Zum Inhalt der Seite

Somewhere, at the end

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Somewhere, at the end

Kalte schwarze Augen schauten auf den leblosen Körper des Kindes herab, der blutüberströmt am Boden lag. Der Besitzer der Augen hielt noch das Schwert in der rechten Hand, an dem ebenfalls Blut klebte. Der Mann selbst sah ziemlich erschöpft aus, so als hätte er schon einen harten Kampf hinter sich; seine Kleidung war an einigen Stellen zerfetzt, seine schwarzen Haare waren voller Blut und das schöne Gesicht zierten sämtliche Schrammen. Der Mann wich einen Schritt von dem toten Kind zurück, doch als er sein linkes Bein belastete zuckte er zusammen und er verlagerte sein Gewicht wieder auf das andere.
 

Da stürmte eine Frau auf den ehemaligen Dorfplatz, der jetzt eher einem Schutthaufen glich als irgendetwas anderem, auf der sich der Mann und das Kind befanden. Ihre braunen langen Haare standen wirr in alle Richtungen ab und in ihren Augen stand das pure Grauen.
 

„NEIN!“ Der hysterische Schrei der Frau schallte über den Platz und durchbrach so die ungewöhnliche Stille. „WAS HAST DU GETAN?!“ Die Frau war bei dem Kind und dem Mann angelangt, der alles nur mit leerem Blick verfolgte. Sie brach weinend neben dem Kind zusammen und fühlte mit zitternden Händen ob es noch Puls hatte.
 

„Er ist tot.“ Die Stimme des Mannes war tonlos und eiskalt. Die Frau wandte ihm ihren Blick zu. Noch immer liefen ihr haltlos Tränen über das Gesicht. „Wieso hast du das getan?“ Ihre Stimme war nur noch ein Flüstern. „Erst tötest du meinen Mann im Kampf und dann noch meinen Sohn? Sie haben dir nichts getan!“ Der Mann antwortete nicht und hob stattdessen sein Schwert. „Was bist du nur für ein grausamer Mensch! Obwohl, kann man dich überhaupt noch Mensch nennen? Wenn du ein unschuldiges Kind töten kannst?“
 

Das Schwert sauste hinab. Noch mehr Blut besudelte den Boden und der Körper der Frau fiel leblos auf den ihres Sohnes herab. Der Mann humpelte ein paar Schritte zurück, die beiden Leichen nicht aus den Augen lassend. Das Schwert rutsche ihm aus der Hand und fiel klappernd zu Boden. Endlich wandte er den Blick von den beiden Körpern ab und versuchte schwankend einen Ausgang aus dem Trümmerhaufen zu finden.
 

„Sasuke.“ Der Mann drehte sich langsam in die Richtung aus der die Stimme gekommen war. Ein Mädchen saß am Rand des Platzes, nicht allzu weit entfernt von ihm, auf einem Trümmerteil eines ehemaligen Hauses. Sie hatte rosafarbene Haare, die ihr bis zu den Schultern reichten und smaragdgrüne Augen die ihn traurig ansahen. Sie hatte offenbar das Szenario beobachtet.
 

„Was ist aus dir geworden?“ Sie fragte das mit ruhiger und traurig klingender Stimme. Dann sprang sie von ihrem Sitzplatz herunter und landete auf dem Steinboden. „Sakura?“, fragte der Mann dessen Name Sasuke war. „Was willst du hier?“ „Dem Grauen ein Ende machen“, antwortete Sakura und kam langsam auf ihn zu. „Bleib weg!“, knurrte Sasuke und hob sein Schwert vom Boden auf. „Oder dir geht’s nicht besser als denen da!“ Er deutete auf die beiden toten Körper die immer noch einige Meter entfernt von ihm lagen. „Der Mann gegen den du gekämpft hast“, begann Sakura, „war sehr stark. Du hast weder Chakra übrig, noch bist du körperlich in der Lage geradeaus zu laufen. Aber deine Kraft hat nach dem Kampf offenbar noch gereicht, um den Sohn des Mannes und seine Frau zu töten. Dabei haben dir alle drei überhaupt nichts getan.“

„Er war ein enger Verbündeter Konohas. Grund genug um seinem Leben ein Ende zu bereiten.“ Sasuke hatte immer noch das Schwert in Richtung Sakura erhoben, die weiter langsam ihm entgegen schritt. „Und der Junge? Machst du auch ihn für dein verkorkstes Leben verantwortlich? Er war doch höchstens fünf!“ „Er hat sich mir in den Weg gestellt.“ „Das ist alles? Und die Frau?“ „Sie hatte keinen Grund mehr zu leben“, sagte Sasuke kalt.
 

Sakura schwieg darauf und ging weiter auf Sasuke zu. „Ich sagte du sollst wegbleiben!“, fauchte dieser und hob das Schwert drohend gegen Sakura. „Du bist nicht in der Verfassung um gegen mich zu kämpfen Sasuke. Und das weist du auch.“ Das Schwert in Sasukes Hand zitterte. Sakura war bei ihm angekommen. Sie streckte ihre Hand aus und legte sie auf die Sasukes, die krampfhaft das Schwert umklammerte. Dieses nahm Sakura ihm aus der Hand und Sasuke wehrte sich nicht. Er ließ seine Hand sinken und sah Sakura leer an. Keine Emotionen waren in seinen schwarzen Augen zu lesen und das machte das Mädchen noch trauriger. Früher hatte man in ihnen Wut und Trauer erkennen können und eine kurze Zeit sogar etwas Glück, als sie noch alle gemeinsam im Team 7 waren. Jetzt waren sie leer und kalt. Sasuke Uchiha war ein gebrochener Mann.
 

„Weißt du Sasuke,“, sagte Sakura leise, „ich habe dich immer geliebt. Selbst als du das Dorf verraten und verlassen hast und zu Orochimaru gegangen bist. Und auch als du dich immer wieder von uns abgewandt hast.“ „Und jetzt?“, fragte Sasuke tonlos. Sakura sah ihn noch ein Stück trauriger an. „Ich habe den wahren Sasuke Uchiha geliebt. Und ich glaube der ist schon vor langer Zeit gestorben, als er seinen Bruder tötete. Du bist nur noch eine leblose Hülle, die wie Sasuke aussieht und seinen Namen trägt.“
 

Sasuke sah Sakura ruhig an. „Dann beende es endlich. Erlöse mich von der Qual die mein Leben geworden ist.“ „Das hatte ich sowieso vor.“ Sakuras Stimme brach und ein paar Tränen lösten sich aus ihren Augen. „Hör auf wegen einer Hülle zu weinen Sakura“, sagte Sasuke und wischte ihr eine Träne von der Wange. Sakura blickte auf, legte einen Arm um Sasukes Nacken, zog ihn zu ihr herunter und legte ihre Lippen auf seine. Es war kein intensiver Kuss und er dauerte auch nur ein paar Sekunden, dann löste sich Sakura von Sasuke. „Das wollte ich wenigstens einmal im Leben getan haben“, flüsterte sie leise. Dann hob sie Sasukes Schwert das sie immer noch in der Hand hielt.
 

„Leb wohl, Sasuke. Ich hoffe du wirst da wo du hinkommst endlich glücklich sein.“
 

Das Schwert sauste herab und kurz bevor es sein Ziel traf, konnte man den Hauch eines Lächelns auf Sasukes Gesicht erkennen und er schloss die Augen.

Dann spratzte zum vierten Mal an diesem Tag, Blut auf den Boden und Sasuke brach auf dem kalten Boden zusammen.
 

Sakura stand noch ein paar Sekunden wie versteinert da, dann warf sie das Schwert weit von sich. Es schlug irgendwo scheppernd auf dem Boden auf. Sie sah noch ein letztes Mal auf Sasuke herab, dann wandte sie sich ab und ging, den leblosen Körper ihrer einst großen Liebe zurücklassend.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hoffe es hat euch gefallen und ich würde mich über Kommentare freuen ^^ Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Ulquiorra-
2015-09-01T21:22:40+00:00 01.09.2015 23:22
Hey,

also Du hast nicht übertrieben, als Du geschrieben hast, dass es sich um ne Darkfic handelt.
Jedoch ist sie dir sehr sehr gut gelungen.
Dieses Eiskalte von Sasuke, die Emotionslosigkeit, der Spaß am Töten.. Du hast ihn genau so dargestellt, wie in dem Moment, wo er nach Itachis Tod Rache an Konoha geschworen hat.
Noch bevor im Text erwähnt wurde, dass er nach Itachis Tod so geworden ist, habe ich mir schon gedacht, dass diese FF genau in den Zeitrahmen passen würde. Es könnte haargenau eine Szene sein, in der sich Sasuke im Manga an Konoha gerächt hätte, wenn er sich nicht vorher noch umentschieden hätte. Für mich eine gelungene Alternative :)

Ich hätte jedoch nie für möglich gehalten, dass Sakura ihn wirklich töten würde.
Ich glaube nämlich, dass Sakuras Liebe für ihn, wenn auch nur noch schwach, immernoch ausreichen würde, um an einem kleinen Hoffnungs hängenzubleiben.. Der Hoffnung, dass es den alten Sasuke doch noch gibt, ganz tief im Inneren.
Jedoch finde ich Deine Variante, in der Sakura ihn umbringt, auch nicht allzu schlecht, denn sie schockiert.
Und ich finde, eine Darkfic sollte schockieren ;)
Von:  Black_Night_Cat
2013-11-25T21:15:14+00:00 25.11.2013 22:15
Tut mir leid das dieser kommi jetzt ein bisschen zu spat kommt aber ich habe deinen os erst jetzt gelesen und ich muss sagen ich bin positiv uberrascht ;). Ehrlich gesagt wundert es mich das du nur einen kommi hast. ..wie auch immer...Super os! Mach weiter so ^^
Lg Black_Night_Cat
Antwort von:  Ravengirl
26.11.2013 20:28
Ohhh danke :)
Ich hätte schon nicht mehr gedacht das sie noch jemand liest
ist immer wieder schön ^^

LG
Von:  Ami_Mercury
2013-04-21T17:51:09+00:00 21.04.2013 19:51
"Ich habe den wahren Sasuke Uchiha geliebt. Und ich glaube der ist schon vor langer Zeit gestorben, als er seinen Bruder tötete. Du bist nur noch eine leblose Hülle, die wie Sasuke aussieht und seinen Namen trägt."
Ich LIEBE diese Stelle. Denn genau so ist es ... Der Sasuke Uchiha, der geschworen hat das Dorf Konohagakure zu vernichten, ist nicht mehr als ein gebrochener, wahnsinniger Schatten seiner früheren Selbst. Er ist nicht mehr derjenige, der er einmal war. Aber ... ich glaube, am Ende kommt ein kleines Stückchen seines alten Selbst wieder zum Vorschein.

Favo!^^
Antwort von:  Ravengirl
04.05.2013 20:25
Danke für deinen Kommentar! Der erste zu dieser Geschichte und ich hab mich echt total gefreut :)
Freut mich das dir der One-Shot gefällt^^


Zurück