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The Darkside

Cursed
von

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Kapitel 2

Eigentlich wollte Luca nicht den kompletten Nachmittag und den frühen Abend im Bett... oder wo auch immer sie gerade wie wahnsinnig übereinander herfielen... verbringen. Aber sie waren 10 Tage getrennt gewesen, fern vom anderen, ohne die Chance ihn zu sehen oder zu berühren, und... es war schließlich immer so, selbst wenn Ayco einfach nur krank wurde... so holten sie diese Tage und Nächte einfach nur nach. Sie genossen es einfach den verschwitzten Körper des anderen zu liebkosen und zu küssen, zu streicheln, zu fühlen, wie der Körper des Anderen durch den salzigen Schweiß köstlicher wurde, schwerer zu bekommen... Sie waren einfach nur glücklich, wieder zusammen zu sein und trotz der unbarmherzigen Hitze konnten sie einfach nicht mehr aufhören... Selbst im Bad, in der Wanne, liebten sie sich...

Schließlich schlief Ayco erschöpft auch von der Zugfahrt, ein.

Luca trocknete seinen Geliebten gründlich ab und legte ihn in ihr gemeinsames, großes, Doppelbett. Er selbst war zwar nicht minder erschöpft und müde, aber er wollte einfach noch nicht schlafen. Er wollte, wenn Ayco wieder erwarten noch gegen Abend erwachte, da sein, für ihn gekocht haben und vielleicht bis dahin auch noch einige Arbeiten seiner Schüler kontrolliert haben. Einige? Das war eine maßlose Untertreibung. Bei den Siebtklässlern war es ein Aufsatz, bei seinen Schülern in der Zehn eine Interpretation. Natürlich machte er es sich selbst dabei schwer, denn für die Interpretationen gab er mehr als einen Text aus und überließ es seinen Schülern, welchen sie wählen wollten. Darunter waren Kafkas "Der Nachbar" ein Vierzeiler von Günther Grass und ein Gedicht von Kurt Tucholsky "Figurinen".

Dennoch nahm sich Luca doch noch einige Minuten Zeit, einfach nur neben Ayco sitzen zu bleiben und ihm beim Schlafen zuzusehen. Liebevoll streichelte er über die blassen Wangen des Elfen. Ayco bewegte sich kurz und für den Bruchteil einer Sekunde sah es so aus, als würde er hochdämmern, aber dann rollte er zur Seite und umarmte das Kissen anstatt Luca.

Der Magier lächelte sanft und neigte sich dann über seinen Geliebten. "Träume süß, mein geliebter Engel."
 

"Sag mal Chef?"... Der kleine blau geschuppte Drache, der vor Luca auf dem Küchentisch hockte, mopste sich einen streifen Dörrfleisch, den Luca gerade klein schnitt und, bevor der Drache auf die Idee kam sich noch mehr davon zu holen, in den Suppentopf auf dem Herd gab. Der blaue Drache sah dem Brettchen und dem Speck traurig hinterher. "Was denn Tambren?" fragte Luca geduldig und rührte die Suppe um, damit das Rauchfleisch besser untergemischt wurde.

Tambren antwortete nicht. Er sah aus zusammengepetzten Augen zu der Suppe, die leise auf dem Gasherd vor sich hin köchelte... Scheinbar mutierte der Topf zu seinem ganz persönlichen Feind. Luca trat vom Herd zurück und verschwand für ein paar Sekunden in der Speisekammer. Als er wieder herauskam, hielt er etwas hinter seinem Rücken verborgen.

Tambren beobachtete ihn aus zusammengepetzten Augen und mit einer Schnute, die schon weit mehr als Beleidigung auszudrücken vermochte. "Tambren," lächelte er. "Was wolltest Du mir unbedingt sagen?" Er legte vor seinem Vertrauten ein Stück Dörrfleisch nieder, genug, dass ihm der kleinen Quälgeist für den restlichen Abend nicht mehr das Ohr abkauen würde... "Oh danke Luca!!!!" strahlte der kleine Drache. Der Magier setzte sich auf einen Küchenstuhl, legte den Kopf auf die Arme und beobachtete lächelnd Tambren beim Essen. Er lächelte fröhlich und streichelte dem Minidrachen über den Kopf. "Was wolltest Du mir eigentlich so dringend sagen, Tambren?"

Der Drache schaute kurz auf, sah ein wenig unwissend drein, überlegte kurz... Es machte den Anschein, dass es ihm wieder einfiel..., doch dann schüttelte er den Kopf.

"Dusseltierchen," sagte der Magier sanft du stand auf. Er schaute nach Jacques Futter, doch der kleine Bassett hatte noch genug trockn und Nassfutter in seiner Schüssel. So tauschte Luca lediglich das Wasser aus. Der Hund lag zur Zeit faul unter dem Tisch und schlief. Luca war gerade dabei die Futterschüsseln der beiden kleinen Ratten von Ayco zu füllen, während die beiden silbergrau weißen Ratten über seien Arme tollten und sich in seinen immens langen Haaren vergruben, als Tambren plötzlich einen spitzen Schrei ausstieß. "Jetzt weiß ich's wieder!!!"

Luca sah über die Schulter und stand langsam auf. Interessiert und erwartungsfroh blickte er Tambren an.

Der Drache druckste allerdings rum.

"Duuuuhuuuu?" fragte er leise. "Willst Du gaaaanz sicher noch die Arbeiten kontrollieren?"

Luca zuckte die Schultern und nickte. "Anfangen muss ich. Es ist bald Schuljahresschluss und ich muss die Deutschnoten noch machen." Während er das sagte wurde ihm schlagartig klar, worauf Tambren hinaus wollte. "Verdammt, die Hefte liegen in meinem Wagen und der steht am Hauptbahnhof! Ich Idiot!!!" Tambren nickte mitfühlend und auf beiden Backen kauend.

"Mein Teleport... Na ja, dann teleportierte ich gerade wieder zum Bahnhof und hole meinen Wagen..."

"Es ist immer noch hell draußen, Luca, glaubst Du das wäre so klug?" Dagegen konnte der Magier an sich recht wenig sagen.

"Nimm Aycos Wagen, fahr runter und hol' Dir die Hefte," schlug der Drache vor, nahm dann das letzte Stück Dörrfleisch zwischen die Kiefer und flatterte schwerfällig zu Luca, um sich auf seiner Schulter niederzulassen... Mit einem lauten Zischen verscheuchte er die beiden Ratten auf die andere Schulter... Dabei stellte sich Tambren so ungeschickt an, dass er das Gleichgewicht verlor und zur Seite kippte. Luca fing ihn auf und drückte ihn liebevoll an sich. Anstatt sich zu bedanken streckte Tambren ihm die Zunge raus. Über Lucas Lippen huschte ein leichtes Lächeln. "Gut mein Kleiner... Aber Ayco wird nicht sonderlich begeistert sein, wenn ich mir ohne seine Zustimmung den Käfer ausleihe," murmelte er unsicher.

"Mit der alten Ente willst Du doch wohl nicht fahren, oder, Cheffe?!" Tambren maß den 2,05 m großen Mann abschätzend. "Unmöglich, in den Wagen passt Du gar nicht hinein, Luca."

Wortlos setzte sich Luca an den Tisch, nahm einen Zettel und einen Stift und schrieb Ayco wenigstens eine kurze Notiz. "Die Sauklaue soll mal einer lesen können..."

Luca sah Tambren nur schweigend an. Der Drache wurde sichtlich kleiner auf seiner Schulter. "Tschuldige Chef..." Tambren liebte es, sich übe alles an Luca, jede seiner Gewohnheiten und die ganze Person des Magiers lustig zu machen. Er kannte Luca besser als fast jeder andere. Immerhin verband sie eine enge Freundschaft und eine sehr tiefe Beziehung... erheblich tiefer als bei nahezu jedem anderen Gespann von Magier und Vertrautem. Luca hatte Tambren nun schon mehr als 1.300 Jahre und die beiden waren durch mehr als das einfache empathische Band verbunden. Sie hingen wahnsinnig aneinander und Luca leibte seinen kleinen Pseudodrachen. Tambren kante alle Vor- und Nachteile seines Herren... Herr? Nein, seines Freundes. Und Luca war wahnsinnig diszipliniert was seine Person anging. Wenigstens, solang es sich nicht um Ayco drehte. Diese Disziplin drückte sich natürlich auch in der stark nach rechts fallenden und klaren, sauberen Handschrift aus.

Plötzlich lächelte Luca wieder. "Lass uns gehen, mein Kleiner..."
 

Luca musste sich in den VW Käfer falten. Er schlug permanent mit den Knien gegen die Lenksäule und musste den Kopf schräg halten, um sich nicht den Kopf am Wagendach zu stoßen.

Für einen Moment war er versucht, sein Wagen zu nehmen und den Käfer auf dem Parkplatz stehen zu lassen, aber er entschied sich letztlich dagegen, denn Ayco wollte sicher seinen Wagen und dem alten Ascona würde hier nichts passieren. Dazu war der Wagen einfach zu schäbig. So nahm er nur die Tasche mit den heften aus dem Kofferraum und lud sie in den Käfer, in dem Tambren wartete. "Und? Fragte er, als Luca bereits auf dem Heimweg war. "Lernen deine Schüler immer noch so eifrig bei Dir?"

Luca nickte. "Aber das weißt Du nur zu gut, Tambren... Auch wenn ich nicht verstehe, warum sich der Notenschnitt so extrem angehoben hat..."

"Idiot!" knurrte Tambren. "Hast Du in letzter Zeit mal in einen Spiegel geschaut, Luca?"

Der Magier zuckte mit den Schultern. "Jeden tag beim Haare machen."

"Weißt Du eigentlich wie unmöglich schön Du schon bist? Zudem noch mit einem unmenschlichen Charisma ausgestattet und Gutherzig bis zum Umfallen." Tambren rollte sich auf dem Fellbezug über dem Beifahrersitz zusammen. "Ich kenne nicht einen Mann, der sein Haar so lang hat. Deine Haare reichen bis zu Deinen knien herab du sind pechschwarz, glatt du traumhaft schön..."

"Ja, besonders um mit zwei Ratten darin Fangen zu spielen..." entgegnete Luca lakonisch.

Tambren überhörte die leise Anklage. "Dann bist Du unglaublich groß, aber Dein Körper ist perfekt du makellos und ausgewogen, zu feingliedrig schon fast. Deine Haut ist perfekt glatt und weiß du weich und dein Gesicht wird von deinen Augen beherrscht, diesen smaragdgrünen Augen, die immer so traurig und sanft sind..." Neben Luca und Justin gibt es keinen schöneren Mann, den ich kenne, Luca und das ist die reine Wahrheit. Das habe ich schon gedacht, als ich dich noch nicht richtig kannte..." Tambren blickte ernst zu Luca, und seine Stimme nahm ihre natürliche, klare Klangfärbung an. "Ihr drei seid makellos schön," sagte der Drache leise. Und nicht nur Euer Aussehen. Es ist das, was ihr seid. Euer Herz..." Luca lächelte knapp. "Eine Liebeserklärung von meinem Vertrauten...?"

"Bitte, mach Dich darüber nicht lustig," flüsterte Tambren gequält. "Ich meine es ernst. Und was ich wahrnehme, fällt auch jedem anderen auf. Es dürfte nicht einen Schüler in Deiner klasse geben, er nicht in dich verliebt ist..." Das ist die Reaktion der Menschen auf Celestial wie euch, dich und Aycolén. Entweder sind sie verzaubert von Euch und verlieben sich in Euch, oder sie versuchen Euch zu besitzen und zu versklaven..."

"Ich weiß," murmelte Luca traurig. "Justin, Ayco und ich sind nun mal keine Menschen..."

"Ja," lächelte der Drache und sah auf. "Du hast auch mich damals beeindruckt. Groß und schön und Jung warst Du. Deine sanften Augen haben mich in ihren Bann geschlagen. Ich wollte einfach nur bei Dir sein, für immer..."

Luca lächelte plötzlich. "Ich dachte Du fändest mich dumm und abscheulich..."

Tambren knurrte leise. "Ach Unsinn. Du weißt, dass ich dich von Anfang an geliebt habe und immer bei dir sein wollte. Ich habe mir Dich ausgesucht, Luca. Nichts, was Du bis heute gemacht hast, hat meine Meinung zu Dir geändert..."

Er verstummte, als Luca ihm zärtlich über den Kopf streichelte und Tambren dann zu sich auf den Schoß zog. "Das weiß ich doch, Tambren. Ich wusste es vom ersten Moment an. Als wir einander begegneten, war es Schicksal. Wir gehören zusammen, wie Ayco mit Deiner Schwester. Wir beide lieben euch, Tambren, auch wenn wir das nicht oft sagen, aber Du liest ohnehin meine Gedanken und Gefühle. Du weißt es."

Tambren nickte und kuschelte sich gegen Luca. "Und wehe Dir, wenn Du jemals jemand etwas davon sagst, was eben unter uns beiden besprochen wurde," drohte Tambren halbherzig.

"Keine Sorge, mein Kleiner," sagte Luca lächelnd. Tambren kuschelte seinen Kopf tief in Lucas Schoß und schnatterte zufrieden.
 

Luca gelang es, zurück zu sein, bevor Ayco erwachte... und die Gemüsesuppe völlig anbrannte...

Er schöpfte geduldig die noch genießbare Suppe ab und füllte sie in einen anderen Topf um. Tambren, der auf seiner Schulter saß, stichelte. "Und du willst kochen können? Luca, Du bist ein Trottel. Warum hast Du um Himmels willen nur den Herd angelassen?"

Der Magier zuckte die Schultern. "Weil ich ein Trottel bin," sagte er lächelnd.

Danach wässerte er den Topf und setzte sich wieder zu Ayco hinüber, nahm sich die Hefte und Kiesser-Blöcke und begann zu lesen...Er war besonders von den Aufsätzen einiger seiner Schüler beeindruckt. Und das sollten die dummen Rabauken der Schule sein? Nie! Der Aufsatz von einem seiner Sorgenkinder gefiel ihm sehr gut. Es war eine Erzählung, die die Gefühlswelt des türkischen Jungen betraf, seine Sicht seiner Familie und seiner Freunde. Was er als Monster definierte, was ihn ängstigte. An sich war es faszinierend, wie dicht und komplex er schrieb, wie lyrisch und düster... Die Rechtschreibung war zwar der blanke Horror, aber der Aufsatz eine glatte eins. Luca empfand tiefe Zufriedenheit, als er die eins unter die Zeilen des Aufsatzes schreib und noch ein paar erklärende Worte. Er schloss das Heft und legte es weg, nahm sich das nächste und begann zu lesen... Nach etwa einer Stunde sanken seine Lider herab und er schlief ein, neben Ayco, auf seiner Bettdecke liegend.
 

Ayco erwachte sanft, dämmerte aus seinen Träumen in die Realität hinüber und hob die Lider. Er sah unwillkürlich nach Luca. "Wo..." er lächelte, als er seinen Geliebten entdeckte und streichelte ihm durch die Haare. "Oh Luca," murmelte Ayco. "Was machst Du nur schon wieder?" Er neigte sich zu ihm hinüber und küsste Lucas Wange, bevor er das Schulheft unter seiner Hand hervorzog und schloss.

Luca schreckte dadurch hoch und sah Ayco ins Gesicht... "Liebster..."

Ayco verschloss Lucas Lippen mit einem langen, hingebungsvollen Kuss.

Lucas Lippen brannten nach ihm, wollten mehr davon... dennoch gewährte Ayco ihm nur diesen einen Kuss. Etwas enttäuscht sah Luca Ayco an, doch dieser lächelte nur lieb und setzte sich im Bett auf. "Wollen wir essen gehen?" fragte der silberhaarige Elf Luca und sah ihn aus großen, grünen Augen an, die schimmerten wie die eines kleinen Jungen am Weihnachtsabend, voll Vorfreude und glücklich. Luca setzte sich nun auch auf und strich ihm das lange, wuschelige Pony aus dem wunderschönen, schmalen Gesicht. "ich habe für dich gekocht."

Aycos Augen begannen zu leuchten. "Gemüsesuppe?" fragte er aufgeregt. Luca nickte lächelnd und hob die Schultern. Hoffentlich schmeckt sie nicht zu angebrannt, denn ich war vorhin kurz weg, um die Hefte zu holen..." Er deutete auf die Schulhefte vor sich.

"Schauen wir mal," lächelte Ayco. "Aber es war unfair von Dir, mich allein zu lassen..."

"Ich wollte dich nicht wecken. Du hast so friedlich und ruhig geschlafen." Luca sah Ayco schuldbewusst an und wartete, dass der Elf ihn nun verärgert allein lassen würde. Aber Ayco blieb und umarmte ihn statt dessen wieder. "Dummer Junge," flüsterte der Elf. "Ich bin so glücklich, dich wieder zu haben. Die letzten Tage ohne Dich haben mir ein weiteres mal bewiesen, dass ich einfach nicht mehr ohne Dich sein kann." Er schob mit einer Hand die Hefte weg und setzte sich mit gespreizten Beinen auf Lucas Schoß. Überrascht, aber zugleich auch verzaubert von Aycos Offenheit, umarmte Luca seinen Geliebten und vergrub sein Gesicht an Aycos Hals. "Ayco, ich liebe Dich."

Der Elf klammerte sich an Luca fest. "Und ich liebe Dich, Luca..."

Ein Stoß ging durch das Haus, ein mahlendes Geräusch, als berste der Stein in seinen Grundmauern... Alle Gläser in den Schränken begannen zu klirren, die Bilder an den Wänden bebten und die alten Glasscheiben des Hauses knirschten und krachten. Die im Schlafzimmer brach mit einem dumpfen Knacken... Ayco schrie leise auf und klammerte sich an Luca. Dieser barg Ayco in seinen Armen. Die Deckenlampe klirrte und brach aus der Decke. Luca zuckte zusammen du Ayco klammerte sich noch fester an seinen Geliebten.

Unstet huschte Lucas Blick umher... Winselnd sprang Jacque auf das Bett und vergrub sich zwischen Ayco und Luca. Auch Tambren und seine Schwester Rutilus flatterten herbei und krallten sich an ihre Herren... Ayco öffnete seine Arme und nahm sie alle zu sich.

Luca sah sich um... Sein Blick blieb an dem Spiegel der Frisierkommode hängen. Er gab nicht das Bild des Schlafzimmers her... Schwarze, ölige Schlieren, Nebel huschten über das Glas, undurchdringliche, stoffliche Schwärze, in der etwas zu lauern schien, etwas großes, altes, gewaltiges, unbeschreiblich schreckliches... Dann durchbrach eine Hand die Finsternis, eine blutige Hand... und schlug wuchtig gegen das Glas, so heftig, dass die dünne Scheibe zu brechen drohte... aber es verursachte kein Geräusch.

Luca schrak zusammen. Nun drehte auch Ayco den Kopf. "Was..." Er verstummte, als sich ein Gesicht aus den schlierigen Nebelschwaden schälte, ein entstelltes, von Glassplittern zerstörtes Gesicht, dessen Augen nichts als blutige, leere Höhlen waren, in denen das Höllenfeuer selbst brannte. Seine Haut schwelte. Der Raum füllte sich mit dem Gestank nach verbranntem Fleisch und Haar...Dann zuckte ein greller Blitz hinter der Scheibe... Der Leichnam drehte sich langsam um und zuckte zusammen, als eine Scherbe, scharf, spitz und lang, durch seinen Brustkorb fuhr, ihn durchdrang und in den Boden schlug. In seiner endgültigen Todesqual sah er grotesk aus, bizarr und mitleiderregend. "Julien..." flüsterte Ayco hilflos. Tränen standen in seinen Augen, und die Iris nahm nun ihre natürliche Form an. Raubtieraugen, voller Liebe, Mitgefühl und Trauer um einen alten, lang vergessenen Freund. Luca zuckte zusammen und streckte seine Hand nach dem Mann aus, um ihm zu helfen... In dem Moment ging wieder dieses Mahlende Knirschen durch die Mauern, ein mehr zu erahnender, als fühlbarer Ruck, der die Realität wieder den Tick zurückdrehte, den sie aus ihrem Lot geriet. Mit einem peitschenden Knall brach die Oberfläche des alten Silberspiegels. Alles war verschwunden, wie eine Illusion. Ayco und Luca wussten, dass dem nicht so war. Das war keine Illusion. Der Fluch dieses Hauses, der Fluch, der sie an das Haus Nummer 13 band, erwachte erneut zum Leben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)
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Von:  Silverslayer
2005-05-12T13:14:28+00:00 12.05.2005 15:14
Genial! Weiter weiter weiter!!!
ICh will mehr wissen!
Das luca und Ayco nich voneinander lassen können wissen wir ja, aber was hat das mit Julien und dem Haus auf sich?
mh..also du musst auf jeden FAll versuchen so schnell wie möglich weiter zu schreiben!

Ok, du MUSST nich, aber es wäre doch schön =^.^=°

Ciao
Kat
Von:  Silverslayer
2005-05-12T13:14:09+00:00 12.05.2005 15:14
Genial! Weiter weiter weiter!!!
ICh will mehr wissen!
Das luca und Ayco nich voneinander lassen können wissen wir ja, aber was hat das mit Julien und dem Haus auf sich?
mh..also du musst auf jeden FAll versuchen so schnell wie möglich weiter zu schreiben!

Ok, du MUSST nich, aber es wäre doch schön =^.^=°

Ciao
Kat
Von: abgemeldet
2004-05-04T18:33:38+00:00 04.05.2004 20:33
wow
das ist ja mal ein anfang
tauglanz hat recht, gibts ne vorgeschichte?
ist gut geschrieben (und macht total neugierigg)
bitte schreib schneeeeeeeeelll weiter
Von: abgemeldet
2004-03-04T11:31:27+00:00 04.03.2004 12:31
Naja, in der Gegenwart arbeitet Luca bei seinem Vater in der WErbeabteilung als Graphiker und Luca ist Lehrer und hilft in einem Tatoo-Studio als Tätowierer aus.
Es gibt reichlich Sachen in der Gegenwart... ^____~
Unsere Comcis spielen ja auch teils in der Gegenwart.
Von: abgemeldet
2004-02-04T12:50:07+00:00 04.02.2004 13:50
Also, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, ich bin ja mittlerweile schon relativ Luca-Ayco-Süchtig und versuche inzwischen, das bisschen Freizeit, was ich habe mit dem Lesen der Storys zu den beiden Charas zu füllen. Ich war bisher gewohnt, dass die zwei in irgendwelchen magischen Welten durch die Gegend gurken, aber bei dem Anfang von Cursed hab ich so schallend laut lachen müssen, dass meine Oma mich später fragte, was denn in meinem Zimmer los gewesen sei... Ähm, es war etwas ungewohnt, Luca und Ayco in unserer heutigen Welt zu sehen, wie sie mit Euros bezahlen und auf ordinären öffentlichen Toiletten verschwinden, doch nach dem Teleport, war alles wieder "normal" sozusagen. Aber irgendwie könnte ich mir Ayco und Luca nicht in unserer Welt vorstellen, dazu sind die zwei einfach zu perfekt und zu vollkommen... irgendwie...
Aber der Schluss des zweiten Kapis... Wahnsinn, wie geht es weiter? *mit den Augen klimper*
Von: abgemeldet
2003-10-31T06:05:08+00:00 31.10.2003 07:05
Na, dann freu' Dich, hab' eben Interdependenz 1, darin das nächste Kapitel, geladen...
Von: abgemeldet
2003-10-30T20:35:52+00:00 30.10.2003 21:35
ja, so kann man das durchaus sehen
um genau zu sein will ich sehr schnell weiterlesen......
aber ich werde mich in geduld üben [auch wenn es schwer fällt]
Von: abgemeldet
2003-10-29T06:43:56+00:00 29.10.2003 07:43
Okay, versprochen... Uiuiuiui, kann's sein, dass Du magst, was ich verbreche?
Von: abgemeldet
2003-10-28T02:07:16+00:00 28.10.2003 03:07
bitte um mehr
schreib dein Buch und flechte alles ein, was du magst
aber vergiss bloss nicht deine anderen Geschichten weiterzuschreiben....
Von: abgemeldet
2003-10-15T11:02:05+00:00 15.10.2003 13:02
Ich schicke es Euch, okay...?


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