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Der Schöne und das Biest

[Sweet Amoris] (Castiel x Kentin)
von

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Die Wette

Es herrschte eine unangenehme Stille in der Aula. Alle Blicke waren auf uns gerichtet. Rose verschränke genervt die Arme vor der Brust und blickte zu dem dunkelhaarigen Mädchen an der Tür.

„Henriette........ hast du nichts zu tun? Pilze im Wald suchen oder so was?“ Ich schielte kurz zu ihr. Castiel hatte mich grober zu sich gezogen. Noch immer waren die Onyxe auf das Mädchen gerichtet.

„Rose, ganz ehrlich, deine dummen Kommentare kannst du dir so was von sparen. Mich wundert es wirklich, das Kentin in so eine hohle Frucht wie dich verliebt ist.“ Ein Seufzen entwich mir. „Ich bin doch gar nicht mehr in Rose verliebt“ ,grummelte ich echt. Irgendwie war mir die Situation einfach zu viel. Ich befreite mich aus den Armen Castiels, welcher mich aber erneut grob packte. Diesmal aber am Handgelenk.

„Ach ja, im übrigen hab ich kein Problem damit, Kentin zu küssen. Ist immerhin nur ein dummer Kuss... in einem dummen Stück.“ Er zuckte mit der Schulter, hob mein Kinn an und küsste mich leicht. Henriette wäre am liebsten zusammengebrochen und die anderen atmeten ebenfalls hörbar ein. Dann vergrub er die Hände in den Taschen und ging Richtung Ausgang. Vor dem Mädchen blieb er stehen. Er riss ihr etwas von der Bluse und ließ es auf den Boden fallen.

„1 zu 0 für mich..... ich werde es dir nicht einfach machen.“ Ich konnte nur Bruchstücke raus hören. Hallo? Hatte jemand mal mich gefragt ob ich überhaupt Lust hatte, dass Objekt der Begierde in ihrem 'Krieg' zu sein? Rose kam zu mir und legte mir die Hand auf die Schulter. „Alles okay?“ Ein besorgter Ausdruck lag in ihrem Blick und ich nickte lächelnd. Lysander ging an uns vorbei, Richtung Castiel und ich konnte nur noch ein

„Übertreibe es nicht, Castiel“ vernehmen. Auch Henriette wand sich ab und verließ die Aula.
 

*~*~*~* auf dem Schulhof*~*~*~*
 

„Was soll der Mist?“ Brummte Castiel und lehnte sich gegen die Schulmauer. Lysander hatte sich vor ihn gestellt und blickte ihn an.

„Anscheinend läuft es recht gut für dich.“ Der Rotschopf blickte leicht in das Gesicht seines Freundes.

„Oh ja, wie du es siehst. Nur leider funkt mir jetzt diese dumme Göre dazwischen. Ich könnte echt kotzen.“ Man bemerkte, dass Castiel wütend war, doch Lysander blieb ruhig wie immer.

„Ich denke trotzdem, dass ich dir die Karten wohl geben muss. Kentin scheint hin und hergerissen zu sein. Hätte ich eigentlich nicht erwartet.“

„Tja, ich habe dir doch gesagt, dass ich den Kleinen erobern kann, wenn ich möchte... und für diese Karten tue ich ausnahmsweise mal alles.“ Er stieß sich von der Mauer ab und wollte an Lysander vorbei.

„Ich habe irgendwie ein ungutes Gefühl dabei.“

„Komm schon, Lysander. In 3-4 Wochen redet eh keiner mehr drüber und selbst er wird nicht mehr drüber nachdenken. Es sind nichts weiter als dumme Kinderspiele.... da muss einer verlieren.“ Mit diesen Worten verschwand er Richtung Schultor. Lysander blieb zurück und seufzte nur leicht.

„Was hab ich nur angerichtet...?“ Er bemerkte nicht, dass in einiger Entfernung Henriette stand. Sie hielt sich versteckt und grinste innerlich.

„Ich glaube, bald steht es 2 zu 1 mein Lieber... und dann gilt dieser Krieg für mich als gewonnen......“
 

Die ganze Woche über ließ Henriette mich in Ruhe. Nach der Mathestunde setzte sich Rose auf meinen Tisch und blickte mich an.

„Du hast schon seit einiger Zeit ruhe vor Henriette. Meinst du sie hat aufgegeben?“ Ich blickte sie an und schüttelte den Kopf. Henriette war schon seit der Grundschule in mich verliebt und ich glaube nicht, dass sie plötzlich einfach so aufgeben würde, nur weil ein gewisser Herr ihr den Krieg erklärt hatte.

„Du kennst doch Jette, oder? Glaubst du wirklich sie gibt auf?“ Ihr Blick ging zum Fenster. „Nein, aber sie lief dir schon seit einiger Zeit nicht nach und irgendwie macht es mir Sorgen.“ Sie verschränkte die Arme und schloss die Augen.

„Sie plant bestimmt irgendwas um Castiel eins auszuwischen........“ Mir war es egal. Ich hatte seit dem Tag schon keine Lust mehr, ständig der Spielball dieser beiden Verrückten zu sein. „Mir egal...... meinetwegen können sie sich gegenseitig die Köpfe einschlagen. Ist mir eh peinlich, was die beiden meinen da abziehen zu müssen.“ Ja, ich gab es zu.. ich war stinkig. Bei Henriette war ich es ja gewohnt, aber dass Castiel sich auf dieses Niveau hinab ließ, ließ mich ein wenig aus der Haut fahren. Warum nur hat er sich so von ihr provozieren lassen? Castiel kam gerade mit einem Pappbecher Kaffee aus der Cafeteria und setzte sich schweigend auf seinen Platz. Rose blickte uns abwechselnd an und ging dann.

„Na ja, ich geh mal die Lage checken. Vielleicht finde ich ja was raus.“ Wir blickten ihr nach und Castiel runzelte die Stirn.

„Was hat die Verrückte jetzt wieder vor?“

„Fragt der Verrückte, der sich auf ein Kinderniveau von Jette runter ziehen lässt.....“ Ich sah aus dem Fenster um ihn zu verstehen zu geben, dass ich absolut kein Bock habe mit ihn jetzt zu diskutieren.

„Oh man, bist du wegen der Sache echt immer noch sauer? Gott, du bist echt nachtragend. Aber mal ehrlich, Krümel.... hast du nicht Lust, am Wochenende noch zusammen zu proben?“ Wich er aus oder meinte er es ernst? Mein Blick ging zu ihn und er blickte ausdruckslos zu mir. Manchmal wusste ich echt nicht was er dachte und das verstärkte ein wenig den Drang, ihn eine reinzuhauen.

„Mit Rose und Nathaniel?“

„Nein alleine. Unsere Todesszene klappt einfach nicht. Wir sollten sie einfach etwas üben. Meinst du nicht?“ Er sah mir in die Augen und ich musste leicht lächeln.

„Na gut, okay.... von Samstag auf Sonntag?“ Mein Gegenüber nickte leicht.

„Da ich alleine wohne, wäre es bei mir natürlich Ideal.“ Bei ihm also.... Irgendwie war mir flau in der Magengegend, aber ich nahm an und er schrieb mir auf einen Zettel seine Adresse. Er wohnte tatsächlich nur 3 straßen von mir entfernt.

„Samstag gegen 14 Uhr.“
 

Leider kam dieser Samstag viel zu schnell. Montag würden wir unsere letzte Probe haben und am Abend würde das Stück aufgeführt werden. In der Schule lief alles auf Hochbetrieb. Bereits am Freitag hatten wir mit kompletten Bühnenequipment geprobt. Wir haben alle Kostüme getragen. Rosalia war wirklich stolz darauf und das konnte sie auch. Die Kostüme die sie mit Leigh angefertigt hat, waren echt ein absoluter Traum. Gegen 14 Uhr machte ich mich auf den Weg zu Castiel. Unsere Todesszene war immer noch total daneben und wir mussten uns heute ernsthaft daran setzen und sie spielen. Wir hatten uns die Requisiten aus der Schule mitgenommen. Natürlich hatten wir die Erlaubnis des Lehrers gehabt. Einige Minuten später stand ich vor dessen Tür und klopfte. Ziemlich grimmig sah er mich an. Er öffnete die Tür weiter, dass ich eintreten konnte. Es war eine kleine Wohnung gewesen. Im Flur hingen einige Poster von Rockbands. Ansonsten war aber alles normal. Soviel Ordnung kannte ich ja irgendwie schon von ihm. Ich zog mir die Schuhe aus und ging mit ihn ins Wohnzimmer, wo wir uns auf das Sofa setzten.

„Willst du was trinken?“ Fragte er und verschwand in die angrenzende Küche.

„Ja, ein Glas Wasser.“ Er kam mit zwei Gläsern und einer Flasche Wasser und einer Cola zurück und stellte sie auf den Tisch.

„Wir sollten sofort anfangen. Wenn ich nur daran denke das wir Übermorgen schon den Auftritt haben....“ Hatte er etwa Lampenfieber?

„Spielst du nicht in einer Band? Dann hast du doch Bühnenerfahrung.“

„Nein habe ich nicht und selbst wenn gibt es ein großen Unterschied zwischen einem großen Theaterstück und E-Gitarre spielen. Auch wenn beides Konzentration und Disziplin verlangt.“ Manchmal beeindruckte er mich mit seinen Worten wirklich. Verlegen nickte ich und nippte dabei an meinem Wasserglas. Demon lag vor dem Sofa und blickte uns ein wenig an.
 

Irgendetwas passte einfach nicht. Irgendwann am Abend warf ich genervt alles hin. Castiel war seltsamerweise die Ruhe in Person. Er öffnete eine zweite Flasche Cola und goss sich erneut was ein. Ich musste aufpassen, dass er den Abend nicht noch einen Koffeinschock bekam.

„Machen wir Pause. Ich muss eh mit Demon runter. Holen wir uns dann was zu Essen.“ Ohne ein weiteres Wort nahm er meine Hand und half mir auf.

„Ein wenig Luft tut unseren müden Köpfen ganz gut.“ Jetzt merkte ich, dass auch Castiel geschlaucht war. Er gähnte ab und an und streckte sich leicht. Er schlüpfte in seine Schuhe und nahm Demon's Leine von der kleinen Kommode. Gemeinsam verließen wir die Wohnung. Es war schon etwas dunkel draußen und der Wind war frisch. Ich kuschelte mich ein wenig in meine Jacke. Schweigsam gingen wir nebeneinander her. In der Nähe von Castiels Wohnung war ein großer Park. Dort ließen wir Demon ein wenig laufen. Wir selber redeten einfach nur. Ich merkte immer mehr, dass hinter Castiel's Bad Boy Fassade ein richtig einfühlsamer Mensch steckte. Er dachte über Sachen nach über die ich mir niemals Gedanken machen würde. Da kam ich mir dann selber wieder wie ein Kind vor. Er schien sehr intelligent zu sein, gab dieses aber anscheinend nicht sehr oft preis. Die ersten Sterne glitzerten bereits am Himmel und auch er vergrub sich nun ein wenig in seiner Jacke. Es wurde echt immer kälter.

„Wir sollten uns langsam auf dem Weg machen, sonst bekommen wir nichts mehr zu futtern. Hast du auf etwas bestimmtes Appetit, sonst gehen wir zu 'Happy Burger'“ Happy Burger? War das nicht so eine Fast Food Kette? Eigentlich stand ich nicht so darauf, aber ich war einverstanden damit und so gingen wir dann zu 'Happy Burger' Da wir Demon dabei hatten nahmen wir das Essen mit.
 

Zurück in der Wohnung ließen wir uns auf dem Sofa nieder. Noch einmal sahen wir ins Manuskript. „Ich hätte nicht gedacht, dass uns ausgerechnet diese Szene solche Schwierigkeiten bereitete.“ Castiel lief wie ein Tiger im Wohnzimmer auf und ab. Ich knabberte an meinem Burger und sah ihn dabei ein wenig an. Vielleicht sollten wir es auf dem Fussboden üben.

„Julia nimmt das Gift zu sich um sich so von ihrer Familie zu lösen. Doch dieses Gift ist ja kein richtiges Gift und sie erwacht nach einer bestimmten Zeit. Romeo bekommt jedoch Wind davon, dass Julia tot ist und besorgt sich in einer Apotheke Gift um ihr in den Tod zu folgen. Kurz nachdem dieser das Gift trinkt und stirbt, erwacht Julia aus ihrem Schlaf.“ Sein Blick ging zu mir und ich hörte in meinen Kaubewegungen inne.

„Julia kann den Anblick nicht ertragen, nimmt den Dolch und bringt sich dann ebenfalls um“ ,hauchte er leise. Er fuhr sich leicht durchs Haar und atmete tief durch.

„Soweit - so gut“ Ich erhob mich und zog Castiel zu mir und drückte ihn zu Boden. Ich hatte mich leicht über ihn gebeugt.

„Es funktioniert aber erst nicht so, wo Romeo bereits tot ist. Ich bin viel zu emotionslos“ Wieder dieser intensive Blick.

„Dann sag deinen Text und lass uns weitermachen... Wenn ich hier eh schon rum liege... wir werden den Fehler schon finden.“ Er erhob sich kurz und nahm das kleine Fläschchen vom Tisch und legte sich wieder hin. Ich kniete mich neben ihn hin und blickte ihn an.

„Was ist das hier? Ein Glas in Romeos Hand. Ja, Gift, hat ihn ein zweites Mal verbannt. Geizhals, trinkst alles und lässt nichts für mich, dir nachzufolgen. Ich küss deinen Mund, vielleicht liegt noch ein wenig Gift auf ihm. Mach mich lebendig, dass ich sterben kann.“ Ich küsste sanft seine Lippen. Ich löste mich leicht und hauchte gegen die Lippen.

„Dein Mund ist warm.“ Ich sah ihn leicht an. Die leichten Züge. Castiel hob seine Hand und wuschelte mir leicht durchs Haar. Seufzend ließ ich den Kopf auf seine Brust fallen. Ich hörte seinen Herzschlag. Es beruhigte mich so sehr, dass ich die Augen schloss und mich einfach nur an ihn lehnte. Dabei spürte ich immer wieder wie seine Hände durch mein Haar gingen. Aber es wurde immer sanfter und nach einiger Zeit hatte er ebenfalls abgeschalten. Mein Hände glitten leicht über seinen Hals und ich vergrub mein Kopf in seiner Halsbeuge was ihn schwer atmen ließ. Er zog mich ein wenig zu sich und ich küsste leicht seinen Hals. Es war eine Art Trancezustand. Wir konnten uns einfach nicht dagegen wehren. Vielleicht wollten wir das auch gar nicht. Noch immer schwiegen wir und ich wollte mich dann doch leicht erheben, wurde aber von Castiel zurück in seine Arme gezogen. Ein erneuter Blick in die Augen folgte. Ich war so was von gefesselt und wenig später fielen wir in einen innigen Kuss der schnell wilder wurde....
 

Ich erwachte am nächsten Morgen in einem weichen Bett. Tief atmete ich den Duft von Castiel ein, der tief in den Daunen steckte. Jemand strich mir zärtlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Müde öffnete ich die Augen und blickte in die dunklen silbergrauen Augen Castiels. „Na... ausgeschlafen?“ Fragte er leise und ich schüttelte nur müde den Kopf. Er musste grinsen. „Wir sollten aber proben..... immerhin kamen wir ja nicht mehr groß dazu.“ Sofort wurde ich rot und zog die Decke über meinen Kopf.

„Na gut ich geh kurz eine Runde mit Demon......“ Ich merkte, wie er sich vom Bett erhob und das Schlafzimmer verließ. Als ich dann die Tür hörte, erhob ich mich und suchte mein Zeug zusammen und verschwand ins Badezimmer um ausgiebig zu duschen. Ich brauchte dringend einen klaren Kopf. Es kam mir wie eine halbe Ewigkeit vor, als ich dann bekleidet in einer Trainingshose und einem T-_Shirt aus dem Badezimmer trat. Castiel trat gerade durch die Tür und ich wünschte ihn einen Guten Morgen. Er legte die Hundeleine beiseite und ging Richtung Küche, wobei er mir leicht durchs Haar strich

„Ganymed“ ,hauchte er grinsend. Ich runzelte dir Stirn und sah ihn nach.

„Ganymed?“ Fragte ich ihn.

„Dein neuer Spitzname“ antwortete er nur darauf. Er nahm sich eine Tasse Kaffee und lehnte sich gegen die Arbeitsplatte der Küche.

„Und das ist was?“ Ich bemerkte, dass er mir eine Tasse Tee gemacht hatte, welche ich dankend entgegen nahm.

„Sag ich nicht.“ Wie gemein. Wahrscheinlich war es irgendwas fieses und ich blubberte schmollend in meine Tasse.
 

Nach dem „Frühstück“ - man konnte es nicht wirklich Frühstück nennen – probten wir weiter. Wir redeten nicht über die Sache von gestern und irgendwie war mir das auch ganz genehm. Doch wir bekamen die Szene immer noch nicht auf die Reihe. Erst gegen Mittag konnten wir ein wenig mehr Dramatik reinbringen. Dann wurde es auch immer besser. Wir wussten langsam, wie wir am besten zueinander liegen und knien mussten, damit es angenehm aussah und wir uns selber dabei nichts verrenkten. Gegen Abend ging ich dann heim. Castiel begleitete mich bis vor die Haustür. Dort blieben wir dann stehen. Wir sahen uns kurz an. Verlegen senkte ich den Blick und Castiel hob meinen Blick wieder an.

„Du sollst nicht immer den Kopf hängen lassen“ ,hauchte er gegen die Lippen.

„Wir sehen uns morgen, okay?“ Ich nickte leicht und wünschte ihm eine gute Nacht. Dann verschwand ich in den Hausflur. Dort atmete ich tief durch. Morgen würde sich also alles ändern. Entweder es wäre danach mit dem Kontakt vorbei oder wir trafen uns weiterhin regelmäßig. Immerhin schienen wir wirklich gut miteinander auszukommen.
 

Ich konnte die halbe Nacht nicht schlafen, so aufgeregt war ich. Als ich in die Aula kam, merkte ich, dass es nicht nur mir so ging. Auch Rose war extrem aufgeregt. Sie steckte bereits in ihren Kostüm und hatte einen künstlichen Bart.

„Der sieht toll aus, oder?“ Ich musste echt lachen.

„Ja, du siehst verdammt spitze aus, Rose. Du gibst echt einen tollen Montague ab“ ,lächelte ich aufmunternd. Obwohl wir alle kaum geschlafen haben, war die Stimmung echt hervorragend. Rosalia kam ab und an zu ein paar Leuten und nahm den letzten Schliff vor. Nacheinander wurden wir für unseren Auftritt fertig gemacht. Castiel war der Letzte der dann kam. Rosalia packte ihn und nahm ihn sofort mit in die Umkleide noch bevor dieser überhaupt ein brummiges „Guten Morgen“ von sich geben konnte. Rose holte mich aus den Gedanken, als sie mir auf die Schulter klopfte und zur Aulatür deutete. Henriette kam auf uns zu.

„Hey, kann ich bitte kurz mit dir reden, Kentin?“ Ich blickte sie an und sah fragend zu Rose. „Es ist wirklich wichtig.“ Hoffentlich war es wirklich wichtig. Mit einem Nicken gab ich ihr zu verstehen das es okay war und sie bat mich mit auf den Hof. Dort lehnte sie sich mit dem Rücken an die Wand.

„Sag, liebst du diesen Castiel?“ Sofort wurde ich puterrot und sah sie an. „Ähm... also... warum fragst du?“

„Bitte, sag mir, dass es nicht so ist.“ Warum das denn?

„Jette, gib es doch endlich auf. Du weißt, dass ich dich echt mag, aber nur auf der Freundschaftsebene....“ Sie schüttelte den Kopf und sah mich an.

„Darum geht es gar nicht. Castiel...... verarscht dich nur.. Ich habe Montag mitbekommen, wie die beiden - Er und der Weißhaarige - etwas von einer Wette geredet haben. Solltest du dich während den Proben des Stückes in Castiel verlieben, bekommt er von Lysander irgendwelche Karten.“ Ich sah sie ein wenig geschockt an.

„Willst du jetzt Castiel irgendwas in die Schuhe schieben um mich rum zubekommen?“ Schrie ich sie an. Sie krallte sich in meinen Armen.

„Ach ja? Traust du mir so was zu? Das ich Castiel so schlecht mache, nur um dich zu bekommen? Ganz ehrlich, so eine falsche Schlange bin ich nicht und das solltest du wissen.“ Sie hatte recht. Sie liebte mich so sehr, sie würde mich in dieser Hinsicht niemals belügen, da war ich sicher.

„Wann hast du es mitbekommen?“ Nun wollte ich mehr wissen. Sie erzählte mir, dass sie die beiden am Montag nach den Proben gefolgt ist. Eigentlich wollte sie an den beiden vorbeigehen, hatte aber mitbekommen, dass es um mich ging und wollte alles mitbekommen. „Bitte...... verliebe dich nicht in Castiel.... er spielt nur mit dir.“ Ich hatte mich zu ihr an die Wand gelegt und rutschte diese hinunter.

„Aber... ich.... dann kann ich Julia nicht spielen.“
 

Mir war richtig schlecht und flau im Magen. Meine Gedanken drehten sich um so viele Sachen. Rose trat zu uns.

„Kentin.....“ Ich blickte sie an. Sie hatte einen besorgten Ausdruck angenommen.

„Sorry, ich bin gefolgt und hab es mitangehört. Tut mir leid“ ,verlegen kratzte sie sich an der Wange. Es war mir egal.

„Schon gut....... ist okay. Kannst du sagen, dass ich mich übergeben habe und heim gegangen bin? Amber kann ja meine Rolle spielen.“

„Bitte? Das kannst du nicht tun. Gut okay, Castiel hat echt scheiße gebaut und das bekommt er nach dem Auftritt auch von mir zu hören, aber willst du echt, dass Amber Julia spielt... das Castiel sie küssen tut?“ Natürlich nicht. Sofort erhob ich mich. Meine Freundin strich mir die Tränen aus den Augen.

„Bitte höre auf zu weinen, ja? Ich hätte nicht gedacht, dass du ihn so lieben würdest. Gott, ich hab das gar nicht mitbekommen. Es tut mir so leid.“ Auch sie schluchzte nun und ich zog sie sanft in meine Arme. Gemeinsam weinten wir und auch der Himmel passte sich dieser Stimmung an. Es fing wie aus Eimern an zu regnen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2014-03-31T13:36:33+00:00 31.03.2014 15:36
QQ
Schlucht....
Jetzt mag ich castiel nicht mehr!
Dieser vermalledeite idiot!
Wieder mal super geschrieben. Danke für diese story


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