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Fatal Fantasy

Cloud Strife x Vincent Valentine
von

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Geständnis (zensiert)

Es fiel Cloud schwer, nach diesem einschneidenden Erlebnis wieder in den Schlaf zu finden, doch Vincents Nähe hatte eine äußerst beruhigende Wirkung auf ihn. Der Schwarzhaarige hatte vielleicht kein außerordentliches Talent dafür, mit Worten umzugehen, aber eine Geheimwaffe, die besser wirkte als jedes Schlafmittel. Und Cloud kam jetzt in den Genuss, sie spüren zu dürfen.
 

Überrascht raunte der Blonde auf, als er Vincents Fingerspitzen auf seiner Kopfhaut spürte. Mit langsamen, kreisenden Bewegungen fing der Ältere an, das geplagte Wesen in seinen Armen zu kraulen. Cloud glaubte, an Ort und Stelle zu vergehen. Völlig regungslos lag er da, ließ die ungewohnten Berührungen über sich ergehen und stieß nur so dann und wann ein genießerisches Stöhnen aus. Es hatte ihn noch nie jemand auf diese Weise berührt. Es waren keine Berührungen der sexuellen Art und doch wusste er schlagartig, dass er ab sofort süchtig danach war.
 

Auch wenn er nicht verstand, warum, fühlte er sich plötzlich furchtbar schläfrig und kraftlos. Das hypnotisierende Kraulen, die kraftvolle Umarmung und der langsame, beruhigende Herzschlag des schweigsamen Mannes neben ihn, das alles ließ ihn eine Art der Geborgenheit spüren, die ihn zutiefst berührte, aber auch verwirrte. Er grub ganz heimlich seine Nase in die glatten, schwarzen Haare, die diesen unverwechselbaren Duft an sich trugen, den nur Vincent hatte.
 

Warum entwickelte Cloud in Vincents Nähe bloß diese seltsamen Bedürfnisse?

Bei Tifa hatte er so was nie gebraucht und hätte es auch nicht gewollt. Ihr gegenüber hatte er stark sein müssen. Sie hätte sich bestimmt nichts sehnlicher gewünscht, als dass er auch mal Schwäche zeigte, aber das hatte er sich nie erlaubt.

Er war der Mann, sie die Frau. Sie schlief an seiner Brust ein, nicht er an ihrer.

Bei Vincent war das anders. Bei Vincent war er schwach. Manchmal.
 

Seufzend schloss Cloud seine müden Augenlider. Etwas Schlaf würde ihm gut tun.

Er wollte vergessen.

Er wollte doch einfach nur glücklich sein.

Keine Alpträume mehr.
 

Vielleicht war es doch nur ein böser Traum gewesen?

Aber es war ihm so real vorgekommen…
 

Er wehrte sich nicht, als der Schlaf mit gnadenlosen Klauen nach ihm griff und ihn fort riss.
 

_____
 


 

Als es draußen langsam aber sicher wieder hell wurde, öffnete Cloud seine Augen.

Es war noch früh. Neben ihm lag ein schlafendes Etwas - ein Berg aus rabenschwarzem, zerwühltem Haar, der leise atmete. Vincent lag auf dem Rücken und hatte seinen gesunden Arm ungefähr da liegen, wo normalerweise sein Gesicht sein musste, wenn es nicht gerade völlig im Gestrüpp seiner Haare vergraben gewesen wäre.
 

Cloud drehte sich auf die Seite und beobachtete, wie sich der blasse Brustkorb seines Liebhabers bei jedem Atemzug hob und senkte. Dass Vincent noch schlief, gab ihm die Gelegenheit, sich die vielen Narben anzusehen, ohne dass der Schwarzhaarige es mitbekam. Er wusste, dass es Vincent unangenehm war, wenn er sie sich so genau ansah. Dabei machten Cloud die Narben überhaupt nichts aus. Ganz im Gegenteil, sie verliehen dem dunkelhaarigen Mann etwas mysteriöses und verruchtes. Er mochte das.
 

Die Versuchung, mit den Fingern über Vincents linke Brustwarze zu fahren, die ihm so freizügig entgegenblitzte, wurde gerade enorm. Vorsichtig richtete Cloud sich auf, beugte sich über den verführerischen Oberkörper und leckte einmal im Kreis über den nahezu weißen Warzenhof. Als der schlafende Mann nicht im geringsten reagierte, tat er dasselbe bei der rechten Brustwarze. Ein leises Seufzen ertönte, aber mehr nicht. Enttäuscht verzog Cloud den Mund.
 

Er wiederholte die ganze Aktion ein weiteres Mal, doch wieder wurde er nur mit kaum hörbarem Aufseufzen belohnt. Also beschloss er, zu härteren Maßnahmen zu greifen. Mit vorfreudigem Raunen fing er an, sich weiter nach unten vor zu arbeiten. Am Bauchnabel machte er kurz Halt. Er zog einen Kreis aus Küssen um die empfindliche Stelle und setzte dann seine Reise nach unten fort. Weiches Haar hieß ihn auf seinem Weg dorthin willkommen. Genießerisch ließ er seine Lippen darüber gleiten.
 

[...]
 

Jetzt merkte er ganz genau, wie Vincent reagierte.

“Guten Morgen”, stöhnten farblose Lippen in genussvollem Ton von oben.
 

[...]
 

Irgendwann jedoch schien dem Größeren seine passive Rolle nicht mehr zu reichen. Keuchend erhob er sich, so dass er sitzend auf die blonde Mähne herabblickte, die sich so selbstlos für ihn hergab. Gerade als er Cloud animieren wollte, von ihm abzulassen um dem Jüngeren auch etwas Gutes zu tun, fiel ihm etwas auf.
 

“Was hast du denn mit deinem Arm gemacht?”, brummte er verdutzt.

“Hmmh?”, stöhnte es nur in fragendem Ton von unten zurück. Cloud verstand im ersten Augenblick gar nicht, wie Vincent ausgerechnet in einem solchen Moment so merkwürdige Fragen stellte. Schließlich ließ er aber doch von ihm ab, weil der verwirrte Unterton in der Stimme des ehemaligen Turks ihn neugierig gemacht hatte.

“Wieso, was ist mit meinem Arm?”

Cloud richtete sich auf, wischte sich mit dem Handgelenk den Speichel von den Lippen und sah auf die Stelle, auf die Vincents ausgestreckter Finger deutete.
 

Bestürzt riss der Blonde die Augen auf. An seinem linken Oberarm, etwas oberhalb der Armbeuge, prangte ein fast tiefschwarzer Handabdruck. Ein eiskalter Schauder durchfuhr ihn, als ihm klar wurde, wer diesen Abdruck dort hinterlassen haben musste. Sein Magen zog sich zusammen und für den Bruchteil einer Sekunde glaubte er, sich übergeben zu müssen.

Vincent hatte die entsetzte Reaktion seines Freundes mit gewisser Verwunderung beobachtet. Er wusste genau so gut wie Cloud, dass dieser Abdruck unmöglich von ihm sein konnte. Auch durch bloßes Hinsehen konnte man sofort erkennen, dass es einen beachtlichen Größenunterschied gab.
 

“Was hat das zu bedeuten?”, wollte der Schwarzhaarige wissen. Seine Frage klang nicht verärgert oder entsetzt. Er hatte denselben emotionslosen Tonfall wie immer, wenn er redete. Trotzdem konnte Cloud ihm im ersten Moment keine vernünftige Antwort auf diese Frage geben, ohne zu befürchten, dass Vincent ihn für komplett verrückt halten würde. Aufgewühlt fasste er sich an die Stelle, wo jetzt ganz deutlich der Beweis dafür zu sehen war, dass er nicht geträumt hatte.
 

Er hatte nicht geträumt.

Es war wirklich passiert.

Sephiroth war wieder da.
 

Auch wenn er vielleicht nicht leibhaftig im Schlafzimmer gestanden hatte, war er doch da gewesen und hatte es geschafft, im Hier und Jetzt eine Botschaft zu hinterlassen.

Aber was hatte das zu bedeuten?
 

Cloud versuchte verzweifelt, die Spur auf seiner Haut zu verdecken.

“Ich dachte, es wäre alles nur ein Alptraum”, stammelte er kopfschüttelnd. Er konnte Vincent nicht in die Augen sehen. Allein die Tatsache, dass er die roten Augen des Mannes auf seinem Körper haften spürte, bereitete ihm großes Unbehagen. Jetzt hatte er wohl kaum eine andere Wahl, als von seinen rätselhaften Erlebnissen zu berichten. Ob Vincent ihm glauben würde, stand jedoch in den Sternen. Er glaubte es ja selbst kaum.
 

“Was für ein Alptraum?”, wollte Vincent wissen. Geistesgegenwärtig griff er nach der Bettdecke, damit er seine Blöße bedecken und Cloud sich damit umhüllen konnte. Der blonde Kämpfer tat sich schwer damit, ihm eine Antwort zu geben. In solchen Situationen hätten beide Männer von etwas mehr Eloquenz durchaus profitiert. Aus irgend einem Grund hatte Cloud Angst, dass die noch so junge Beziehung Schaden davontragen könnte. Man gestand seinem Partner schließlich nicht alle Tage, dass man metaphysischen Kontakt zu einem totgeglaubten Geisteskranken hatte.
 

“Ich habe Alpträume”, fing Cloud schließlich zögernd an, “Fast jede Nacht. Ich wache auf, jedes Mal um exakt dieselbe Uhrzeit. Und obwohl ich genau weiß, dass ich schon aufgewacht bin, höre ich diese Stimme, die zu mir spricht.”

Auch wenn Cloud innerlich darauf hoffte, dass Vincent irgend eine Reaktion zeigen oder ihn etwas dazu fragen würde, blieb der Mann nur schweigend vor ihm sitzen und wartete ab. Der Blonde mit den Mako-Augen seufzte gequält.

“Es ist immer dieselbe Stimme”, fuhr er fort, “Und bisher habe ich geglaubt, mein Unterbewusstsein würde mir nur einen Streich spielen, aber…”
 

Der Knoten platzte und Cloud erzählte.

Er erzählte und erzählte. Einfach alles.

Jedes Detail, jede noch so kleine Einzelheit.

Er gestand, dass es die Stimme gewesen war, die ihn wieder aus dem Koma hatte erwachen lassen und dass er schon damals wusste, dass Sephiroth hinter all dem steckte. Zu guter Letzt schilderte er den Alptraum der letzten Nacht.
 

Vincent hörte sich alles an und schwieg bis zum Schluss. Keine Zwischenfragen, keinerlei Veränderung in den Gesichtszügen - nicht die geringste Regung tat sich in der ganzen Zeit.

Als Cloud alles erzählt hatte, fühlte er sich irrsinnig erleichtert.

Endlich hatte er jemandem erzählen können, was ihm schon so ewig auf der Seele brannte. Gleichzeitig empfand er allerdings eine gewisse Furcht davor, wie Vincent es aufnehmen würde. Doch sein rotäugiger Freund blieb erstaunlich gelassen.
 

“Was du da erzählst, klingt mehr als beunruhigend”, gab er zu, nachdem er eine ganze Weile gedankenverloren auf die Stelle gestarrt hatte, wo Cloud den schwarzen Handabdruck versteckte.

Vincent reagierte, wie Cloud es von ihm erwartet hatte: Gefasst, rational und kein bisschen affektiv.

“Zeig es noch mal”, bat der Mann mit ruhiger Stimme.

Cloud ließ die Decke etwas von seinen Schultern sinken, damit Vincent sich Sephiroths Hinterlassenschaft ansehen konnte.
 

“Es ähnelt einem Hämatom”, brummte er mit konzentriertem Gesicht.

“Tut es weh?”

“Nur ein bisschen.”

Vincent seufzte. Auch wenn Cloud seinen Ohren kaum traute - es war ein besorgtes Seufzen.

“Was auch immer er im Schilde führt, es wird nichts Gutes bedeuten”, meinte der Schwarzhaarige ernst.

“Du glaubst mir?”, fragte sein Gegenüber verwundert.

“Warum sollte ich dir nicht glauben?”, kam die ebenso verwunderte Gegenfrage, “Ohne den Handabdruck hätte ich wahrscheinlich an deiner geistigen Gesundheit gezweifelt, aber immerhin trägst du den Beweis für deine Geschichte direkt am Körper.”
 

Vincent sah auf die Uhr und stöhnte leicht.

“Ich muss los.”

Während er sich anzog, musterte er Cloud, der mit unglücklichem Gesichtsausdruck auf der Couch saß und tief in Gedanken versunken war.

“Soll ich hierbleiben?”, fragte er etwas unschlüssig. Cloud schüttelte nur den Kopf.

“Quatsch. Wieso denn? Es passiert nur in der Nacht.”

“Wir sollten es im Auge behalten. Aber weitere Personen einzuweihen würde nur für unnötiges Durcheinander sorgen”, vermutete Vincent, als er seinen Umhang zuschnallte.

“Wenn es wirklich Sephiroth ist, scheint er zumindest so geschwächt zu sein, dass er nur in deinem Schlaf Kontakt zu dir aufnehmen kann. Wir können vorerst nichts anderes unternehmen, als es weiter abzuwarten.”

Er knöpfte seine Hose zu und überprüfte sein Aussehen durch einen kurzen Blick in den Spiegel.

“Ich mache mir ein paar Gedanken. Wir unterhalten uns heute Abend. Ich muss das erstmal sacken lassen…“
 

Der Schwarzhaarige zog seine Schuhe an und kniete sich vor Cloud auf den Boden. Sein Blick hatte etwas ebenso Tröstendes wie Mitleidsvolles, als er meinte:

“Du bist nicht allein, Cloud.”

Das war wieder typisch Vincent. Viele Gedanken, wenige Worte. Wie konnte ein Mann, der so viel sinnierte bloß so wenig reden? In einer Situation wie dieser hätten ein paar beschwichtigende Zeilen sicher nicht geschadet.
 

Als Cloud ihm nur mit deprimiertem Nicken antwortete, küsste Vincent ihn einnehmend und stand dann auf, um zu gehen. Es fiel ihm schwer, den Jüngeren nach einem so beängstigenden Geständnis einfach allein zu lassen, aber andererseits wäre niemandem damit geholfen, wenn er jetzt hier blieb. Ausserdem ahnte er, dass Cloud das auch gar nicht wollte.
 

Cloud blieb allein zurück.

Verwirrt, verunsichert und mit einem flauen Gefühl im Magen.
 

Er nahm es Vincent nicht übel, dass er einfach zur Patrouille gegangen war. Immerhin gab es nichts, was er hier tun konnte und in der Stadt wurde jede helfende Hand gebraucht.
 

Er ahnte allerdings nicht, dass sein Freund wesentlich besorgter um ihn war, als es den Anschein nahm.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hat Cloud den Mund etwa zu voll genommen? ;D *hust*
Wollte Seph einen geheimen Mako-Bro-Handschlag üben?
Und warum zum Teufel kam es hier schon wieder nicht zum Sex?! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  RandaleEiko
2014-03-18T17:54:07+00:00 18.03.2014 18:54
Ach dad mit dem sex.....die beiden haben einfach nur pech die armen u.u hehe zu voll genommen ^^
Antwort von:  Beba
18.03.2014 19:07
Ich unterbreche sie ja wirklich zu gern bei ihrem Vergnügen xD Muahahahaaa!
Ich mach das wieder gut. Denke ich. Hoffe ich. Mal sehen ;)
Antwort von:  RandaleEiko
18.03.2014 19:15
Hihihi muss auch spaß machen ich stell mir cloud richtig schüchtern und ertappt und vinz grummelig und nervös vor ^^ (beim stören beim sex <3)
Antwort von:  Beba
18.03.2014 19:24
Ich glaube die würden mich töten wenn sie mich erwische, weil ich sie so quäle x'D
Antwort von:  RandaleEiko
18.03.2014 19:33
Haha na dann lass dich nicht erwischen XD :D


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