Zum Inhalt der Seite

Eine leere Hülle

eine SasoxSakuxDei FF
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

3.


 

3.

Die nächsten Wochen verbrachten Oma Chiyo und ich mit Training. Sie brachte mir Dinge bei, die ich als Kind in meinem Alter eigentlich noch gar nicht wissen konnte und ich lernte sie so schnell wie ich konnte.

In dieser Zeit lernte ich, perfekt Chakra zu schmieden, es in dünnen Fäden an meine Puppen zu stricken und sie dadurch zu bewegen.

Ich bastelte an meinen ersten zwei Puppen, in der Hoffnung, sie so schnell wie möglich fertig zu bekommen, und Oma Chiyo half mir dabei.

Ich hielt immer an den Worten fest, die sie mir gesagt hatte. Dass ich sie LEBENDIG machen könne.

Mittlerweile glaube ich, dass sie vielleicht etwas anderes gemeint hatte. Aber als fünfjähriges Kind hätte ich das doch noch gar nicht so verstehen können. Später war es mir dann egal, wie es gemeint war – ich hatte es ja so oder so nicht eingehalten.
 

Der Gedanke, dass ich meine Eltern bald zurückhaben könne, und zwar für immer, beflügelte mich und wir kamen gut mit dem Bau und mit den Übungen voran.
 

Im Nachhinein erscheint es mir ein bisschen seltsam, dass Oma Chiyo so schnell eingewilligt hatte, obwohl sie wusste, dass ich meine Eltern nicht dadurch zurückgekommen konnte.
 

Es lag wohl daran, dass sie es genoss, dass ihr Enkel nun nicht mehr die Trauermiene aufsetzte.

Es lenkte mich ab, die Puppen zu bauen, das Gefühl, dass wir bald wieder vereint sein würden, ließ mich hoffen.
 

Immer, wenn ich mit Oma Chiyo das Haus verließ, um Holz zu besorgen, merkte ich, dass meine Eltern bei den anderen Einwohnern schon in Veressenheit geraten waren.

Die Menschen, die früher Freunde meiner Eltern gewesen waren,grüßten mich nun entweder gar nicht mehr oder mit einem mitleidigen Blick.

Die Aufgaben, die meine Eltern ausgeführt hatten, wurden längst von anderen bewältigt. Niemand störte sich daran, dass sie fehlten. „ Das Leben geht nun mal weiter!“, hatten sie nur geantwortet und waren weiter ihrer Arbeit nachgegangen.
 

Aber das Leben ging nicht weiter.
 

Nicht für mich.
 

Der einzige Lichtblick in dieser trostlosen Zeit, in der ich mich so unendlich einsam fühlte und Heimweh hatte, obwohl ich zu Hause war, war die baldige Fertigstellung der Puppen. Das hielt mich aufrecht und hinderte mich daran, tagelang nur zu weinen.
 

Der Gedanke, meine Eltern bald wieder in die Arme schließen zu können...
 

Sasori, bist du abwesend? Wir wollten doch das Holz aussuchen!“
 

Ich schreckte zusammen und sah Oma Chiyo mit großen Augen an. „Äh... ja, natürlich bin ich anwesend“, murmelte ich und besah mir das Holz eine Weile.

Sasori wird heute seine ersten Puppen fertigstellen“, erklärte Oma Chiyo dem Holzverkäufer mit etwas Stolz in der Stimme.

Der Holzverkäufer nickte anerkennend. „Dass der Junge ebenfalls so begabt darin ist, wusste ich nicht, Chiyo. Aber bei der Großmutter kann er natürlich nur ein geborenes Genie sein!“

Er beugte sich zu mir. „Sag, Sasori, wie willst du denn deine Schöpfungen nennen?“
 

Ich lächelte. „Okaa-san und Otou-san sind keine Schöpfungen und keine Puppen. Sie sind meine Eltern.“
 

Der Holzverkäufer erstarrte. Dann runzelte er die Stirn. „Deine Eltern? Kind, deine Eltern sind to..“
 

„SIND SIE NICHT!“, brüllte ich dazwischen und ohne zu überlegen rannte ich los. Egal wohin. Einfach weg von den Blicken, die mich bedauerten, die sich Sorgen machten. Die sich nicht einmal im Geringsten vorstellen konnten, wie ich mich fühlte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KataraKyoshi
2013-02-16T21:22:11+00:00 16.02.2013 22:22
Wow, deine ff wird von Kapitel zu Kapitel besser. :)) Ich muss unbedingt wissen, wie es weitergeht. ;)


Zurück