Zerstör´ mich!!
Sasuke stand in der Dusche. Es war kalt. Er spürte das eisige Fließen unter seinen Fußsohlen. Eine leichte Gänsehaut breitete sich auf seinen Armen aus. Ihm fielen ein paar Haarsträhnen in sein Gesicht, verdeckten seine Augen. Ein bitteres Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus, der Wasserfall bei Orochimaru war definitiv kälter. Kein Vergleich.
Langsam glitt seine rechte Hand zum Wasserhahn und drehte diesen mit einem quietschenden Geräusch auf. Es dauerte einen Moment bis die ersten Tropfen ihren Weg aus dem Duschkopf fanden. Erst fielen sie langsam und dann immer schneller auf sein Haupt nieder. Die einzige Lichtquelle im Raum war der Schein des Vollmondes. Durch das grandiose Spiel von Licht und Schatten wurden die Muskeln seines Körpers betont. Sie arbeiteten bei jeder noch so kleinen Bewegung unter seiner hellen Haut. Er war nicht übertrieben durchtrainiert. Jede Muskelpartie war seiner Körperstatur angemessen, man konnte kaum glauben zu welchen Taten sie ihn befähigten. In den Jahren hatte er sich verändert. Seine Schultern waren breiter geworden und er auf die Größe von 1.78 Meter angewachsen. Er war drahtig, zäh, unzerstörbar.
Mit einem Zischen stemmte er beide Hände gegen die Wand und schloss die Augen. Eine steile Wutfalte bildete sich zwischen seinen Augen. Seine komplette Körperhaltung war angespannt. Im nächsten Moment schoss seine Faust auf die Fließen der Wand ein. Ein knacken durchbrach das Geräusch des fließenden Wassers. Gefolgt von einem lautlosen Fluch. Er öffnete seine Augen und starrte auf die weißen Kacheln. Sofort kamen ihm diese verfluchten Augen in den Sinn. Verführerisch blickten sie ihm entgegen. Erbost schüttelte er seinen Kopf, als hoffte er sie damit aus seinen Gedanken zu vertreiben. Nicht einmal die eiskalte Dusche half. Es war zum kotzen.
Resignierend strich er sich durch die nassen schwarzen Haare. Seine Hände verweilten in seinem Nacken, während das kalte Wasser sein Gesicht benetzte, von seinen Brustkorb über seine Bauchmuskeln zu Boden rann. Diese spielten bei jedem Atemzug des jungen Mannes unter seiner zerschundenen Haut. Alte Narben zierten seinen Körper, vor allem seinen Rücken. Die Realität ließ der Phantasie viel Spielraum wie ihm an manchen Stellen schier die Haut abgezogen wurde. Peitschenhiebe, Messerschnitte, falsch verwachsene Muskeln, Brandnarben, Verbrennungen. Sasukes Körper barg so einige traurige Geschichten. Manchmal fragten sich seine Teamkollegen, wie er noch bei klarem Verstand sein konnte.
Sasuke schloss die Augen und strich mit seinen Fingerspitzen vom Nacken, über seine Brust zu seinem Bauch. Dabei befühlte er jedes noch so kleines Narbengewebe, jede noch so kleine Erhöhung. Jede Unebenheit seines Körpers ertastete er, ließ keinen cm aus. Ein Seufzen entglitt seiner Kehle. Es war ein gespaltenes Gefühl. Er Genoss seine Berührung, jedoch verband sich diese mit Eckel. Eckel über das was er fühlte, körperlich wie seelisch. Das einzige was noch nicht zerschunden war, war sein Gesicht. Und selbst das war nur noch eine Frage der Zeit. Eine Frage der Zeit, bis jemand kam und Anspruch auf seine Augen erhob. Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Ja, er war perfekt. Die perfekte Waffe zum Töten. Er war stolz darauf gut darin zu sein. Denn dadurch lebte er noch.
Aber diesmal wünschte er sich, sein Training hätte ihn nicht so gezeichnet. Zum ersten Mal lag ihm etwas an seinem Äußeren. Ja, sie hatte schon einmal mit ihm geschlafen. Aber sie war danach einfach verschwunden. Vielleicht. Fand sie ihn hässlich. Ein trauriger Ausdruck legte sich auf sein Gesicht. Ja, ein hässliches Monster, das war er. Er sollte sich langsam damit abfinden. Aber trotzdem, sie ging ihm einfach nicht aus dem Kopf. Langsam glitt seine Hand von seinem Bauch zu seiner erregten Mitte. Ein leises Stöhnen entglitt ihm, als seine Gedanken wandern gingen ….
Er stand ihr gegenüber im Besprechungsraum. Sie hatten sie alleine gelassen, damit sie sich koordinieren konnten. Immerhin teilten sie sich ab jetzt den Schutz der Hokage. Er konnte ihren süßen blumigen Duft wahrnehmen. Rief sich ihre Wärme von damals in Erinnerung. Er erinnerte sich an ihr wolliges Stöhnen, als er sie unter sich zum Beben brachte. „Uchiha-sama.“, wurde er von ihrer hellen Stimme aus seinen Gedanken gerissen. „Ähm.. Ja.“, erwiderte er etwas ungalant und fixierte sie misstrauisch. Sein Körper spannte sich an, bereit bin in Sekunden aus dem Fenster zu flüchten. Warum wollte er flüchten? Schoss es ihm durch den Kopf. „Ich..“, setzte sie an, ihre blauen Augen erinnerten ihn an Bergseen, etwas verzweifeltes lag darin, „ich will … ich wusste nicht …. ich ….“ Die Schönheit verstummte, biss sich auf die Unterlippe. Anscheinend fand sie keine Worte mehr für ihre Situation. Kazuko war innerlich genauso aufgewühlt wie er. Doch Sasuke hatte die Regel seine Gefühle nicht zu zeigen bis ins letzte verinnerlicht, er war der Inbegriff eines Gefühllosen Ölgötzen. Nie hätte Kazuko gedacht ihn wieder zu sehen. Nie hätte sie gedacht, dass ihr dieser Fehler soweit folgen würde. Aber hieß es nicht immer: „Bereue nichts, wenn du in diesem Moment glücklich warst.“
Sasuke war absolut überfordert mit der Situation. In ihm stritten sich zwei Geister. Der eine Schrie ihn an sie in die Arme zu schließen und zu küssen. Der Andere spornte ihn dazu an ihr den Kopf abzuschlagen. Sie zu foltern, ihr die schönen Augen auszustechen, sie diese essen zu lassen.
„Es war ...“, die schwarzhaarige schluckte, als sie einen zaghaften Schritt auf ihn zuging, die Hand ganz leicht erhoben. So konnte es doch nicht weiter gehen. „Nichts.“, kam es eiskalt und schneidend aus seinem Mund hervorgeschossen. Betreten sah Kazuko zu Boden. Zu spät. „Ja, ihr habt Recht, es war nichts.“ „Lass uns das weiter Vorgehen besprechen.“, Sasukes Tonlage war bis ins letzte emotionslos, seine Körpersprache ihr gegenüber herabwürdigend. Sein Stolz hatte gewonnen, aber trotzdem verspürte er einen Schmerz in seinem Brustkorb. Er würde sich später von Karin durchchecken lassen, Krank durfte er jetzt nicht werden…
Und doch konnte er noch ganz deutlich den süßen blumigen Duft riechen der von ihr ausging. Ihre Haut unter seinen Fingerspitzen fühlen. Ihre Lippen auf seiner Haut. Ihre Augen die seine suchten.
Sein Schweiß vermischte sich mit dem Wasser als er in die Knie sackte, als er laut stöhnend seinen Höhepunkt fand. Er öffnete die Augen, wie tief musste er eigentlich noch sinken... Er stand unter der Dusche, legte selbst Hand an sich, während er in Gedanken diesem Biest hinterher trauerte. Er war verrückt geworden eindeutig! Er brauchte Ablenkung. Training, Töten, oder eine Frau. Ganz gleich. Er wollte nur nicht mehr an sie denken müssen. Den Gedanken verdrängen, dass er sie Morgen wieder sehen würde. Es war alles so sinnlos.
Er kochte. Sasuke war wütend. Er wollte etwas, oder jemanden zerstören. Im Zweifelsfalle auch sich selbst. Er stieg aus der Dusche. Schlurfte zur Tür. Sein Atem ging stoßweise. Er Öffnete die Tür. Es war alles dunkel, nur der Mond stand am Himmel und spendete spärliches Schattenlicht. Bei jedem Schritt den er tat tropfte er den Boden voll. Seine Füße trugen ihn nicht zu seinem Zimmer, sie schlugen eine andere Richtung ein. Er öffnete die Tür. Raubkatzenartig schritt er zu dem mit Mondlicht beschienene Bett. Deutlich sah er den roten Haarschopf auf den Kissen liegen und das Profil des schlafenden Mädchens. Hörte gleichmäßiges Atmen. Im vollen Bewusstsein, dass er noch immer Splitter Faser Nackt war hob er die Decke an und legte sich neben sie. Er würde heute jemanden zerstören. Wenn es sein musste auch sie beide!
Noch ganz in ihren Träumen versunken nuschelte das Mädchen etwas Unverständliches und kuschelte sich an Sasukes Brust. Dieser fixierte sie mit seinen schwarzen Seelenspiegeln. Lauernd, wie ein hungriger Löwe, bereit zuzupacken. Langsam erwachte Karin, da seine Brust noch feucht war. Verschlafen blinzelte sie, rieb sich die Augen. „Sasuke?“, nuschelte sie verschlafen. Ihre Augen weiteten sich ungläubig, als ihr Mund mit einem hungrigen Kuss geschlossen wurde. Anfänglich wehrte sie sich noch. Sie wusste, dass das ihr Ende war. Das Ende ihrer Würde. Wenn sie ihm jetzt nachgab. Seine Hände begaben sich auf eine Entdeckungsreise unter ihr T-Shirt. Unter seinen bestimmten, fast schon groben Berührungen erzitterte Karin. Er spürte wie ihre Mitte langsam feucht und bereit für ihn wurde. Sie wusste gar nicht wie mit ihr geschah. Sie glaubte noch zu träumen. Wand sich unter ihm. Versuchte ihm zu entkommen und konnte doch nicht genug von ihm bekommen. Seine Hände umspielen ihre Brüste, berührten ihre Scham. Sie zitterte am ganzen Leib, als ihre Hände seinen Körper erkundeten. Für sie war er perfekt. Sein Körper. Er. Aber er verstand es einfach nicht. Als der Uchiha ihr auch noch das Höschen vom Leib riss und bestimmt in sie eindrang konnte sie nicht mehr an sich halten. Sie stöhnte ergeben in den nächsten heißen Kuss. Und diese Nacht würde es nicht der letzte bleiben...