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Aurora Teil 2

von

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Aurora seufzte laut auf. Sie wusste, dass Lylsyr Recht hatte, und doch..

Obwohl es ganz und gar gegen ihren Willen war holte sie ein kleine siberne Kreisplatte heraus, die mit geheimnisvollen Ornamenten verziert war.

Sie hatte die Platte, seit sie denken konnte.

Nur wie sie diese bekommen hatte, wusste sie nicht mehr.

Sie hatte es vergessen.

"wer hat ihn eingesperrt und wo wurde er eigentlich eingesperrt?", fragte Lylsyr plötzlich.

"irgendein Magier hat ihn in den Grabstein gleich neben dir verbannt. Wahrscheinlich während des Kampfgefechts.", antwortete Aurora nachdenklich.

Der Zauber, der Daniell aus dem Stein befreien sollte

Dann schloss sie die Augen und formte mit ihren Händen ein Dreieck, dessen Mitte das Plättchen bildete und flüsterte ein paar Worte in einer seltsam klingenden Sprache. Für ein paar Sekunden leuchtete das Dreieck.

Langsam verdrehte sie das Dreieck, die nun offenen Augen gebannt auf den Stein gerichtet.

Es war kein großartiger Zauber, das wusste jeder.

Doch Lylsyr faszinierte es jedes Mal.

Der Stein brach in Zeitlupe auseinander, glühte dabei aber, wie wenn er aus flüssiger Lava wäre. Schließlich ließ sie ihre Hände sinken und setzte sich mit einem flauen Vorgefühl auf Daniell und ihr Wiedersehen neben Lacrimae und Lylsyr.

Zuerst geschah gar nichts. Dann war ein Schrei zu hören, der durch Mark und Bein ging.

Aurora verstand nicht, warum die Gräbergeister immer schrieen, wenn man ihnen jemanden entriss. Aber darüber weiter nachzudenken, hatte sie keine Zeit mehr gehabt, denn im nächsten Augenblick streckten sich 2 pechschwarze Flügel in die Luft und ein Mann kam aus dem Grab geklettert.

Mit einem Schlag seiner mächtigen Flügel, die langsam wieder weiß wurden, fegte er allen Schmutz und Russ von sich. Nach der Säuberung spreizt er ein eine Hand und richtete sie auf das Grab. Dieses begann zu flimmern und sich anschließend aufzulösen. Danach drehte er sich zu den dreien um.

Als er Aurora sah, verengten sich seine Augen und er zog sein Schwert.

Sie seufzte. Anscheinend hatte er vergessen, dass er in ihrem Reich war und nicht in Seinem. Na gut, wenn er wollte.

Sie streckte sich, gähnte gelangweilt, nahm auch ihr Schwert und stellte sich gegenüber von ihm. "Diesmal werde ich dich töten!", schrie er bitter.

"Ich finde es auch schön dich zu sehen, Daniell.", antwortete Aurora gelassen.

Das war das schlimme an Engeln, sie nahmen immer alles zu persönlich.

Daniell stieß noch einen erbosten Schrei aus, ehe er sich mit erhobenem Schwert auf mich zu stürzte. Aurora jedoch, blieb wie versteinert auf ihrem Platz stehen, und sah ihn nur ungebannt in die Augen. Er wurde langsamer und langsamer, bis er schließlich kurz vor ihr stehen blieb.

Er blickte zu Boden, dann wieder zu ihr.

Lange blieben sie so stehen, kämpften nicht mit Schwertern sondern mit ihrem Geist.

Es vergingen Stunden, ohne dass es ein Zeichen gab, dass dieser stille Kampf je ein Ende finden würde.

Am Ende gab Daniell auf. Er seufzte tief und setzte sich auf die trockene Erde.

"Gut, lassen wir das. Du hast gewonnen. Was ist passiert?"

Sie musste gestehen, dass seine Reaktion sie ziemlich aus der Fassung gebracht hatte. Er gab doch nie auf. Auf jeden Fall keinen Kampf mit ihr.

Besorgt sah sie ihn an und erkannte in seinen Augen, dass ihm die Schlacht mehr getroffen hatte, als äußerlich zu sehen war.

Lylsyr flog freudig zu ihm und setzte sich auf seine Knie.

Sie verschränkte ihre Beine und machte es sich sichtlich gemütlich.

Aurora erahnte nur zu gut, was jetzt kommen würde.

Lylsyr würde sicher gleich wieder anfangen, alles von vorne zu erzählen und Daniell mit Fragen zu überschütten, was Aurora sich eigentlich nicht anhören wollte.

Hastig rief sie Lylsyr und Daniell zu, dass sie sich später in Una treffen würden. Dann schnappte sie sich Lacrimae und verschwand in den Nebeln.

Mit den Nebeln zu reisen war eine wunderbare Sache, die sie glücklicherweise beherrschte. Man konnte über Städte, Flüsse und Täler in sekundenschnelle gleiten, ohne auch nur wahrgenommen zu werden.

Una war die Hauptstadt des Nove- Kontinents.

Der Nove- Kontinent, der von Dämonen und Engeln gemeinsam geschaffen wurde, das heißt, dass im Gegensatz zu den anderen Kontinenten wie z.B.: Zetra oder Berus, den Zwillingskontinenten, Engel und Dämonen gemeinsam nebeneinander leben konnten. Auf Zetra wohnte nur Himmels- Gefolge, auf Berus nur dämonisches Volk. Es war ihr total unerklärlich, welche Überredungskünste man wohl gebraucht haben musste, um diesen Kontinent schaffen zu können.

Doch ehrlich gesagt, war es ihr auch nicht so wichtig.

Una erstreckte sich in voller Pracht vor Aurora und Lacrimae und ließ diese Gedanken aus ihrem Kopf schwinden.

In den Straßen herrschte reges Treiben.

Ihr Ziel war ein altes Gasthaus, dass sozusagen das Stammlokal allgemein war.

In Una war Aurora bekannter, als sie eigentlich wollte.

Doch man ließ sie in Ruhe, was sie dankbar anerkannte.

Unas Bewohner waren alle samt neugierige, aber auch nette Menschen, die es respektierten, wenn Besucher aus anderen Welten zu erschöpft waren, um sich über das Neueste ausfragen zu lassen.

Das Gasthaus tauchte vor ihren Augen langsam auf.

Freudig öffnete sie die Tür und trat ein.

Im Gasthaus war es alles andere als ruhig. Eine wilde Rauferei zwischen einem Engel und einem Devely war gerade voll im Gange.
 

Eigentlich hatte sie nichts gegen Schlägereien. Ein paar kleine Schlägereien waren gut für die Gesundheit, das war jedenfalls ihre Meinung.

Doch diesmal war es anders. Die zwei waren niemand anderes, als Ryan und Fink, meine besten Gefolgsleute und Freunde und Schlägereien duldete sie bei Freunden keineswegs.

Sie stritten sich immer wegen jeder Kleinigkeit, doch waren in ihrem Herzen wie Brüder.

Gerade wollten sie wieder, aufeinander losstürzen, als Aurora zwischen sie trat.

"Stop!", pfauchte sie die beiden an. Ryan und Fink blieben erschrocken stehen und starrten sie an. "Was bei Sina macht ihr da?", schrie sie wütend.

Beide sahen sie nur betroffen an.

Die anderen, die bis jetzt zugesehen hatten, und großteils Bekannte waren, die wussten, dass es besser war sich zurückzuziehen, wenn Aurora wütend war.

Wie ein giftspeiender Drache scheuchte sie die beiden in eine Ecke des Lokals. "Ihr Idioten! In aller Öffentlichkeit kämpfen! Könnt ihr die wenigen Tage des Friedens nicht genießen, oder seit ihr dafür zu unfähig? Ich glaube schon! Wer hat angefangen?"

"er wars!", riefen sie gleichzeitig, kindisch wie sie waren. Das war eindeutig die falsche Antwort.

Mit einem ehrlichen Statement hätten sie Aurora wahrscheinlich versöhnen können, doch nicht mit einer feigen Beschuldigung des anderen.

Sie nahm ihr Schwert und zog damit einen Kreis durch die Luft, sodass ein anderer Raum entstand.

Sie warf beide in die sogenannte Dymon- Ebene und folgte mit den Worten, noch an den Wirt gerichtet: "Richte Lylsyr und Daniell aus, ich warte in Dymon auf sie und verzeiht die Unruhe, die meine Freunde angerichtet haben. Sie werden dementsprechend bestraft werden, keine Sorge...."

Der Wirt sah ihnen lächelnd hinterher, als ein Zentaure, der anscheinend neu war, zu ihm ging, und fragte, wer das denn war, die Ryan und Finks Streit so schnell, ohne Gewalt beendet habe und die zwei auch noch bestrafen will.

"Das wisst Ihr nicht? Tja, das war Aurora, die Tochter des Schicksals!", erklärte der Wirt stirnrunzelnd. "Sie meinen die Herrin des Unerklärlichen?", fragte der Neue weiter.

Der Wirt nickte nur zustimmend, und widmete sich dann wieder seiner Arbeit.

Ryan und Fink saßen der besagten Herrin mit verschränkten Beinen gegenüber, im kalten Schnee. Die Dymon- Ebene war nach dem Eisdrachen Dymonas benannt worden und dementsprechend auch kalt und schneebedeckt.

Bibbernd vor Kälte versuchten sie zu meditieren, um innere Ruhe zu finden.

Eine größere Strafe für die zwei gab es nicht, da sie zu aufgeweckt und lebendig waren, was meistens auch zu ihren Streits führte.

Ryan blinzelte und sah sich kurz um. Als er Aurora sah, schloss er die Augen sofort wieder, und tat, als wäre nichts geschehen.

"was macht ihr hier?", rief plötzlich eine Stimme hinter ihrem Rücken.

Sie drehte sich um und sah geradewegs in das Gesicht eines breit grinsenden Daniells.

"Ich kümmere mich um eine Angelegenheit, die dich bei Sina nichts angeht!", zischte sie.

Da war es wieder, das Gefühl überlegen und doch völlig hilflos zu sein, kochte wieder in ihr auf. Sie hasste dieses Gefühl der Unklarheit in ihr.

Sie unterdrückte einen tiefen Seufzer und richtete ihren Blick wieder ihren Freunden zu. Die zwei machten zwar sich zwar nicht sehr gut, aber ihr reichte der gute Wille. Erleichtert standen sie auf und klopften sich den Schnee ab.

"Sollen wir dir jetzt sagen, warum wir gestritten haben?", begann Ryan.

Sie nickte, froh darüber, dass die Streithähne es endlich zugaben.
 


 


 


 

so,... das ist der 2 Teil. er ist ein bisschen länger als der erste.

ich schreibe deswegen kürzer, weil ich die Geschichte schon auf Papier hab, sie aber immer auf Computer übertragen muss. nur hab ich nicht immer so viel Zeit! ^^ leider.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2002-01-20T09:48:10+00:00 20.01.2002 10:48
ICh finde es voll gut und hoffe das du bald nen neuen Teil veröffentlichst!!!!! *gespanntwartet*
Von:  MChrisH
2002-01-13T19:10:46+00:00 13.01.2002 20:10
Der zweite Teil is auch toll! Aber auch so kurz. Ich hoffe es geht bald weiter!
Von:  MChrisH
2002-01-13T19:10:41+00:00 13.01.2002 20:10
Der zweite Teil is auch toll! Aber auch so kurz. Ich hoffe es geht bald weiter!


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