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Schlangenbrüder

von

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Die Entscheidung des Sprechenden Hutes

Sie verließen den Zug und gingen hinüber zu den Kutschen. Gemeinsam quetschen sie sich in eine Kutsche und sobald deren Tür zugeschlagen war, fuhr diese los. Harry, der am Fenster saß, sah hinaus und sah Hogwarts mit seinen vielen Zinnen und Türmen immer näher kommen.

Als sie endlich am Schlossportal angekommen waren, öffnete Harry die Tür und stieg als Erster aus. Er drehte sich um und reichte Pansy die Hand, um ihr aus der Kutsche zu helfen. Sie dankte ihm mit einem Lächeln und als alle anderen aus ihrer Kutsche ausgestiegen waren, gingen sie gemeinsam ins Schloss.

Harry fiel auf, dass es für einen Sommerabend ziemlich kalt war und dass überall vermummte Geschöpfe herum flogen.

Jedoch konnte er sie nicht im Auge behalten, denn sobald sie das Schloss betreten hatten, verlor er sie aus den Augen.

Sie gingen zusammen zur großen Halle und Harry verabschiedete sich dort von seinen neuen Freunden und ging allein zum Tisch der Gryffindors, wo er sich an dessen Ende hinsetzte.

Ron warf ihm vom anderen Ende des Tisches immer wieder giftige Blicke zu, doch Harry ignorierte sie. Er wartete solange, bis Professor Flittwick einen dreibeinigen Stuhl vor dem Lehrertisch aufstellte und einen alten und zerschlissen aussehenden Zaubererhut auf diesem absetzte.

Professor McGonagall ging währenddessen zu den Erstklässlern, die gleich eingeteilt werden sollten und erklärte denen, wie diese Prozedur ablief.

Nur wenige Minuten später öffneten sich die großen Flügeltüren und Professor McGonagall trat mit einer langen Schlange an Erstklässlern in die Große Halle.

Sie führte die kleinen Jungen und Mädchen zu dem sprechenden Hut und verteilte sie vor dem dreibeinigen Stuhl, auf dem der Hut lag.

Einen Moment lang danach geschah nichts, doch dann erzitterte der Hut. Er regte sich und ein Riss in der Krempe des Hutes erschien und formte einen Mund.

Der Mund des Hutes öffnete sich und er begann zu singen:
 

„Eintausend Jahr und mehr ist's her,

seit mich genäht ein Schneiderer.

Da lebten vier Zauberer wohl angesehn;

ihre Namen werden nie vergehn.

Von wilder Heide der kühne Gryffindor,

die schöne Ravenclaw die tiefe Schlucht erkor.

Die gute Hufflepuff aus sanftem Tal,

der schlaue Slytherin aus Sümpfen fahl.

Sie teilten einen Wunsch und Traum,

einen kühnen Plan, ihr glaubt es kaum -

junge Zauberer gut zu erziehn,

das war von Hogwarts der Beginn.

Doch sie wusst`n, sie würden nicht ewig leben,

deshalb erschufen sie mich hier, damit ich`s kann vergeben!

Ein jeder Gründer gab mir ein Teil,

so kann ich`s verrichten und keiner Verzicht!

So teil ich euch in des vieren Gemäuer!

Doch eines mag sein, das ist nicht geheuer!

So kann ich nicht irren und doch sei`s getan,

einen alter Schüler muss noch ran!

Tretet zurück und stauned hier,

aber Harry Potter, tretet vor mir!“
 

In der gesamten Halle war es vollkommen still geworden und ein jeder sah nun Harry vollkommen erstaunt an.

Professor McGonagall rief nach Harry und dieser erhob sich.

Er sah zu seinen Freunden am Slytherintisch herüber und Zabini hob wieder das Kinn um Harry wieder auf seine Haltung hin zu weisen und sofort hob Harry sein Kinn und straffte die Schultern. Sein Gang wurde wieder selbstbewusst und als er bei den Erstklässlern angekommen war, wichen diese vor seinem leicht arroganten Gesichtsausdruck zurück.

Er warf seiner Hauslehrerin einen Blick zu und anscheinend wusste auch sie nicht, was hier vor sich ging und so drehte sich Harry um und setzte sich auf den Stuhl.

Professor McGonagall setzte ihm den Sprechenden Hut auf den Kopf und dieser rutsche ihm wie damals vor dem ersten Schuljahr über die Augen.

„Na Potter! Hast dich ja so ziemlich gemacht! Wusste doch, du hast dich falsch entschieden! Diesen Fehler werde ich nun korrigieren! Dein neues Haus wird...!“, sagte die leise Stimme des Hutes zu Harry ins Ohr.

Zu guter Letzt hörte Harry nur noch, wie der Sprechende Hut laut in die Halle rief:

„Slytherin!“

Sofort wurde der Sprechende Hut von seinem Kopf gerissen und alle sahen ihn ungläubig an.

Dann, so langsam wie ein Jumbojet, der zum Start anrollt, brandeten auch die Jubelrufe der Slytherins los. Harry stand auf und grinste seinen Freunden entgegen. Im selben Moment fing sein Umhang an grün zu leuchten und nur Sekunden später ließ das Leuchten auch nach und auf seiner Brust prangte das Wappen von Slytherin und die Ränder seines Umhangs waren nun grün und nicht mehr rot.

Er ging hinüber zum Tisch der Slytherins und setzte sich neben Zabini, der ihm schnell Platz machte.

„So etwas gab es noch nie! Noch nie hat der Hut einen Schüler noch einmal zu sich gerufen, um über dessen Haus zu entscheiden. Aber egal! Jetzt sind wir wenigstens alle zusammen!“, sagte Zabini und nickte in die Runde.

Ein einstimmiges Nicken folgte und sie unterhielten sich weiter darüber, während die anderen Schüler auf die Häuser verteilt wurden.

Nachdem alle Schüler verteilt waren, erhob sich der Schulleiter und lächelte in das Meer aus Schülern.

„So, da wir alle neuen und auch einem alten Hasen ein neues Dach über dem Kopf spendiert haben, ist es an der Zeit zu einem unerfreulichen Thema zu kommen. Mit Sicherheit habt ihr bereits mitbekommen, dass es dem Gefangenen Sirius Black gelungen ist aus Askaban zu entkommen. Deshalb hat das Ministerium zu eurem Schutz beschlossen, vor jedem Eingang des Schulgeländes Dementoren patrouillieren zu lassen. Ich möchte euch bitten, diesen Wesen nicht zu nahe zu kommen, denn ansonsten könnten sie euch Schaden zufügen, der weit über das Körperliche hinaus geht! Aber jetzt: Piep, piep, piep, wir haben uns alle lieb! Piep, piep, piep, guten Appetit!“

Sofort erschienen die Speisen und Harry tat sich von allem was er mochte ein wenig auf seinen Teller. Dann, als alle seine neuen Freunde sich etwas auf ihren Teller getan hatten, wünschten sie sich einen guten Appetit und fingen an zu essen.

Während des Essens sprachen sie immer wieder über den Flüchtling Sirius Black und auch darüber, wie er es geschafft hatte aus Askaban zu entkommen.

Sie unterhielten sich während des gesamten Essens und als der Nachtisch kam, nahm sich Harry ein großes Stück von der Siruptorte, die er so sehr mochte.

Er probierte sie und sie schmeckte köstlich, auch wenn die Torte von Tom ihm noch besser geschmeckt hatte.

Als auch der Nachtisch verschwunden war, schickte sie Dumbledore in ihre Gemeinschaftsräume. Harry wusste natürlich, wo der Gemeinschaftsraum der Slytherins war, da er letztes Jahr noch verbotener Weise dort gewesen war.

Aber um kein Aufsehen zu erregen, ließ er sich von den anderen Slytherins durch die Kerker bis zu der nackten Steinwand führen, wo der Gemeinschaftsraum lag.

„Schlangenauge!“, sagte Zabini und die nackte Steinwand öffnete sich.

Sie traten durch den Eingang und Harry fand sich diesmal ganz legal im Gemeinschaftsraum der Slytherins, seinem Gemeinschaftsraum, wieder.

Er hatte ihn zwar schon damals im zweiten Jahr und auch in Toms Tagebuch gesehen, aber er schaute sich trotzdem neugierig um und besah sich alles aufmerksam an.

„Gefällt's dir?“, fragte Pansy und sah ihn von der Seite an.

„Es ist super hier! Nicht so eng wie bei den Gryffindors. Wo ist den der Schlafsaal der Jungen?“, sagte Harry und sah fragend in die Runde.

Die Anderen sahen ihn verwundert an und Zabini antwortete:

„Harry, jeder von uns hat ein Einzelzimmer. Diesen Luxus hat Salazar Slytherin eingerichtet, damit wir uns in diesem frei austoben können! Komm mit! Ich zeig dir dein Zimmer. Es sollte bereits jetzt beschriftet sein!“

Mit diesen Worten zog er Harry mit sich durch den Gemeinschaftsraum, eine Wendeltreppe hinab und einen langen Gang entlang.

Am Ende dieses Ganges zeigte er auf eine Tür, an der ein Namensschild angebracht worden war und auf dem Harrys Name stand.

Harry öffnete die Tür und staunte nicht schlecht. Er hatte ein eigenes, großes Zimmer mit angeschlossenem Bade- und Ankleidezimmer. Sogar ein kleinen Kochbereich gab es und jetzt ging Harry auch auf, warum der Tisch der Slytherin nie vollkommen besetzt ist, denn anscheinend kochten einige Slytherins auch gerne selber.

Nachdem Harry sich alle Zimmer angesehen hatte, sagte er begeistert:

„Das ist ja eine richtige, kleine Wohnung! Das hier ist viel größer als mein Zimmer bei den Muggeln!“

Zabini sah, wie Harry sich freute.

„Diese Muggel müssen ja absolut widerwärtig sein, wenn du dich so freust!“

Harry nickte und gähnte. Er versprach Zabini alles am nächsten Tag zu erzählen.

„Gut, dann gute Nacht! Vergiss aber nicht dich morgen wieder zurecht zu machen!“, sagte Zabini und verließ Harrys Zimmer.

Das Schloss klickte und Tom nahm sich den Tarnumhang vom Körper.

„Eine schönes und unvorhersehbares Ereignis! Ich war positiv überrascht und das zu schaffen ist sehr schwer. Aber jetzt musst du nicht mehr so tun, als wenn du die Gryffindors mögen würdest. Jetzt kannst du direkt mit den Slytherins in Kontakt treten, ohne dass es als seltsam eingestuft wird!“, sagte Tom und nickte Harry zu.

Harry sah sich noch einmal um und bemerkte, dass auch sein Koffer im Zimmer war und suchte sich seinen Kulturbeutel und seinen Schlafanzug heraus. Als er beides gefunden hatte, ging er in das Badezimmer und sah erstaunt, dass die Wände mit schwarzem Marmor bedeckt waren. Es gab sogar eine Badewanne aus weißem Marmor und eine Duschzelle. Über dem Waschbecken hing ein riesiger Spiegel und Harry fand schnell heraus, dass sich die Seiten des Spiegel aufklappen ließen und kleine Schränke zum Vorschein kamen, in denen Harry seine Sachen verstauen konnte.

Harry war jedoch zu müde, um sich alles genau anzusehen und so machte er sich fertig und ging dann in sein Bett.

Tom wartete, bis Harry vollkommen eingeschlafen war und flüsterte dann:

„Schlaf gut, denn schon bald wirst du wirklich erwachen!“

Er wandte sich von Harry ab, ging hinüber zur nackten Wand, die an die Badezimmertür grenzte und drückte auf eine der schwarzen Marmorfliesen.

Sofort gab die Stelle, auf die Tom drückte, nach und gab einen Geheimgang frei. Tom betrat den Geheimgang und ging so zu dem Ort, wo er schlief.

Als Tom durch den Geheimgang am nächsten Morgen in Harrys Zimmer trat, musste er schmunzeln, denn Harry hatte sein Kopfkissen fest umschlugen und schien es erwürgen zu wollen.

Er setzte sich auf die Bettkante und weckte Harry langsam. Dieser öffnete nach einigen Minuten verschlafen die Augen und nuschelte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart hinein.

„Steh auf! Das Frühstück wartet!“, sagte Tom und erhob sich von der Bettkante.

Harry gähnte herzhaft und schlug die Bettdecke weg. Langsam und müde ging er hinüber ins Badezimmer, wo er sich erst einmal eine ausgiebige Dusche gönnte und sich danach anzog.

Als er hinaustrat, sah Tom ihn stirnrunzelnd an.

„Harry, du bist jetzt ein Slytherin und musst daher immer auf dein Äußeres achten. Komm her, ich sorge dafür, dass du ordentlich aussiehst!“, sagte Tom und zog seinen Zauberstab.

Harry trat auf ihn zu und Tom schwang den Zauberstab. Mit nur wenigen Schlenkern des Zauberstabs hatte er Harrys Haare wieder so hergerichtet, wie sie am Tag gewesen waren und so hingen Harry nun wieder seine Haare zu einem Teil ins Gesicht.

„Ich sollte mir mal die Haare schneiden lassen! Sie sind doch ein wenig lang!“, sagte Harry und besah sich das Ergebnis im Spiegel an, nachdem Tom fertig war.

Tom besah sich noch einmal Harrys Frisur und erwiderte:

„Der Meinung bin ich nicht. Es steht dir, wenn du deine Haare etwas länger lässt!“

Daraufhin erschien ein dankbares Lächeln auf Harrys Zügen.

Er schnappte sich seine Tasche und verabschiedete sich von Tom. Danach verließ er sein Zimmer und trat hinaus auf den Gang. Er ging den Gang entlang und die kleine Wendeltreppe hinauf. Er betrat den Gemeinschaftsraum, wo seine neuen Freunde bereits auf ihn warteten.

„Guten Morgen!“, sagte Harry und gesellte sich zu den anderen Slytherins aus seinem Jahrgang.

Diese drehten sich zu ihm um und er wurde sofort umschwänglich begrüßt.

„Wow, du siehst echt klasse aus! Kommt, lasst uns frühstücken!“, sagte Pansy und die Anderen nickten.

Gemeinsam verließen sie den Gemeinschaftsraum und sobald sie durch den Durchgang getreten waren, straften sie die Schultern und legten einen selbstbewussten Gang hin.

Harry hatte auch erkannt, dass dies zu der äußeren Maske eines jeden Slytherins gehörte und er sich so niemals Schwäche ansehen ließ.

Gemeinsam gingen sie so hinauf zur Großen Halle und zum Frühstück.

Sie setzten sich an ihren Haustisch und fingen an zu frühstücken, während Professor Snape ihnen ihre Stundenpläne überreichte.

Als er Harry erreichte, sah er streng auf ihn herab, doch er ließ keine höhnische Bemerkung mehr fallen und reichte ihm wortlos seinen Stundenplan.

Harry empfand dies als großen Fortschritt und nahm seinen Stundenplan entgegen.

Er besah sich seine Stunden an und sah, dass er jetzt sofort eine Doppelstunde Verteidigung gegen die dunklen Künste hatte und das noch mit dem neuen Lehrer.

Er sah hoch zum Lehrertisch und suchte nach einem neuen Gesicht. Er fand auch eines. Gleich neben seinem Hauslehrer. Dieser Mann schien jedoch nicht besonders eindrucksvoll zu sein, denn er trug ziemlich zerschlissene Kleidung und auch seine Gesichtsfarbe wirkte alles andere als gesund.

Als sie mit dem Frühstück fertig waren, verließen sie die Große Halle und gingen hinauf in den dritten Stock zu ihrem Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste.

Die Tür war bereits offen und so setzten sie sich in die letzte Reihe. Auch ihr Lehrer war bereits anwesend und er schien Harry immer wieder musternde Blicke zuzuwerfen, als dieser sich mit den anderen Slytherins unterhielt.

Nach kurzer Zeit trafen auch die Gryffindors, mit denen die Slytherins Unterricht haben sollten, ein und auf einen Schlenker des Zauberstabs ihres Lehrers schwang die Tür zu.

„Guten Morgen. Ich wurde zwar gestern bereits vorgestellt, aber ich werde es an dieser Stelle noch einmal tun! Ich bin Professor Lupin, euer neuer Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste!“, stellte sich ihr neuer Lehrer vor.

Er erklärte auch, was sie diese Stunde machen würde und sie erhoben sich, nachdem sie von ihrem Lehrer dazu aufgefordert worden waren. Auf einen Schlenker von Lupins Zauberstab rückten Stühle und Tische an die Seite und gaben ihnen den Platz, den sie für das Kommende brauchten.

Sie stellten sich auf Lupins Anweisung in einer Schlange auf und hörten, was ihnen ihr Lehrer erklärte.

„Wir werden es heute mit einem Irrwicht zu tun bekommen. Wer kann mir sagen, was ein Irrwicht ist?“, fragte Lupin und sah fragend die Schüler an..

Keiner meldete sich. Harry seufzte etwas genervt auf, dann erhob er seine Hand. Porfessor Lupin wurde sofort auf ihn aufmerksam und er nahm Harry ran.

„Ein Irrwicht ist ein Gestaltwandler und man kann nicht sagen, wie es aussieht, denn es nimmt sofort die Gestalt dessen an, was wir am meisten fürchten. Hat also einer Angst vor Spinnen...!“, sagte Harry und ließ seinen letzten Satz unbeendet in Raum stehen.

Dabei konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen, als Ron böse zu ihm nach hinten sah.

Lupin nickte und erklärte ihnen den Zauberspruch, mit dem sie den Irrwicht bekämpfen konnten. Als alle diesen verstanden hatten, öffnete Lupin den Schrank, in dem sich der Irrwicht versteckte und der Irrwicht trat in der Form von Professor Snape heraus.

Die Slytherin fingen sofort an zu lachen und auch Harry konnte sich das Lachen nicht verkneifen, denn er wusste, welche Angst Neville vor Snape hatte. Neville zitterte so stark, dass auch sein Zauberstab in seiner Hand zitterte und er schaffte es nicht, den Zauber durchzuführen. Professor Lupin seufzte und bat dann den nächsten Schüler nach vorne. So ging es immer weiter, bis die Slystherins endlich an der Reihe waren und als Pansy nach vorne trat, verwandelte sich der Irrwicht in eine riesige, blutbefleckte Fledermaus. Pansy sprach den Zauber und nur einen Moment später rollte die Fledermaus in dickem, rosa Geschenkpapier eingewickelt, durch den Unterrichtsraum.

Nach und nach kamen die Slytherins ran und als Draco beiseite trat und Harry an der Reihe war, klingelte es zur Pause.

Harry ging zu seiner Tasche, nahm sie und verließ zusammen mit den anderen Slytherins erhobenen Hauptes den Klassenraum.

Zusammen gingen sie hinunter in die Kerker, wo sie in wenigen Minuten Zaubertränke haben sollten. Die Tür zum Klassenzimmer war bereits offen und so betraten die Slytherins den Klassenraum und setzten sich auf ihre Plätze. Da Harry nun einen neuen Platz hatte, saß er neben Zabini und holte sein Zaubertrankbuch heraus. Ihr Hauslehrer, Professor Snape, war bereits anwesend und blätterte durch seine Unterlagen.

Nach und nach kamen auch die Gryffindors und setzten sich auf ihre Plätze. Als es zum Unterricht klingelte, schwang die Tür sofort zu und Snape erhob sich.

„Nun, da alle wieder anwesend sind, können Sie anfangen! Ihre Anweisungen stehen an der Tafel, die Zutaten finden Sie im Schrank! Fangen Sie an, Sie haben 90 Minuten Zeit und ich werde heute einen ihrer Tränke an jemandem ausprobieren! Ich bin gespannt, was für ein Ergebnis dabei herauskommen wird!“, sagte Snape und schwang zuerst seinen Zauberstab, worauf ihre Anweisungen an der Tafel erschienen und dann die Schranktür aufflog, worin sich die Zutaten für den heutigen Trank befanden.

Nach und nach gingen die Schüler zu dem Schrank und holten sich ihre Zutaten. Da dieser Trank von zwei Personen zusammen hergestellt werden sollte, holte Harry die Zutaten für sich und seinen Arbeitspartner Zabini aus dem Schrank und balancierte sie vorsichtig zu dem Tisch, den er sich mit Zabini teilte.

Nach und nach fingen sie an die Zutaten zu zerkleinern und der Reihenfolge auf der Tafel nach in den blubbernden Kessel zu tun.

Gemeinsam waren Harry und Zabini ein sehr gutes Team und sie waren nach einer halben Stunde an dem Punkt angelangt, wo sie den Trank nur noch köcheln lassen mussten und so räumten sie alles wieder weg, was sie gebraucht hatten und machten ihre Arbeitsutensilien sauber.

Auf der anderen Seite des Klassenraums steckte Neville in Schwierigkeiten, denn der Zaubertrank, der eigentlich blutrot sein sollte, wies eine vollkommen andere Farbe auf als er sollte. Noch dazu hatte er Ron als Partner, der in Zaubertränke auch keine große Leuchte war.

Professor Snape, der natürlich wusste, dass Neville Probleme hatte, trat durch die Reihen und sah dann hinab auf Nevilles und Rons Zaubertrank.

„Orange, Longbottom! Dieser Zaubertrank ist orange, nicht blutrot. Sind dir einige von Weasleys Haaren in den Trank gefallen oder bist du einfach zu blöd einen einfachen Trank herzustellen. Naja, wahrscheinlich beides! Um dir zu zeigen, welche Auswirkungen dein Unvermögen hat, wird dein Trank nachher an deine Kröte verfüttert!“, sagte Snape und setzte ein höhnisches Lächeln auf.

Bei Neville brach der Angstschweiß aus.

Harry konnte sich ein Grinsen nicht mehr verkneifen. Er konnte Neville noch nie wirklich leiden, denn seine Schusselig- und Vergesslichkeit war ihm schon seit seinem ersten Tag in Hogwarts auf die Nerven gegangen.

Da er nun soweit fertig war, warteten er und Zabini darauf, dass sich ihr Trank blutrot färbte und als dies geschah, stellten sie das Feuer unter dem Kessel aus und verkorkten eine Probe zur Benotung und Zabini brachte ihre beschriftete Probe nach vorne zu Professor Snape.

Nach ein paar Minuten wies Snape sie an, alle von ihren Tränken Proben abzugeben und nachdem jeder Schüler das getan hatte, ging er hinüber zu Rons und Nevilles Trank. Dieser war nicht mehr orange, sondern kotzgrün und stank nach Erbrochenem.

Snape zückte seinen Zauberstab und sofort kam Nevilles Kröte herbei geflogen. Neville wurde noch blasser und sein Gesicht glänzte vor Schweiß.

Snape nahm die Kröte in die Hand und zückte mit der anderen einen kleinen Löffel. Er fischte etwas aus dem Trank von Neville und träufelte es ins Maul der Kröte.

Dieser blieb gar nichts anderes übrig als es herunter zu schlucken, was ihr verabreicht wurde. Für einen Moment geschah rein gar nichts, doch dann ließ die Kröte ein lautes Quaken hören.

Ihre Augen quollen hervor und sie schwoll an wie ein Luftballon. Mit einem lauten Pfeifen schnellte sie von Snapes Hand und raste durch den ganzen Klassenraum. Als sie an die Decke klatschte, ließ sie ein ersticktes Quaken hören und fiel zu Boden. Die Klasse scharrte sich um die Kröte und nun konnten alle sehen, dass der Kröte ein zweiter Kopf gewachsen war.

„Nun seht ihr, was geschehen kann, wenn ihr es falsch macht! 20 Punkte Abzug für Gryffindor wegen deines Unvermögens, Longbottom! Die Slytherins haben mir bis zum Abend ihre Erlaubnis für Hogsmeade abzugeben! Die Stunde ist beendet!“, sagte Snape und entließ die Schüler.

Lärmend verließ die Klasse den Unterrichtsraum und machte sich auf den Weg in die Große Halle zum Mittagessen.
 

Ende des 13. Kapitels



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SakuraxChazz
2014-08-10T16:35:09+00:00 10.08.2014 18:35
Hach ja.. Wenn man das Lied des Hutes laut ausspricht und richtig betont, dann klingt es wie eine Rede zu Karneval. Voll cool. Karneval ist ja voll mein Ding. Aber geht natürlich auch um die Bedeutung.
Das die Slytherins alle Einzelzimmer haben ist schon ziemlich cool, allerdings ist man dann doch auch ziemlich einsam. Und es war gut, das noch das mit der Küche geklärt wurde XD Wenn du die Aufnahme des Kapitels bekommst, wirst verstehen was ich meine.
Der Unterricht mit Lupin war auch cool, aber am besten war die Stunde bei Snape xD
Oh und ich war voll verwirrt warum sich erstens Hermine nicht gemeldet hat bei Lupin und dann bei Snape Ron mit Neville zusammen arbeiten musste. Bis Angel mich darüber aufgeklärt hat, das sie ja gestorben ist *hust* Hatte ich irgendwie verdrängt.
Ein sehr cooles Kapitel^^

LG Saku^^


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