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Back to who I really am

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Unexpected Customer

Takumi
 

Ich war noch hundemüde, als Ayuzawa wieder aus dem Bad kam. Schade, sie hatte sich schon angezogen. Ein Lächeln trat auf meine Lippen, als ich an ihren schlanken, nackten Körper dachte. Sie war einfach atemberaubend schön.

Etwas zögerlich stand sie nun vor mir und betrachtete mich mit geröteten Wangen. Ja, sie starrte schon beinahe. Mein Grinsen breitete sich noch aus. Ich wette, sie war sich meiner Nacktheit in diesem Moment sehr bewusst. Ich streckte mich etwas, um die Müdigkeit aus meinen Knochen zu vertreiben. Auch in sie kam wieder Leben.

Sie kam auf mich zu und stellte sich direkt vor mich. Ich sah nach oben, um in ihr schönes Gesicht sehen zu können. Sie wirkte so, als wisse sie nicht, was sie nun tun sollte. Also ergriff ich die Initiative, nahm ihre Hand und zog sie zu mir herunter, sodass ich sie küssen konnte. Ich liebte ihre Lippen, sie waren so weich. Ein Seufzen verriet mir, dass auch sie diesen Kuss genoss. Ich wollte sie nicht gehen lassen.

Ich zog sie noch ein wenig zu mir herunter, sodass sie nun rittlings auf meinem Schoß saß, wobei die dünne Decke zwischen uns lag. Am liebsten hätte ich sie nie mehr losgelassen. Ich intensivierte den Kuss und sie stieg darauf ein. Doch irgendwann löste sie ihn wieder und lehnte ihre Stirn an meine. Die Augen hielt sie geschlossen. Sie seufzte.

„Musst du wirklich los?“, fragte ich traurig. Sie nickte.

„Sehen wir uns heute?“, stellte ich eine weitere Frage.

„Ich hoffe es.“, antwortete sie, bevor sie ihren Augen öffnete und mich zweifelnd ansah. „Meinst du nicht, dass du Probleme bekommen wirst?“

„Was meinst du?“ Ich wusste einen Moment nicht, worauf sie hinauswollte.

„Naja, immerhin bist du gestern einfach abgehauen. Meinst du nicht, dein Wachhund sucht nach dir? Hat vielleicht sogar deinen Bruder benachrichtigt? Oder so etwas in der Art?“

Nachdenklich legte ich meine Stirn in Falten. Vermutlich hatte sie Recht. Ich wunderte mich sowieso, dass wir gestern ungestört geblieben waren. Ich hatte mein Handy zwar ausgeschaltet, aber es war eigentlich nicht Cedrics Art, mich einfach so entkommen zu lassen. Und er wusste, dass dies meine alte Wohnung war. Er hätte zumindest in Betracht ziehen müssen, dass ich hier war.

„Hm… da ist etwas dran.“, überlegte ich. „Ich weiß nicht, was mich erwartet.“

„Ich würde es verstehen, wenn wir uns heute nicht mehr sehen könnten.“, sagte Ayuzawa, auch wenn ich meinte, etwas Traurigkeit in ihrer Stimme erkennen zu können. Ich lächelte und strich ihr über ihre rechte Wange.

„Ich werde alles versuchen, dass wir uns sehen können, Ayuzawa.“, sagte ich und auch sie lächelte nun. „Ich melde mich bei dir, ja?“

„In Ordnung.“, stimmte sie mir zu und ich gab ihr einen weiteren Kuss. Einen Augenblick noch verharrte sie auf meinem Schoß. Ich nutzte die Chance.

„Ich liebe dich.“, sagte ich und wartete mit klopfendem Herzen ihre Antwort ab. Nur weil sie gestern ihre Gefühle offenbart hatte, hieß das noch lange nicht, dass sie das von nun an immer so machen würde. Ich merkte ihr Zögern. Sie schluckte.

„I-ich dich auch…“, antwortete sie schließlich. Ich war glücklich. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu Grinsen. Sie war immer noch die alte Ayuzawa, die ich so liebte. Aber ich merkte, dass sie sich für mich zusammenriss und versuchte, offener zu sein.

Mit einem Seufzen löste sie sich nun gänzlich von mir und stand wieder auf. Sie schnappte sich ihre Tasche, die am Fußende des Sofas auf dem Boden gelegen hatte.

„Bis später, Usui.“, sagte sie.

„Bis später.“, erwiderte ich und sah ihr hinterher, als sie zur Tür ging. Sie drehte sich noch einmal um und winkte mir lächelnd zu. Ich winkte zurück. Als sie aus meinem Sichtfeld verschwunden war, lehnte ich mich seufzend zurück. Ich legte den Kopf in den Nacken und schloss meine Augen, während ich die letzten Stunden mit ihr noch einmal Revue passieren ließ.

Ein spitzer Aufschrei aus dem Flur ließ mich aus meinen Gedanken hochschrecken. Schnell sprang ich auf und schlüpfte in meine Hose, bevor ich meine Wohnungstür aufriss und in den Flur spähte. Zwei Menschen waren zu sehen. Ayuzawa, die direkt vor meiner Tür stand und jemanden anfunkelte, der etwa einen Meter neben meiner Tür an der Wand postierte. Cedric. Mein Blick verdüsterte sich. War ja klar, dass er hier auftauchen würde. War er etwa schon die ganze Zeit hier? Seit gestern?

„Cedric.“, sagte ich kalt.

„Master Takumi.“, erwiderte er und sah mich ausdruckslos an.

„Möchtest du nicht reinkommen?“, fragte ich. „Es ist doch nicht gerade bequem, die ganze Zeit im Flur zu stehen.“

Ich bemerkte Ayuzawas überraschten Blick, doch ich versuchte sie mit einem Lächeln zu beruhigen. Ich wusste, was ich tat. Schweigend kam Cedric meiner Aufforderung nach. Ayuzawa hingegen zögerte.

„Ist schon gut.“, flüsterte ich und sie nickte.

„Sei vorsichtig.“, sagte sie noch, bevor sie ging.

Ich schloss die Wohnungstür hinter mir und sah Cedric ernst an. Eins wusste ich: Das würd ein langer, harter Kampf werden. Aber er war es wert.
 

Misaki
 

Ich machte mir Sorgen und es gefiel mir gar nicht, Usui so einfach zurückzulassen. Dieser Cedric war mir irgendwie unheimlich, immer schon. Und ich wusste, dass er dafür Sorge tragen würde, dass Usui nicht einfach so mit seinem Verhalten davon kam. Es würde auf jeden Fall Konsequenzen haben. Ich seufzte. Naja, das würde es so oder so, da er ja seine Erinnerung zurückbekommen hat.

Plötzlich kam mir ein schrecklicher Gedanke. Ja, Usui hatte seine Erinnerungen zurück. Aber hieß das auch, dass er zurück in sein altes Leben wollte? Dass er wieder in Japan leben würde und hier arbeiten würde? Vielleicht wollte er da ja überhaupt nicht. Vielleicht wollte er in England bleiben und dort sein Leben verbringen.

Ich schüttelte meinen Kopf, um diese Gedanken loszuwerden. Nein, das wollte ich nicht glauben. Er liebte mich, das hatte er gesagt. Er würde doch nun alles daran geben, wieder mit mir zusammen sein zu können oder? Und dafür musste er nun mal in Japan leben! Er konnte doch nicht erwarten, dass ich mit ihm nach England ging!

„Misaki!“, schimpfte ich mit mir selbst. „Es bringt nichts, sich darüber jetzt Gedanken zu machen! Du musst einfach nachher in Ruhe mit ihm darüber reden!“

Als ich zu Hause angekommen war, fand ich einen Zettel auf dem Küchentisch. Ich hatte meiner Mutter gestern eine SMS geschrieben, dass ich auswärts übernachten würde und sie sich bitte keine Sorgen machen sollte. Sie war viel zu vertrauensselig und hatte sich deshalb vermutlich auch keine Sorgen gemacht. Wenigstens einmal kam mir das zugute.

Ich griff nach dem Zettel und las:
 

„Misaki,

Ich musste die Schicht einer Kollegin übernehmen und habe heute deshalb Doppelschicht. Suzuna bleibt nach der Arbeit bei Shintani. Kannst du bitte einkaufen gehen?

Mama“
 

Ich machte mir immer noch Sorgen um meine Mutter. Zwar geht es uns deutlich besser, seit Suzuna und ich aus der Schule sind und Suzuna auch noch arbeitet, aber trotzdem übernimmt sie sich noch oft. Sie arbeitet noch genauso hart wie vor fünf Jahren. Der Schuldenberg, den mein Vater uns hinterlassen hat, wird immer kleiner, aber noch ist er nicht ganz weg.

Ich seufzte. Wenigstens Suzuna schien es gut zu gehen. Sie war nun schon seit vier Jahren mit Shintani zusammen. Nachdem er bemerkt hatte, dass mein Herz Usui gehörte, hatte er sich von mir abgewandt und sich irgendwann damit abgefunden. Irgendwann hatte dann selbst er die Gefühle meiner Schwester bemerkt und sie schließlich auch erwidert. Die beiden passen sowieso viel besser zusammen. Ich freute mich für sie.
 

Ich warf einen Blick auf die Uhr. Etwas Zeit blieb mir noch, bevor ich zum Maid Latte aufbrechen musste. Ich hatte heute erst am Nachmittag Vorlesungen und hatte freitags deshalb immer Frühschicht im Café. Ich lief die Treppe hinauf, schnappte mir ein paar frische Klamotten und stieg dann unter die Dusche.

Es tat mehr als gut, das warme Wasser auf meiner Haut zu spüren und die Spuren der letzten Nacht abzuwaschen. Ich spürte, wie mir bei der Erinnerung daran, die Röte in die Wangen schoss. Ja, letzte Nacht war ich ganz schön ins Schwitzen gekommen unter Usui.

Es war mein erstes Mal gewesen. Ich hatte es ihm gesagt, weil ich Angst hatte, doch er hatte gesagt, ich bräuchte keine Angst zu haben, er sei vorsichtig. Er hatte mir gestanden, dass es auch für ihn das erste Mal gewesen sei, was mich irgendwie erleichterte. Vielleicht waren wir eigentlich etwas zu alt, um bis zu dem Zeitpunkt noch Jungfrauen zu sein, aber… Ich hatte mich nach Usuis Verschwinden nie wieder verliebt und ich hatte nicht einfach mit irgendwem diesen Schritt wagen wollen. Und er… er war nach seinem Unfall plötzlich verlobt gewesen mit einer Frau, die er nicht einmal mochte, wie er gesagt hatte. Ihr wollte er nicht näher kommen, durch die Verlobung kam aber auch keine andere Frau in Frage. Und so hatte auch er es bevorzugt, Jungfrau zu bleiben. Bis zum gestrigen Abend.

Ich seufzte auf. Es hatte wehgetan. Aber nur kurz. Er hatte so lange verharrt, bis ich mich an das Gefühl gewöhnt hatte. Und als er dann anfing, sich zu bewegen, war von Schmerz nichts mehr zu fühlen gewesen. Es war berauschend.

Bei diesen Gedanken stieg mir die Hitze immer weiter in den Kopf. Ich sollte bloß aufhören, die ganze Zeit daran zu denken! Dennoch… ein leichter Schmerz zwischen meinen Beinen würde mich heute wohl den ganzen Tag daran erinnern.
 

Etwa 40 Minuten später war ich im Maid Latte und zog mir meine Arbeitskleidung an. Das würde mit Sicherheit ein langer Tag werden. Ich fragte mich, ob Usui es wohl schaffen würde, sich heute bei mir zu melden. Ich machte mir Sorgen.

Um diese Zeit war es noch relativ ruhig hier. Am meisten Betrieb war mittags und am frühen Abend, wenn die Leute Feierabend hatten. Vormittags waren wir auch nur zu dritt. Neben Satsuki-san war an diesem Morgen noch Honoka da. Außerdem standen zwei Köchinnen in der Küche.

Gerade als ich einem Gast seine Bestellung gebracht hatte, ertönte die Klingel, die durch das Öffnen der Eingangstür betätigt wurde. Ich drehte mich um, um den neuen Gast zu begrüßen und entdeckte Usui. Mein Herz machte einen Hüpfer und ich merkte, dass ich rot wurde. Er sah einfach zum Anbeißen aus. Er trug einen Anzug und strahlte mich an. Hinter ihm konnte ich Cedric erkennen. Ich war ein Profi und so ließ ich mir meine Gefühle über sein plötzliches Auftauchen nicht anmerken.

„Willkommen zurück, Master.“, sagte ich und verneigte mich vor ihm. Ich hörte ein lautes Klirren und ein Blick in die Richtung des Geräusches verriet mir, dass Satsuki ihr Tablett hatte fallen lassen und Usui nun mit großen Augen und offenem Mund anstarrte. Honoka hingegen hatte inmitten ihrer Bewegung innegehalten und auch sie starrte ihn an.

Ich musste mir ein Grinsen verkneifen. Ich hätte vermutlich genauso reagiert, wenn er nach fünf Jahren einfach hier hereinspaziert kommt, hätte ich ihn vorher nicht bereits gesehen. Und mehr…

„Bitte kommen Sie hier entlang.“, sagte ich höflich und führte Usui und diesen Cedric an einen freien Tisch. Sie setzten sich und ich gab ihnen unsere Menükarten. Gerade hatte ich mich wieder umgedreht, da wurde ich schon von Satsuki und Honoka geschnappt und in die Küche gezerrt.

„Ich trau meinen Augen nicht!“, rief Honoka.

„Misa-chaaaan ~“, sagte auch Satsuki.

Entgeistert sah ich sie an. Die drehten ja vollkommen durch.

„Was ist denn?“, fragte ich nach.

„Das fragst du noch???“ Honoka schien fassungslos.

„Das ist doch Takumi!“, sagte Satsuki mit großen Augen.

„Ähm. Ja.“, stimmte ich zu.

„Mehr fällt dir dazu nicht ein?“ Honoka funkelte mich an. Ich wich einen Schritt zurück und hielt die Hände abwehrend hoch.

„Beruhigt euch.“ Ich seufzte. „Ich wusste, dass er wieder da ist.“

Satsukis Augen wurden immer größer und erwartungsvoll sah sie mich an.

„Ich ähm…“ Ich war mir nicht sicher, was ich erzählen sollte. Oder durfte! Vielleicht wollte Usui nicht, dass alle darüber Bescheid wussten.

„Also es gab wohl ein Problem in England.“ Dass er damals nach England gegangen war, wussten sie. Sie hatten sich sogar noch von ihm verabschiedet und viel Glück gewünscht, als er das letzte Mal hier gearbeitet hatte.

„Ein Problem?“, hakte Honoka nach. Ich nickte.

„Es tut mir leid. Ich kann euch auch nicht viel sagen.“, versuchte ich mein Glück. „Aber er ist wieder da und ich hoffe, dass er dieses Mal bleibt.“

Satsuki schlug die Hände zusammen und sah mich strahlend an.

„Dann könnt ihr ja doch endlich ein Paar sein.“ Sie schwebte schon wieder auf Wolke 7 und versank in ihren Träumereien.

Ich merkte, dass ich rot wurde, aber ich musste lächeln. Ja. Jetzt konnten wir hoffentlich endlich ein richtiges Paar werden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sundy
2017-03-04T20:58:02+00:00 04.03.2017 21:58
Interessant wie sich Aoi entwickelt hat. Aber takumis verhalten hat sich in diesem sinne nicht verändert. 😆
Von:  Yinyin24
2015-09-05T05:56:52+00:00 05.09.2015 07:56
Der Frauenschwarm Takumi Usui ist back.Er sieht immer lecker aus. Tja...ich glaube schon daß er mit der süßen Schülerratsvorsitzende und Maid Misaki Ayuzawa offiziell ein Paar sind. ^-^
Antwort von:  Fhin
09.10.2015 23:10
Danke für deine Kommentare! :) :) Und sorry für die total verspätete Antwort. >.<
Jaaaa, er sieht wirklich zum Anbeißen aus! :D :D Und die beiden gehören doch einfach zusammen, oder? :) Ein absolutes Traumpaar. ♥♥

Liebe Grüße! :)
Fhin


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