegenen Part in ihrer Beziehung einnahm, musste er sich auch danach richten und dazu gehörte auch, dass er seinem Gefährten mit Respekt entgegenkam und "Trottel" war wohl kaum die richtige Form diesen auszudrücken.
 

>>Ich nehme das viel zu ernst... Kakarott wird schon nicht ausrasten, nur weil ich ihn so nenne... er hat sich nie etwas daraus gemacht... aber...<< Es war die Unsicherheit über seine eigene Position, er hatte Angst irgendetwas falsch zu machen und den anderen Sayajin dadurch vielleicht dazu zu bringen ihn doch wieder zu verlassen, nicht durch Armaths Macht, sondern aus eigenen Willen... eine schreckliche Vorstellung.
 

Son-Goku hatte das Verhalten seines Kois genau beobachtet und verstand zunächst nicht, was diesen nun wieder dazu gebracht hat seinen Blick zu senken und seine Finger in die Decke, die er über seine Lenden gezogen hatte, zu vergraben:>> Was ist denn, Vegeta? Was hat dich jetzt wieder so verunsichert?<< Als er dann begriff, was der Grund für das Benehmen seines Gefährten war, spürte er erneut Besorgnis in sich aufkommen und hätte am liebsten laut aufgeseufzt, denn obwohl er wusste, dass dieser sich nun nur normal benahm, war diesen Unsicherheit, die der ihm andere Mann entgegenbrachte, doch befremdlich:>> Es ist gerade so, als wäre er durch die Zeit, die er hier verbringen musste, zu Glas geworden und jede Unachtsamkeit meinerseits könnte ihn zerbrechen...<<
 

"Vegeta, nur weil wir jetzt eine Beziehung haben, heißt das noch lange nicht, dass du dich mir jetzt unterordnen musst." Die schwarzen Opale des Kämpfers verfolgten, wie der kleinere Sayajin verwundert und ein wenig verwirrt aufblickte, und er fuhr mit einem sanften Ton fort:" Ich weiß, dass es bei uns Sayajins normalerweise üblich ist bei einer Verbindung die Rolle des Schwächer und Stärker zu verteilen, so dass es später bei der Beziehung einfacher ist Streitigkeiten zu bereinigen oder Probleme zu lösen, allerdings denke ich, dass wir beide auch sehr gut ohne dem auskommen können, denn ich will nicht, dass du dich mir unterlegen fühlst, dazu hast du keinen Grund, 'Geta." Son-Goku beobachtete, wie Vegeta ihn einen Moment lang völlig perplex ansah, sein Gesicht dann den Ausdruck von Ungläubigkeit annahm, die dann schlussendlich einer tiefen Verbundenheit wich.
 

Seine Hand fasst über das Tablett und dem darauf wartenden Frühstück hinweg und er berührte zärtlich die Wange des anderen Mannes, der ihn immer noch mit einer Mischung aus Zweifel und Dank entgegenblickte, dabei fiel ihm wieder auf, wie wundersam weich sich die Haut von diesem doch anfühlte und spürte, wie plötzlich erneut das Bedürfnis in ihm erwachte, seine Finger über dessen gesamten Körper gleiten zu lassen:>> Reiß dich zusammen! Wenn dieser Dämon plötzlich hereinbrechen würde, während wir... so schnell könnte ich wahrscheinlich gar nicht schauen und wir wäre schon wieder dort, wo wir vor 27 Jahren begonnen haben." Dieser ernüchternde Gedanke half tatsächlich das aufwallende Kribbeln in seinen Lenden beinahe völlig verstummen zu lassen und er verfluchte ihre Lage auf ein Neues, denn es sehnte sich ihm im Moment wirklich nach nichts mehr, als den anderen Sayajin zu spüren, intensiver als es ihm jetzt möglich war.
 

"Würdest du nachher einen Spaziergang machen wollen... wenn Armath es erlaubt?" Vegetas Stimme klang wider belegt und auch das verräterische Schimmern war in seine dunklen Augen zurückgekehrt, doch war ihm das dieses Mal egal, Son-Goku hatte ihn durch seine Worte tief berührt und ihn Sicherheit im Hinblick auf ihrer Verbindung gegeben, was für ihn beinahe das Wichtigste war. "Es ist zwar bewölkt, aber ich denke nicht, dass es vor dem Abend richtig regnen wird... der Wald ist wirklich sehr schön." Der Nahu spürte erneut, wie sich eine leichte Röte über seine Wangen legte, denn er wusste, wie dumm das aus seinen Mund für den anderen Mann klingen müsste:>> Ich muss mich für ihn so völlig ungewohnt verhalten... und ich kann nichts dagegen tun...<< Er schloss seine schwarzen Opale und drückte sich dabei etwas gegen die warme Hand von diesem, mit welcher er immer noch seine rechte Wanger berührte.
 

Son-Goku wirkte kurz überrascht, lächelte dann aber und nickte:" Natürlich, sehr gerne." Während er sprach, konnte er spüren, wie die Wärme, die den anderen durch seine Antwort zu durchströmen begann, auch auf ihn überschlug und sich von seiner Brust aus langsam durch seinen gesamten Körper zu ziehen begann. >>Es ist ein schönes Gefühl, wenn du dich freust, Vegeta.<< Er strich mit seinen Daumen die weiche Haut des anderen und fügte schmunzelnd hinzu:" Aber vorher würde ich gerne noch eines dieser Nokkidings - Brötchen haben."
 

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Der moosige Geruch des kühlen Nieselregens, der kurz zuvor über das weite Land niedergegangen war, lag in der Luft und füllte die endlos erscheinenden Wälder, die sich wie ein grüner, brauner Teppich hunderte Kilometer weit in alle Himmelsrichtungen um das Schloss erstreckten. Der Herbst hatte seine Arbeit in dieser Region fast erledigt und es schien, als ob sich beinahe über die gesamte Landschaft ein weiter Vorhang aus prächtigen Ocker- und Rottönen niedergelassen hatte. Die sonst saftiggrünen Wälder begann allmählich ihre dichten Blätterdächer einzubüßen und es kam nun nicht mehr allzu selten vor, dass man bei einem Spaziergang auf dunkle Riesen traf, die ihre mächtigen, nackten Äste weit in den Himmel empor streckten.
 

So wie über den Sitz Arcaver hatte sich auch über die Wälder eine Finsternis niedergelassen, die nicht einmal der Morgen zu vertreiben vermochte, und obwohl es in dieser Welt für die Tiere keinen Grund gab sich auf Wanderschaft zu begeben und ihre Heimat während der kalten Wintermonate zu verlassen, da es in einem Umkreis von mehreren tausend Kilometern sowieso nichts anders als Schnee und der sichere Tod zu finden war, wirkte es so, als ob es ruhiger geworden wäre. Der Gesang von Vögeln verstummte mit jedem Tag, den es näher auf den Winter zuging, immer mehr und das Rascheln im Unterholz und im dichten Gebüsch wurde ebenfalls weniger. Es schien geradezu so, als hätte man einen unsichtbaren Schleier über das hier anzutreffende Leben gelegt, welcher jedes Geräusch unter sich erstickte und die Tiere, aber auch den Wind in Tiefschlaf versetzte.
 

In einem Monat würde hier wirklich alles eine gespenstische Ähnlichkeit mit dem Märchen vom Dornröschen und dem 100jährigen Schlaf aufweisen, denn dann würde man mehr Glück als Scharfsinn brauchen um auf ein Rhik (rehähnliches Wesen, das drei Geweihspalten einen langen, rötlichgoldenen Schweif besitzt), Silberwölfe oder Lanahavvae (feenartiges, handflächengroßes Geschöpf mit elfenbeinfarbener Haut) zu treffen. Im Moment war dem allerdings noch nicht so, denn obwohl jetzt im Spätherbst der Wald schon um einiges ruhiger und verlassener wirkte, als in den Frühlings- und Sommermonaten, war die hier zu finden Artenvielfalt an verschiedensten Lebewesen doch immer noch beeindruckend, zumindest für Son-Goku, welcher mit wachen Auge und sehr viel Interesse an dieser neuen Umgebung nun seit schon gut zwei Stunden durch den Wald schlenderte.
 

Viele Tiere kamen ihn vertraut vor und er glaubte Hirsche, Hirschkühe, Kitze, Dachse, Füchse, Wölfe und noch manch andere, auch auf der Erde heimische Arten zu entdecken, die im dichten Dickicht nach Futter suchten oder sich einfach an den letzten halbwegs warmen Tage erfreuten. Sein Blick streifte aber auch etliche Tiere (oder Fabelwesen, wie er nach einer Weile feststellte), deren Gattungen außerhalb dieses Universums wohl noch nie jemand erblickt hatte und die ihm zum Teil auch recht bizarr erschienen, wie zum Beispiel ein kleiner Vogel - von dem er zumindest annahm, dass es ein Vogel war -, der einen ähnlichen Körperbau hatte wie ein Pinguin, klein, rötlichbraun, mit flossenartigen Flügeln und kurze Füße, auf denen er quer über den Weg gewatschelt war, den sie gerade entlang gingen. Das war an sich aber noch nicht wirklich merkwürdig gewesen, der Sayajin wollte nicht behaupten, dass er alle Lebensformen auf der Erde kannte, also hätte so etwas ja auch dort einheimisch gewesen sein können, es sah ja wirklich nicht so spektakulär aus, aber was ihn dann doch diesem Ding überrascht nachblicken ließ, war die Tatsache, dass es zwar zwei kurze Beinchen mit kleinen, schimmernden Krallen, länglich ovale Flügel und schuppenartige Federn hatte, dafür aber keinen Kopf. Statt eines Kopfes war nur ein Rumpf zu erkennen, keine Augen, kein Schnabel oder Maul, kein gar nichts und als er Vegeta darauf angesprochen hatte, hatte dieser ihm erklärt, dass dies ein so genannter Cirts, ein Täuscher war, der das Jahr über in einem Loch tief unter der Erde schlief und nur im Herbst nach oben kam, wo er sich dann unter dem abgefallenen Blättern versteckte und nur seinen Rumpf rausragen ließ, welcher, wenn an ihm ein Insekt oder ein kleines Nagetier ankam, sich entlang eines kleinen Schlitzes öffnete, den man so nicht sehen konnte, und seine Beute mit einer langen, klebrigen Zunge in seinen Schlund zog.
 

Son-Goku hatten dem kleinen, bis eben noch niedlich wirkende Wesen einen verblüfften Blick nachgeworfen, wobei er sich vorzustellen versuchte, wie sich aus klein Pinguinaliens Halsrumpf eine lange, rosafarbene, glibberige Zunge streckte und sich um eine kleine, ahnungslose Maus schlang, worauf er unwillkürlich erschauderte:>> Hoffentlich gibt's die nicht auch fünf Nummern größer...<< Als der kleine Täuscher im Unterholz verschwunden war, lenkte der Mann seine Aufmerksamkeit wieder auf den Weg zurück, der sich allen Anschein nach wohl bis zum Ende dies riesigen Waldes ziehen würde, wobei er eigenartiger Weise nicht so schien, als wäre er von Menschen- bzw. Dämonenhand erschaffen worden, sondern eigens von Mutter Natur angelegt, so dass man einen bequemen Weg für nachmittägliche Spaziergänge oder ein Picknick hatte, wie albern der Gedanke auch war.
 

Der Boden vor ihnen wurde an einzelnen Stellen von dichten, feinen Nebelfetzen bedeckt, die, je tiefer sie in den Wald gelangten, immer dichter zu werden schien, so dass einige hundert Meter vor ihnen, der Wald in eine schwammige Mauer aus weißer Watte überging und darin schon nach wenigen Schritten nicht mehr zu erkennen war. Die dunklen Opale des Kämpfers, in denen sich das schwache Licht der Abendsonne widerspiegelte, erblickten plötzlich ein kleines Wesen, welches einem Eichhörnchen zum verwechseln ähnlich sah, und das mit flinken, tapsigen Sprüngen von der linken Baumfront, über den breiten Weg, eiligst zur gegenüberliegenden Seite huschte, dort allerdings schon auf halber Strecke zum Geäst von einem anscheinenden Artgenossen abgefangen wurde und mit diesem einen heftigen Revierkampf auszutragen begann, wobei sie laut und schrill kreischten, was eher an Vögel als so kleine Nager erinnerte.
 

>>Hier würde einem als Biologe sicher nicht so schnell langweilig werden... und als Botaniker wohl auch nicht.<< Neben den vielen Tieren, gab es noch um einiges mehr Vegetation zu bestaunen, die hier, im Gegensatz zur Erde, wirklich eine Chance hatte sich in ihrem ganzen Artenreichtum zu entfalten. >>Es wirkt zwar nicht wie in einem tropischen Regenwald, aber es kommt doch sehr nah ran... zum Glück ist es hier jedoch nicht so schwül wie es dort der Fall wäre.<< Sein Blick schweifte erneut über Landschaft um sich herum, als sich der kleine Zweikampf zwischen den Nagern schließlich löste - welchen er amüsiert verfolgt hatte und bei dem der ehemalige Besitzer des Baumes laut kreischend, aber als Verlierer, abgezogen war - und traf schon bald darauf auf etwas anders Merkwürdiges, das sein Interesse weckte.
 

"Hm..." Er legte seine Stirn in Falten und versuchte dieses Etwas, das wie ein riesiger umgeknickter Baumstamm aussah, genauer zu erkennen, denn obwohl er viel zu groß war um ein Tier sein zu können - zumindest hoffte er das - schien es doch irgendetwas lebendiges an sich zu haben, denn er dachte einen Moment, dass es sich bewegte, allerdings wiederholte sich dieser Anschein nicht und er beschloss schließlich, dass er sich das doch nur eingebildet hatte.
 

"Das ist ein Drachenbalg, eine Schlangendrachenkreuzung, die hier ziemlich häufig anzutreffen ist, besonders im Sommer, wenn es hier im Wald angenehm kühl ist. Jetzt findet man solche nur schwer, auch wenn sie wirklich gigantische Ausmaße annehmen können." Vegeta hatte Son-Goku konzentrierten Blick, welcher zu den Dahari führte, schnell bemerkt und da er wusste, dass sich dieser sehr für die hier anzutreffende Tierwelt zu interessieren schien, erklärte er ihm gerne um was es sich bei diesem Wesen handelte, welches zum Glück Vegetarier war. "Das ist eine Schlange?!" Der größere Sayajin war sichtlich verblüfft, über die Dimensionen, die die Tiere auf diesem Planeten annehmen konnte, wobei der Nahu aber auch Besorgnis aus seiner Stimme raushören konnte und er fühlen kurz darauf, wie sich dessen Arm, den dieser um seine Taille gelegt hatte, leicht anspannte und er enger zu ihn gezogen wurde, was erneut ein warmes Gefühl in seinem Magen wachrief.
 

>>Es fühlt sich gut an, wenn er sich so verhält...<< Vegeta lehnte sich nun von sich aus bereitwillig gegen seinen Koi und bemerkte, wie das wohlige Gefühl in ihm anwuchs:>> Er würde mich beschützen... vor jeder Gefahr...<< Teils weckte diese Erkenntnis neben Freude aber auch Scham, denn ihm war klar, dass dies nicht gerade sehr ehrenhaft für einen Sayajin war, doch den unangenehmen Gedanken, welchen ihm diese kleine, verzweifelte Stimme zurief, die ehemals zum größten Teil sein Denken bestimmt hatte, verdrängte er sofort wieder in die staubige, dunkle Ecke seines Bewusstseins, aus dem er hervor gekrochen war. Der bittere Nachgeschmack blieb aber, denn auch wenn ihm sein Verstand sagte, dass dies nun völlig irrelevant war, wusste er, dass es für ihn selbst sehr wohl zählte, selbst wenn er das so gut es ging zu leugnen versuchte.
 

>>Ich bin eben ein Sayajin... und ich war einmal ihr Prinz... aber jetzt bin ich nichts weiter als ein abgegriffener Bettwärmer...<< Vegeta konnte genau spüren, wie sich erneut ein schmerzlicher Knoten in seinem Hals einzunisten versuchte, doch schaffte er es ihn dieses Mal niederzukämpfen, ein Erfolg, den er sonst nur sehr selten verzeichnen konnte und er wusste, dass er das dem größeren Sayajin zu verdanken hatte, dessen beruhigender Nähe auch auf ihn übersprang. So schloss er einfach die Augen und lehnte sich weiterhin vertrauensvoll gegen den anderen Mann - der das mit einem schwermütigen Lächeln beobachtete - und genoss einfach die angenehme Wärme, die von diesem ausging, da es hier draußen im Wald recht frisch war und sein Baraji keinen wirklichen Schutz vor den stetig kühler werdenden Temperaturen brachte.
 

Son-Gokus schwarze Opale ruhten auf dem entspannt wirkenden Gesicht seines Gefährten, der ganz offen seine Nähe suchte, die er ihm nur zu gerne bereitstellte, wobei ihm vorhin allerdings dessen plötzliches Stimmungstief nicht entgangen war, was zum größten Teil auf dieses neue Band zurückzuführen war, das nun zwischen ihnen existierte und an dem er erst vor kurzen angeknüpft hatte. >>Wenn ich nur wissen könnte, was in deinem Geist vorgeht, 'Geta, und was dich andauernd so bedrückt und deprimiert.<< Aber natürlich wusste er das im eigentlichen ja schon, denn auch wenn er nicht die letzten 27 Jahre hier verbracht hatte, war ihm doch in etwa klar, was das für Vegeta bedeuten musste, der um so viel mehr von seiner sayanischen Herkunft geprägt wurde als er selbst. >>Es muss für dich hier weit schlimmer gewesen sein, als die Hölle... so plötzlich ohne Macht und Kontrolle, die für dich doch immer so grundlegende Bestandteile deines Lebens waren... ohne die Chance dich selbst zu schützen... und dann zuzulassen müssen, was diese Kreaturen hier mit dir gemacht haben...<< Das mittlerweile vertraut werdende Gefühl von dunklen, pochenden Groll begann erneut tief in seiner Brust zu erwachen und er richtete seinen Blick wieder auf den breiten Weg vor ihnen, der von abgefallenen Blättern beinahe gänzlich bedeckt war und nun wirkte, als wäre er mit roten, gelben, orangenen und ockerfarbenen Steinen gepflastert, die sich wie ein hübsch anzusehender Fleckerlteppich vor ihren Füßen erstreckte.
 

>>Hier konntest du dein Wesen wohl nie ausleben... sie haben es wirklich geschafft dich dazu zu zwingen dich ihren Regeln zu beugen und dich anzupassen... und daran ist ein wesentlicher Teil von dir verkümmert...<< Der jüngere Sayajin spürte, wie eine leichter Wind aufzog und ihm eine weiche Brise übers Gesicht strich, was sich als sehr erfrischend erwies, zumindest für ihn, denn Vegeta fröstelte leicht und drückte sich augenblicklich etwas fester gegen ihn. Son-Goku lächelte unbewusst über diese Reaktion seines ehemaligen Kampfgefährten und begann dessen Becken, auf welchem seine Hand ruhte, sanft zu streicheln. >>Aber ist das wirklich so schlimm... ist er so nicht viel umgänglicher?<< Dieser Gedanke, der völlig überraschend in seinem Kopf aufgetaucht war, versetzte ihn so einen innerlichen Schlag, dass er leicht zusammenzuckte und für eine Sekunde, wie betäubt durch den in ihm aufkommende Schrecken und Entsetzen, stehen blieb:>> Was!?<<
 

Es war für ihn gänzlich unbegreiflich, wie er so was hatte denken können, diese gehässige Eingebung war wie aus dem Nichts gekommen und er hatte keine Ahnung, wo ihr Ursprung zu finden war. Seine Hand wurde genommen und leicht gedrückt, so dass er seine Aufmerksamkeit, noch immer leicht verwirrt und mit einem sehr unguten Gefühl in seiner Magengegend, neben sich auf Vegeta lenkte, der ihn mit einem besorgten Blick empfing:" Alles in Ordnung, Kakarott?" An seiner Stimme konnte Son-Goku erkennen, dass diese Frage kaum ernst gemeint war, da der Nahu sehr wohl wusste, dass etwas nicht stimmte, was der jüngere Sayajin wieder auf den geistigen Link, der nun zwischen ihnen bestand, zurückführte:>>... oder er liest es einfach an meinem geschockten Gesichtausdruck ab...<<
 

"Ja, es ist alles OK, ich... ich wurde nur gerade von einem unangenehmen Gedanken heimgesucht, aber es ist nichts." Son-Goku hatte sich ziemlich schnell wieder unter Kontrolle und schenkte seinem Koi ein ernstes aber freundliches Lächeln, wobei er so überzeugend wie möglich zu wirken versuchte:" Ich denke, die letzten drei Tage waren auch für mich ein wenig anstrengend, 'Geta, du brauchst dir wegen dem keine Sorgen zu machen, ehrlich." Seine Finger glitten wieder sanft über diese wunderbar weiche Haut von Vegetas Gesicht und er senkte seinen Kopf, so dass er einen Kuss auf dessen Stirn platzieren konnte, welcher jedoch nur von kurzer Dauer war, da ihm dieser erklärt hatte, dass es zu riskant sei außerhalb seines Gemachs solche Zärtlichkeiten auszutauschen, denn ein Dämon könnte leicht darauf aufmerksam werden und es würde dann wahrscheinlich zu einer furchtbaren Auseinandersetzung mit Armath kommen, der ihnen klipp und klar erklärt hatte, dass er dieses Verhalten nicht dulden würde. Deshalb beließ er es bei dieser kurzen Liebkosung und legte wieder einen Arm um die Schlanke Taille des kleineren Sayajins, welcher ihn einen weiteren Augenblick noch zweifelnd ansah, aber nichts darauf erwiderte, allerdings verschwand der Ausdruck von Bedenken nicht aus dessen onyxfarbenen Opalen.
 

So gingen sie weiter und es legte sich erneut der unsichtbare Schleier des Schweigens über sie beide, welches dieses Mal jedoch nicht von so angenehmer Natur war, wie das vorherige. Son-Goku wusste, dass Vegeta ihn nicht glaube und er verübelte es ihm auch nicht, er hatte schon bemerkt, dass sein Freund ein sehr feines Gespür dafür entwickelt hatte, um zu erkennen was in einem anderen vorging, und er war davon überzeugt, dass sie nicht einmal dieses verbindende Band zwischen ihnen benötigt hätten, damit dieser ihn durchschauen konnte.
 

Diese unangenehme Eingebung, die zuvor wie ein kurzes Aufflammen einer Kerze von einer Sekunde auf die andere in seinem Geist aufgetaucht war, bereitete ihn nun große Sorgen, denn auch wenn er anfänglich einfach nur entsetzt über den Gedanken und seine bösartigen Inhalt war, fragte er sich nun, ob er nicht vielleicht wirklich dieser Auffassung war. >>So ein Blödsinn...<< Sein Blick schweifte wieder zu Vegeta, der mit nicht weniger nachdenklicher und besorgter Miene neben ihm herging, immer noch an ihn gelehnt und eine Hand auf der, die er auf dessen Becken liegen hatte:>> Ich kann zwar nicht leugnen, dass es jetzt einfacher mit ihm ist, aber dafür leidet er und... ich würde freiwillig auf jede Umgänglichkeit von seiner Seite her verzichten um ihn diese Schmerzen zu nehmen, schließlich hab ich mich damals trotz seiner arroganten, aufbrausenden Art in ihn verliebt... oder auch gerade deswegen.<< Es war angenehm und erleichternd, als ihm klar wurde, dass dies die reine Wahrheit war und er damit die kleine, gehässige und bohrende Stimme in seinem Kopf zum schweigen bringen konnte, die ihm genau das Gegenteil weiß machen wollte.
 

Er räumte diese Überlegungen dann aber beiseite, da er wusste, dass er dem anderen Sayajin mit diesen auch die Ruhe einbüßen ließe und das wollte er nicht, da dieser Spaziergang für Vegeta so schön und entspannend wie nur möglich sein sollte:>> Immerhin hat es lange genug gedauert, bis Armath seine Einwilligung gegeben hat...<< Bei dem Gedanken entflammte in ihm jedoch sofort wieder ein leiser Abneigung gegen den weißen König, welcher in seinen Augen eine des miesesten Kreaturen war, denen er je begegnet war (wobei zu bemerken ist, dass seine objektive Meinung auch sehr unter der Tatsache litt, dass seine Gefühle für den älteren Sayajin - nun, da er wusste, dass dieser seine Liebe erwiderte - den in ihm verankerten Instinkt wachriefen, diesen als sein Eigentum zu betrachten, auch wenn er das selbst noch nicht registriert hatte).
 

Son-Gokus Augen verfinsterten sich merklich, als er an die Begegnung mit dem Dämonen zurückdachte, die knapp drei Stunden zurücklag und sehr wortkarg ausgefallen war, zumindest was die Anzahl der Worte betraf, die in der Sprache ausgesprochen wurden, die er verstehen konnte. Ihm kam für einen Augenblick wieder in den Sinn, wie fließend sein Gefährte diese fremde Sprache beherrschte, er konnte aber nicht leugnen, dass neben leiser Bewunderung auch Bedenken und Wut in ihm aufgestiegen waren:>> Es war richtig eigenartig ihn so reden zu hören... er wirkte dadurch noch viel veränderter, als ohnehin... es war geradezu so, als würde da jemand Fremdes stehen, den ich eigentlich nicht kenne...<< Bei dieser Erinnerung an die unangenehme Erkenntnis, die er zuvor gemacht hatte und die eine unbekannte Furcht in ihm aufwallen hatte lassen, zog er unbewusst seine Augenbrauen zusammen und biss seine Zähne fest aufeinander:>> Er hat gar nicht wie jemand gewirkt, der nicht dorthin gehört... wie leicht ihm diese seltsam klingenden Vokale über die Lippen gegangen sind und wie schnell und problemlos er gesprochen hat... das sollte so nicht sein, er hat etwas von dieser Welt angenommen und ist teilweise wirklich selbst zu einen Stück von ihr geworden.<<
 

Als sich Vegeta um Vier Uhr zu Armath - welcher wegen einer Sitzung mit anderen Fürsten und Feldherrn früher keine Zeit gehabt hatte - begeben und ihn um Erlaubnis für einen Spaziergang in den Wäldern um Arcaver bitten wollte, war kurz bevor er das Zimmer verlassen konnte ein hartes, kurzes Klopfen erklungen, worauf sie beide sofort gewusst hatten, wer da vor der Tür stand. Es hatte sich wieder ein besorgter und dieses Mal auch sehr geängstigter Ausdruck über das Gesicht des kleineren Sayajins gelegt, welcher ihn noch einen flehenden Blick zugeworfen hatte, ja nichts falschen zu sagen oder zu tun, ehe dem König dann geöffnet worden war. Son-Goku war es so vorgekommen, als würde sich augenblicklich eine mächtige, einschüchternde Atmosphäre in dem großen Raum ausbreiten, die ihren Ursprung bei Armath hatte, der um nichts weniger eindrucksvoll wirkte als noch am Vortag und ihn auch mit demselben geringschätzigen Glimmern in den dunklen Augen musterte, das ihm klar machte, dass er alles andere als erwünscht war. Es dauerte aber keine fünf Sekunden bis er bemerkte, dass der König nicht sehr gut aussah, er schien in der vergangen Nacht keinen Schlaf gefunden zu haben - was dem Sayajin nicht sehr leid tat - und wirkte so, als ob ihn eine innere Unruhe einfach nicht zur Ruhe kommen lassen würde.
 

Vegeta und Armath waren sich dann für eine kurze Zeit, in denen keinen etwas gesagt hatte, einfach nur gegenüber gestanden und hatten einen langen, tiefen Blick getauscht, den der jüngere Mann nicht deuten hatte können. Dann war ein kurz angebundener Wortwechsel gefolgt, in dem der weiße Dämon immer wieder mit finsterer Miene zu ihm gesehen und er genau gespürt hatte, dass dieser ihn eigentlich während dem kurzen Gespräch nicht im Raum haben wollte. Er konnte es nicht mit Sicherheit sagen, da er seinen Gefährten danach nicht auf die kurze Aussprache angesprochen hatte, aber er glaubte, dass sich Armath bei diesem entschuldigt hatte, da Vegeta, nachdem der König etwas zu ihm gesagt hatte, wieder sehr den Tränen nahe gewesen war und nur leicht genickt hatte. Daraufhin war der Dämon, mit einem letzten, geradezu zerstörenden Blick in seine Richtung, verschwunden. Der ältere Sayajin hatte noch einen Moment gewartet, wobei er die Tür nicht aus den Augen gelassen hatte, und war dann zu ihm gegangen und hatte seine Arme schüchtern um ihn gelegt, woraufhin er ihn in eine schützende und haltende Umarmung gezogen hatte...
 

Son-Goku konnte wieder die besorgten Augen von seinem Gefährten auf sich spüren, welcher ihn von der Seite her beobachtete und dabei so unauffällig wie möglich vorzugehen versuchte, und beendete seine geistige Exkursion zurück zu dem, für ihn sehr unangenehmen Treffen mit dem weißen Dämonenkönig. Sein Arm zog stattdessen Vegeta wieder etwas enger an sich und er versuchte seine Aufmerksamkeit wieder auf diese fremde, teils bizarre, teils wunderschöne Welt zu richten:>> Hier gibt es so viel Wundersames zu bestaunen, es sollte mir eigentlich nicht schwer fallen meine Sorgen mal für eine kurze Zeit zu vergessen.<< Das war jedoch nicht so einfach und er wusste es, trotz falscher Zuversicht, was dies betraf, und so suchte er nach etwas interessanten, das seinen Geist ganz von sich aus fesseln konnte, und stieß auch prompt auf etwas.
 

>>Das ist doch eines dieser Elfchen... ähm, Lana... Lanavva... Lanahavva... äh, Lanahavvae, ja, Lanahavvae... Kami, wer kommt den auf so komplizierte Namen?<< Mit diesen süßen kleinen Feenwesen hatte er schon eine Stunde zuvor Bekanntschaft machen dürfen, wobei diese ihn anscheinend sofort in ihr kleines Herz geschlossen hatten, da er die folgenden zehn Minuten keine Ruhe vor den kleinen, zwar wirklich liebenswerten, aber doch auch recht nervigen Dingern gehabt hatte. Drei von diesen kleinen, zerbrechlich wirkenden Gestalten waren wild und mit hellem, süßem Gelächter um seinen Kopf geschwirrt und hatten immer wieder neugierig an seinen Haaren oder seiner Kleidung gezupft, was nach einer Weile doch recht lästig geworden war. Eine besonders quirlige hatte ihn dann noch eine Blume gebracht, wobei es von dem Gewicht der hübschen Pflanze beinahe zu Boden gezogen wurde und er sie ihr schnell hilfsbereit abgenommen hatte, worauf diese laut kichernd zu anderen ihrer Art geflogen war, die sofort alle in das Gekicher eingestimmt hatten, und immer wieder, mit einem gut sichtbaren Rotschimmer auf ihren kleinen Wangern, zu ihm rübergelinst hatte, so auffällig unauffällig, dass es ihm dann schon direkt peinlich geworden war.
 

Der Nahu hatte sie dann mit wenigen Worten in dieser fremden Sprache vertrieben und Son-Goku war da erst aufgefallen, dass dieser die ganze Zeit über von diesen kleinen Wesen, die es zwar nicht böse meinten, nach einer Weile aber doch nervig wurden, in Ruhe gelassen wurde. Diese hatten ganz offensichtlich Respekt vor Vegeta und trauten sich nach dem Verweis, der doch in einem ziemlich scharfen Ton ausgesprochen worden war, nicht mehr näher als auf drei Meter an ihn heran.
 

>>Jedes Lebewesen in diesem kolossalen Wald scheint ihn zu respektieren... kaum kommen wir einem zu nahe weicht es zurück und verschwindet, aber nicht weil es Angst vor uns hätte - wahrscheinlich haben die Tiere hier keinen Grund jemanden wie uns zu fürchten - sondern weil sie seine Nähe achten und ihm so den Weg räumen...<< Der größere Sayajin blickte der kleinen Fee, die er eben knapp neben einer orchideenartigen Pflanze entdeckt hatte und die, nachdem sie zwei Blütenblätter abgezupft hatte, wieder zwischen den Bäumen verschwand, nachdenklich nach.
 

Etwas Kühles, Nasses traf seine Stirn und er blickte überrascht auf, in der Annahme, dass es wohl gleich wieder zu Regnen beginnen würde, was sich jedoch als Irrtum rausstellte, da wohl nur ein noch nicht verdampfter Regentropfen, der vom vorigen Nieselregen zeugte, von einem der Blätter gerollt war. Sein Blick glitt dabei von den herbstfarbenen Blättern zu einem der immer häufig werdenden Löchern in den Baumkronen und erkannte, dass es wohl schon später war, als er angenommen hatte, da der Himmel allmählich dunkel zu werden begann und sich am Horizont wohl schon ein dünner Streifen schwarzer Nacht abzeichnen dürfte. >>Es wird wohl schon nach sieben sein...<< Ihm kam in den Sinn, dass Armath Vegeta irgendein Zeitlimit gesagt haben musste, da er bezweifelte, dass dieser damit einverstanden wäre, wenn sie hier die ganze Nacht verbringen würden, und für einen Augenblick wollte er diesen danach fragen, ließ es dann aber doch bleiben. Je länger er mit seinen Gefährten ein wenig allein sein konnte, umso besser, und außerdem würde der andere Sayajin sicher niemals auf die Zeit vergessen, dafür war dieser viel zu...
 

>>Ängstlich...<< Son-Goku spürte plötzlich, dass er gar nicht rechtzeitig zurückkommen wollte, der Drang sich Armath zu widersetzten wuchs von Sekunde zu Sekunde mehr an, in denen er darüber nachdachte, wie dieser sich ihm und vor allem Vegeta gegenüber verhielt:>> Soll dieser dumme Dämon eben an seiner Eifersucht ersticken, es ist sowieso eine Frechheit, wie er uns behandelt... er tut gerade so als wäre es ein Verbrechen was wir tun... als wäre Vegeta sein Besitz...<< Er versuchte sich zu beruhigen, er wollte nicht schon wieder den Wut in sich anwachsen lassen, um seines Kois Willen, doch die Gedanken schienen plötzlich ganz von alleine Gestalt anzunehmen:>> Immerhin hat ihn sein Volk entführt und jahrelang gegen seinen Willen hier festgehalten und Kami weiß was alles mit ihm angestellt... so als wäre sein Wille überhaupt nichts wert, so als wäre er nur ein Spielzeug ohne Rechte... und ihrer Meinung nach kann Vegeta ja froh darüber sein, dass ihn der König erwählt hat, da er dann irgendwann mal sterben kann und schließlich doch von hier weg darf! Nein, wie gütig...<<
 

"Kakarott, hör auf..." Überrascht und ein wenig verwirrt blickte der größere Sayajin zu seinem Gefährten und spürte sogleich wie eine intensive und beunruhigende Sorge in ihm aufquoll und alle aufbrausenden Gedanke zum verstummen brachte, als er dessen Gesichtsausdruck bemerkte, der eine Mischung aus Schmerz und Angst war. Vegetas Gesicht war nun nicht mehr blass, sondern richtig bleich und seine tiefschwarzen Opale leuchteten darin richtig hervor, wobei diese wieder ein verräterisches Schimmern an sich hatten, welches, wie Son-Goku schnell erkannte, jeden Moment Oberhand zu gewinnen drohte. "Vegeta, was hast du?" Sie waren stehen geblieben und der Nahu hatte sich etwas von ihm entfernt, wobei er erkannte, dass dieser nun leicht zu zittern begonnen hatte, was aber wohl nicht auf die aufkommende Kälte zurückzuführen war, zumindest nicht nur. Eine unangenehme Frage bohrte sich nun in seinen Kopf, als ihm die Worte des anderen plötzlich erst so richtig klar wurden:>> Hab ich das gemacht...<<
 

Vegeta hatte seine Arme um sich geschlossen und versuchte verzweifelt etwas Ordnung in seine sich überschlagenden Emotionen zu bringen, die so plötzlich über den angenehmen Frieden, den er die letzten Stunden empfunden hatte, hereingebrochen waren, dass er einen Moment lang wie betäubt gewesen war und nicht begreifen hatte können, woher dieses Wirrwarr aus Hass, Zorn und Wut plötzlich hergekommen war. Seine Stimme zitterte furchtbar und klang belegt, als er schließlich zu sprechen begann, wobei er seinen Gefährten dieses Mal unentwegt in die Augen schaute:" Bitte, tu das nicht mehr... es tut weh, wenn du... so hasst... ich spüre es genau und es... macht mir Angst... Armath ist nicht so furchtbar, du kennst ihn nur nicht... normalerweise ist er unglaublich freundlich und nett... er bedeutet mir sehr viel, Kakarott, ich will nicht, dass du... dass du irgendetwas machst, dass ihn unnötig wütend macht... oder dass du ihn verletzt, nicht wenn es nicht notwendig ist... bitte..." Er spürte, dass er kurz davor war sich wieder den Tränen hinzugeben und das ließ ihn benahe noch mehr verzweifeln als es ohnehin der Fall war, da er sich dabei immer so unglaublich schäbig vorkam und jetzt ganz besonders, wo der andere Sayajin vor ihm stand und ihn beobachtete:>> Ich will nicht schwach sein... nicht vor ihm... ich will, dass er mich begehrenswert findet und nicht nur Mitleid mit mir hat...<< Der Nahu hatte seinen Kopf wieder gesenkt und seine Augen fest geschlossen, dabei konnte er den frischen Abendwind in seinem Nacken spüren und bemerkte plötzlich, wie kalt es in der Zwischenzeit geworden war, ohne dass er davon Notiz genommen hatte.
 

Es war das tröstliche Gefühl von starken Armen, die sich um ihn legten und ihn an einem warmen, festen Körper zogen, das ihn mit einem Mal umfing und Vegeta keucht durch diese doch unerwartete Berührung überrascht auf, wobei er sich ganz instinktiv gegen den anderen drückte, der ihn die folgenden Minuten einfach nur schweigend hielt und ihn sich etwas beruhigen ließ:>> Kakarott...<< Auch wenn er sich jetzt besser fühlte und etwas an Unsicherheit verloren hatte, schien diese quälende Schwäche nur auf so einen Moment gewartet zu haben, denn im nächsten Augenblick begann sich stumme Tränen über seine Wangen zu ziehen, gegen die er einfach nichts tun konnte und denen er schließlich resignierend den freien Lauf ließ, da er einfach zu müde für den kräftezerrenden Kampf um seine Beherrschung war.
 

Son-Goku hielt ihn einfach und spürte auch in sich dieses tiefe, schmerzende Gefühl von Trauer aufkommen, dass ihn dazu brachte seinen Gefährten noch fester an sich zu ziehen, da er ihn wenigstens so ein wenig Trost und Halt geben wollte, den dieser nun so dringen brauchte. Nachdem sich Vegeta dann endlich zu beruhigen begann und die Tränen schließlich aufhörten, begann er leise zu sprechen, wobei er eine Hand auf den Hinterkopf seines Kois ruhen hatte, welcher mit geschlossenen Augen an ihn lehnte:" Es tut mir leid, 'Geta, ich wollte dich nicht verletzen... ich hab nur nicht gewusst, dass du meine Emotionen dermaßen intensiv wahrnimmst... ich werde in Zukunft darauf besser Acht geben, aber..." Er konnte fühlen, wie der ältere Sayajin sein Gesicht fester gegen seine Schulter presste und wieder leise keuchte, so als würde dieser schon wissen, was er jetzt sagen wollte:"... aber ich mag Armath nicht... Ich bin nicht damit einverstanden was er mit dir hier macht und auch wenn du sagst, dass er nett und eigentlich umgänglich ist, wird er das mir gegenüber sowieso nie sein. Er mag mich genauso wenig wie ich ihn und ich denke das ist auch OK... aber ich verspreche dir, dass ich ihn nicht unnötig gegen mich und die anderen aufbringen werde und ich werde ihn auch nicht verletzen..." Seine Finger strichen durch das dichte, weiche Haar des anderen Mannes und er dachte bei sich, dass es ihm im Augenblick sowieso noch sehr unwahrscheinlich vorkam, dass er gegen Armath ankommen würde, dafür musste er sich erst besser an diesem Planeten mit seinen eigenartigen Auswirkungen auf seine Kraft und seine Fähigkeiten anpassen.
 

"Danke..." Vegetas blickte nun mit leicht Rot unterlaufenen Augen zu ihm auf, seine Stimme klang dabei leicht verschnupft, und Son-Goku spürte auf einmal, wie die düsteren Befürchtungen und Sorgen einer angenehmen Wärme Platz machten, die ihm wieder zu verstehen gab, wie viel er für den anderen Mann doch empfand. "Kein Problem, ich will nicht, dass du wegen mir traurig bist." Der Nahu schenkte ihm ein leichtes Lächeln und nickte dankend, er wirkte ziemlich erschöpft und der größere Sayajin wollte ihn fragen, ob sie nicht besser umkehren sollten, als sein Blick auf etwas gelenkt wurde, das er bis dahin noch nicht bemerkt hatte. Er stand nun so, dass er in den Wald blicken konnte, der sich rechts vom Weg erstreckte und dabei stießen seine dunklen Opale auf ein helles Glitzern, das eine seltsam anziehende Wirkung von dem Moment an auf ihn ausübte, in dem seine Augen darauf stießen:>> Ein See?<<
 

"Was ist das dort, Vegeta?" Der Angesprochene wandte sich nun ebenfalls um und entdeckte ebenfalls auf Anhieb das Lichtspiel, das man durch eine Lücke im dichten Gebüsch erkennen konnte. "Das ist der Fahan-See." Er schaute wieder zu Son-Goku und lächelte:" Wenn du willst, können wir kurz vorbeischauen... aber nicht lange, wir müssen bald wieder zurück, Armath... es sollte nicht mehr zu lange dauern." Der jüngere Sayajin wandte seine nachtschwarzen Opale nun wieder von dem See ab und blickte zu seinem Gefährten, wobei dieser für die Dauer eines Herzschlags die Befürchtung hatte, dass jeden Augenblick erneut Wut und Widerwillen in ihm aufblitzen würde, aber der Eindruck erwies sich als falsch, denn Son-Goku lächelte im nächsten Moment nachsichtig und nickte:" Ja, ich würde ihn mir gerne ansehen, wir müssen ja nicht lange dort bleiben, es wird sowieso schon kalt." Die letzte Begründung für ein baldiges Aufbrechen war jedoch eher auf Vegeta als auf sich selbst bezogen, da er zwar bemerkte, dass es deutlich kühler wurde, es jedoch kaum spürte und ohne Probleme auch die Nacht hier draußen verbringen hätte können.
 

Der Nahu war sichtlich erleichtert und beide machten sich daraufhin zu dem Fahan-See auf, der ca. 50 Meter vom Weg entfernt lag und mitten in den Wald eine Lichtung brach, die in etwa die Größe eines halben Fußballfeldes hatte. Son-Goku konnte nicht leugnen, dass er von der Schönheit dieser Waldlichtung und des Sees tief beeindruckt war, denn je näher sie dieser Lücke in der Böschung - die gar nicht so klein war, wie es für ihn zuerst den Anschein gemacht hatte, sondern sicher stolze dreieinhalb Meter maß - kamen, desto mehr eröffnete sich ihm ein Einblick auf diese wundersame, wirklich märchenhafte Landschaft. Das weiche Licht der Abenddämmerung, das durch das lückenhaften Blätterdach der Baumkronen fiel, zog sich wie leuchtende Fäden quer durch die feine, wollige Nebelschicht, die wie eine weiße Haube knapp oberhalb der Wasseroberfläche schwebte, und verwandelte das Wasser des kleinen Sees in fließendes Gold.
 

"Das ist... wow..." Vegeta lächelte über diese wohl sehr positiv gemeinte Äußerung seines Partners in sich hinein, denn er konnte ihm nur zustimmen, der Fahan-See war atemberaubend schön und wurde wegen dieses herrlichen Anblicks nicht selten sogar von Dämonen aufgesucht, zum Glück waren nun jedoch keine zu sehen, das hätte den Aufenthalt hier um einiges unangenehmer gestalten können. >>Aber wir sind schon ziemlich weit gegangen... der Fahan-See liegt schon beinahe an der Grenze zur Westschleuse...<< Ein ungutes Gefühl breitete sich in dem älteren Mann aus, als ihm klar wurde, dass sie gut drei oder vielleicht sogar vier Stunden für den Rückweg benötigen würden, Armath wurde ausrasten...
 

"Keine Sorge, ich flieg uns nachher, für die Strecke brauch ich keine 10 Minuten, 'Geta." Überrascht wandte er sich zu Son-Goku, der ihn lächelnd entgegensah und nickte zögernd, denn er war sich nicht so sicher, ob der andere Sayajin hier tatsächlich fliegen konnte (und zum Glück wusste er nicht, dass es diesem genauso ging *g*). Sein Koi griff plötzlich nach seiner Hand und meinte auffordernd:" Komm, lass uns hier keine Wurzeln schlagen, ich möchte mir den See etwas genauer ansehen." So gingen sie beiden zu dem klaren Wasser, in dessen Nähe die Luft auf einmal etwas wärmer zu werden schien, was darauf zurückzuführen war, dass ein unterirdischer Bach in ihm mündete und er so das ganze Jahr über, egal ob nun Winter oder Sommer, eine angenehme Badetemperatur hatte.
 

Auf den interessierten und musternden Blick des jüngeren Sayajins hin hielt es der Nahu für eine gute Idee ihn ein bisschen was über den See zu erklären, teilweise auch deshalb, um seine Nervosität, was die Zeit und den Rückweg anbetraf, ein wenig zu verdrängen:" Hier soll es vor langer Zeit einmal Nixen gegeben haben, aber mittlerweile kann der See nur noch ein paar Fischchen und Nauticos, das sind kleine Seedrachen, aufweisen." Er ging zu dem anderen, welcher in der Zwischenzeit am Seeufer in die Hocke gegangen war und das klare Gewässer mal genauer unter Augenschein nahm, dabei hielt er nach Vegetas Worten nun auch mit neugieriger Erwartung nach diesen Minidrachen Ausschau. Der Nahu ließ sich auf dem weichen, noch etwas feuchten Gras nieder und erklärte weiter, wobei er den anderen mit einem warmen Gefühl in seiner Brust beobachtete:" Es wird dem See auch ein Fluch nachgesagt, der jedem, der zu lange in das Wasser blickt, in ein Uferköpfchen verwandelt... das sind die Blumen dort, die so nahe am Ufer wachsen und so aussehen als wurden sie hinab auf die Wasseroberfläche schauen. " Er wies auf eine kleine Gruppe blauer Blumen, die wie eine Kreuzung aus Tulpen und Orchideen wirkten und sich tatsächlich so weit über das Ufer gebeugt hatte, dass sie bei Windgang wirklich ab und an an das klare Nass berührten.
 

Son-Goku blickte für einen Moment interessiert zu den hübsch anzusehenden Pflanzen hinüber, schien der Geschichte jedoch keinen sonderlichen Glauben zu schenken, denn schon im nächsten Augenblick wendete er sich wieder dem schimmernden Gewässer vor sich zu, auf dessen Oberfläche der aufkommende Wind kleine Wellen heraufbeschwor, die ab und an leicht über das Ufer schlugen. "Es ist warm." Der Kämpfer hatte seine Hand in das Wasser getaucht, bei welchen man bis zum Grund sehen konnte, der nicht aus Schlamm, sondern kleinen, glitzernden Kieselsteinchen bestand. Er war darüber nur mäßig überrascht, denn an sich hatte er sich schon etwas in der Art gedacht, denn auch bei ihm in den Bergen hatte es Quellen gegeben, bei denen es in der Umgebung auch in der kalten Jahreszeit um ein paar Grad wärmer war als in der übrigen Landschaft. Neben ihm raschelte das Gras ein wenig, als Vegeta etwas näher zu ihm gerutscht war und mit einer merklichen Unruhe erklärte:" Ja, das ist er das ganze Jahr über, das See wird von einem unterirdischen Bach gespeist, welcher seinen Ursprung noch tiefer in der Erde hat. Hier kann man selbst im eisigsten Winder schwimmen gehen."
 

Die dunklen Augen des älteren Sayajins, die daraufhin für einen Moment ins Nichts zu starren schienen, richteten sich dann wieder auf seinen Begleiter und er lächelte schwach als er hilflos seine Nervosität zu erklären versuchte:" Es gibt hier Geist, deshalb hat es Armath nicht so gern, dass ich... nachts noch hier draußen bin..." Vegeta schluckte und zog seine Beine an, um die er dann seine Arme schloss:" Es sind Irrlichter, sie weisen einen in der Nacht den falschen Weg, man glaubt man sieht einen Pfand, so eigentlich gar keiner ist und man rennt mit geöffneten Augen geradewegs über das Ende eines Hangs und bricht sich alle Knochen..." Er fuhr sich unruhig durch die Haare und seufzte leise, dabei ließ er seinen Blick wieder über die funkelnde Wasseroberfläche gleiten.
 

Son-Goku fand die Geschichte nicht sonderlich schaurig, aber er wollte es auch nicht unbedingt auf eine Begegnung ankommen lassen und vor allem wollte er nicht, dass Vegeta wegen ihm Schwierigkeiten bekam, wobei ihm auffiel, dass es schon wieder etwas dunkler geworden zu sein schien:>> Hm, der Abend geht hier anscheinend schnell zur Neige...<< Er fragte sich, wie spät es hier wohl war, auf der Erde hätte er es sagen können, doch hier irritierte ihn die Tatsache, dass er heute zu Mittag zwei Sonnen am Himmel entdeckt hatte, von denen eine schon um zwei Uhr hinter dem Horizont verschwunden war. Sein Blick streifte zufällig das andere Ufer, wo sich gerade ein Dachs daran gemacht hatte seinen Durst zu stillen, wobei das kleine Tier aber mehr als vorsichtig ans Werk ging und sich immer wieder misstrauisch umblickte, während es ein paar gierige Schlucke machte. Die kleinen, pelzigen Ohren zuckten dabei von einer Richtung in die andere und er setzte sich immer wieder auf und schaute sich eiligst um, bevor er dann auch schon wieder davon gewuselt war.
 

Seufzend streckte sich der Kämpfer und ließ sich dann plump nach hinten fallen, so dass er auf dem Rücken lag und in den dunkelblauen Himmel blicken konnte, der durch die annähernd ovale Lücke über ihnen zu erkennen war und auf dem sich schon die ersten blassen Sterne abzeichneten. "Hm..." Der frische, belebende Geruch des feuchten Grases und der Erde stieg ihm in die Nase und er gähnte leise, während er seine Augen für eine Sekunde schloss und in die aufkommende Ruhe des Waldes lauschte, die mit der hereinbrechenden Nacht kam. >>Es ist wirklich sehr schön hier... so ruhig und friedlich...<< Ein Lächeln zog sich über seine Lippen und er öffnete seine Augen um zu den anderen Sayajin zu blicken, welcher seinerseits ihn beobachtet hatte und nun erschrocken, mit einem verräterisch roten Schimmer auf den Wangen, das Gesicht abwandte.
 

Der liegende Mann musste unwillkürlich schmunzeln, das Verhalten seines Gefährten war wirklich süß und er hätte ihn jetzt zu gerne in die Arme genommen... Seine Gedanken schlugen von einer Sekunde auf die andere um, als er sah, wie sich der Gesichtsausdruck des älteren Sayajins veränderte und er einen schmerzlichen und leicht beschämten Touch bekam. >>Was ist denn jetzt...<< Er setzte sich besorgt auf und bemerkte gleichzeitig, dass Vegetas Blick auf seinen Spiegelbild ruhte, was ihm seine Frage prompt beantwortete, denn er verstand sofort, was diesen nun schon wieder so belastete.
 

Eine leichte Briese strich ihnen plötzlich durch die Haare und brachte einen Vorgeschmack auf die Abkühlung mit, welche von dem neuen Unwetter stammte, das noch einige hundert Kilometer entfernt war, zur heutigen Nacht aber seine Schleusen öffnen und das Land wieder mit Blitz und Donner, sowie Unmengen an Regen eindecken würde. Es lag auch mit einem Mal ein salziger Geschmack in der Luft und dem jüngeren Mann huschte kurz die Frage durch den Kopf, ob hier in der Nähe wohl ein Meer war, wobei er beobachten konnte, wie die aufgezogene Brise abgefallene Blätter durch die Luft zu tragen begann, welche kurz darauf auf der Seeoberfläche endeten.
 

"Vegeta?" Son-Goku war zu dem anderen Mann gerutscht und legte einen Arm um diesen, dabei zog er ihn etwas näher an sich, so dass dessen Kopf wieder auf seiner Schulter ruhte. Er strich ihn mit der freien Hand zärtlich durch die Haare und wollte gerade noch etwas sagen, als der Nahu mit zittriger Stimme zu sprechen begann:" Er... er sieht blöd aus... nicht wahr?" Verwundert blickte der jüngere Sayajin seinen Gefährten einen Sekunde an, denn er verstand den Sinn der Frage nicht wirklich:" Was?" Vegeta drückte sich von ihm weg und setzte sich etwas zurück, so dass er ihm ins Gesicht sehen konnte, und was er sah, gefiel ihm ganz und gar nichts. Der Nahu schien nahe dran zu sein wieder jeden Moment in Tränen ausbrechen, jedoch versuchte er vergeblich zu lächeln, als er mit belegter Stimme erklärte:" Der Baraji... mein... mein Kleid... es sicht dumm aus... oder?"
 

Es war so wie wenn plötzlich ein Teil des Gewitters - das sich in den folgenden Stunden über dem Schloss Arcaver und dem umliegenden Land zusammenziehen sollte - in Son-Gokus Inneren einen eiskalten Regenschauer zu entlassen begonnen hätte und mit dieser aufziehend Kälte kam das leise Bedauern, als er zu verstehen begann auf was Vegeta raus wollte. >>Es stimmt, er trägt ja noch dieses komische Gewand... und in gewisser Weise hat es wirklich eine unverwechselbare Ähnlichkeit mit einem Kleid...<< Seine dunklen Opale blickten seinen Gefährten, der ihn nervös und sichtlich beschämt entgegensah, eine Sekunde nicht weniger unsicher entgegen, da er wusste, dass er nun sehr leicht etwas Falsches sagen konnte und diesen dadurch wahrscheinlich verletzten würde, bevor er aber dazu kam auch nur den Mund aufzumachen, nahm dieser wieder das Wort an sich und versuchte ihm diesen Umstand verzweifelt zu erklären:" Es ist normal so was zu tragen... hier zieht jeder so etwas an... auch die Männer... es gibt hier für Sklaven nur Bojojabe oder Barajis... ich... ich weiß wie dämlich das aussehen muss... ich hätte auch lieber wieder Kampfgewand... aber die Her... die Dämonen tu sich so leichter... ich meine mit den Sklaven... komplexes Gewand wäre nur behindernd..."
 

Vegeta keuchte scharf auf und presste daraufhin seine Lippen so fest aufeinander, dass sie nur noch eine dünne Linie zu sein schienen, dabei deckte er seine Augen mit der rechten Hand ab und weckte in dem jüngeren Mann für einen Moment die bittere Befürchtung, dass er erneut zu weinen beginnen würde, doch das passierte nicht. Stattdessen ließ er seine Hand wieder sinken und sprach mit bebender Stimme weiter, wobei er ein paar Mals schwer schlucken musste und den Augenkontakt zu ihm nun mied:" Ich trage ihn nicht gerne... aber... es gibt hier halt nichts anders... du musst verstehen, dass er Armath... gefällt... er mag es, wenn ich so was anziehe... das ist normal bei Dämonen, sie... wollen dass man betonte Kleidung trägt um den Körper zu zeigen..." Scham und unendlich tief sitzender Schmerz zeichnete sich in dem blassen Gesicht ab, welches leicht von Son-Goku abgewandt war, er es aber trotzdem sehen konnte und wieder durchflutete ihn Bedauern und Mitgefühl, sowie ein geradezu betäubender Hass gegen die Bewohner dieses Planten, die Lebewesen aus anderen Dimensionen entführten und zu ihren Besitz machten.
 

"Vegeta, der Baraji ist nicht hässlich, er ist ein wirklich schönes Gewand und ich finde nicht, dass du dich deswegen schämen müsstest." Die onyxfarbenen Augen des größeren Sayajins schauten seinem Koi ernst entgegen, der ihn nun mit einem verwirrten und beinahe ungläubigen Ausdruck wieder das Gesicht zugewandt hatte. "Vielleicht wirkt er auf mich ein wenig... exotisch, aber das hier ist auch eine ganz andere Kultur als auf der Erde und er sieht nicht "blöd" oder "lächerlich" aus." Son-Goku schenkte Vegeta, der nun völlig vor dem Kopf gestoßen wirkte, ein sanftes Lächeln und fügte schmunzelnd hinzu:" Außerdem unterstreicht dieser Barajie wirklich sehr gut deinen Körper, der ja nun absolut nicht zu verachten ist."
 

Ein weicher Rotschimmer legte sich erneut über die Wangen des kleineren Sayajins, der seinen Blick sofort wieder auf das grüne Gras vor seinen Füßen lenkte und leise motzte:" Du bist wirklich kindisch, Kakarott..." Das warme, tröstliche Gefühl war in Vegetas Körper zurückgekehrt und verdrängte die Verzweiflung und Scham, die kurz zuvor noch so übermächtig waren, beinahe gänzlich aus seinem Denken:>> Er ist einfach wunderbar...<< Es legte sich eine Hand auf seinen linken Oberarm und er hob automatisch seine nachtschwarzen Augen, die kurz darauf auf die des anderen Mannes trafen und sich im selben Moment in deren Tiefen verloren:>> Es fühlt sich so gut an in seiner Nähe zu sein... es ist so unglaublich tröstlich...<< Er konnte spüren, wie sich ihre Körper wieder näher kamen und für die folgenden Sekunden war es ihm egal, ob sie von irgendeinen Dämonen entdeckt werden würden oder nicht, allein diesen schöne, kribbelnde Gefühl war wichtig, das von den weichen, gut schmeckenden Lippen des anderen ausging.
 

Der Kuss war jedoch nicht von langer Dauer, denn es war nicht klug sein Glück herauszufordern, schon gar nicht auf diesem Planeten, so dass sich die beiden Sayajins nach wenigen Augenblicken - die jedoch für jeden von ihnen ungemein süß ausfielen - wieder voneinander trennten und Vegeta die nächsten Minuten stumm in den Armen seines Kois verbrachte, die immer noch schützend um ihn lagen und ihn mitsamt seiner Nähe einen ungemeinen Halt gaben. Er hatte seine Augen geschlossen und konnte die Finger des anderen zärtlich durch seine Haare streicheln spüren, was sich auf seinen ohnehin schon müden Geist sehr beruhigend und entspannend auswirkte. "Ich liebe dich..." Ein leises, zufriedenes Seufzen glitt über seine Lippen, nachdem er die Worte gesprochen hatte und er hoffte, dass dieser Augenblick niemals enden würde, so sehr er auch um die Albernheit dieses Wunsches wusste.
 

Son-Goku lächelte still in sich hinein, denn er bemerkte sehr wohl, dass sein Freund gerade dabei war die Grenzen ins Traumland zu überschreiten, was ihn persönlich nicht sehr störte, da er diesen gerne etwas Ruhe gönnen wollte, doch ihm war ebenso klar, dass dies nicht passieren durfte, sie waren sowieso schon lang genug hier draußen und der König war wahrscheinlich sowieso mehr als unerfreut über die Länge ihres Spaziergangs, das hatte er irgendwie im Gefühl. "Ich liebe dich auch, 'Geta." Seine Augenlider wurden allmählich ebenfalls schwerer und er stellte sich für eine Sekunde vor, wie sie beide die heute Nacht hier draußen, Arm in Arm, verbringen würden und... >>Ich dann am nächsten Tag samt den anderen die Heimkehr ohne viel Umschweife antreten könnte, sicher nicht.<< Er streckte sich vorsichtig, so dass er seinen Gefährten nicht störte, da er diesen doch noch ein paar Minuten geben wollte, und blickte zum Sternehimmel hinauf, der plötzlich besorgniserregend dunkel geworden war und auf dem die Sterne auf einmal nicht nur blasse Schatten ihrer selbst waren sondern mit ihren hellen Licht sogar die Welt hier unten etwas erleuchteten:>> Zu spät sind wir auf jeden Fall schon dran, da spielen zehn Minuten mehr oder weniger auch keine Rolle mehr...<<
 

Der Nahu döste indessen wirklich schon vor sich hin, wobei er mit einer wohligen Zufriedenheit erfüllt war und wie durch Zauberhand alle Sorgen vergessen hatte, mit dem Wissen, dass er in den Armen von jemanden lag, dem er wirklich vertrauen konnte und der ich beschützen würde, egal was kommen wollte. "Hm..." Er schmiegte sich etwas enger an den warmen, muskulösen Körper des jüngeren Mannes, der ein leichtes, anregendes Kribbeln in seinen Lenden erwachen ließ und atmete den angenehmen, vertrauten Geruch von diesem ein, wobei er sich fragte, wie jemand nur so gut riechen konnte. Schon halb im Schlaf versunken, ließ Vegeta seine Finger, die er am Rücken des anderen ruhen hatte, über den weichen, kühlen Stoff von diesem gleiten und stellte leicht verdutzt fest, dass das nicht mehr der Stoff war, den dieser damals dauernd getragen hatte, als sie noch zusammen trainiert hatten.
 

Überrascht öffnete der ältere Sayajin nun doch wieder die Augen und bemerkte plötzlich, wie durch deinen Schlag, dass Son-Goku wirklich nicht mehr das Trainingsgewand trug, dass ehemals allen anderen Klamotten bevorzugt hatte, womit er zwischen sich und seiner Ehefrau mehr als einen Streit hervorgerufen hatte. >>Es ist... schwarz...<< Er drückte sich mit einem Mal von seinem Gefährten weg, was dieser überrascht aber ohne Gegenwehr zuließ, und betrachtete diesen etwas genau, dabei stellte er fest, dass dieser wirklich eine komplett andere Kleidung trug, die mit seinem alten Kampfgewand kaum mehr etwas gemeinsam hatte: Wo früher dieses grelle Orange und das, dazu sehr stark im Kontrast stehende, Blau gewesen waren, war nun ein tiefes Schwarz und an wenigen Stellen ein schimmerndes Silber vertreten. Anstatt des gewohnten Zweiteilers mit Wickelgürtel trug er nun eine anliegende schwarze Trainingshose, die sehr an die ihm bekannte Sayajinkleidung erinnerte und in ebenso tiefschwarzen Stiefel endete, die seinen alten in gewisser Weise ähnlich sahen, aber durch silbrig glimmernde Riemen an der Seite zusammengehalten wurden. Das orange Überhemd war verschwunden, ebenso wie der blaue Gürtel, an ihre Stelle war ein einfaches, ebenfalls schwarzes Hemd getreten und darüber eine dunkle, hüftlange, etwas weiter geschnittene Jacke, die aus einem seltsam weichen Material bestand, wie er sich eben hatte überzeugen könnten, von dem er aber die Art nicht erkennen konnte, und die vorne durch silberne und schwarze Bänder zugebunden wurde. Die langen Ärmel wurden unten etwas weiter und reichten bis zum Daumengelenk, wobei an ihren Enden feine, silbrige Zeichen eingestickt waren, die Vegeta seltsam vertraut vorkamen und ihn einen leichten Schauder über den Rücken jagten, obwohl er zunächst nicht ganz verstand warum.
 

>>Sein Kampfgewand ist völlig anders... Kami, es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht und ich hab davon bis jetzt keinerlei Notiz genommen, und...<< Seine Gedanken stocken, als ihm eine weitere Erkenntnis einen geistigen Tritt verpasste und er etwas bemerkte, was ihn eigentlich schon im ersten Moment ihrer Begegnung ins Augen hätte springen sollen und jetzt eine alarmierende Verwirrung in ihm weckte.
 

"Vegeta, was..." Son-Goku, der die aufkommende Überraschung in seinem Gefährten genau mitbekam, sah ihn mit einer Mischung aus Verwunderung und Sorge entgegen, kam aber nicht weit mit seiner Frage, denn dieser schnitt ihm mitten im Satz das Wort ab:" Kakarott... du... du bist jung..." Auf diese Feststellung hin wurde er nicht wirklich schlau und er sah seinen Gegenüber nun seinerseits leicht verwirrt an, worauf zu erklären begann, was ihn nun so überrascht hatte:" Ich meine... du müsstest jetzt so um die 77 sein... und das ist auch für uns Sayajins ein Alter, wo... so wir nicht mehr wie Mittezwanzig aussehen."
 

Allmählich begann es ihm zu dämmern und im nächsten Moment glitt ein ärgerliches Seufzen über seine Lippen:>> Das darf doch nicht wahr sein... ich habe nicht einen Gedanken daran verschwendet, dass es ihm interessieren könnte, was auf der Erde oder besser gesagt in gesamten Universum passiert ist oder wie wir zuletzt hierher gelangt sind...<< Son-Goku spürte, wie wieder Mal die altbekannte resignierende Wut über seine eigene Gedankenlosigkeit in ihm aufkam, allerdings schenkte er ihr nur wenig Aufmerksamkeit, im Moment hatte er Wichtigeres zu tun und dazu gehörte Vegeta endlich über die vergangenen Ereignisse in ihrem Universum aufzuklären, die auf wunderbare und beinahe schon unheimliche Weise auch mit seinem Schicksal in Verbindung standen.
 

"Vegeta, das ist eine lange Geschichte... wenn du willst, kann ich sie dir erzählen, ich denke ein bisschen Zeit haben wir noch, wenn ich uns zurückfliege brauchen wir wahrscheinlich wirklich nicht mehr als vielleicht zehn Minuten." Der größere Mann sah seinen Gefährten fragend an, dabei wusste er, dass es keine sehr kluge Idee sein würde noch viel länger hier zu bleiben, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass es besser sei, seine Geschichte hier, außerhalb der Mauern Arcavers zu erzählen. Vegeta zögerte einen langen Moment, in dem er einen unsicheren Blich über seine Schulter warf, in die Richtung, wo etwa das Schloss liegen musste, dann sah er aber wieder nach vorne und nickte langsam:" OK, erzähl sie mir... aber bitte mach es schnell, ich hab... ein ungutes Gefühl." Diese Worte und die zittrige, verängstigte Stimme mit der sie gesprochen wurden, ließ Son-Goku erneut mit sich hadern, ob sie jetzt nicht einfach zurückfliegen sollten und er dem anderen Mann die Geschichte Morgen erzählte:>> Aber hier ist neutraler Boden...<< Für eine Sekunde war er so verwirrt über das, was da eben schon wieder irgendjemand anderes in seinen Kopf gelegt hatte - er hatte nämlich nicht den blassesten Schimmer, was das zu bedeuten hatte - dass er sich ernsthaft fragte, ob noch alles mit ihm in Ordnung sei.
 

"Kakarott?" In den schwarzen Augen des älteren Sayajins schimmerte nun wieder Sorge, das konnte er sehen, als er seine abgedriftete Aufmerksamkeit zurück auf ihn lenkte. Er lächelte entschuldigend, wobei er die Worte, die sich so plötzlich unter seine Gedanken gemischt hatten, so schnell wie möglich zu verdrängen versuchte, da diese von einem unguten Gefühl begleitet wurden:" Also..." Seine Augen glitten für eine Sekunde wieder zum dunklen Firmament empor, über das die Nacht inzwischen endgültig hereingebrochen war, ehe er seinen Blick wieder auf den anderen Mann lenkte, und nachdem er einmal tief durchgeatmet hatte, begann er zu erklären:" Es ist alles ein bisschen kompliziert, Vegeta... seitdem du verschwunden bist, ist sehr viel passiert, na ja, in den ersten Jahren weniger, erst am Schluss... Ich denke, ich fange mal ganz vorne an."
 

Son-Goku sah nachdenklich zum See, auf dem sich nun nicht mehr das Sonnen- dafür aber das Licht der Sterne widerspiegelte:" Als du plötzlich verschwandst, waren wir uns zunächst nicht sicher ob es... nun, ob es Absicht war oder ob dir was zugestoßen ist." Er blickte mit sehr ernsten und irgendwie erschöpft wirkenden Augen zu Vegeta - der auf einmal wieder diese schlimme Angst davor vergessen worden zu sein in sich aufkommen spürte - und fuhr langsam fort:" Ich wollte nicht glauben, dass du einfach abgehauen bist, genauso wenig wie Bulma oder Trunks, die anderen waren sich da nicht so sicher, Kuririn war zwar auch der Meinung, dass er sich das nicht vorstellen könnte, aber die anderen waren sich da nicht so sicher. Aber natürlich suchten wir nach dir, Vegeta, sehr lange und es gab deswegen mehr als einen Streit zwischen uns allen, da wir unsere Suche nicht auf die Erde beschränkt hielten und so sehr lange von zu Hause weg waren... aber schlussendlich, nachdem nach einen Jahr immer noch keine Spur von dir zu finden war... waren wir der Ansicht, dass es keinen Sinn mehr machen würde, dass du wahrscheinlich nicht gefunden werden wolltest... und so kehrten wir wieder zu unseren Familien zurück... und führten unser Leben fort."
 

Etwas in der Stimme des jüngeren Sayajins sagte Vegeta, dass dieser niemals der Ansicht gewesen war, dass die Suche keinen Sinn mehr machen würde, doch Vegeta verspürte für ihn und die anderen ein einsehendes aber schmerzliches Verständnis, denn er wusste, wie belastend die Abwesenheit der Kämpfer für ihre Frauen und zurückgelassenen Freunde gewesen sein musste:>>... und sie führten ihr Leben fort..." Es schmeckte wie bittere Säure, doch er sagte nichts dazu, ihm wunderte es, wenn er ehrlich war, dass sie überhaupt so lange Gesucht hatten, denn er wie jemand gewesen, den die anderen sonderlich in ihr Herz geschlossen hatten. Gleichzeitig wusste er aber auch den Grund für die lange Dauer der Suche, es war ihm so klar, wie sein eigener Name und genauso verständlich:>> Du bist der Grund... du hast sie angetrieben und es nicht einsehen wollen, dass ihr, in der Annahme, dass ich von mir aus abgehauen war, die Sache einfach so hinnehmen könntet, nicht wahr, Kakarott?<<
 

"Es sind Jahre vergangen... hätte ich gewusst, was mit dir geschehen ist, was hier mit dir gemacht wurde... Kami, Vegeta, ich hätte niemals so einfach dem Alltag nachgehen können..." Der Blick, der in den dunklen Opalen lag, war sehr traurig und Vegeta konnte darin lesen, dass sich der andere Mann für das furchtbar fühlte, was er wiederum nicht wollte, denn er wusste, dass Son-Goku sich niemals der Einsicht gebeugt hatte, dass es OK war, einfach weiterzuleben, dieser hatte ihn niemals vergessen, in keinem der vergangenen Jahre, das wusste er mit einer schmerzlichen, zugleich aber auch tröstlichen Gewissheit. Der größere Sayajin blickte ihn einen Moment schweigend an, eher er weiter sprach und dabei schwach lächelte:" Aber ich wusste es leider nicht, du warst wirklich wie vom Erdboden verschluckt, weder Shenlong noch der Kaioshin hatten eine Ahnung, wo du stecken könntest und so verging die Zeit und dann waren schließlich zwanzig Jahre in Land gezogen."
 

Bitterkeit schwang mit den Worten mit und Son-Goku lenkte seinen Blick wieder zum Sternenhimmel hinauf, während er fortfuhr:" Dann tauchte auf einmal ein neuer Feind auf und mit ihm brach eine chaotische und teilweise sehr schreckliche Zeit für die Bewohner der Erde und aller anderen Planeten in unserem Universum an. Wir hatten keine Zeit uns auf diese Gegner vorzubereiten... und ich vermute, hätten wir gewusst, mit was wir es da zu tun haben, wäre die Gruppe Z sicher um einiges zusammengeschrumpft." Ein Lächeln tauchte auf den sonst so ernst wirkenden Gesicht auf und es hatte etwas sehr Nachsichtiges an sich, das der Nahu zunächst nicht verstand:" Aber der Kaioshin, der uns schließlich um Hilfe bat, hat es uns damals bewusst verschwiegen, was ich auch im Nachhinein für eine große Dummheit halte, es aber auch verstehen kann. Wir haben gegen Götter kämpfen müssen, Vegeta." Ein Leuchten breitete sich in den nachtschwarzen Opalen aus und Son-Goku bedachte den anderen Mann mit einem ungewöhnlich aufmerksamen Blick, so als erwarte er direkt eine Reaktion, irgendeine Frage von diesem.
 

Vegeta ließ auch nicht lange auf sie warten, denn er verstand nun wirklich nicht, was an "Göttern" so außergewöhnliches war, sie kannten immerhin mehr als nur einen, deshalb fiel seine Verwunderung auch nicht kleiner aus:" Ja, aber der Kaioshin ist doch auch ein Gott, oder besser gesagt sogar der Obergott und dabei noch um vieles schwächer als wi... ihr... wo lag da das Problem?" Er sah ihn fragend an und erhielt daraufhin ein einsehendes Nicken:" Stimmt, ja, das war bei dem Kaioshin so und auch bei all den anderen Gottheiten in unserem Universum aber... dieser Wesen, nun in meinem Augen kommen sie Göttern um einiges näher als die Kaioshins oder die Kaios, denn von der Macht her betrachtet konnten wir beim ersten Zusammentreffen alle einpacken und wir hatten wirklich mehr Glück als sonst war, dass wir alle Lebend davonkamen." Wieder eines dieser geheimnisvollen Lächeln, die der Nahu nicht verstand, doch bevor er was dazu sagen konnte, erklärte Son-Goku schon weiter.
 

"Wir konnten die nächsten fünf Jahre so gut wie überhaupt nichts gegen sie ausrichten, ein Planet nach dem anderen wurde zerstört, wir fanden uns alle mehr als einmal im Jenseits wieder und ich muss ganz ehrlich sagen, nach einer Weile wurde es richtig frustrierend, denn nach und nach wurde uns klar, dass wir gegen diese Wesen nichts machen können, sie waren einfach zu stark, du hättest sie spüren müssen, es war unglaublich, so als würde man nicht mit einem Lebewesen sondern mit reiner, personifizierter Macht kämpfen." Der altbekannte Enthusiasmus sprach aus dem Kämpfer und man konnte ihn ansehen, dass er die Kämpfe trotz den Niederlagen und Verlusten wirklich genossen hatte. Diese offensichtliche Tatsache veranlasste auch den älteren Sayajin dazu zu lächeln und gleichzeitig wünschte er sich, dass er mit diesem da hätte kämpfen können, dass er einmal noch seine Kraft spüren hätte können, von der das Wissen um sie sogar in seiner Erinnerung schon verblasste.
 

Son-Gokus Augen waren wieder auf dem See gerichtet und er hatte sich leicht zurückgelehnt, wobei er sich mit seinen Armen abstützte:" Ende des fünften Jahres hatte sie dann vollends die gesamte Nordgalaxie in Schutt und Asche gelegt und... wenn ich ehrlich bin hab ich Meister Kaio noch nie so herumwüten gesehen, hätten wir ihn nicht davon abgehalten, währe er diesen Wesen wahrscheinlich selbst an die Gurgel gegangen... hätte er gekonnt, hätte er sie ungespitzt in den Boden gerammt, da bin ich mir sicher. Aber um die Wahrheit zu sagen, konnten wir nichts tun, wir stellten uns ihnen war immer wieder in den Weg und gaben unser Bestes, doch mit mäßigen Erfolg, denn in all den Jahren war es mir nicht einmal gelungen einen dieser Fremden auch nur KO zu setzten." Er seufzte und schaute dann wieder zu Vegeta, wobei er einen seltsam abwesenden Eindruck machte:" Nach der Nordgalaxie kam die Südgalaxie dran, doch ließen sich diese Wesen bei dieser keine fünf Jahre mehr Zeit, sondern löschten sie innerhalb von acht Monaten aus... Das war vielleicht ein Chaos im Jenseits, die meisten Einwohner die das Universum zu bieten hat wurden dorthin evakuiert, du hättest den alten Kaioshin toben sehen sollten, er war nämlich der Meinung gewesen, dass diese mit ihren Planeten untergehen sollten, da dies am Schluss ja auf gleiche raus kam und sie sowieso im Jenseits landen, dabei aber nicht gegen sämtliche Regeln der herrschenden Ordnung verstoßen würden."
 

Ein breites, beinahe schadenfrohes Grinsen machte sich auf dem Gesicht des größeren Sayajins breit und man konnte ihn direkt ansehen, wie viel Vergnügen es ihm bereitet hatte sich dem alten Kaioshin bei dieser Entscheidung zu widersetzten:" Na ja, jedenfalls griffen diese Wesen aus irgendeinen Grund das Jenseits nicht an, auch wenn sie es gekonnt hätten, was damals einige der anderen Kämpfer bezweifelten, doch ich hab immer die schlimme Vorahnung gehabt, dass sie sich nur Zeit ließen und alles nach der Reihe mal abarbeiteten, zuerst das Diesseits, dann das Jenseits... mit dieser Ansicht machte ich mich bei den anderen ziemlich schnell, ziemlich unbeliebt, obwohl von uns die ganze Gruppe Z das im Grunde gewusst hatte." Son-Goku lächelte wieder mit dieser seltsamen Nachsichtigkeit in seinen Augen und Vegeta fragte sich ernsthaft, was das zu bedeuten hatte, lauschte aber gleichsam gebannt der weiteren Erzählung:" Wir trainierten wirklich tagaus und tagein, jeder von uns und wir haben dadurch auch enorme Fortschritte gemacht, von jedem schloss das Kraftniveau mit den Jahren immer mehr in die Höhe... gebracht hat es trotzdem nicht wirklich was, diese Fremden waren einfach zu stark. Nach und nach gaben auch immer mehr Kämpfer auf, die die bereits gestoben waren ließen es sowieso meist schon nach den ersten drei Jahren sein, da das Risiko, dass sie vielleicht noch mal als Seele sterben und verschwinden würden einfach zu groß war. Schließlich, Ende des sechsten Jahres sprachen diese Götter das erste Mal zu uns, per Telepathie, direkt in unsere Köpfe... ein echt gruseliges Gefühl, wenn du mich fragst, so als hättest du plötzlich kleine Hände in deinem Kopf, die, während sie dir etwas mitteilen, in dir deine Gedanken durchforsten... na ja, andere empfanden es als tolle Erfahrung und wirklich beeindruckend, ich war da nie so begeistert von."
 

Es wurde langsam aber sicher besorgniserregend spät, das wurde Vegeta mit jeder Minute auch immer bewusster, doch dieses pochende, schlechte Gefühl, das ihn dazu drängen wollte, dass sie sich endlich auf den Weg zum Schloss aufmachen wollte, verdrängte er relativ leicht in den Hintergrund, denn er wollte der Geschichte weiter lauschen, sie war für ihn auf wundersame Art faszinierend, denn er hatte in gewisser Weise schon vergessen, dass solche Dinge wirklich passieren konnte und das Leben nicht nur aus Hausarbeit und Langeweile hinter den Mauern Arcavers bestand (und den Schmerz nicht zu vergessen). So sagte er nichts, mit der sicheren Gewissheit, das das Abendessen bereits begonnen hatte und er Armath furchtbar enttäuschte oder sogar im Stich ließ:>> Die Dämonen sind sowieso schon unruhig wegen Son-Goku und den anderen... und dann lässt sich der Nahu bei keinen der Essen blicken... es tut mir leid Armath...<< Er biss sich auf seine Unterlippen, verscheute die Gedanken dann aber endgültig und hörte den anderen weiter zu, welcher ruhig fortfuhr:" Sie stellten sich als Menomephos vor und der Kaioshin erklärte mir später, dass dies so viel wie "die Ersten" bedeutete... damals ist mir schon klar geworden, dass diese Wesen gar nicht so fremd sein konnten, wie immer alle unserer Götter taten, dafür wussten diese einfach zu viel. Es war aber wirklich zum Haareraufen mit was für einer gekonnten Art sie sich taub stellten, wenn man sie darauf anzusprechen versuchte, ehe man sich selbst versah, redete man mit ihnen plötzlich über ein ganz anderes Thema und man hatte wirklich keine Ahnung, wie man auf einmal dazu gekommen war. Nun, mit der Zeit traten immer mehr Streite und Ungereimtheiten unter den Kämpfern aus, die Westgalaxie wurde schließlich auch noch vernichtet und das Universum glich allmählich einem dunklen, leeren, deprimierenden Loch... Wir sind in den Jahren viel rumgekommen, haben lange, gefährliche Reisen unternommen um Schriftstücken und allerhand Zeugs zu beschaffen, das uns etwas über diese Menomephos hätte erklären können..."
 

Der jüngere Kämpfer legte seine Stirn in Falten und schaute wieder hoch - wo inzwischen eine abnehmende, marmorfarbene Mondscheibe aufgetaucht war und alles in ein weiches Licht tauchte, was jedoch nicht mehr allzu lang der Fall sein würde, da schon die ersten dunklen Wolkenfetzen auftauchten - bevor er nachdenklich weiter erzählte:" Es war am Ende doch sinnlos, die paar Informationen, die wir zusammentrugen halfen uns nicht im Kampf und wir fanden dadurch keine Schwäche von diesen heraus, noch wer oder was sie nun eigentlich waren. Schlussendlich wollte niemand mehr von den anderen Kriegern kämpfen, es hatten schon extrem viele von den Seelen ihre Existenz einbüßen müssen und da es Shenlongs Macht überstieg dermaßen viele Kämpfer, die über ein Jahr gefallen waren, wieder zu Leben zu erwecken, wurde die Anzahl der lebendigen Krieger immer kleiner... schließlich waren nur noch wir und ein paar einzelne andere Kämpfer übrig, die sich noch diesen Götterwesen stellten. Es war irgendwie schon damals bemerkenswert, dass jeder von uns so seine schwachen Momente gehabt hatte, wo er gerne einfach das Handtuch geworfen hätte, aber dann hat es doch keiner getan, wir gehörten einfach zusammen und wir wollten keinen von uns im Stich lassen."
 

Son-Goku lächelte, dieses Mal aber nicht so geheimnisvoll sondern ganz einfach nur behaglich, er freute sich über das enge Band der Freundschaft, das zwischen ihnen bestand und Vegeta hatte plötzlich wieder ein flaues Gefühl im Magen, als ihm klar wurde, dass er niemals an diesem Band angeknüpft hatte. " Es war auch sehr frustrierend, dass uns die Kaioshins einfach nicht helfen wollten, sie gaben uns ab und an eine kleine Hilfestellung oder einen möglichst unauffälligen Tipp, aber nichts wirklich Brauchbares und das Wissen um ihr Wissen, machte unser Verhältnis zu ihnen sehr gereizt und am Schluss schon direkt feindselig, was mir jetzt noch leid tut. Zuletzt wurde auch die Ostgalaxie vernichtet und es dauerte keine zwei Wochen, dass sie dann schließlich auch ins Jenseits eingedrungen sind, gegen die Hoffnungen von vielen. Wir konnten sie dort genauso wenig aufhalten, wie im Diesseits, denn das wirklich schlimme an diesen Menomephos war, dass sie die Gabe hatten einfach zu verschwinden, sich konnten sich sozusagen wirklich in Nichts auflösen. Sie zerstörten auch dort die meisten Welten und vernichteten beinahe alle Seelen, die auf diesen einen Unterschlupf gefunden hatten... Zu der Zeit war ich so frustriert, verzweifelt und wütend wie wahrscheinlich noch nie in meinem ganzen Leben zuvor... es war einfach furchtbar nichts gegen eine solche Macht ausüben zu können."
 

Der ältere Sayajin wendete seinen Blick ab, als ihn Son-Goku auf diese Worte hin ansah, denn es war beiden gleichwohl bewusst, dass er eben in etwa Vegetas Gefühle gegenüber seiner Situation auf diesem Planeten wiedergegeben hatte, was diesem teilweise peinlich war und er selbst nicht mal wusste warum. Der Kämpfer sprach schließlich weiter, wobei er den anderen weiterhin ernst ansah und dieser noch eine weile seinem Blick auswich:" Dann, es war wohl kurz vor dem Ende von unserem Universum, sind wir diesen Wesen, diesen Menomephos erneut gegenübergestanden, so wie schon etliche Male zuvor, aber dieses Mal war es anders, wir konnten zum ersten Mal ihr eigentliches Aussehen erkennen, welches sie sonst immer unter einer dicken Schicht aus Kampfkleidung verborgen gehalten hatten... und es klingt jetzt vielleicht makaber, aber ich habe in meinem gesamten Leben noch nie etwas derartig schönes gesehen, sie sahen eben wirklich aus wie... wie Götter eben. Sie haben keine Geschlechter, soweit ich weiß und wie ich später erfuhr, gibt es so etwas in ihrer Dimension gar nicht, denn sie sind alles und nichts zugleich, so eigenartig das nun auch anhören mag. Sie hatten weiße Haut, die an frisch gefallenen Schnee erinnerte, ihre Haare waren seiden und schienen alle Farben zugleich zu haben, man bekam davon Kopfschmerzen, wenn man sie zu lange angesehen hatte... und dann diese Augen..."
 

Ein kurzes Schweigen trat ein, in dem der jüngere Mann angestrengt nachzudenken schien und dann leise erklärte:" Ich kann nicht sagen was, aber es lag etwas in diesen Augen, das einen zu verstehen gab, wie klein man doch eigentlich war... da war so viel Wissen und Macht enthalten, es war beängstigend... Wir waren natürlich alle sehr von diesen eindrucksvollen, schon direkt einschüchternden Auftreten entsetzt, denn wir hatten immer die Vorstellung gehabt, dass wir es mit Monstern oder etwas derartigen zu tun hatte, aber nicht mit so etwas, nicht mit so was... schönen. Jedenfalls war schon nach weniger als einer Stunde keiner mehr in der Lage noch zu kämpfen... wir waren wieder mal besiegt worden, von so wunderbaren Wesen wir Engeln und jeder von uns hat gewusst, dass es nun vorbei ist... aber etwas in mir sträubte sich dagegen sich mit diesem Schicksal abzufinden, meine innere Stimme schrie mir panisch zu, dass ich noch nicht sterben dürfe, dass ich nicht so einfach verschwinden könne, denn ich habe noch was zu tun, irgendetwas fehlte noch... ich wurde daraus zunächst nicht schlau, ich hatte Schmerzen, war erschöpft und fand mich gegenüber dieser gigantischen und einschüchternden Macht wieder, ich erwiderte dieser Stimme sogar sarkastisch, dass es doch egal sein, es gäbe dann sowieso nichts mehr, das getan werden könnte und dann wurde mich plötzlich klar, was mich so unerbittlich davon abhalten wollte zu sterben."
 

In den schwarzen Opalen spiegelte sich das Licht des sternenübersäten Himmels wieder und Vegeta erschauderte leicht, als ihm diese Augen plötzlich begegneten und ihn direkt ansahen, wobei Son-Goku mit sanfter, beinahe schon zärtlicher Stimme seine Geschichte zu Ende brachte:" Ich wollte nicht ohne dich sterben, Vegeta, in diesen paar Sekunden hat mich nichts so geängstigt wie das Wissen, dass ich dich dann nie wieder sehen würde und aus dieser Angst und Verzweiflung heraus ist eine neue Kraft in mir erwacht, ich habe ein neues Super Sayajin Level erreicht und in eben diesen Moment war auf einmal alles vorbei." Auf den überraschten und ein wenig enttäuschten Blick von ihm hin - er hatte sich doch ein anderes Ende erwartet - erklärte der größere Mann lächelnd:" Nun, es war eine Prüfung gewesen, eine einfache, alberne Prüfung... nun ja, so albern nun auch wieder nicht. Die Kaioshins haben uns dann schlussendlich doch über alles aufgeklärt, diese Menomephos kommen alle paar Milliarden Jahre in die verschiedenen Dimensionen, die der ihrigen unterliegen und prüfen dort, ob das jeweilige Universum es Wert ist noch weiter zu existieren oder ob es einen Neuanfang, also ein Reset benötigt. Bei uns ging glücklicherweise alles gut, wir haben bestanden und sogar nicht einmal so schlecht abgeschnitten, wie mir Meister Kaio noch vor unserem Abreisen stolz mitgeteilt hat. Das aber gerade wir die eigentlichen Prüflinge waren - er werden von einem Universum nämlich immer nur eine handvoll ausgewählt - war für mich und die anderen doch ziemlich überraschend, aber an sich hing es nicht nur allein von uns ab, es kam auch darauf an, wie die anderen Lebewesen des Universums reagieren würde, also ob sie zusammenhalten und somit eine gewisse Loyalität sich gegenüber aufweisen oder, was meiner Meinung nach nicht einmal so unwahrscheinlich gewesen wäre, sich gegenseitig die Köpfe einschlagen würden. Es war eigentlich sowohl vom einen als auch vom anderen etwas dabei, aber wir wurden am Schluss doch als würdig empfunden noch eine Weile, bis zur nächsten Prüfung, weiterexistieren zu dürfen.
 

Picollo und die anderen, wich auch ich, sind nun ein wenig schlecht auf die Götter unseres Universums zu sprechen, aber ich bin mir sicher, dass sich das schon wieder legen wird, wir haben durch das alles immerhin extrem viel erlebt und Erfahrungen gemacht, die ich nicht mehr missen möchte, wie unglaublich und erschreckend sie manchmal doch waren... Ich bedauere es wirklich sehr, dass du nicht dabei warst Vegeta."
 

Son-Goku wirkte sehr ernst, während er das sprach und der Nahu tat sich plötzlich sehr schwer seinen Blick zu halten, so dass dieser sein Gesicht abwenden musste:" Durch die Menomephos haben wir dann auch die Möglichkeit bekommen dich zu finden, 'Geta, denn nachdem sie das Universum mitsamt all seinen Planeten und Bewohnern wieder hergestellt hatten und eine Runde Gesamtvergessen für alle spendiert wurde, gab es für uns, also die Prüflinge, ein paar Extras, wie zum Beispiel unsere ehemalige Jugend, zusätzliche Kraftreserven und eine Macht, die wir aber nur sehr begrenzt einsetzen können... aber das erklär ich dir später, das würde nun wirklich zu lange dauern. Das wichtigste ist, dass wir eine Bitte an sie stellen durften, welche sie uns ohne Ausnahme erfüllen würden. Wir haben dich finden wollen und obwohl sie dich zwar nicht zu uns gebracht haben, ist der Wunsch trotzdem erfüllt worden, auch wenn wir jetzt auf ein paar unvorhergesehne Probleme stoßen." Der Kämpfer streckte sich schließlich genüsslich, da die aufkommende Müdigkeit allmählich seinen gesamten Körper betäubte und er sie abschütteln wollte, daraufhin schaute er wieder zu seinem Koi, der immer noch interessiert das Ufer neben sich zu studieren schien.
 

Ein mulmiges Gefühl hatte sich Vegetas Bauch eingenistet, es fühlte sich komisch an, irgendwie zog es unangenehm, ließ aber auch eine wohlige Wärme in ihm aufkommen. Seine Augen brannten wieder und ein schmerzlicher Knoten hatte sich wieder mal in seinem Hals eingenistet, doch nahm er das nur so nebenbei wahr, er war viel zu sehr von dem eben gehörten eingenommen:>> Sie haben mich nicht vergessen... sie haben mich gesucht... lange und am Schluss, wo ich eigentlich nichts mehr als eine Erinnerung gewesen war, haben sie diese mächtigen Wesen darum gebeten mich zu finden...<< Ein leichter Schwindel packte seinen ohnehin schon überdrehten Geist und er musste mit einer Hand neben sich im fechten Gras abstützen, da er befürchtete sonst einfach umzukippen.
 

"Wir haben dich nie vergessen, Vegeta." Son-Goku hatte eine Hand auf die Schulter des anderen gelegt, der leicht nickte und ihn schließlich ansah, wobei sich die Emotionen in dessen Augen zu überschlagen schienen und mal zwischen Trauer, Freute, Angst, Verzweiflung, Liebe und Fassungslosigkeit hin und her wechselten. "Bleib bei mir..." Der jüngere Mann lächelte, als er diese Bitte, die schon mal an ihn gestellt worden war, wieder hörte und zog den anderen Sayajin erneut an sich, was dieser nur zu gerne geschehen ließ, um sich dann ebenfalls an ihm festzuhalten. Er strich ihm durch die schwarzen, im Mondlicht schimmernden Haare und antwortete:" Das werd ich, Vegeta."
 

Einige Augenblicke verstrichen, während sich die beiden Sayajins schweigend hielten und einfach diesen kostbaren Moment der trauten Zweisamkeit auskosteten, dann hob Vegeta plötzlich seinen Kopf und Son-Goku konnte in diesen glänzenden, schwarzen Seen lesen, was dieser wollte und er ihn nur zu gerne geben würde. So senkte er seinerseits seinen Kopf etwas und im nächsten Moment fühlten beide wieder den warmen, weichen Geschmack von den Lippen des jeweils anderen und der Nahu öffnete ohne bittende Aufforderung seinen Mund und ließ seinen Gefährten ein, der dieser Einladung nur zu gerne nachkam.
 

Ein leichter Nieselregen begann einzusetzen, der auf die anwachsende Wolkenfront hinwies, die sich allmählich über den gesamten Himmel zu ziehen begann und wohl bald das helle Licht des Mondes und das der funkelnden Sterne unter sich begraben würde.
 

Der ältere Sayajin, der die schmeichelnde Zunge des anderen nur zu gerne noch einen weiteren Moment gespürt hätte, drückte sich dann aber trotzdem zurück, so dass ihr Kuss wieder vorzeitig endete, was Son-Goku ein frustriertes Aufseufzen koste, dieser aber nicht protestierte, da er wusste, dass sein Gefährte Recht hatte. "Wir sollten aufbrechen... ich denke, es wäre sehr unklug Armath noch länger warten zu lassen." Vegeta sah ihn mit traurigen Augen an, in denen sich ebenso leise Furcht abzeichnete und der größere Mann nickte nur verstehend:" Gut."
 

Son-Goku stand auf und richtete das letzte Mal sein Augenmerk auf den Fahan-See, der im abnehmenden Sternenlicht beinahe noch schöner wirkte als am Tag. Dann hob er seinen Koi vorsichtig auf und stieß sich in die kühle Nachtluft ab, was zu seiner eigenen Erleichterung ohne Probleme klappte, so dass er schon nach wenigen Sekunden über das weite Blätterdach dahinflog und die Richtung einschlug, in der Arcaver lag, was selbst bei dieser weiten Entfernung noch deutlich zu erkennen war. Es wirkte wie ein Riese in der Dunkelheit und einen kurzen Moment lang hatte der Kämpfer wirklich das Gefühl als würden es ihn mit leuchtenden Augen anglotzen, was er sich zum Glück nur eingebildet hatte, da sich diese Augen als einfache Signalfeuer herausstellten, zumindest hoffte er das.
 

Vegeta schloss seine Augen und lehnte sich müde gegen den anderen Sayajin, der ihn sicher hielt, dabei verzichtete er auf den Anblick, der sich vor ihm gab. >>Ich werde sowieso nicht wieder fliegen können...<< Er drückte sich etwas enger an Son-Goku und dachte niedergeschlagen:>> Ich habe dich enttäuscht, Armath... ich kann es genau spüren... es tut mir leid.<<
 

Die Nacht um sie herum wurde allmählich dunkler, als sich eine riesige Wand aus dunklen Gewitterwolken immer weiter vorwärts schob und schon in wenigen Stunden mit peitschenden Stürmen und ohrenbetäubenden Donner über das Land hereinbrechen würde.
 

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So, hier ist das 32 Kapitel von Nanathe und auch wieder ein langes, was aber auch damit zusammenhängt, dass dies sozusagen ein Geschenk am Schluss ist, da die Ferien von mir nun wieder vorbei sind und die nächsten Kapitel wahrscheinlich nicht mehr in der Größenordung ausfallen werden und ich auch nicht mehr wirklich was dazu sagen kann, wann genau das nächste erscheint. Ich hab dieses Jahr Matura, das ist wie in Deutschland das Abitur, und das heißt ein Jahr lang Stress pur, was mich nicht sehr freut und sich auch nicht sehr gut mit den FFs vertragen wird. Ich werde Nanathe auf jeden Fall weiterführen, nur bitte ich um Verständnis, wenn es jetzt zwischen den einzelnen Kapiteln wieder länger dauert, denn Schule geht nun mal vor.
 

Ich weiß, dass ich wieder sechs Tage im Verzug bin und wenn ihr wollt könnt's mich ja mit Tomaten beschmeißen, aber ich hab mir neue Haustiere zugelegt (zwei Ratten) und die hab ich mir gleich samt Schnupfen gekauft, was mich schon zweimal zum Tierarzt geführt hat (ich hab für so was immer das richtige Händchen... *seufz*), auf jeden Fall hab ich jetzt mal viel Zeit mit den zwei Nagern verbracht und hab mich weniger mit dem Schreiben befasst, hoffe ihr versteht das, aber die sind wirklich einfach zum Anbeißen, mit ihren schwarzen Knopfaugen und diesen süßen Gesichtern! *g*
 

Gut, ich halte mich mit den Thanx dieses Mal kurz, es ist gerade 00:39 Uhr und ich bin schon ein wenig müde, hab das Kapitel eben fertig gekriegt!
 

Also, ich danke ganz lieben den tollen Leuten, die mir ein Review geschrieben haben und das sind: Go-San und IY-Chan! :)
 

Bis zum nächsten Kapitel, lg Arima^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Wohkadeh
2005-08-03T08:25:50+00:00 03.08.2005 10:25
Wow...*bezaubert ist*
Wie Kakaroto sich angestellt hat, bis er das Frühstück runtergekriegt hat...XD süß!^^ *smile* Der Anfang des Kapis war sowieso sehr schön, du beschreibst so schön, dass es automatisch behaglich wirkt. *strahl*
Und diese metale Bindung, die die beiden eingeganen sind ist wundervoll. Die beiden fühlen jetzt also, was der andere denkt und fühlt? *smile* Romantisch!^^
Außerdem fand ich es gut, das Vegeta Kakarotto endlich alles erzählt hat, was auf diesem Planeten passiert ist. Und das Kakarotto so lieb reagiert hat! *lächl*
Der Wald klingt wie aus einem Märchen...und mit all den phantastischen Tieren.^^
Diese Lanahavvae sind ja niedlich.^^ Hat Armath Vegeta nicht mal mit einem vergichen?? *überlegt*
Was sind wohl Silberwölfe...?^^ *ich liebe Wölfe^^*
Und dieses Schlanenwesen...*grusel* So groß wie ein Baumstamm...?? Weia, gut dass es Vegetarier ist.^^
Der See klingt auch wunderschön! Da kommt man sofort ins Träumen...*von großen Gebirgsseen träumt*
Und die geschichte, wie eigentlich alle Vegeta überhaupt gefunden haben, war auch super! *smile*
Das war auch himmlisch, dass sie ihn nie vergessen haben. *schwärm* Das ist so sentimental! *schnüff*
Kannst du Griechisch?^^ Deine Namen sind alle so schön.^^ Und wenn man die bedeutung kennt sind si enochmal mystischer. *lächl*
Geta ist so lieb, macht sich Sorgen um Armath, obwohl der machmal so ekelhaft sein kann...*seufz*
Ich weiß nicht, ob du weiterschreibst, aber ich will dir auch jeden Fall vielleicht ein letztes mal nochmal meine Bewunderung ausdrücken...deine FF würd für immer zu den besten zählen die es gibt!
Ich habe jedes Kapitel geliebt, es war eine wundervolle Mischung aus Romantik, Erotik, Drama und Spannung...
Du schreibst unvergleichlich schön.^^ Dein Stil, deine Ideen, ich liebe das alles das! *snief*
Ich vergesse deine FF jedenfalls nie. *träne wegwisch*
Du bist wirklich ein Genie! *knuddel*
dein treues Fanlein
Von: abgemeldet
2004-12-26T21:23:40+00:00 26.12.2004 22:23
ich hoffe sehr,daß du weihnachten mehr zeit für's schreiben hast.
ich weiß ja selbst wie das ist:mit der hand tippen dauert einfach ewig und mit sprachsteuerung kommen manchmal die erstaunlichsten worte zusammen-zumindest wenn ein computercrash die trainingsdateien des programms gefressen hat!und bis das alles wieder richtig läuft ...
ist mir jedenfalls passiert.
ich hab so viele ff's auf diktiergerät-aber find' erst mal einen der das freiwillig abtippt!
und wenn man dann auch noch an zeitnot leidet...genie und wahnsinn liegen halt dicht beieinander: ich find deine ff genial und es treibt mich in den wahnsinn,das ich so lange auf die chappies warten muß!
ich werde nicht betteln... hab ich mir jedenfallls vorgenommen.aber solange du an der sache dranbleibst soll es mir recht sein.lieber länger warten, als daß du dann im nachhinein selbst mit dem ergebnis unzufrieden bist.
genial war übrigens wie armath gewissensbisse bekommen hat nachdem er sich an veggie(sorry, aber ich nenn meinen kleinen bogus meist so-auch wenn er's scheiße findet)fast vergangen hat.und im nachhinein muß ich dich virtuell nochmal ganz doll knuddeln wegen der begegnung zwischen geta's beiden söhnen.Des war allererste sahne,jawoll!
Von:  Saturosu
2004-12-11T13:58:53+00:00 11.12.2004 14:58
Yuchu, endlich habe ich es geschafft deine wunderschöne Story weiter zu lesen. (blöde schule <.<)

Und sie ist immer noch so toll wie vorher XD
naja, meine Augenringe bilden sich wgen den schlaflosen nächten zwar auch noch aber.... egal ^^ das ist es einfach wert ^^

Ich hoffe das dich schulenicht zu sehr einnimmt und du bald weiter schreieben kannst ^.-

greeaz nessa
Von: abgemeldet
2004-09-23T23:01:36+00:00 24.09.2004 01:01
Na, das is ja mal wieder was tolles! Jetzt wissen wir endlich was die die ganze Zeit so gemacht haben! WARTEN!!! (Irgendwoher kenn ich das doch...klar, ich wart auch immer auf neue Chapters!) Aber glaub mir bitte ich mach das echt liebendgern, weil du auch immer so tolle Ideen hast! Also, weiter so! Heut bin ich zwar nicht so besonders konstruktiv mit meinem Kommi, aber hey sei ehrlich Lob liest du doch auch gerne oder? -^(<=Übersetzung:*zwinker*)
Also, Frau liest sich! Ciao bis dann!!!
Von: abgemeldet
2004-09-18T17:03:25+00:00 18.09.2004 19:03
wieder mal nur lob von mir: ich liebe deine ff's einfach-die gehen mir richtig unter die haut.
weiter so!!!
ICH LIEBE MPREGS!!!
ich liebe ff's mit geta!
und ich find auch deine andere ff(loneliness) sehr empfehlenswert.
Von: abgemeldet
2004-09-11T17:49:33+00:00 11.09.2004 19:49
ahhh mal wieder total super ^^
ich fand die idee toll, dass man erfahren hat was auch den anderen in diesen 27 jahren passiert ist ^^
auch wie die anderen möchte ich sagen, alles guet für das jahr ^^
selbst wenn die kapitel kürzer sind, kommt es doch auf den inhalt an ^^
und der ist immer genial, da ändert sich nix drann ^^
Von:  Go-San
2004-09-09T13:17:48+00:00 09.09.2004 15:17
*.* Was für ein Kapitel!!!
Einfach nur der Hammer! In diesem Chapter hab ich so viel Liebe gespürt wie in noch keinem zuvor. Was bei deinem Sinn für Romantik echt unglaublich ist ^^
Und endlich ist der Großteil von Son-Gokus 'Geheimnis' aufgeklärt.
Aber da kommt sicher noch mehr, gell? *zwinker*
Über die Länge lässt sich nicht streiten. So was langes und zugleich fantastisches kann man nur bei dir lesen ^^
Das war im Ganzen wohl bisher einer meiner absoluten Lieblingskapis von dieser FF.

Für dein Matura-Jahr: Toi, toi, toi!
Macht nix wenn die Kapis kürzer und in unregelmäßig langen Abständen kommen. Denn solange sie überhaupt kommen bin ich happy! ^^

*winkewinke* Go
Von: abgemeldet
2004-09-08T20:48:51+00:00 08.09.2004 22:48
Wahnsinn. Soe ein langes Kapitel. Aber es hat mir freude gemacht es zu lesen. Wei die anderen auch sehr gut und einfühlsam geschrieben. Also ich bin immer wieder erschüttert wenn ich lese wie unsicher, berwirrt, ängstlich Vegeta durch diese ganzen misshandlungen geworden ist. Als ich das Kapitel gelesen habe hatte ich an manchen stellen wirklich ein sehr starkes Bedürfnis ihn im meine Arme zu schließen und zu trösten. Ihn die ganzen schrecklichen Erinnerungen vergessen zu lassen. Aber dafür hat er ja Goku. Ich drück dir die Daumen für dein letztes Jahr und mach dir keinen Stress mit dem schreiben. Ich bleibe trotzdem ein treuer Fan der FF auch wenn die Kapitel nicht mehr so regelmäßig folgen und kürzer sind.

Bye IY-chan


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