Brennen
Wasser perlte über deine von der Sonne geküsste Haut, lässt sie erstrahlen, so dass in mir die Eifersucht aufsteigt. Wie gerne wäre ich einer dieser Wassertropfen. Ich würde von den Spitzen deiner unbändigen Haare hinab über deinen wundervollen Körper bis in die geheimsten Bereiche gleiten und jede Sekunde genießen.
Wie ein Tropfen von dir wohl schmeckt? Leicht salzig, vermischt mit deinen ureigenen Geruch? Herb, stark, wild?
„Ey Kaiba! Was glotzt du so?!“ Aufmüpfig musterst du mich, während sich ein frecher Wassertropfen an deinem Hals hinab gleiten lässt und die Eifersucht schürt.
Ach, verdammt...!, fluche ich und kann nicht widerstehen.
Das Starren seiner blauen Augen ist wie ein Sturm bei wolkenlosem Himmel. Es ist so gewaltsam, dass ich mich frage, wie die anderen es nicht erkennen können. Als würde er jeden einzelnen Zentimeter meiner Haut mit brachialer Stärke verteidigen müssen. Doch wie kommt er überhaupt darauf, das Recht dazu zu haben?!
Gewohnt fahre ich ihn an, erwarte eine eisige Dusche kalter Wörter, doch ernte nur noch mehr feuriges Blau. Konnte Eis brennen? Doch bevor ich mich das weiter fragen kann, weiß ich, dass kalt lächelnde Lippen auf meiner Haut verzehrend sind. Sie verbrennen, schmelzen jeglichen Widerstand und hinterlassen sehnsüchtige Leere.