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Put together the pieces of my memory

von

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36

Irgendwann endeten sie auf dem Trainingsplatz. Hier hatte Ventus also gewohnt. Und auch die Zwillinge. Erinnerungsfragmente an das hier steckten auch in ihm, aber dann fiel ihm eine unscheinbare Hütte am Fuße des Hügels auf. "Komm mit." sagte er zu Sora und ging auf diese Zu. Die Tür war vernagelt und die Hütte sah aus, als wäre für Ewigkeiten keiner mehr hier gewesen. Er warf einen Blick zu Sora, ehe er begann die blockierenden Holzbretter herunter zu reißen.

Knarzend öffnete sich die Tür und führte in einen dunklen, staubigen Raum. Das einzige, was in dem Raum war, waren zwei Podeste an deren Seiten zwei Rinnen verliefen und in einem Auffangbecken endeten. Auf den Podesten lagen Aschehaufen. Roxas schluckte. Es fiel ihm wieder ein. Das war der Ort, an dem die Zwillinge ihren ersten Tod gestorben waren.
 

„Vielleicht finden wir hier Hinweise?“

Sora sah sich um, auch wenn der Ort ihm nicht behagte. Er beschwor sein Schlüsselschwert, Ultima. Ultima war eins der ältesten, gehörte er zu den geschmiedeten von Kingdom Hearts.

„Weißt du was?“

Dieser Ort ist erfüllt von Trauer und doch auch von Freude und Liebe.
 

„Du wirst bald soweit sein, dass du ohne meine Unterstützung sein kannst. Bis dahin ruhe dich aus. Solltest du irgendwas brauchen, sag es ihm hier.“

„Wer ist da?“

Ein kleiner Dämmerling tauchte aus der Erde auf. Ryuku quietschte vergnügt. Er kannte 'Kurt', wie der Dämmerling hieß. Demyx hatte ihm etwas das Sprechen beigebracht und so hatte der Dämmerling eine Persönlichkeit entwickelt und der Alptraum und er hatten in den letzten Tagen gespielt.

Xemnas selbst ging wieder raus.
 

Herz der Freundschaft erschien ebenfalls. "Dies ist der Ort, an dem das Herz von Eraqus gebrochen wurde. Dieser Fluch ist echt schlimm." Er gab ihr Recht. Diese Aschehaufen waren die Überreste ihrer einstigen Körper. Ein kleiner Schrein in der einen Ecke des Raumes zog seinen Blick auf sich. Hatte Eraqus ihn hier errichtet um seiner Söhne zu gedenken? Um den Schrein war der Staub nicht so dicht, also war dieser Schrein noch bis zu einem bestimmten Zeitpunkt benutzt worden.
 

Sora sah sich alles ganz genau an, aber wirklich finden konnte er hier nichts.

„Langsam habe ich keine Ahnung wo wir noch suchen sollen.“

Dann fiel Sora was ein und er schaute zu Roxas.

„Meinst du, der älteste Drache hat eine Ahnung?“
 

"Meinst du damit den, der bei der Versammlung war? Das kann ich nicht sagen, aber vielleicht weiß der Bergdrache Bescheid. Er ist der älteste Drache überhaupt." Er hatte ihnen nie von dem Drachen erzählt, in dessen Mitte sich die Versammlung damals abgehalten hatte. Der Bergdrache schlief auf dieser Insel. Sein Körper war das Zu Hause von vielen Lebewesen, die in seinem hohlen Körper wohnten. Damit schützte er sie und als Gegenzug schützten sie ihn. "Wir sollten ihn aufsuchen. Allerdings kann es sein, dass er uns gar nicht erhört. Er schläft schon seit Jahrtausenden dort und wacht nur in Notzeiten auf. Ob er zu uns spricht liegt bei ihm."
 

„Versuchen wir es. Das ist doch eine Notzeit nicht? Außerdem. Lassen wir unsere Herzen sprechen. Herzen erreichen aneinander immer.“

Die Beiden brachen auf, nicht wissend, dass sie von Ventus belauscht wurden.

„Ja Sora... dein Herz kann alle erreichen.“
 

Er führte Sora zu der Senke, in der sie letztens gesessen hatten. Fragte sich nur, wo der Bergdrache seinen Kopf hatte. "Ihr hier?" Der alte Drache, der sie bei der Versammlung akzeptiert hatte saß ein Stück entfernt. "Verzeihung, aber wir müssten mit dem Bergdrachen sprechen." "Der Bergdrache schläft. Ihr solltet ihn nicht stören." "Aber es ist wichtig!" Die Erde bebte, als sich eine steinerne Erhebung nahe des alten Drache zu regen begann und hob. "Lass gut sein... Sshranu..." Mit einem Geräusch, als würde Stein über Stein reiben, öffnete sich ein gigantisches Auge. Der Bergdrache war riesige. Der größte Drache, den Roxas je gesehen hatte. Selbst sein Kopf war so groß wie ein kleiner Berg. Das Auge heftete sich auf sie. "Ihr ersucht Rat in einer Zeit der Not. Stellt eure Frage. Wenn möglich, werde ich sie beantworten..." Hatte er ihre Herzen bemerkt, oder wusste der Drache, dass die Welten in Schwierigkeiten waren? Dort, wo sein Kopf gelegen hatte prangte ein Krater, in den Erde und Steine vom Unterkiefer des Drachen regneten. Staub machte die gesamte Umgebung unkenntlich, ebenso den Kopf des Drachen auf dem Moos, Bäume und anderes wuchsen.
 

Sora schaute verblüfft, musste aber niesen, als der Staub aufgewirbelt wurde.

„Oh Entschuldigung.“

Er schüttelte kurz seinen Kopf, ehe er dann die Frage formulierte.

„Es geht um zwei Brüder welche von einem Fluch betroffen sind. Jedes Mal wenn sie ihr Herz an jemanden hängen müssen sie einen grausamen Tod erleiden. Einmal haben sie das schon hinter sich und nun leben sie wieder und wir wollen ihnen helfen, wissen aber nicht, wie wir diesen Fluch von ihnen nehmen sollen. Also unsere Frage wäre, ob Ihr vielleicht wisst, wie man diesen Fluch brechen kann.“

Sora betete wirklich für die Kleinen, dass der Bergdrache eine Lösung hatte. Er hatte keine Ahnung, dass er nur den richtigen Schlüssel brauchte. Viele meinten Sora wäre der Schlüssel, denn er hatte schon einiges bewiesen, lediglich Ventus hatte erkannt, dass Sora nicht der 'Schlüssel' war, sondern was Anderes, doch natürlich erzählte es der Blonde weder Sora, noch wen Anderes. Das Wissen darüber war zu machtvoll und auch kein anderes Wesen kontre erkennen, was Sora wirklich war, sie sahen in ihm nur einen Schlüsselschwertträger, vielleicht auch ein 'Schlüssel' für viele Probleme, dazu sorgte ein Schutz und Ventus hatte es nur erkenne können, weil er in dessen Herz ruhen konnte und somit den Zauber um Sora umgehen konnte.
 

"Ein Fluch... sagt ihr?" Der Drache sprach langsam und angestrengt. "Ich weiß, von wem ihr sprecht. Sie werden besetzt von dunklen Kreaturen. Wir nennen sie die Finstersplitter, da sie dem Kältekern entstammen." Roxas nickte. Immerhin hatten sie jetzt einen Namen für die Kreaturen. "Der Fluch, der die Schlüpflinge quält ist uralt. Trauriger Weise vermag ich es nicht, euch eine Lösung zu nennen." Sie wollten die Hoffnung schon aufgeben als der Drache weiter sprach. "Vielleicht findet ihr dieses Wissen aber... in dem Kristall in meinem inneren. Er ruht dort schon lange und alles Wissen ist in ihm gespeichert. Findet ihn, öffnet ihm euer Herz und berührt ihn..." Bei jeder Bewegung des Drachen entstand ein Geräusch von aufeinander mahlenden Steinen, wie das malen zweier Mühlsteine aufeinander. Der Drache legte seinen Kopf wieder hin. "Sofern ihr bereit seid, tretet in mich ein." Der Bergdrache öffnete sein Maul und schloss die Augen. "Die Gänge innerhalb des Bergdrachen sind wie ein Labyrinth. Ihr werdet die richtigen Gänge selbst finden müssen." sagte Sshranu. "Auch euren Weg raus, wenn ihr gefunden habt, was ihr sucht, ist selbst zu finden. Der Bergdrache dient uns als zu Hause, dennoch kennen wir nur höchstens zwei Prozent seines Körpers. Was er euch nun angeboten hat, tut er nur in Notzeiten. Schätzt euch glücklich, das tut er nur sehr selten." Roxas sah Sora an, welcher nickte. Behutsam erklommen sie das riesige Maul des Drachen und als sie in seinem Rachen verschwunden waren, schloss der Drache hinter ihnen sein Maul wieder.
 

Sora schaute dem schließenden Maul zu, ehe er in seine menschliche Form wechselte, da die Drachenform ihm einfach Energie kostete. Er war da nicht so gut wie Roxas.

Sie irrten eine Weile durch das Labyrinth und nach einer Weile war Sora ziemlich erschöpft und müde. In letzter Zeit hatte er kaum geschlafen. Aber aufgeben? Niemals!

Sora sah sich um, schloss die Augen und konzentrierte sich auf den Wind. So konnte er anhand der Luftströme erkennen, wo eine Sackgasse war und wo nicht. Dann folgte er einfach seinem Herzen. Was andere hatten sie nun wirklich nicht zur Orientierung.
 

Er blieb in Drachengestalt. Durch seine Artzugehörigkeit hatte er zwei Herzen, aus welchen er die nötige Kraft ziehen konnte. Als Sora erschöpft wirkte setze er ihn auf seinen Rücken. Auch von seinem Herzen ließ er sich leiten. Die Höhlen und Gänge waren gesäumt von den verschiedensten Edelsteinen und Juwelen, die sacht schimmerten. Das war wohl neben dem großen Kristall, der wie ein uralter Obelisk sein musste, das, was diejenigen, die in dem Körper des Bergdrachen lebten beschützten. War der große Kristall, den sie suchten etwa vielleicht sogar das Herz des Bergdrachen? Möglich war es. Sora lenkte ihn von einer Sackgasse weg, in die er fast getreten war. "Vielleicht kann uns Ultima helfen den Kristall zu finden?" fragte er Sora dann.
 

Sora schüttelte jedoch nur den Kopf.

„Nein, Schlüsselschwertdrachen sind nicht so mit anderen Drachen in Kontakt. Gerade Ultima hält sie für Schwach. Er wird nicht helfen.“

Er sah sich die Kristalle an, doch ließ er sich weiterhin von seinem Herzen führen.

Es dauerte eine Weile, aber dann kamen sie an.

„Ist er das?“
 

Er besah sich den riesigen Kristall, der auf einer Art steinernem Podest lag und leuchtete wie Tausend Sonnen. Schriftzeichen prangten auf ihm und er strahlte eine enorme Macht aus. Die Region um ihn herum erblühte von Leben, so kam es, dass hier in dieser Grotte Bäume und andere Pflanzen wuchsen und einige Tiere huschten vorbei. "Definitiv. Solche Obelisken gibt es nicht oft." Sie sprangen über den kleinen Bach hinweg, der den großen Stein umgab. Den mussten sie also befragen wenn sie eine Antwort wollten. Er trat drei Schritte zurück und bedeutete Sora somit, dass er ihn mit dem Kristall sprechen ließ.
 

Ja... Wie redete man mit einem Kristall? Nun, ein Schlüsselschwert schien ja auch nur ein Gegenstand zu sein, aber sie hatten Herz und Seele, warum sollte es nicht dieser Kristall haben und vielleicht, war das ja nur ein großes Herz. Das Herz des Bergdrachen.

Sora schloss die Augen, legte seine Hände auf seiner Brust. Worte nutzte er nicht. Er ließ sein Herz sprechen, verband die Zwei miteinander.

Und so formte er mit seinem Herzen dieselbe Frage, wie an den Bergdrachen.
 

Er beobachtete Sora, wie er mit dem Kristall sprach und spürte, dass ihm Antwort gegeben wurde. Als der Brünette ihn ansah, fragte er. "Und?" "Laut dem Kristall müssen wir die Sprache der Götter lernen um ein Ritual zu starten, welches den Fluch vernichtet." kam es von Sora zurück. Die Sprache der Götter. Schwierig. Welcher Gott würde ihnen schon ihre Sprache lehren?
 

„Ach Roxas schau nicht so. Wir werden schon wen finden. Wir müssen nur ein Gott wählen, dem sowas nicht ganz egal ist.“

Sora hatte wieder diese gewisse Portion Naivität und vor allem den starken Drang alles zu schaffen was er anpackte. So war er eben und genau das hatte ihm bis jetzt immer weiter geholfen.

Also brachen die Zwei wieder auf, fanden den Ausgang dank den Luftströmen recht schnell.
 

Als sie wieder in das Land des Aufbruchs kamen suchte er sofort die Bibliothek auf. Vielleicht gab es ja ein Buch darüber. Doch zu seinem Bedauern fand er nichts. Also doch irgendein Gott.
 

Ein Monat zog vorbei. Es wunderte ihn, dass sie von den Finstersplittern solange in Ruhe gelassen wurden. Zeiion war wieder fit. Er lief draußen herum und auch Xemnas hatte seine Kraft wieder. Die ganze Zeit über hatte der Junge gut auf sein Herz Acht gegeben. Roxas selbst war ständig unterwegs gewesen um jemanden zu finden, der ihm das beibrachte, was sie brauchten. Amaterasu, die Sonnengöttin, hatte sich schlussendlich erbarmt ihm zu helfen. Auch von dem Ritual wusste sie Bescheid und brachte es ihm bei.

Nach seiner langen Reise, in der er kein einziges Mal zurückgekehrt war, betrat er das Land des Aufbruchs wieder. "Sieh an, wer uns da mal wieder die Ehre erweist." meinte Yon, der mit Sora, Terra, Aqua, Ventus und Zeiion auf dem Trainingsplatz stand. "Schön dich auch wieder zu sehen großer." Roxas lächelte. Er hatte einen Beutel dabei. Die Zutaten für das Ritual.
 

Sora trabte auch gleich zu ihm, lächelte munter.

„Meinst du es klappt?“

Er hatte den Beutel bemerkt und Roxas schien ganz zuversichtlich. Hoffentlich klappte es auch. Gerade Sora fiel es schwer sich dem Jungen nicht zu sehr anzunähern, da er gerne Freundschaft schloss. Es war bis jetzt auch immer Terra gewesen, der ihn und Ven davon abgehalten hatte.
 

"Das wissen wir erst dann, wenn wir es versucht haben. Ich brauche Zeit, alles vorzubereiten und viel Kraft wird es mich auch kosten. Es behagt mir nicht, aber ich brauche eure Unterstützung." Nun musste er einen geeigneten Ort finden. Mit diesem Grunde verließ er sie auch und suchte das Land des Aufbruches nach einem geeignetem Ort ab. Er suchte lange, bis er eine kleine Höhle fand, die offenbar noch nie jemand bemerkt hatte. Perfekt. Nun musste er die Ritualstätte aufbauen.
 

Es dauerte beinahe ewig bis er fertig war. Was nun dort in der Höhle aufgebaut war, glich einer klischeehaften Ritualstätte. Mit Blut geschriebene Schriftzeichen -Das war wichtig und notwendig gewesen- bedeckten Wände und Boden. Im Zentrum der Höhle war ein Kreis frei geblieben, der mit größeren, komplizierter aussehenden Schriftzeichen markiert waren. »Ich bin fertig. Bitte bringt Zeiion her. « Er übermittelte ihnen ein Bild vom Eingang der Höhle.
 

Sora und Ventus gingen diesem Befehl nach, die Anderen würden nicht dabei sein, einfach weil sie nicht dabei stören wollten.

Also kamen die Drei bei der Höhle an und gesellten sich zu Roxas.

„Können wir dabei helfen?“

Sora schaute fragend und auch Ventus schien neugierig. Sie würden alles tun, damit das hier wirklich klappte.
 

Roxas sah sie an, dann schickte er sie Axel, Terra und Aqua holen. Er brauchte sie. "Seht ihr diese vier Kreise an der Seite?" Er deutete auf diese. "Ich brauche euch drei. Ich kann das Ritual nicht alleine durchführen.“ Axel, Terra und Aqua waren einverstanden, dann wandte er sich an Sora und Ventus. Er gab ihnen je einen Beutel und als sie diese öffneten benebelte ein starker Kräutergeruch sie. "Ich muss euch bitten den Inhalt gleichmäßig auf diese vier Schalen zu verteilen und anzuzünden sobald wir beginnen. Und noch etwas: Dieses Ritual kostet sehr viel Zeit und Kraft. Sollte einem von uns die Energie ausgehen, unterstützt ihn mit eurer. Geht etwas bei diesem Ritual schief, kann es unter anderem passieren, dass sich der Fluch auf uns alle ausbreitet." Und das wollte er nicht riskieren. Schlussendlich wandte er sich an Zeiion, kniete vor ihm nieder und legte ihm die Hände auf die Schultern. "Ich muss dir leider sagen: Es wird wehtun. Um den Fluch aus dir zu extrahieren muss ich ihn aktivieren. Aber ich versichere dir, dir wird nichts weiter geschehen." Er lächelte ihn an, wies seine drei Helfer in das ein, was sie zu tun hatten. Zeiion führte er in den Kreis in der Mitte, in welchen dieser sich setzte. Er war ängstlich und nervös, aber das konnte er ihm nicht verübeln und schlussendlich bezog er auch seinen Platz. Sora und Ventus verteilten das Kraut in die Schalen, warteten auf sein Signal. Roxas sah alle einmal an. Sie signalisierten Bereitschaft. "Wir fangen an!" Mit einem Feuerzauber steckten Sora und Ventus die Schalen in Brand. Der ohnehin schon stechende Geruch wurde intensiver.

In der ersten Minute geschah nichts, doch dann verkrampfte sich der Junge in der Mitte vor Schmerz. Sein Körper begann Blasen zu werfen, wie es auch in der Erinnerung geschehen war. Der Schmelzprozess blieb allerdings aus. Tapfer ertrug Zeiion die Schmerzen, aber er litt.

Nach einer Weile trat eine teerartige, wabernde schwarze Substanz aus seinem Körper aus, selber am blubbern und die Ausstrahlung dieser Substanz lies alle frösteln. Die Schriftzeichen des Kreises glühten rot und langsam sammelte sich die schwarze Substanz in einem weiteren, kleinen Kreis. Aber das war erst der Anfang.
 

Die Prozedur dauerte viele Stunden. Roxas sah, wie Axel Unterstützung von Ventus bekam als ihn die Kräfte verließen. So oder so wären alle nach der Prozedur ausgelaugt. Er spürte Soras Kraft in sich, welche seine Kräfte wieder auffrischte. Der Junge in der Mitte stöhnte durchgehend, begann irgendwann zu schreien, während die schwarze Masse weiterhin aus ihm austrat und sich in dem kleinen Kreis sammelte. Der Rauch der verbrannten Kräuter vermischte sich ebenfalls mit der schwarzen Masse, formte irgendwann aus ihr eine Art Orb.
 

Langsam näherte sich das Ritual dem Ende. Sora und Ventus, schon sehr erschöpft, frischten ihre Kraftreserven erneut auf und schlussendlich formten Roxas und die anderen den finalen Zauber. Der Kreis hörte auf zu leuchten, Zeiion brach zusammen. Der Orb lag da. Eine schwarze Masse waberte in ihm. Allein schon die Ausstrahlung des Kleinods ließ wissen, was für einen furchtbaren Fluch sie von dem Jungen genommen hatten. Die Aura jagte allen einen Schauer über den Rücken.

Roxas seufzte, stand etwas schwankend auf, trat auf den Orb zu und hob ihn auf. Mit einem Aufschrei ließ er ihn wieder fallen. Seine Hand dampfte und blubberte kurz. Die Kugel rollte gegen den nächsten Felsen, lies ihn bei Berührung anschmelzen. Zerstören konnte und durfte man die Kugel nicht. Ansonsten würde man den Fluch wieder freisetzen und er würde sich an den nächstbesten heften. Er sah zu Sora, der erschöpft an der Wand lehnte. Sie alle hatten kaum noch Kraft. Er selbst nahm Zeiion auf die Arme, der beim Ende der Prozedur das Bewusstsein verloren hatte. Er selbst schwankte erschöpft, hielt sich aber auf den Beinen.
 

Dann betrat Saïx die Höhle, sah sich kurz um.

„Sowie es aussieht ist es geglückt, Mh?“

Kein Lob kam über seine Lippen, Saïx war darin einfach noch nie gut gewesen. Er schaute kurz zum Ausgang und Xigbar, Xaldin, sowie Lexaeus traten ein. Lexaeus nahm Terra hoch und nahm Roxas Zeiion ab. Xigbar übernahm Sora und Ventus, und Xaldin schnappte sich Aqua und Roxas, da dieser auch schon gefährlich schwankte. Saïx dagegen half Axel wieder auf die Beine, gab ihm etwas Magie und half ihm als Stütze nach draußen. Dabei wirkten sie wieder wie Lea und Isa, da Isa Lea immer hatte nach Hause bringen müssen, wenn dieser sich Mal wieder geprügelt hatte.

Die Vier brachten die erschöpften in ihre Zimmer und ins Bett, wo sie sich erst Mal ausruhen durften.
 

Ein paar Stunden später war Axel schon wieder auf den Beinen, zwar war seine Magie noch ausgelaugt, aber sein Feuer war schnell wieder aufgelodert was ihm erlaubte Roxas zu besuchen, da er sich Sorgen um seinen Freund machte.
 

Doch der saß schon wieder aufrecht da. Er war zwar noch erschöpft, aber immerhin war die Prozedur ein Erfolg gewesen. Doch was taten sie jetzt mit der Kugel, die wohl noch in der Höhle lag? Weg sperren war die einzige Möglichkeit. Axel begleitete ihn in das Zimmer des Jungen der noch schlief. Ob der Fluch wirklich von ihm genommen war würde sich erst noch zeigen.
 

Einen Tag später waren sie alle wieder fit. Roxas war in Zeiions Zimmer als der Rest eintrudelte. "Ist der Fluch jetzt weg?" fragte Sora. "Das kann ich nicht sagen. Das wird sich zeigen. Aber was haltet ihr von einem Eis? Wir hatten lange keines mehr." Er lachte. Gesagt, getan, später saßen sie auf dem Uhrenturm und Zeiion aß sein erstes Meersalzeis. Der Junge war noch vorsichtig, aber langsam traute er sich, es seinem Herz zu erlauben sich anderen anzunähern. Und schlussendlich hatte es sich gänzlich angenähert. In Erwartung seines Fluches verkrampfte er sich... Aber nichts geschah und seine Miene hellte sich auf.
 

Sora grinste ihn fröhlich an.

„Prima, dann klappt das Ritual ja. Jetzt kannst du Freunde finden und wenn du willst.“

Sora breitete die Arme aus, wobei er aufpasste dass Xion ihm nicht das Meersalzeis klaute.

„Sind wir alle deine ersten Freunde seit der Fluch weg ist.“

Er grinste über beiden Ohren, ehe er sein Eis zu sich zog und Xion beinahe auf ihn drauf gefallen wäre.

„Mein Eis!“

Einstimmiges Lachen.
 

Zeiion schien es immer noch nicht glauben zu können, aber er fiel Sora dankbar in die Arme, dass dieser sein Eis verlor. Lachend gab Roxas ihm seines als Ersatz. Schön, dass der Junge jetzt geheilt war. Hätte man ihnen den Fluch damals nehmen können hätte es Eraqus Herz nicht gebrochen. Er war glücklich für den Jungen mit den fliedernen Haaren.
 

Auch Sora freute sich für den Jungen und natürlich ließ es die Gruppe sich nicht nehmen den Jungen ihre verschiedene Lieblingsplätze zu zeigen. Sogar Terra schien langsam aufzutauen.

„Sag Mal Zeiion, gibt es irgendwas was du unbedingt machen möchtest?“
 

Er war überrascht über diese Frage. "Bisher noch nicht. Ich möchte meinen Bruder retten... Aber das schaffe ich nicht alleine..." Aqua legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Wir schaffen das schon. Gemeinsam." "Hoffentlich... Mein Bruder wird nicht mehr lange durchhalten. Obwohl er früher der war, der mich immer beschützt hat..."
 

Es war Ventus, der ihn einfach nur anlächelte.

„Keine Sorge, wir werden das schaffen.“

Und wenn er notfalls die X-Klinge mit Vanitas beschwören musste. Er hatte mit dem Schwarzhaarigen darüber geredet und sie waren sich einig sie erneut zu schmieden, sollte es nicht anders gehen.

„Und vielleicht hat er mitbekommen, dass du in Sicherheit bist. Das wird ihm Mut geben.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2013-07-30T00:02:55+00:00 30.07.2013 02:02
Sie haben es geschafft.
Freue mich schon wie es weiter geht.^^


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