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Verloren

Wenn Erinnerungen fehlen
von

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Geheimnisse & Überraschungen

Glasige, grüne Augen blickten Sakura aus dem Spiegel entgegen. Sie seufzte leise und spritzte sich kühles Wasser ins Gesicht, dann fiel ihr Blick wieder auf ihre Reflektion. Der Rosahaarigen fiel auf, dass sie sehr blass war und dadurch bemerkte man viel leichter die dunklen Schatten, die sich unter ihren Augen abzeichneteten. Sie sollte wohl eher schlafen, anstatt soviel nachzudenken. Bevor Sakura sich umdrehte, musterte sie sich noch einmal skeptisch im Spiegel. Ihr Blick blieb noch einen Moment an der Kette um ihren Hals hängen. Bei ihrem Anblick musste die junge Kunoichi leicht lächeln, doch ihr Blick war gleichzeitig traurig. Diese Kette ist ein Familienerbe und wird von Generation zu Generation weitergegeben. Nur der Haruno-Clan weiß von diesem Schmuckstück, es heißt es würde Unglück bringen, wenn jemand von außerhalb von ihr wüsste,weshalb Sakura das Amulett immer unter ihrer Kleidung trug, damit es nicht zu sehen war. Sakura wusste, dass diese Kette etwas besonderes war, doch die Geschichte, die sich hinter ihr verbarg, wollte ihr Vater seiner Tochter nach seiner Rückkehr aus einem Nachbardorf, in dem ihre Mutter Gewürze kaufen wollte, erzählen. Aber ihre Eltern kamen nie zurück. Kurz nach ihrer Ankunft in dem Dorf erfuhr die Rosahaarige, dass die zwei bei einem Angriff von feindlichen Shinobis ums Leben kamen.

Die erste Zeit war schlimm für Sakura gewesen. Man sah sie kaum noch in Konoha und wenn, dann nur an dem Grab ihrer Eltern. Dies ging jedoch schneller vorrüber als alle dachten, denn der jungen Kunoichi ging es bald wieder besser. Die Rosahaarige wollte nicht so lange um ihre Mutter und ihren Vater trauern, Sakura wusste das die zwei das nicht gewollt hätten. Sie stürzte sich noch härter in ihr Training als sie es sowieso schon tat und wurde immer stärker. Im Kampf gegen andere Shinobis wurde Sakura aufgrund ihres zierlichen Äußeren oft unterschätzt, was ihren Gegnern stark zum Verhängnis wurde, doch leider bemerkten diese das meist zu spät. Das war auch der Grund, warum die erfolgreiche Haruno schon sehr früh zu den Anbu gehörte. Kurz vor ihrem 18. Geburtstag bestand sie die Prüfung und gehörte als wohl Jüngste Kunoichi überhaupt schon der Elite an. Tsunade, als Sakuras Sensei platzte nahezu vor Stolz über ihre beste Schülerin.
 

Währenddessen an einem anderen Ort:

Eine geballte Faust schlug mit voller Kraft auf einen Holztisch, welcher bei dem brutalen Zusammenstoß knarrte und mit einem Riss warnte, dass er einen weiteren Schlag nicht überleben würde. "Wie konnte ich das nur übersehen?! Wie konnte mir nur so ein Fehler unterlaufen?!". Seine wütende Stimme erfüllte den ganzen Raum und hallte an den Wänden wider. "Zetsu!", rief er in einem Ton, bei dem es einem eiskalt den Rücken herunterläuft. Eine Schwarz-Weiße Gestalt erschien aus dem Boden neben halb-demolierten Tisch und beäugte diesen amüsiert.

"Was gibt es.. Tobi?", fragte die weiße Hälte des Gerufenen. Seine schwarze Hälfte verfolgte alles, ohne ein Wort.

"Du gehst nach Konoha!", knurrte der Gefragte. Zetsus Miene wechselte von belustigt zu verwirrt.

"Wofür?"

"Du musst etwas für mich herausfinden!", Tobi atmete tief durch und trat an das Fenster, welches sich hinter ihm befand. "Etwas über eine Kette... Ich weiß nur, dass sie die Form eines Ringes hat und von ihren Besitzern gut gehütet wird.." Gedankenverloren schaute er hoch zum Mond, bevor er sich wieder seinem Untergebenen zuwandte. "Ich weiß nicht in wessen Besitz sie sich befindet.. Aber du wirst das für mich herausfinden." Zetsu sah nicht begeistert aus, widersprach aber nicht. Der Mann mit der Maske warf ihm noch einen durchdringenden Blick zu, ehe er sich wieder dem Mond am Himmel zuwendete. Nachdem sein Gesprächspartner sich vergewisserte, dass er ihm auch wirklich den Rücken zugekehrt hatte, verdrehte er aus Trotz die Augen und wandte sich zum Gehen. "Das habe ich gesehen", ertönte die Stimme des Maskiertem hinter ihm. Zetsu drehte sich erschrocken um und bemerkte das Tobi und er sich in dem Fensterglas spiegelten, weshalb sein Auftraggeber auch sein Augenrollen bemerkt hatte. Doch bevor er eine Erklärung abgeben konnte, zischte Tobi "Los jetzt! Ich will so schnell wie möglich wissen, wer diese Kette hat!", bevor er sich umdrehte und den Raum verließ. Der Schwarz-weiße schaute ihm nach, seufzte genervt, diesmal ohne das Tobi es merkte und verschwand dann ebenfalls, um seinen Auftrag auszuführen, auch wenn er noch nicht wusste wie er das anstellen sollte.
 

Am nächsten Morgen, Sakuras Schlafzimmer

Ein paar warme Sonnenstrahlen erhellten Sakuras Schlafzimmer, das einzige, was man hörte war fröhliches Vogelgezwitscher und die leisen Atemzüge der Rosahaarigen.

Das plötzliche Klingeln des Weckers zeriss die Stille und lies die Schlafende leicht zusammenzucken. Sakura brummte leise und tastete mit einer Hand ihren Nachttisch ab um den Störenfried abzustelllen. Nachdem sie zweimal daneben gegriffen hatte, fand sie ihn und bereitete dem nervtötendem Geräusch ein Ende. Blinzelnd öffnete sie ihre Augen, um sich an die Helligkeit zu gewöhnen. Die junge Frau setzte sich auf, fuhr sich mit einer Hand verschlafen über das Gesicht und strich eine Haarsträhne aus ihren Augen, die ihre Sicht behinderte. Als ihr einfiel, dass sie nur so früh aufstand um Tsunade bei irgendwelchen Papierkram zu helfen und das obwohl sie Urlaub hatte, lies sie sich stöhnend wieder in das weiche Kissen fallen.
 

Nachdem Sakura sich selbst doch noch dazu ermutigen konnte aufzustehen, führte sie ihr Weg als erstes in das an ihrem Schlafzimmer angrenzende Bad, unter die Dusche. Die Rosahaarige zischte, als sie das Wasser anstellte und ein kalter Schwall auf sie herabprasselte, bevor es warm wurde. Wenigstens war sie jetzt wach. Sakura lies das warme Nass auf ihren verspannten Nacken regnen, in der Hoffnung, dass sich ihre Muskeln lockerten. Da dies aber nichts brachte, aktivierte sie ihr heilendes Chakra in einer Hand und knetete mit dieser ihren Nacken. Die Verspannung löste sich und Sakura schloss genießend ihre Augen.
 

Nachdem die junge Kunoichi ihre wohltuende Dusche beendet und sich angezogen hatte, föhnte sie sich noch ihre Haare und verließ dann ihre Wohnung. Draußen angekommen atmete sie einmal tief die frische Luft ein und machte sich dann auf den Weg. Ein kurzer Blick in den Himmel verriet ihr, dass dieser wolkenlos war und die Sonne munter vor sich hin schien. Allen Grund um gute Laune zu haben, aber bei Sakura war das Gegenteil der Fall. Das lag wahrscheinlich daran, dass sie das Hokagegebäude bereits sehen konnte und sie sich schon jetzt ausmalte, welche Entschuldigung Tsunade diesmal parat hatte, wenn Sakura ihr Büro betrat und ihre Vorgesetzte wecken musste, weil diese mit einer Flasche Sake in der Hand und auf wichtige Dokumente sabbernd mal wieder an ihrem Schreibtisch eingeschlafen war.
 

Sakura begrüßte die Wachen vor dem Hokagegebäude mit einem flüchtigen Lächeln und trat dann ein. Sie ging den Gang entlang, die Treppen nach oben und stand nun vor dem Büro ihrer Vorgesetzten. In ihren Gedanken sah sie sich schon sauer vor einer schlafenden Tsunade stehen. Ohne zu Klopfen öffnete sie die Tür, nur um gleich darauf überrascht in ihrem Ramen stehen zu bleiben. Verwundert sah sie zu, wie Shizune geschäftig hin und her lief, um irgendwelche Ordner mit Dokumenten in die Regale aus- oder wieder einzuräumen. Die Hokage lies sich davon nicht stören, mit einem angestrengten Gesichtsausdruck studierte sie anscheinend wichtige Papiere, die vor ihr auf dem großen Holztisch ausgebreitet lagen. Als letztes fiel ihr Kakashi auf, der neben einem Regal stand und irgendwie fehl am Platz wirkte.

"Was ist denn hier los?", fragte Sakura in die Runde, da sie bis jetzt noch keiner bemerkt hatte.

"Ah, da bist du ja Sakura. Komm rein, wir haben schon auf dich gewartet." Tsunade wirkte sehr Ernst heute. Doch Anstatt ihr die Situation zu erklären, war sie schon wieder in einem der Dokumente vertieft. Die Rosahaarige schaute zu Kakashi, aber dieser beobachtete Shizune bei ihrer Arbeit.

"Was machen Sie eigentlich hier Sensei?", fragte Sakura ihn, da ihr keine plausibler Grund einfiel, wieso er hier sein sollte. Ihr ehemaliger Lehrer gab ein Geräusch von sich, dass sich als ein "ähm.." deuten lies, sein Blick lag aber immer noch auf der Schwarzhaarigen. Sakura musste unwillkürlich lächeln, als sie endlich begriff, warum Kakashi wegen Shizune so abgelenkt war. Sie hatte schon einige Gerüchte gehört, dass die zwei sich öfters mal trafen, aber sie dachte eben es wären nur Gerüchte. Da der Grauhaarige immer noch nicht geantwortet hatte, sah nun auch Shizune auf. Als sie bemerkte, dass er sie beobachtete, legte sich ein leichter Rotschimmer auf ihre Wangen und sie sah betreten wieder weg. Sakura, die das alles mitverfolgte, konnte sich ein Kichern nur schwer verkneifen und ihr Lächeln wurde noch breiter.

Kakashi drehte sich zu der Rosahaarigen und auch unter seinem Tuch konnte man eine leichte Röte vermuten.

"Bitte was? ", fragte der Grauhaarige ungeniert und erntete einen belustigten Blick von seiner ehemaligen Schülerin.

"Warum Sie hier sind, wollte ich wissen", wiederholte Sakura ihre Frage amüsiert.

"Weil ich ihn herbestellt habe", unterbach Tsunade ihr gerade begonnenes Gespräch und besah die beiden Shinobis mit einem ernsten Blick. Diese sagten nichts und warteten, bis die Hokage fortfuhr.

"Wir haben neue Nachrichten aus Suna-Gakura erhalten", sagte das Oberhaupt von Konoha und blickte dabei wieder auf den Zettel, den sie in der Hand hielt.

"Dann muss es aber etwas Wichtiges sein, so Ernst wie du heute bist, habe ich dich schon lange nicht mehr erlebt.", stellte die Haruno fest.

"Ja.." seufzte Tsunade. " Es geht um Orochimaru.."

Sakura befürchtete schon das Schlimmste und auch Kakashi ist jetzt hellhörig geworden, er hatte die ganze Zeit gelangweilt aus dem Fenster geschaut, aber wenn es um den Anführer von Oto-Gakure ging, hieß das nie etwas Gutes.

"Was ist mit ihm?" Sakura hielt das angespannte Schweigen nicht aus, sie wusste das Tsunade nur Zeit schinden wollte, um somit die Antwort herauszuzögern.

"Er ist tot.", antwortete das Oberhaupt endlich, sah aber so aus als konnte sie es selber nicht Glauben.

Sie sah die fragenden und zugleich entsetzten Gesichter vor sich, bevor sie nur einen Namen als Grund nannte:

"Sasuke."



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2013-09-11T13:42:34+00:00 11.09.2013 15:42
Tolles kap!!!!
Von: abgemeldet
2013-09-07T13:12:39+00:00 07.09.2013 15:12
Cooolllle FF!


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