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SnK - Dürfen Titanen weinen?

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Diese Geschichte spielt nach der 23. Episode, welche am 8. August erschien, Handlung geht aber im späteren Verlauf nicht nach dem Manga; eventuelles Pairing LevixEren, könnten dazukommen.
Leute, welche kein Yaoi, als BoyxBoy mögen, würde ich von dieser Fanfiktion abraten, da es in späteren Kapiteln dazukommen könnte.
Vielen Dank und viel Spaß beim Lesen. Komplett anzeigen

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Kapitel 1

Kapitel 1
 

Es war eine regnerische und stürmische Nacht und der Himmel wurde häufig durch gefährlich helle Blitze erhellt, als Eren an diesem Abend in seinem Bett lag, seine Freunde an seiner Seite wissend. Sein Kopf glühte. Immer wieder lief ihm der Schweiß die Stirn runter, während eine etwas zierlichere Gestalt von einem blonden Jungen ihm ein feuchtes Tuch auf die glühend heiße Stirn legte, welches er von Zeit zu Zeit in eine Schüssel mit kaltem Wasser tauchte. Immer öfter wälzte sich der Braunhaarige krampfhaft auf seinem Bett von links nach rechts. Und immer noch kämpfte er mit den Tränen die ihm seitlich die Wangen runter liefen und sich ihren Weg suchten.

Es war die Nacht nach dem Ausritt der 57. Expedition der Aufklärungslegion. Nicht wenige Leute hatten sie dieses Mal verloren, unter ihnen auch die fähigsten Kämpfer, welche unter den Flügeln der Freiheit um das Wohle der Menschheit gekämpft hatten.
 

Nach dem die Aufklärungslegion zurückgekehrt war, wurde Eren, welcher selbst ziemlich angeschlagen war, in ein Zimmer mit einem sauberen Bett in die Kasernen gebracht. Er brauchte Ruhe und Zeit damit sich sein Körper selbst wieder, dank seiner Titanenfähigkeiten, regenerieren konnte, dennoch setzte selbst nach ein paar Stunden die er schon im Bett verbracht hatte, kein Heilungsprozess ein.

Armin, sowie Mikasa, die Kindheitsfreunde des Titanenjungen, waren besorgt bei ihm geblieben und kümmerten sich nach Leibeskräften um den Verwundeten, den sie zuvor aus dem Mund von dem weiblichen Titanen hatten schneiden müssen. Nicht unverschont blieb auch der Corporal des Braunhaarigen, welcher sich bei der Rettungsaktion mit Mikasa, den Fuß gefährlich angeknackst hatte und daraufhin nun selber aussetzen musste.
 

Die Schwarzhaarige musterte ihren Freund besorgt, welcher nach den Ereignissen von einem hohen Fieber heimgesucht wurde. Tiefe Schuldgefühle plagten das junge Mädchen, welches sich geschworen hatte, den Sohn ihrer Adoptivfamilie zu beschützen und zu umsorgen solange sie am Leben sein würde. Dennoch lag er nun mit fast vierzig Grad Fieber im Bett und verlor immer wieder das Bewusstsein, um sich dann in Albträumen wiederzufinden.

Armin selbst war nicht dabei gewesen, als sein Freund erneut gefressen wurde. Er hatte am Waldrand mit seinen anderen Gefährten den Eingang sichern sollen. Froh und doch zutiefst bestürzt, das er nicht dabei war um Eren zu helfen, kämpfte auch er innerlich mit sich selbst.

Immer wieder ging ihm der Ablauf des Ausritts durch den Kopf, suchte verzweifelt nach einer Lösung die dies alles hätte verhindern können, nur um enttäuscht und verletzt feststellen zu müssen, das er nichts hätte machen konnte um das Schicksal der vielen Toten abzuwenden.

Er wusste nur zu gut, dass er das Geschehene nicht rückgängig machen konnte und allein diese Tatsache trieb auch ihm die Tränen in die Augen, welcher er schon seit der Heimkehr versuchte zu unterdrücken.
 

Leise öffnete sich die Tür des fast leeren und nur von einigen Blitzen erhellten Raum. Es trat ein kleinerer gebauter schwarzhaariger Mann ein, welcher sich mit einer Krücke langsam auf einer der freistehenden Stühle am Fenster bemühte.

Erschrocken fuhren Mikasa und Armin herum, als sie die hölzerne Krücke leise auf dem gefliesten Boden haben aufschlagen hörten. Ein kurzer Blick, sowie ein Wink des Corporals reichten aus, um die beiden Freunde doch dazu zu bewegen, den Raum zu verlassen und ihn mit dem fiebernden Jungen alleine zu lassen.

Zu müde um sich noch einmal zu erheben, blieb Levi sitzen und starrte desinteressiert aus dem Fenster, an welches noch immer der Regen prasselte. Schon seit Stunden herrschte ein Unwetter außerhalb des Gebäudes und ließ den Anschein haben, als wenn selbst der Himmel um die gefallenen Krieger weinen würde.
 

Langsam ließ er den Blick zu Eren gleiten, welcher sich nun mit Mühe und Not hochgestemmt hatte, um Aufrecht im Bett sitzen zu können. Man konnte in seinem Gesicht all seine Gefühle und Gedanken ablesen. Zumindest konnte Levi es, welcher den Jungen nun schon seit dem Vorfall mit dem zerstörten Tor, unter seine Fittiche genommen hatte. Er kannte ihn noch nicht lange, dennoch konnte er ihn lesen wie ein offenes Buch.

Mit einem leisen und doch bestimmenden Ton, befahl der Kleinere, dem Größeren sich wieder hinzulegen. Es dauerte einige Sekunden bis das Gesagte von Eren verarbeitet worden war und als er sich noch immer nicht zurück ins Kissen sinken ließ, stand der Corporal schlussendlich langsam und gewissenhaft vom Stuhl am Fenster auf und ging, mit Hilfe der Krücke, zu Eren ans Bett, setzte sich ihm schräg gegenüber und drückte dem Braunhaarigen leicht gegen die Brust, damit dieser sich endlich wieder hinlegen würde. Mit anfänglicher Gegenwehr, lag er schließlich doch wieder auf dem samtenen Kissen, welches an den Seiten leicht durchnässt war. Einerseits von den warmen Tränen, die zuvor noch an den Wangen des Jungen runter liefen und andererseits von dem nassen Tuch, welches nun wieder auf der Stirn von Eren ruhte.
 

„Schlaf jetzt.“, war das Einzigste was Levi zu dem Liegenden sagte, ehe er den Blick wieder nach draußen schweifen ließ. In Gedanken an die vergangene Schlacht, nahm der Corporal das Klopfen an der Tür gar nicht erst wahr, auch nicht als sich der Besuch mittlerweile einfach selbst rein ließ. Es waren Hanji und Erwin, welche nach der Hoffnung der Menschheit schauen wollten, nachdem der Papierkram erledigt war und eine Verhandlung abgehalten wurde.

Man kam zu einer Einigung, Eren erst einmal Ruhen zu lassen bevor man über weitere Maßnahmen und Vorkehrungen reden würde, denn ohne die Hilfe des Titanen, in welchen er sich verwandeln konnte, sowie dem stärksten Kämpfer der Menschheit Levi, hatte sie sowieso nur wenige Möglichkeiten. Hanji stellte eine kleine lichterloh brennende Laterne neben das Bett, wo Eren mittlerweile wieder schlief, sich dennoch aber unruhig rumwälzte. Noch immer in Gedanken und mit schwerem Herzen, strich Levi über die Wangen des Schlafenden, an welchen erneute Tränen runter liefen. Auch wenn von außen keine Veränderung des Corporals zu sehen war, tobte ihn ihm dennoch ein Sturm.
 

Nach weiteren Minuten der Stille, hob er schließlich mit demselben desinteressierten Blick den Kopf und sah in die besorgten Gesichter seiner Freunde und Mitstreiter, welche unbeschadet davon gekommen waren.



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