Zum Inhalt der Seite

Aus dem Leben eines Künstlers

Assassins Creed
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das Ende der Pazzi (I)

Da ich nichts mehr von Ezio gehört hatte seid er bei mir gewesen war, nahm ich an das er La Volpe gefunden hatte. Ich musste zugeben, dass ich ein mulmiges Gefühl im Bauch hatte, welchen Grund konnte es wohl geben konnte das er einen Mann wie den Fuchs aufsuchen wollte. Ich vertrieb den Gedanken, doch immer wieder plagte mich diese Frage erneut. Vielleicht hatte es etwas mit den Pazzi oder dem Tod an seinem Vater und seinen Brüdern zu tun, das würde einiges erklären.

Es war Sonntagmorgen kurz bevor das Hochamt in der Kirche begann und ich war auf dem Rückweg von einem Kunden zu meiner Werkstatt. Obwohl ich auch Aufträge der Kirche annahm und schon das ein oder andere Religiöse Bild gemalt hatte, besuchte ich den Gottesdienst nicht. Ich war nicht sonderlich Gläubig und hielt nicht viel von dem was die Priester und Bischöfe und wie sie sich alle nannten, sagten. Doch führte mich mein Weg zufällig über Platz vor der Kathedrale vorbei wo sich die Bewohner der Stadt tummelten um zusammen mit den Medici den Gottesdienst zu sehen. Ich beeilte mich um nicht in den großen Menschenauflauf zu kommen, als ich einige Meter von mir entfernt Ezio entdeckte der gerade in eben dieser Menge untertauchte. Was tat er hier? Ich blieb verwirrt stehen und wurde auch prompt angerempelt. Ich stolperte ein paar Schritte nach vorne und wäre um ein Haar gestürzt, wenn die Menschenmenge nicht so dicht gewesen wäre. Toll jetzt war ich doch mittendrin. Als ich mich noch mal umsah um zu erkennen wem ich das zu verdanken hatte, erkannte ich zu meiner Überraschung, Francesco de Pazzi, welcher sich ohne mich eines Blickes zu würdigen einen Weg durch die Menge nach vorne Bahnte. Sein Blick war ernst und fest auf einen Punkt fixiert, als ich meinen Kopf reckte um zu sehen auf was es der Pazzi abgesehen hatte, erkannte ich Lorenzo de Medici und seine Familie. Sollte das etwa… ein Attentat werden? War Ezio deswegen hier? Um es zu verhindern? Ich sah mich erneut nach meinem Freund um, doch konnte ich ihn in der Masse an Menschen nicht mehr ausmachen. Also wandte ich mich wieder dem Pazzi zu, der nun den Herrn von Florenz und seine Familie fast erreicht hatte. Ich konnte sehen wie er eine Klinge unter seinem Umhang hervor zog, wie erstarrt beobachtete ich das Geschehen. Ich war machtlos, selbst wenn ich näher an dem Mann dran gewesen wäre so hätte ich nicht das Geringste tun können.

Dann ging alles schnell den plötzlich stieß Bernardo Baroncelli einen lauten schrei aus: „Creapa, traditore!“ (Stirb, Verräter!) und schon bohrte sich die Klinge in die Brust von Giuliano de Medicis Brust, Blut spritzte aus der Wunde als der Mann die Klinge wieder aus der Brust von Lorenzos Bruder zog. Francesco de Pazzi war sofort zur Stelle um ihm den Rest zu geben. Genau in diesem Moment brach der Tumult aus. Die Menschen gerieten in Panik und ich wurde mit ihnen Mitgerissen. Ohne mich zu weigern lies ich mich vom Geschehen wegtragen, als sich die Gelegenheit bot huschte ich in eine Seitengasse und atmete tief durch. Was zur Hölle war hier los? Ich lugte aus der Gasse heraus und sah, dass immer mehr Wachen in Richtung Kathedrale eilten um ihrem Herrn zu Hilfe zu eilen. Sorge breitete sich in mir aus. Denn auch Ezio war dort. Ich versuchte zuversichtlich zu sein. „Ihm wird nichts geschehen!“ flüsterte ich mir selbst zu und machte mich dann schnell auf den Weg zu meiner Werkstatt, wobei ich allen Wachen egal ob von den Medici oder Den Pazzi, aus dem Weg ging. Was alles andere als einfach war, da sie überall auf den Straßen kämpften.

Doch schließlich gelang es mir sicher mein Atelier zu erreichen. Erleichtert lehnte ich mich drinnen angekommen gegen die Türe. „Maestro! Maestro! Was geschieht?“ meine Assistenten kamen sofort herbei geeilt als sie mich gehört hatten. Natürlich hatten sie auch den Lärm auf den Straßen vernommen. „Die Pazzi versuchen gegen die Medici zu putschen!“ sagte ich und versuchte meine Innere Unruhe in den Griff zu bekommen. Meine Hände zitterten. „Keiner sollte das haus verlassen ehe es nicht wieder etwas ruhiger wird!“ gab ich Anweisung und verschwand dann in meinem Privat Raum. Sollten die Pazzi wirklich gewinnen, so musste ich Florenz schnell verlassen, das wusste ich. Aber ich musste abwarten… und beten. Beten das alles gut wurde.
 

Gegen Abend wurde es plötzlich ruhiger auf den Straßen also schickte ich einen meiner Assistenten hinaus, er solle herausfinden was geschehen sei, aber vorsichtig vorgehen und so schnell wie möglich zurück kommen.

Während der junge unterwegs war lief ich nervös auf und ab. Darauf hoffend das er bald zurück kam, mit guten Nachrichten. Es dauerte auch nicht lange bis er zurück war. „Maestro… er ist Tot! Signore Francesco de Pazzi! Man hat ihn an einem Balkon am Palazzo Vecchio aufgehängt. Alle seine Anhänger haben die Stadt verlassen! Lorenzo de Medici ist verletzt aber er lebt! Die ganze Stadt spricht davon…. von einem Assassinen der die Stadt gerettet hat!“ er war ganz aufgeregt. „Beruhige dich! Das sind wirklich gute Neuigkeiten!“ ich lächelte. Dann hatte Ezio es wohl geschafft! Mir viel ein Stein vom Herzen. Aber wahrscheinlich würde es damit immer noch nicht beendet sein. Ich trat ans Fenster und sah hinaus. „Gib auf dich acht Ezio Auditore!“ murmelte ich. „Ich hoffe wir sehen uns nächstes Mal unter anderen Umständen.“
 

Schon am nächsten Tag ging alles wieder seinen gewohnten Gang und ich widmete mich wieder meinen Arbeiten. Es gab genug Leute die dafür Sorgten, dass in der Stadt wieder alles seinen gewohnten Gang nahm. Ich konnte dazu recht wenig beitragen, weshalb ich das tat was ich am Besten konnte. Malen, forschen und meinen Experimenten nachgehen.

Doch dann etwa eine Woche nach den Geschehnissen bekam ich Unerwartet einen Besuch der mich sehr freute. Ezio tauchte in meiner Werkstadt auf. „Es geht dir gut!“ sagte ich und umarmte ihn freudig zur Begrüßung. „Natürlich und die Waffe dir du mir gegeben hast, hat nicht gerade wenig dazu beigetragen! Ohne sie würde ich vermutlich nicht an einem Stück hier stehen!“ gab er lächelnd zurück, staunend sah er sich um. „Ihr scheint ja alles unbeschadet überstanden zu haben.“ Bemerkte er. Ich zuckte mit den Schultern und konnte mir ein grinsen nicht verkneifen. „Ich sagte dir ja schon, man lässt mich in Ruhe. Sie müssen mich für zu verrückt, zu schlimm, oder zu gefährlich halten, um mich anzurühren!“ Das stimmte wohl im Falle der Medici. Aber die Pazzi hätten mir bestimmt auf den Zahn gefühlt, weswegen ich nicht gerade traurig war das ihre Macht nun gebrochen war, dass behielt ich jedoch für mich. „Lass mich dir ein etwas Wein anbieten!“ fuhr ich dann fort. „Und irgendwo müsste ich noch ein paar Kekse haben, wenn sie nicht schon wieder hart geworden sind! … Hach meine Haushälterin ist echt nutzlos!“ grummelte ich. Als Ezio schließlich einen Becher Wein in der Hand hielt fragte ich nach dem Grund für seinen Besuch. „Ich werde Florenz verlassen!“ sagte er schlicht und ich spürte den Stich den mir diese Worte ins Herz versetzten, lies mir aber nichts anmerken. Stattdessen fragte ich nach: „Jetzt schon? Aber es heißt doch du seist der Held der Stunde! Warum lehnst du dich nicht zurück und genießt diesen Ruhm ein wenig?“ Ich wusste das meine Versuche ihn ein wenig in meiner Nähe zu behalten vergebens waren, doch so konnte ich mir wenigstens nicht vorwerfen es nicht einmal versucht zu haben. „Ich habe keine Zeit!“ war alles was der Assassine zu sagen hatte. „Immer noch Feinde, die der Verfolgung bedürfen?“ hackte ich nach. Er zog die Augenbraue hoch. „Woher weißt du das?“ Das war nicht schwer ich hatte nur eins und eins zusammengezählt, doch ich lächelte nur sanft und wechselte das Thema. „Ich danke dir, dass du gekommen bist, um mir auf Wiedersehen zu sagen.“ Ezio schien leicht verwirrt davon zu sein das ich seine Frage nicht beantwortet hatte, doch er fing sich schnell wieder und griff in seine Tasche. „Bevor ich gehe habe ich eine weitere Seite von dem Kodex die ich dir zeigen will!“ sagte er, was meine Laune schlagartig wieder etwas besserte, Ablenkung war immer gut. Er gab mir das Pergament und ich breitete es auf dem Tisch aus um es zu studieren. „Langsam komme ich dahinter. Ich kann zwar noch nicht ganz erkennen, was es mit diesem großen Diagramm im Hintergrund auf sich hat, aber die Schrift wird mir allmählich vertraut. Hier scheint es sich um die Beschreibung einer weiteren Waffe zu handeln.“ Ich holte schnell ein paar Bücher die ich brauchte um es gänzlich zu übersetzen. „Mal sehen… Ich muss sagen, dass der Erfinder, der all das aufschrieb, seiner Zeit weit voraus war. Allein die Mechaniken…“ ich brach ab, zu fasziniert war ich von dem was ich vor mir sah. Dann fuhr ich plötzlich hoch. „Aha! Ich verstehe! Ezio es handelt sich um den Entwurf einer weiteren Klinge, die in die Apparatur passt, die ihr an eurem Arm tragt.“ „Worin besteht der Unterschied?“ fragte der Assassine sofort. Ich kratzte mich am Kopf. „Wenn ich mich nicht irre, dann ist diese neue Klinge eine ganz besonders gefährliche Waffe - sie ist in der Mitte hohl, hier, seht ihr?“ Ich deutete auf eine der Skizzen, dann fuhr ich fort. „Und durch das in der Klinge verborgene Röhrchen kann der Benutzer seinem Opfer Gift injizieren. Das bedeutet den Tod, wo immer du den Gegner auch triffst! Dieses Ding würde dich quasi unbesiegbar machen.“ Erklärte ich. „Kannst du es bauen Leonardo?“ ich überlegte nicht lange. „Zu denselben Bedingungen wie bisher?“ fragte ich nur. Er nickte. „Natürlich!“ „Gut, wie lange habe ich Zeit?“ wollte ich dann noch wissen. „Bis zum Ende der Woche? Ich habe noch ein paar Vorbereitungen zu treffen, und… ich möchte noch jemanden besuchen… um mich zu verabschieden. Aber ich muss so schnell wie möglich aufbrechen.“ Erklärte er und ich wusste das es nichts brachte ihm zu widersprechen. „Das ist nicht viel Zeit! Aber ich habe die Werkzeuge noch hier, die ich für die Herstellung der anderen Klinge verwendet habe, und meine Assistenten können mir zur Hand gehen. Also müsste es klappen!“ Ezio verabschiedete sich und ich ging sofort an die Arbeit. Zur Not würde ich eben die Nacht durcharbeiten. Lieber war ich müde als nicht alles dafür zu tun, das Ezio eine gute Waffe hatte, die im vielleicht das Leben retten konnte.
 

Pünktlich zum Ende der Woche war die Klinge fertig und ich war zufrieden mit meiner Arbeit, ich hatte sogar noch genügend Zeit einen kleinen Vorrat an Gift für Ezio herzustellen.

Als der Junge Mann dann in meiner Werkstatt auftauchte war ich zwar recht Müde wegen des Schlafmangels, aber guter Dinge. „Du siehst Müde aus mein Freund!“ stellte auch der Assassine fest als er mich begrüßte. Ich warf ihm einen vielsagenden Blick zu, sagte aber nichts weiter dazu. Stattdessen hielt ich ihm die neue Klinge hin und erklärte ihm wie sie zu gebrauchen war und was er beachten musste, bei ihrer Nutzung. Dann reichte ich ihm das Gift. „Hier, für den Anfang solltet ihr destillierten Schierling verwenden, aber falls er euch ausgehen sollte, wendet euch an einen Doktor.“ Ezio sah mich verwirrt an. „Gift? Von einem Doktor?“ ich nickte. „Weißt du mein Freund… in hoher Konzentration kann das was heilt auch tödlich sein!“ er verstaute die Giftfläschchen und sah mich leicht traurig an. „Wieder einmal stehe ich in deiner Schuld.“ Ich hob abwehrend die Hände. „Sei nicht albern, ich tue es doch gerne! Aber wenn du dich besser fühlst dann kannst du dich ja bei Zeiten irgendwann einmal erkenntlich zeigen.“ Ich reichte ihm die Kodexseite. „Musst du wirklich schon gehen?“ fragte ich leise als er die Seite ebenfalls einsteckte. Er nickte. „Florenz ist sicher – einstweilen. Aber ich habe immer noch viel zu erledigen.“

Ich begleitete ihn noch zur Tür und sah ihm dann mit schwerem Herzen nach als er in den Straßen des Nächtlichen Florenz verschwand.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück