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Neo Alcatraz

Band 1
von

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Das Gefängnis

Das Gefängnis
 

„Wir schreiben das Jahr 2199, irdische Zeitrechnung. Ein Jahrhundert ist vergangen, seit es das große Beben gab, das die ganze Welt beinahe in den Abgrund getrieben hätte. Dieses Beben öffnete ein Tor. Ein Tor zu dem Ort, den ich niemanden wünsche: die Hölle. Die Hölle machte die Menschen kampfeslustig, wahnsinnig, unberechenbar. Und sie gab manchen besondere Kräfte. Die Kraft, Dinge zu tun, die für andere unmöglich sind. Doch für die Menschen, die von der Hölle mit dieser Kraft infiziert wurden ist es eine Waffe. Bei jedem eine andere. Bei manchen wird die zu Klingen, bei anderen zu Geschossen, bei wieder anderen wird es wie eine Peitsche. Viele bringen ihre Kräfte sogar noch in ganz neue Formen. So viele Möglichkeiten, dass ich sie nicht hier alle aufschreiben kann.

Die Menschen, die diese Kräfte haben, nennen wir Dämonen. Sie haben Mächte aus der Hölle, sind Infizierte des Teufels. Sie greifen alles an, was sie wollen, töten alle, die sie wollen. Darum haben wir es gebaut.

Neo Alcatraz.

Ein Gefängnis, welches uns für immer vor den Dämonen schützen soll.

Die Dämonen bekommen neue Namen. Sie dürfen nicht mehr mit denen in Zusammenhang gebracht werden, die sie einst waren. Aber das ist nur Nebensache.

Die Hauptsache ist, dass wir seit fünf Jahren sicher sind. Sicher vor den Dämonen… Doch ich habe das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmt. Dieses Gefängnis verbirgt etwas.

Ich weiß, was es ist.

Es stimmt was nicht mit diesem Ort! Auf dem ersten Blick scheint es ein gewöhnliches Gefängnis zu sein, doch was ist hinter den Kulissen?
 

Ich werde versuchen, die Antwort hier zu hinterlassen. Falls jemand den ewigen Fluch dieses Ortes brechen will. Den Fluch, der mich und alle anderen hier hält. Aber zuvor werde ich das Gefängnis noch ein wenig näher erläutern.

Ein gewöhnlicher Tagesablauf. Morgens aufstehen, mittags frei haben und nachts töten. So einfach ist das. Nachts finden Wettkämpfe unter den Dämonen statt. Man kann sie von zu Hause live verfolgen. Über den Fernseher. Man kann dabei chatten und Wetten abschließen und die Kämpfer anfeuern. Den Leuten gefällt so was.

Obwohl es auf einem so niedrigen Niveau der Unterhaltung ist, wenn man Spaß daran hat, Leute zu sehen, die sich gegenseitig abschlachten. Und anschließend haben wir hier das Strafspiel.

Mann, wie ich das liebe!

Es wird ein Roulette gedreht, auf dem sind Körperteile oder Organe abgebildet. Der Verlierer eines Wettkampfes wird auf einen Stuhl gefesselt, sagt „Stopp“ und ihm wird das weggenommen, was angezeigt wird. Mit oder ohne Narkose hängt davon ab, was angezeigt wird. Bei Augen, Ohren, Nase oder Fingern wird gerne mal darauf verzichtet. Und die Zuschauer wetten und lachen auch hier.

Ein Spaß für die ganze Familie!

Ich weiß, wovon ich rede. Ich bin schon zweimal auf diesem Stuhl gelandet. Beim ersten Mal waren es die Finger- und Fußnägel (mit besonderen Service - mir wurden im Anschluss die Wunden sauber geleckt) und beim zweiten Mal die Stimmbänder. Mir schmerzen die Finger immer noch, doch ich muss das hier schreiben! Denn vielleicht komme ich eines Tages hier raus und dann kann ich es der Welt zeigen – nämlich was für ein bestialischer Ort das hier ist!

Manche werden sich jetzt fragen, ob ich noch reden kann. Ich würde sagen: „Wollt ihr mich verarschen? Nein, kann ich nicht!“

Aber das wäre gelogen. Ich habe mir ein bestimmtes Gerät einpflanzen lassen, damit kann ich halbwegs wieder reden. Es war aber verdammt teuer…

Ich schweife ab.

Abgesehen davon gibt es nicht mehr viel zu erzählen, außer, dass wir eine eigene kleine Bar haben. Sowie einen Trainingsraum und jeder eine Zelle für sich. Schließlich wollen die Zuschauer keine schlappen Kämpfe sehen…“
 

Lewis Landy alias Rey



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