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Chaotic Feelings 2

Die Gefühle fahren Achterbahn
von

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Ein bindender Geruch

Schweißgebadet wachte Inu Yasha mitten in der Nacht auf. Senkrecht saß er im Bett. Er musste schwer atmen und in seinem Kopf hämmerte es. Sein Herz raste.

„Was war das?“, fragte er sich halblaut selbst.

Im Schlaf hatten ihn seltsame Erinnerungen geplagt. Ausgelöst durch Kagomes Erzählungen wenige Stunden zuvor, durchlebte er alles noch einmal. Und das intensiver als er es sich jemals gedacht hätte. Der Hanyou atmete tief ein und aus und versuchte seinen Kreislauf wieder ein wenig in die Spur zu bekommen. Es gelang ihm nicht ganz, weshalb er seine Beine über die Bettkante schwang und aufstand. Langsam suchten sich seine Füße den Weg in die Küche. Er nahm sich ein Glas Wasser und lehnte sich gegen die kleine Küchenzeile. Der zunehmende Mond schien durch das Fenster und Inu Yasha seufzte auf.

„Alles nur weil ich sie liebe?“

Er hatte es schon am Nachmittag geahnt und gewusst, dass Kagome die Wahrheit sagte, als sie von ihrer Beziehung sprach. Und als sie immer leiser wurde, als sie von Kikyos Intrige sprach, war ihm bewusst geworden, wie sehr sein Herz für Kagome schlug. Für das Mädchen das immer an seiner Seite war. Das immer an seiner Seite bleiben würde.

Doch gleichzeitig wusste er nun auch, dass ihnen eine noch härtere Zeit bevor stand. Er trug einen Splitter des Shikon no Tama in sich und keiner der beiden hatte eine Ahnung, wie sie ihn wieder heraus bekommen sollten. Inu Yasha und Kagome wusste nur, dass sie hier am Fuß des Fuji-san halbwegs sicher waren und der Splitter rein bleiben würde. Das war ihre letzte Hoffnung, solange wie sie noch keine Lösung hatten. Und das sie auf Jinenji getroffen waren, war ihr momentan größter Hoffnungsschimmer.
 

Inu Yasha konnte durch die halb geöffnete Tür Kagomes Atem hören. Er hatte sich schwer beherrschen müssen, als er sich neben sie ins Bett gelegt hatte. In ihren Augen hatte er lesen können, dass es dem Mädchen nicht viel anders erging. Doch sie hatte ihn auch gewarnt. Sie wollte es nicht noch einmal riskieren, dass er hinterher die Kontrolle über sich verlor und erneut zu einem Yokai wurde. Aber innerlich sträubte er sich gegen diese Warnung. Zwar kamen ihm die Erinnerungen nach und nach zurück, jedoch nicht die Empfindungen. So sehr er sich auch versuchte, daran zu erinnern, was er fühlte. Dem Hanyou gelang es nicht, sich an diese intensive Gefühle zu erinnern, die Kagome in ihm ausgelöst hatte, als sie sich nahe waren. Und das ärgerte ihn am meisten. Er wollte alles wieder haben. Seine Erinnerungen, seine Gefühle und seine Sehnsüchte!

Er schaute zu Boden, ballte seine Fäuste und knurrte. Inu Yasha war sich sicher, dass die untote Miko teuer dafür würde bezahlen müssen, wenn sie ihm unter die Klauen kam.

„Inu Yasha, warum schläfst du nicht?“

Erschrocken und ertappt schaute der Hanyou auf. In der Tür stand Kagome in ihrem dünnen Nachthemd. Um seine Nase bildete sich ein leichter Rotschimmer und er schaute verlegen weg.

„Ich hab deine Erzählungen noch mal im Traum durchlebt. Bis ins kleinste Detail.“

Kagome ging auf ihn zu und nahm seine Hände in ihre:

“Und?“

„Es war schrecklich. Also zumindest die Illusionen und mein Dasein als Yokai.“

„Oh. Und die anderen, schönen Erinnerungen?“

Sein Blick glitt wieder zu ihr:

“Wunderschön. Aber ich kann manche Gefühle nicht wieder hervor holen. Und momentan lässt du mich ja auch nicht.“

Auf seinem Gesicht zeichnete sich ein Grinsen ab und Kagome erwiderte es.

„Inu Yasha ich vertraue dir.“, liebevoll glitten ihre Finger über seinen nackten muskulösen Oberkörper.

“Und ich dir.“

„Und deswegen werden wir uns auch noch zurück halten.“

Inu Yasha nickte. Er wusste, dass eine Diskussion mit Kagome sowieso nichts bringen würde.

„Wollen wir wieder ins Bett? Es ist vier Uhr morgens, und Jinenji wollte früh hier im Dorf sein und somit auch bei uns.“, langsam zog sie den Hanyou hinter sich her und wieder mit ins Schlafzimmer.

Inu Yasha blieb einen Schritt hinter ihr und schloss die Türe. Erneut beobachtete er das Mädchen, wie es sich elegant zum Bett hin bewegte und hinein stieg. Unter ihrem Nachthemd konnte er jeden Muskel sehen und jede ihrer Rundungen.

„Kagome, wie lange muss ich das noch aushalten?“

Kagome saß bereits im Bett und ordnete die Decken, bevor sie ihn ansah.

„Also mal ehrlich, Inu Yasha. Bis vor einigen Stunden konntest du dich an nichts erinnern und kaum weißt du, dass du mich doch liebst, willst du gleich wieder mehr. Da spricht echt das Tier aus dir, oder?“

Betreten trottete der Hanyou hinüber zum Bett, ließ sich drauf fallen.

„Ja ich glaube schon. Vielleicht liegt es ja auch daran, dass ich mich genau an diese Gefühle nicht mehr erinnern kann. Als ob sie blockiert werden.“, er sank in die Kissen und schaute zu Kagome.

„Hm, vielleicht von deinem Verstand. Damit du nicht wieder die Kontrolle verlierst. Oder von dem Splitter selbst. Immerhin ist Kikyo ja genau auf diesen Punkt in unserer Beziehung eifersüchtig. Darauf, dass du mit mir schläfst. Einfach so und bei ihr damals nicht mal Anstalten dazu gemacht hast.“

„Sie wollte ich damals auch nicht heiraten. Ich wollte nur so mit ihr zusammen leben, damit ich nicht mehr einsam gewesen wäre.“

Ihre Blicke trafen sich und beide mussten lächeln.
 

„Kagome?“, nach einigen Minuten durchbrach Inu Yasha die Stille, „Darf ich aber meinen Kopf auf deinen Schoß legen? So wie damals.“

„Sicher!“

Das Mädchen lehnte sich gegen das Kopfende und der Hanyou krabbelte zu ihr, bettete seinen Kopf auf ihren Schoß und seufzte selig.

„Riech ich immer noch so gut wie damals?“

„Ja und mit jedem Male besser.“

„Ach so?“

„Ja, weil du auch nach mir riechst.“, grinste er breit.

„Kein Wunder, wir sind ja auch Tag und Nacht zusammen.“

„Nein, das meine ich nicht. Du riechst nach mir. Mein Geruch ist in dir.“

„Aber, aber…“, stotterte Kagome und plötzlich ging ihr ein Licht auf, „Du hast mich markiert wie ein Hund!“

Inu Yashas Gesichtszüge entgleisten. So wie sie das sagte, klang sie mehr schockiert als alles andere. Und ihr Blick sagte mehr als tausend Worte.

„Kagome, so hab ich das nicht gemeint. Aber das passiert automatisch. Und bei Yokai ist das normal. Und da ich von einem abstamme, war oder ist es klar, dass es bei uns

beiden auch so sein würde.“, er hatte sich aufgesetzt und schaute sie.

„Und was bedeutet das jetzt für mich? Wird dein Geruch ewig an und in mir haften?“, das Mädchen war verunsichert. Es war für sie klar, dass sie immer mit dem Hanyou zusammen bleiben wollte, aber was das mit dem Geruch auf sich hatte, konnte sie sich nicht erklären.

„Es bedeutet nichts für dich. Es bedeutet nur für andere Yokai, dass du bereits vergeben bist. Zum Beispiel für Kouga. Sie werden dann also keine Versuche mehr starten, dich zu erobern. Was glaubst du wohl, warum Kouga so handzahm geworden ist? Als wir zusammen waren, aber uns nur geküsst haben, warst du sozusagen noch Freiwild für ihn. Erst als wir uns nahe kamen, konnte er es glauben und musste es akzeptieren. Für ihn und alle anderen Yokai bist du an mich gebunden. Wenn wir wieder mal die Gelegenheit haben, auf Sesshomaru zu treffen, wird auch er es bemerken. Und ob er will oder nicht akzeptieren.“

Kagome hatte ihm aufmerksam gelauscht. Langsam klang das alles plausibel. Und sie hatte sich sowieso schon gewundert, warum sie beim letzten Treffen mit Kouga keinen Streit zwischen ihm und dem Hanyou erlebt hatte. Nun wurde ihr einiges klar.

„Das heißt ja, dass wir eigentlich schon verheiratet sind. Zumindest in den Augen und Nasen der Yokai.“

„Ja im Prinzip schon.“, grinste er.

„Aber gehen wir mal vom aller schlimmsten Szenario aus und ich verliere dich im Endkampf gegen Naraku. Dann trag ich deinen Geruch mit mir rum und was dann?“

„Hm, also falls du dich dann wieder verlieben würdest, angenommen in Kouga, dann würde er dir auch seinen Geruch geben, aber meinen wirst du nie ganz verlieren.“

„Und wenn ich mich hier neu verlieben würde?“

„Dann ist es egal. Menschen bekommen das ja nicht mit. Hunde eher, ja. Oder Tiere im Allgemeinen. Aber sonst ist es egal. Und außerdem gehen wir davon aus, dass wir die Sieger sind und nicht Naraku.“

Kagome nickte und bedeutete Inu Yasha, sich wieder in ihren Schoß zu legen. Er tat wie geheißen und genoss ihre sanften Berührungen. Liebevoll strich sie ihm durchs Haar.
 

Beide konnten die Stimmung zwischen ihnen mit den Fingern berühren und es knistern hören. Zärtlich wanderten Kagomes Finger zu Inu Yashas Ohren, kraulten sie hingebungsvoll.

Doch auch der Hanyou war nicht untätig: Seine Finger fuhren ihr Kinn entlang und seine Krallen verursachten bei Kagome eine Gänsehaut.

Langsam beugte sie sich nach unten. Nur noch wenige Zentimeter trennten sie, bevor sich ihre Lippen das erste Mal seit Tagen wieder berührten. Erst schüchtern, dann immer fordernder.

Inu Yasha legte seine Hand in ihren Nacken und Kagome stützte sich mit einer Hand auf seinem nackten Oberkörper ab. Der Hanyou spürte wieder sein rasendes Herz und auch neue Gefühle. Er ahnte, dass es die waren, die ihm noch fehlten. Ein Keuchen entfleuchte ihm.

Auch Kagome spürte, dass die Leidenschaft versuchte, sich einen Weg zu bahnen. Einen Weg, den sie noch nicht zulassen konnte, obwohl sie es wollte. Leicht geknickt unterbrach sie den Kuss.

„Inu Yasha!“, hauchte sie.

„Ich weiß, wir dürfen nicht.“, langsam öffnete er wieder seine Augen und sah in ihre.

„Tut mir leid!“

„Ist doch schon gut. Danke, dass ich einen Vorgeschmack bekommen durfte“

„Sehr gerne. Und wenn du magst, bekommst du den auch immer und immer wieder. Solange, bis wir uns von dem dämlichen Fluch und dich von deinem Splitter befreit haben.“, sie lächelte und hauchte ihm einen Kuss auf die Nasenspitze.

Dann rollte sich der Hanyou von ihr ab und sie schob sich unter die Decke.

„Schlaf gut, Kagome!“

„Du auch!“
 

Die Sonne war gerade aufgegangen, als Kagome schon von Kindergeschrei geweckt wurde. Langsam rappelte sie sich auf, streckte sich und stieg aus dem Bett. Sie warf einen Blick auf Inu Yasha, der auf dem Bauch lag und noch tief und fest und mit einem Lächeln auf den Lippen schlief.

Das Mädchen zog sich leise an, legte dann noch ein paar Sachen für Inu Yasha bereit und ging leise hinaus. Sie musste an die letzte Nacht und den Kuss denken. Wie gerne wäre sie noch einen Schritt weitergegangen. Sie wollte ihn wieder so gerne in sich spüren. Gedankenverloren machte sie sich einen Tee und ging hinaus vor die kleine Ferienhütte.

Die Morgenluft war noch kühl und Kagome fröstelte ein wenig. Doch sie wärmte sich mit ihrem Tee. Sie stand auf die Stufen und sah ein zwei Großmütter, die bereits mit ihren Enkeln unterwegs waren. Als die Damen Kagome sahen, hielten sie inne und musterten sie.

„Entschuldigen Sie, junges Fräulein. Sind sie die Tochter der Familie Higurashi?“

Kagome verbeugte sich:

“Ja, das stimmt. Ich bin Higurashi Kagome.“

„Na so was, du bist aber seit letztem Sommer gewachsen. Schaust auch so ziemlich verändert aus. So erwachsen.“, lächelte eine der Damen.

„Ach was.“, grinste Kagome.

„Und wo ist deine Familie?“

„Die sind in Tokio geblieben. Nur ich bin hier.“

„Ach so, warum das denn?“

„Weil ich, ähm, einen alten Freund hier besuchen wollte.“, versuchte sich Kagome rauszureden und überlegte insgeheim, warum die beiden Alten wohl so neugierig waren.

„Ach wen denn?“

„Ähm…“

Doch Kagome musste nichts weiter erklären, als Jinenji mit ein paar Dorfkindern im Schlepptau um die Ecke kam und zu ihr herüber rief. Das Mädchen winkte zurück.

„Ach du kennst Jinenji?“, fragten die Damen im Duett.

“Ja, wir kennen uns schon sehr lange. Man könnte schon sagen Jahrhunderte.“

Der große Hanyou trat zu ihnen und nickte.

„Aber Mädchen, wie kommt ein Stadtkind denn zu einer Freundschaft mit einem Hanyou.“

„Einfach so.“

„Na du bist mutig.“, sprach eine der Alten und schaute dann zweideutig grinsend zu Jinenji, „Gefällt sie dir?“

Das Mädchen schaute perplex zwischen den Alten und dem Hanyou hin und her. Was ging denn jetzt ab?

„Ja, aber sie ist schon vergeben.“, lächelte Jinenji, „Und das ziemlich deutlich.“

‚Na super, er hat es also auch schon gerochen, bevor mich Inu Yasha überhaupt aufgeklärt hatte.’, dachte Kagome bei sich und bemerkte nun wieder die neugierigen Blicke der alten Damen.

„Ja, ich bin schon vergeben.“, bestätigte sie freundlich lächelnd.

„Na weiß das deine Mutter und dein Opa, Kagome?“

Kagome wollte gerade den Mund aufmachen, um zu antworten, als sie eine Hand um ihre Hüfte spürte. Inu Yasha war wach geworden.

„Ja sie wissen es und ihr Opa mag mich nicht.“

Den beiden Damen stockte der Atem, als sie das Higurashi-Mädchen neben dem Hanyou sahen. Nie und nimmer wären sie auf die Idee gekommen, dass Kagome mit so Jemandem zusammen sein würde. Aber da stand neben ihr ein Hanyou und schaute sie misstrauisch an.

„Guten Morgen, Jinenji.“

„Guten Morgen, Inu Yasha.“, begrüßte er seinen Freund.

„Sag mal Hanyou, wie kommst du dazu, so ein bezauberndes Mädchen zu berühren?“, fragten nun wieder die Alten.

„Ich hab mich in sie verliebt und sie sich in mich. So einfach ist das.“

“Wie alt bist du? Ich hab dich hier noch nie gesehen.“

„Also…“, begann er, doch er wurde von Kagome unterbrochen:

“Er ist siebenhundert Jahre alt. Sein Vater war ein Yokai, Inu no Taisho und seine Mutter ein Mensch Wir haben uns in Tokio getroffen, als er unseren Tempel besucht hatte.“

„Aha, also gibt es euch doch noch in der Stadt. Hör mal, Kleiner.“, begann eine der Damen, „Mach uns hier keinen Ärger. Wir respektieren Jinenji. Aber dich kennen wir nicht.“

„Schon gut. Ich halt mich zurück.“, murmelte Inu Yasha.

Er überließ es Kagome die beiden Alten zu verabschieden und wandte sich lieber Jinenji zu.
 

Kagome und ihr Hanyou hatten Jinenji zum Frühstück eingeladen und saßen mit ihm auf den Stufen zur Hütte. Der Hanyou hatte die Arznei bereits bei einem der Dorfbewohner vorbei gebracht und nun den ganzen Tag Zeit. Beim Essen hatte er sich nochmals den Fluch erklären lassen und wie Inu Yasha zu dem Splitter des Shikon no Tama gekommen war.

„Hm, das ist schon im wahrsten Sinne des Wortes eine verfluchte Sache. Aber wenigstens habt ihr wieder zueinander gefunden.“, lächelte Jinenji sie an.

„Ja, aber damit werd ich den Splitter auch nicht los.“, maulte Inu Yasha.

„Ich weiß. Aber solange ihr zusammen seid, bleibt der Splitter wenigstens rein.“

„Ja das stimmt. Aber ich will ihn nicht mein ganzes Leben mit mir herum tragen.“

„Wolltest du nicht früher immer ein vollwertiger Yokai werden?“

“Wollte, aber das hat sich geändert. Jetzt bleib ich der, der ich bin. Für Kagome. Ich hab die Schnauze voll vom Dasein als Yokai. Nie kann man sich fallen lassen, weil man sonst die Welt vergisst und die Kontrolle über sich verliert. Und wenn ich einmal im Monat ein Mensch werde, ist das okay. Ist ja nur einmal.“

„Dein Bruder ist ein Yokai, oder?“

„Ja. Aber er hat früh gelernt, sich unter Kontrolle zu halten. Deswegen kann er sich auch in seinen Gestalten beherrschen und verwandelt sich nur in sein wahres Ich, wenn es wirklich muss.“

Jinenji nickte. Schon bei ihrem ersten Treffen hatte er sich gefragt, warum Inu Yasha unbedingt ein Yokai werden wollte. Und es beruhigte ihn zu hören, dass er von diesem Plan abgerückt war. Auch und vorallem wegen Kagome.

„Was sagt eigentlich dein Bruder dazu?“

„Ihm ist es noch nicht aufgefallen. Wir sind uns seit Monaten nicht mehr über den Weg gelaufen. Wenn er es merkt, muss er halt damit leben. Sie stellt schließlich keine Gefahr für unsere Familie dar. Auch wenn er und ich da unterschiedliche Auffassungen von dem Wort ‚Familie’ haben.“

Kagome schaute zwischen ihrem Hanyou und Jinenji hin und her. Sie wusste augenblicklich worum es ging. Und für die Jungs war es anscheinend das Natürlichste auf der Welt, das ein Yokai oder Hanyou seine Liebe an sich durch seinen Geruch band. Doch ihr war es ein wenig unangenehm. Immerhin ging es im Grunde nur sie und Inu Yasha etwas an. Und was hatte das außerdem noch mit Inu Yashas Familie und seinem Bruder zu tun? Ihr war das alles ein wenig zuviel.

„Entschuldigt bitte, Jungs. Könnt ihr vielleicht das Thema wechseln?“

Die beiden Hanyou schauten sie an und erkannten sofort an ihrer Gesichtsfarbe, was sie meinte.

„Ähm entschuldige, Kagome. Ich hab vergessen, dass das Thema ja neu für dich ist.“, Inu Yasha beugte sich zu ihr, hauchte ihr einen Kuss auf die Schläfe.

„Oh, du wusstest es also gar nicht?“, fragte nun Jinenji nach.

„Nicht bis vor wenigen Stunden, als mich Inu Yasha freundlicherweise aufgeklärt hatte.“

„Aber da es um dich geht, war und ist es ebenso wichtig, dass du es weißt. Inu Yasha ist stark und verströmt eine Menge Respekt. Wenn du in seiner Begleitung bist und er dich mit seinem Geruch als Gefährtin legitimiert hat, dann werden auch die Yokai, die vor ihm Respekt haben, Respekt vor dir haben. Er hat dich gleichgestellt mit sich selbst. Sein Vater war ein großer Fürst. Sowohl Inu Yasha als auch Sesshomaru sind seine Erben und damit jetzt auch du.“, erklärte ihr Jinenji.

„Okay, also ich hab es ja verstanden, dass mich Inu Yasha damit irgendwie zu seiner Frau gemacht hat. Aber das ich gleichgestellt bin mit ihm, ist mir neu.“

„Ach die Hierarchie der Yokai und Hanyou ist eigentlich simpel. Teile deinen Geruch und er oder sie ist Teil deiner Familie.“, schloss Inu Yasha.

„Warum hast du es mir nicht gleich so erklärt?“

„Ich dachte, du möchtest die detaillierte Geschichte hören. Na Hauptsache du bist aufgeklärt.“

„Danke, das war ich auch schon vorher. Zumindest für ein Menschenleben und nicht für das einer Hanyou-Braut.“, grummelte Kagome und lehnte sich gegen Inu Yasha.
 

Die drei saßen noch den ganzen Mittag und Nachmittag vor der Hütte. Und als sie schließlich auseinander gingen, hatten sie noch immer keine Idee bezüglich des Fluches oder des Splitters.

„Kommt doch die Tage mal bei mir vorbei. Ihr müsst einfach nur dem Bachlauf weiter folgen. Vielleicht fällt mir bis dahin was ein. Und bewegt euch ruhig im Dorf. Auch wenn die beiden heute Morgen meinten, du sollst dich anständig benehmen, sind die alle sicher ziemlich neugierig auf dich.“, Jinenji stand auf und ging winkend davon.

„Also sind wir jetzt nicht schlauer als vorher.“, seufzte Kagome, als sie durch die Tür in die Hütte ging.

„Du schon.“, grinste Inu Yasha und folgte ihr.

„Bleib bloß ruhig. Sonst kann ich selbst auch den Splitter trüben.“, lächelte Kagome ihn fies an.

„Ist ja schon gut.“

„Braves Hündchen.“, sie zog ihn an sich heran und gab ihm einen Kuss, „Schön, dass du mich wieder liebst.“

„Schön, dass du meine Frau bist und nur ich es weiß.“

“Wenn Opa das erfährt, läuft er Amok.“

“Er muss es ja nicht wissen.“, grinste Inu Yasha.

„Ich sag es ihm sicher nicht. Na komm, ich mach uns was zu essen.“

„Klingt gut.“

Gemeinsam gingen sie in die Küche. Während sie das Gemüse schnitt, stellte er sich von hinten an sie heran und umarmte sie einfach. Das pure Glück für beide.


Nachwort zu diesem Kapitel:
=> Hallo meine Lieben ^.^
Sorry, dass es solange gedauert hat. Aber tatsächlich hatte mich erst meine Muse verlassen. Als sie wieder da war, hab ich mir den Ellenbogen geprellt. Dann kam noch eine Bindehautentzündung in beiden Augen dazu und die MADE-IN-JAPAN-Con am letzten Samstag. Hab bis heute meine Augen noch geschont und muss noch bis Sonntag Augentropfen nehmen. Merk auch gerade, dass es jetzt zuviel wird mit Schreiben. Also seid mir nicht böse ^///^
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen.
Ich hab Euch lieb,
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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  RizaElizabethHawkeye
2013-07-10T21:34:47+00:00 10.07.2013 23:34
Oh mein Gott ich bin soo ogeflasht *O*
Das mit dem Geruch habe ich mir bis Dato auch so gedacht. Andres würde es ja auch kein Sinn machen. :D
Und die Beiden sind sooo süß zusammen.
Es war wieder supi geschrieben udn ich habe es verschlungen. *O* *süchtig ist*
Ich hoffe, sie finden bald eine Lösung. :)

Das du so Probs hattest, tut mir leid. Ich hoffe jetzt geht für deine Gesundheit mal die Sonne auf. :) <3
Antwort von:  Vienne
11.07.2013 08:38
Ja jetzt gehts wieder...vielleicht finde ich heute Zeit zum Schreien. Muss für nächste Woche auch 2 Präsentationen vorbereiten...
Danke für den Kommi! Ich hab mir auch gedacht, dass das anders keinen Sinn macht. Wozu hat Inu sonst seine gute Nase...und Sess und Kouga usw?! Und sowas wie Eheringe kennen die ja ned. Also muss das i-wie anders klar gemacht werden ^_-
Antwort von:  Vienne
11.07.2013 08:40
Ich meinte SchreiBen nicht Schreien...o_O
Antwort von:  RizaElizabethHawkeye
11.07.2013 09:02
So seh ich das auch!

Schreien geht auch XD Aber du musst laut schreien, damit ich dir zuhören kann :D
Antwort von:  Vienne
11.07.2013 12:07
Ich versuch's xD
Von:  InuKa93
2013-07-05T16:20:03+00:00 05.07.2013 18:20
Ich bin die Erste! *juhuu* ^.^
Ich hab mich ganz doll gefreut, als ich erfahren habe, dass dein nächstes Kapi freigeschaltet ist. ;D
Es ist wieder sehr gut geworden und der Titel klang schon sehr geheimnisvoll. Lädt auf jeden Fall zum Lesen ein.
Ich fand es ja voll süß, dass InuYasha jetzt so ungeduldig wird. Also in der Hinsicht auf Kagome. *grins* Wie sagte Kagome "wie ein Tier"? Herrlich die Stelle! ;)
Ich wünsche dir aber weiterhin gute Besserung und ich hoffe, du hast dich jetzt nicht überanstrengt. :(
Freue mich jedenfalls schon sehr auf dein nächstes Kapi, denn es wird immer spannender! :o
Antwort von:  Vienne
05.07.2013 19:10
Danke für den Kommi und deine Nachsicht ^^
Ja ich dachte mir, dass ich's so drehe, dass es für Inu fast vollkommen neu ist und jetzt seine Instinkte durchgreifen und er nur (halbwegs) durch Kagomes Vernunft zu stoppen ist.
Lg


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