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Was würdest du tun?!

von

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Was würdest du tun?!

Eine stürmische Nacht lag vor ihr.

Der Wind wehte erbarmungslos, der Regen preschte über die sonst so friedlichen Straßen, die Wolken waren schwarz und hingen verhängnisvoll am Himmel.

Sie schaute hinaus, etwas stimmte nicht.

Die sonst so tapfere, junge und vor allem starke Frau, schien sich zu sorgen.

Sie schaute in diese grausame Nacht und ihre Gedanken schweiften ab.

Wie sehr sie ihn liebte und vermisste.
 

Eine einzelne Träne bahnte sich ihren Weg über ihre jetzt so blasse Wange und ihr Herz schien zu sterben. Nichts war jemals so wie sie es wollte. Sie wusste, dass sie ihn wollte, doch zugeben würde sie es nie.

Was er nicht alles getan hatte und doch war sie bereit ihm zu vergeben.

Liebe ist sehr mächtig.

Mächtiger als sie.
 

Das Bild wurde nicht besser, sie zog die Vorhänge zu und begab sich ins Bett.

Es war kalt.

Sie zitterte leicht und versuchte trotz allem Schlaf zu finden.

Sie war so allein...So einsam...
 

...
 

Es war eine sehr unruhige Nacht.

Träume quählten sie. Zeigten ihr längst vergangene Bilder. Sie konnte einfach nicht los lassen.

Warum nur? Warum wurde sie so gequählt? Hatte sie nicht genug gelitten?
 

Noch bevor die Sonne auf ging, rappelte sie sich auf. Es hatte ja doch keinen Sinn im Bett zu liegen, wenn sie keinen Schlaf finden konnte. Sie war müde und gedankenverloren.

Die Einsamkeit tat ihr nicht gut.

Natürlich hatte sie ihre Freunde und sie halfen ihr sehr, doch ihre Einsamkeit im Herzen konnte nur einer stillen.
 

Entweder fing sie an ihn zu vergessen und zu leben oder sie musste IHN finden.

Sie fasste einen Entschluss.. Sie ging in die Gilde.

Sie meldete sich ab, ein Kurzurlaub sozusagen, Spezialtraining. Nur sie.

Sie musste alleine sein, sie musste ihre Gefühle in den Griff kriegen.

Die rothaarige, junge Frau, machte sich auf zu einer kleinen Insel. Eine ein-Tages Reise von Magnolia entfernt.
 

...
 

Der Sturm der letzten Nacht war wie weggeblasen, nichts erinnerte an diese grausame, erbarmungslose Dunkelheit. So rau die Nacht auch war, so schön war der Tag.

Sie konnte den Sommer riechen, sie liebte den Sommer. Er war warm und voller Liebe, voller Leidenschaft. Das Meer glitzerte als hätte man abertausende Edelsteine in ihm eingeschlossen. Die Natur sprühte vor Leben.

Ihr Weg führte sie entlang des Wasser und durch tiefe Wälder. Es war erstaunlich ruhig und friedvoll auf ihrem Weg. Nicht, dass es auch nur einen Gegner gegeben hätte, den die große Titania nicht hätte besiegen können, aber diese Ruhe tat ihr erstaunlich gut.

Sie dachte in liebevoller Wärme an ihre Freunde. Wie glücklich sie alle waren. Natsu und Lucy, Gray und Juvia, Gajeel und Levy. In den letzten Monaten hatten sich erstaunlich viele Pärchen gebildet und das meinte sie nicht als "Team" sondern wirklich als "Paar".

Über Erza's Lippen drang ein Seufzen. Sie war nun mal die Älteste und ihr war es verwehrt, das Glück der Liebe zu erkennen.
 

Ihr Weg führte sie immer weiter, durch die Nacht durch, immer weiter vorran.
 

...
 

Als die Sonne grad aufging und die Welt in ein wundervolles Rosa-Rot tauchte erreichte sie ihre kleine, auserwählte Insel.

Sie war klein, lag etwas abseits und war ruhig und vor allem unbewohnt.

Hier konnte sie allem ihren Lauf lassen.

Sie konnte ihre Gefühle ausleben, ihre Trauer, ihren Kummer, ihre Wut.

Hier auf dieser kleinen Insel, störte sie niemanden, belästigte niemanden und vor allem bekam es wirklich niemand mit.

Niemand sollte wissen, dass die so starke Titania in ihrem Herzen so schwach und verwundbar war...
 

Sie fing an sich ihr "Quartier" zu bauen. Ein einfaches Zelt, ein Lagerfeuer ... Nichts großes. Immerhin war sie allein.
 

Sie ging zum Wasser, wie schön es doch glitzerte. Sie stand einfach nur da und starrte ihre Silouette im Wasser an. Irgendetwas stimmte nicht.

"AAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!" Sie schrie so laut sie konnte, sie wusste dass sie niemand hörte und doch tat sie es. Sie dachte wieder an ihn und ihr Herz zerbrach. Sie war verwundbar und diesmal lies sie es zu - ihre Rüstung verschwand.

Sie lies sich ins Wasser fallen und vermehrte es mit ihren Tränen.

Warum konnte sie ihn nicht vergessen? Warum musste sich ihr Herz nur an ihn klammern?

Sie schrie aus vollem Herzen und doch wollte sich ihr Schmerz nicht vom Meer wegtragen lassen.
 

Nach schier endlos erscheinenden Minuten trottete sie zurück aufs Land. Die Tränen wollten nicht versiegen und doch musste sie etwas dagegen tun.

Sie legte sich in die Sonne, lies sich von ihr trocknen und starrte an den Wolkenlosen Himmel.

Erza wollte nicht denken, essen, schlafen. Das was sie wollte war er.
 

Als die Sonne den Horizont küsste und die Nacht herein lies, machte sie sich auf. Sie stiefelte über die Insel. Nein sie hatte keine Angst, sie war allein und das wusste sie. Es war gut so. Solche Gefühlsausbrüche passten nicht zu ihr, nicht in dieser Art. Sie konnte nur an Orten wie diesem ihre wahren Gefühle zeigen und nur sich selbst.

Sie ging am Wasserrand entlang und beobachtete den Mond wie er die Sterne erleuchtete.
 

"Eine Sternschnuppe..." Tränen füllten ihre Augen, liefen über ihre Wangen und tränkten sie.

"Oh bitte,.. Bitte bring ihn mir.." Ihr Herz krampfte sich zusammen und wieder waren ihre Gedanken bei ihm.. Sie schleppte sich zurück zu ihrem Zelt.

Sie nahm sich eine Decke und legte sich in den warmen Sand. Sie beobachtete die Sterne und flehte sie an:"Bitte,.. Ich hab nur einen Wunsch. Ich will nur ihn... nur ihn allein...".. Sie schluchzte und doch drehte sich die Welt weiter.

Sie weinte sich in den Schlaf und wurde am nächsten Morgen durch das kitzeln der Sonne auf ihrer Haut geweckt.
 

Erza schaute sich um, nichts hatte sich verändert. Sie kauerte sich zusammen und beobachtete den Horizont.

Sie schaute einfach nur zum Meer hinaus und wusste nicht ob sie überhaupt noch am denken war. "Ein schöner Tag und doch für mich nicht zu genießen,..." Wieder kam ihr ein Seufzen über die Lippen.
 

Im nächsten Augenblick hörte sie ein komisches Geräusch... Sie konnte es nicht genau orten.

Moment..Rief da jemand nach ihr?!

Ihre Augen wurden groß, sie nahm sich ihr Schwert und ging mit Vorsicht der Stimme entgegen, immer darauf bedacht sich hinter den Palmen zu verstecken.
 

"Erza!" ... Doch da rief jemand nach ihr. Sie kannte die Stimme, konnte sie aber nicht zuordnen. In ihrem Kopf drehte sich alles. Sie hatte doch ausdrücklich gesagt, dass sie nicht gestört werden wolle.

Sie blieb im Schutz der Palmen und spähte hinaus aufs Meer.
 

... Blaue Haare ...
 

"ERZA!"
 

... Diese Stimme ...
 

"ERZAAAAAAAA!"
 

... Er ...
 

Sie konnte ihren Augen nicht trauen. Er war es tatsächlich. Aber warum? Und warum suchte er nach ihr? Sie dachte er wäre fort, für immer.

Ihre Augen füllten sich mit Tränen, ihr Schwert fiel zu Boden und ihr Herz schien still zu stehen. Sie war nicht in der Lage sich zu rühren oder ein Wort zu sagen.

Konnte das die Wirklichkeit sein??
 

"Gerard..." kam flüsternd über ihre Lippen.
 

Sie stand regungslos da, starrte aufs Meer, Tränen überströmt und sie wusste nicht ob sie glücklich war oder den Verstand verloren hatte. Nicht einmal das Rascheln hinter ihr nahm sie war.

Ein paar starke Arme umschlungen sie und ein zärtliches, sanftes "Erza..." drang an ihr Ohr.
 

Er war es!
 

Sie lies es zu sich umzudrehen und ihn anzusehen. Ihr Blick war verschwommen und die Tränen liefen nur so über ihr wundervolles Gesicht. "I-Ich..." Doch sie konnte nicht sprechen, ihr Schluchzen und ihre Tränen hinderten sie daran. "Schh..", Gerard versuchte sie zu trösten. Er nahm sie fest in seine Arme. Erza durchströhmte eine Welle von Glück und Trauer. Eine Hitzewelle jagte die Andere und ihr Herzschlag wurde immer schneller. Gerard wischte ihre liebevoll die Tränen aus dem Gesicht. "Wie konntest du einfach gehen? So alleine auf eine einsame Insel..Dir hätte was passieren können." ... "A-Aber.. Du.. Du warst weg.. U-Und ich.. Du ..", Erza konnte keinen klaren Satz bilden.

"Sch-Sch.. Alles ist gut. Ich bin wieder da und gehe nicht wieder weg." "Woher wusstest du wo ich bin?!" Sie kam langsam wieder zu sich, doch durchzog ein rotschimmer ihr Gesicht, denn so nah war sie ihm noch nie, zumindest nicht seitdem sie solch' starken Gefühle für ihn hegte.

"Ich war in deiner Gilde..."

"Aber,.. Ich hab ihnen gesagt ich will keinen sehen."

"Glaube mir, die Anderen wissen sehr wohl, was du willst und was nicht und vor allem was du brauchst."
 

Bevor die rothaarige auch nur daran denken weiter zu diskutieren, gab Gerard ihr einen Kuss. Ihre Lippen trafen sich voller Leidenschaft und die Welt stand still.

Ihr Herz schien vor Glück zu platzen und sie verlor jegliches Körpergefühl. Sie war von den letzten Tagen so geschwächt, dass sie einfach zusammensackte, unfähig noch aufzustehen.
 

"Warte, ich helf' dir", sagte er liebevoll und hob sie hoch.

"du kannst doch nicht ... Lass mich sofort runter" befahl sie ihm .. "Ach und dann willst du hier sitzen bleiben und hoffen, dass dein Körpergefühl zurückkehrt?! Nichts da.." widersprach er ihr mit einem Grinsen im Gesicht, wie sie es sehr lange nicht bei ihm sah.

Sie lies es also zu, sich tragen zu lassen. Sie schmiegte sich an seinen Oberkörper und ihre Körpertemperatur schien sofort zu steigen. Sie klammerte sich an ihn und schwor sich ihn nie wieder gehen zu lassen.

"..Danke.." flüsterte sie ihm liebevoll zu.
 

Er setzte sie in den warmen Sand und setzte sich direkt daneben, er nahm ihre Hand und genoss die Zeit. "Du bleibst?", fragte sie unsicher. "Ja..", hauchte er zurück "Für immer...".
 

Er beugte sich zu ihr und gab ihr einen Kuss den sie nicht vergessen sollte. Es war ihr egal, warum er auftauchte, warum alles gut war, warum er bei ihr blieb, wichtig was DASS er bei ihr blieb. Sie wollte, dass die Zeit genau so bleibt, dass jetzt ihre Liebe kommen und bleiben konnte. Sie fühlte sich wunderbar...
 

...
 

Die Sonne küsste abermals den Horizont und tauchte die Welt in den wundervollsten Farbton der Welt ... Scarlet ... Und diesmal war sie nicht allein ...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2013-03-19T15:20:29+00:00 19.03.2013 16:20
Super süß. *-*
Irgendwie passt das zu Erza :)
Antwort von:  --lina--
19.03.2013 16:32
Vielen lieben Dank *^*
Ich war mir nicht ganz sicher, ob sie ihrer Rolle auch gerecht wird ^^' Aber das hat sich ja jetzt geklärt :D


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