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Rhapsody in Light

von

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Rhapsody in Light

Author: Eaglechen

Youji_kun@web.de
 

Fandom: Angelique

Pairing: Clavis x Julious

Warnings: Lime, Angst

Raiting: PG-14

Disclamer: Auch Angelique gehört nicht mir *seufz*. Obwohl da so viele, schnuckelige Bishis drin vorkommen und doch wenigstens ein bis zwei abgegeben werden könnten *sniff*

Geld verdiene ich hiermit auch nicht, kleine (oder auch große)Spenden sind jedoch herzlichst willkommen^^
 

Kommentar: Tja... eine wohl noch recht unbekannte Serie, obwohl sie schon so alt ist. (Ich kenne sie immerhin schon 2 Jahre lang). In Angelique hüpfen an die 20 Bishonen herum und ich frage mich, wieso diese Serie/ dieses Game/ dieser Manga nicht denselben Status hat, wie z.B. WK oder GW. *am Kopf kratz*. Nun gut, Seiyuus wie Koyasu Takehito oder Hayami Sho sollten eigentlich für sich sprechen, nicht wahr ^____^. Ich bediene mich jedenfalls zwei dieser überaus ansehnlichen Jungs (Ok, es sind eigentlich Männer. GUT aussehende Männer^_^) und schreibe damit meinem erste KurzFF *räusper*. Auf die Idee gekommen bin ich durch den Song ,Rhapsody in Light', ein Song von Hayami Sho alias Julious (Nix Cäsar). Ein recht außergewöhnliches Lied (wie der Titel es schon verrät), aber schön anzuhören und mit DIESER Stimme *schauder* kann man doch eigentlich eh nichts falsch machen.
 

Hier noch mal ein herzliches Dankeschön an meine Betas Judy und Ran-chan. Vielen, vielen Dank für eure Mühen, ich weiß das wirklich zu schätzen. *ganz gerührt sei*... schaut doch bitte mal bei ihren Fictions vorbei, ihr werdet es nicht bereuen, versprochen ^_^
 

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Julious POV
 

Hast du dich denn nie gefragt, wie es so weit kommen konnte? Hast du dich denn nicht gefragt, wieso wir, Licht und Dunkelheit, Tag und Nacht, früher die besten Freunde und nun die ärgsten Feinde, hier sind? Im vom Regen feuchten Wald, die Nacht bald so kühl, du, schon immer so kühl.
 

So dunkel bist du, wie das Firmament über uns, an dem kein Stern hell leuchtet, weil die Kronen der Bäume ihren Glanz stehlen. Sie umgeben uns, Wächter der Natur, doch auch ihr könnt nichts gegen die schwüle Luft tun, die sich anbahnt und ein Gewitter heraufbeschwört. Wir sind hier, weil...
 

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Es war warm draußen. Viel zu warm, um schlafen zu können. Die Nächte machten diesen Sommer kaum einen Unterschied zu den Tagen. Eine erdrückende Hitze lag über dem Land, zog schlaflose Menschen in die kühleren Wälder, wo sie ein wenig Frieden vor ihr fanden. Julious gehörte zu diesen Menschen. Auch er suchte den Schutz unter dem Nachtgrün der Laubblätter, die sich nicht regten, weil kein Windhauch sie mit sich riss. Noch nicht, aber in ein, zwei Stunden würde es vielleicht ganz anders aussehen, war die Schwüle doch nicht mehr als ein Vorbote für etwas viel Größeres, Gewaltigeres. Etwas, was die letzten Tage schon Gang und Gebe war. Blitze, ein wenig Regen und Julious glaubte, immer noch Perlen vom letzten Guss im grünen Dickicht erkennen zu können. Perlen, die im Mondlicht schimmerten, auf eine ganz eigene, faszinierende Weise.
 

Dieses Auf und Ab machte ihn bald wahnsinnig. Im Stundentakt erlaubte sich die Natur, verrückt zu spielen, die Menschen mit ihrer plötzlich eintretenden Hitze und dem ebenso schlagartigen Abfall der Temperaturen zu quälen. Es war Mitte Juni und momentan so heiß, wie in den Tropen. Ein paar Minuten später könnte man sich auch genau so gut in Alaska aufhalten. Dieser Sommer war fatal für jeden Kreislaufgeschwächten Menschen, ein Sommer, wie Julious ihn in den 20 Jahren als Wächter noch nie erlebt hatte. Aber das lag nicht am Wetter. Das lag an anderen Dingen.
 

Dinge, wie dem Mondlicht, was verträumt mit dem weißen Stoff seines Gewandes spielte, so die möglichen und unmöglichsten Farbtöne an Gold und Silber, an Weiß und Perlmutt zauberte. Wie ein Engel, würde manch einer sagen, doch er war kein Engel, er war ein Dämon, weil er seinen besten Freund einst verraten hatte und der Mond würde nicht ewig scheinen und bald hinter dem Grau der Wolken verschwinden, welche aufzogen.

Er sollte nach Hause zurück, bevor sie ihn fangen würden und statt des Mondlichts, Blitze sein Gewand erhellten, ihm den Charakterzug gaben, der ihm entsprach. Stolz, wie sein Titel, Loyal, wie ein Diener. Diszipliniert war seine Erscheinung, der aufrechte Gang, der gehobene Kopf. All dies zeigte, welchen Status er wirklich hatte.
 

Was jedoch nützte die eigene Disziplin, wenn ein bloßer Anblick sie zu Nichte machte? Ein bloßer Anblick. Ein dunkler Wahrsager, in nichts gekleidet, der die letzten Minuten nutzte, um im Mondlicht zu baden. Weiße Haut wurde Silber. Nicht Julious war der Engel, versteckte er sich doch nur hinter weißen Stoff, um zu wirken, wie einer. Der Engel schwamm im Wasser, getaucht in helle Strahlen aus tiefer Nacht, die dieselbe Farbe mit sich trug, wie seine Haare. Pechschwarz war der Schleier, der den blassen Körper umhüllte. Und so schwarz wurde auch der Himmel, als sich die Regenwolken nun gänzlich vor den Mond und die Sterne schoben. Sie gönnten dem Engel nicht seinen Frieden, sie gönnten ihm keine Pause vor der Hitze, liebte er die Kälte doch so sehr. Sie waren schuld daran, dass er seinen weißen Körper aus dem Wasser tragen musste.
 


 

Immer mehr gab er von sich preis, jeder Muskel, jede Sehne im Einklang mit den Bewegungen. Es war Zufall, dass Julious hier war, reiner Zufall, dass er ihn beobachten konnte. Nur verschwand der Zufall, als er sich an den festen Stamm eines Baumes lehnte und den gefallenen Engel mit morbider Faszination beobachtete. Faszination, die eigentlich Hass sein sollte, denn er hasste ihn, hasste ihn zutiefst und er wusste, dass auch Clavis ihn hasste. Er hasste ihn, weil er ihn verraten hatte und er wurde gehasst, weil er selbst verriet. So war es schon immer, seit dem Bruch, der ihre ewige Freundschaft entzwei riss. Es würde sich niemals ändern, weil der Grund nicht einfach ausgelöscht werden konnte.

Liebe kann man nicht eliminieren. Die Liebe zu einer Frau, die nun Königin war.
 

Das war Ironie, das musste Ironie sein. Sie hassten sich, doch der Grund war längst ein anderer. Es war nicht mehr das sinnlose Ziel, um die Gunst einer Liebe zu buhlen und sie gleichzeitig zu verhindern. Viel mehr war es der Versuch, dem auszuweichen, was unausweichlich war, das zu vergessen, was unvergesslich war, sich nicht dem hinzugeben, dem man sich hingeben musste.

Sie wollten hassen um nicht lieben zu müssen. Beide wussten das.
 

Änderte sich jedoch nicht in dem Moment etwas, wo die dunklen Augen auf das strahlende Blau eines loyalen Ritters trafen, der gefallene Engel das weiße Gewand bemerkte? Vielleicht. Vielleicht änderte sich aber auch rein gar nichts. Vielleicht wandelte die Wahrheit das Dunkel nur in Licht und das Neue ins Alte um.
 

Julious lehnte immer noch an dem Baum, machte keine Anstalten, sich wegzudrehen oder gar zu gehen. Und Clavis scheute sich nicht, grämte sich nicht, denn er hatte keinen Grund dazu. Wieso sollte er den makellosen Körper verstecken, in Stoff, der so falsch war wie der, den der Ritter an sich trug? Es reichte zu, wenn das lange, fließende Haar über die blasse Haut strich, die zarten, roséfarbenen Knospen umspielte, wie der Wind, der nun aufzog und leicht an dem Blattwerk der Baumkronen rüttelte, und sich dann weiter erstreckte über die langen Beine fast bis hin zu dem grünen Gras. Er war schön, keine Frage, doch wusste er auch, wie entscheidend dieser Moment war? Dass sie hier und jetzt auf Messers Schneide standen und alles davon abhing, wie einer von ihnen reagieren würde? Hinter ihnen die Dunkelheit und vor ihnen das Licht. Sie durften nicht fallen, in keines der beiden Elemente, wäre das doch gleichbedeutend mit der Zerstörung von einer ihrer beiden Seelen.
 

"Du wusstest das." Der Vorwurf in Julious' ernster Stimme war kaum zu überhören. Sie hallte lange, sehr lange in der Ruhe wieder und es brauchte ebenso lange, bis Clavis sich zu einem "Ja" entschließen konnte. Er wusste es, hat es schon seit einer Ewigkeit gewusst, dass dieses Treffen stattfinden würde. Seine Karten hatten es ihm gesagt und ihm die Prophezeiung geschenkt, dass ein Wandel eintreten würde. Er hätte ausweichen können, aber war es nicht unausweichlich gewesen? Vielleicht wollte er auch gar nicht ausweichen. Vielleicht sehnte er sich nach dem bisschen greifbaren Frieden in seinem kalten Gemäuer, was so still und qualvoll war. Nach ein wenig Licht.
 

Nichts davon schien in greifbarer Nähe. Der Wind wehte eisig, verstärkt durch das Wasser auf seiner Haut, welches etwa langsam gen Boden perlte oder vorher trocknete. Und allmählich begann es zu regnen. Erst nur Tröpfchenweise, so dass sie, geschützt durch den Wald, kaum etwas merkten, dann immer stärker, bis Perlen im Sekundentakt von den Blättern fielen und sich auch ihren Weg auf die beiden Körper suchten.
 

Es störte sie nicht. Kleidung konnte man ablegen, zum trocknen auf eine Leine hängen. Gefühle jedoch nicht. Gefühle, die erst durch Hass blockiert und nun durch puren Stolz unterjocht wurden. Für wie lange noch?

Für immer, wenn das Messer jetzt kippte, verursacht, durch ein falsches, kleines Wort oder einer eben so unvorsichtigen Bewegung.
 

Ein Risiko, was nicht eingegangen werden wollte, weder in der Dunkelheit, noch im Licht. Die Entscheidung bohrte sich langsam in das eisige Herz des dunkelhaarigen Mannes, der nicht wusste, ob er das Richtige tat, dem es schwer fiel, seine emotionslose Gestalt von sich zu weisen und auf den anderen zu zu bewegen. Der Regen war nicht kalt, wie er anfangs glaubte, eben so wenig die Person, vor der er nun stand, sie berührte, die Hand über ihre viel zu stolzen Gesichtszüge fahren ließ und sie so, ganz unerwartet, weicher wurden. So kalt blau waren seine Augen. Sie wollten nicht aufgeben und ihre Disziplin beibehalten. Sie wollten... und konnten nicht.

"Du spielst gefährlich, Clavis."

Er zog seine Hand zurück und ersetzte sie durch seine Lippen.

"Ich spiele niemals."
 

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Der Regen kühlte nicht und die Luft blieb weiterhin schwül. Nur ein leises Grollen im Hintergrund, kein Zucken und keine grellen Blitze. Das erhoffte Gewitter blieb aus. Es würde wohl auch noch die nächsten Stunden so weitergehen, feucht und... warm. So warm, wie der Körper über ihm und so feucht, wie das nasse Gras unter ihm. Ein blonder Ritter auf angenehme Weise gekettet in unsichtbare Fesseln, denen er nicht entkommen konnte. Sie bestanden aus nacktem Fleisch und purer Lust. Nichts mehr.
 

Es war gefährlich, aber es war kein Spiel. Es war gefährlich, weil das Gewitter in ihnen unaufhaltsam näher zog, das Grollen immer stärker wurde und der Regen den warmen Schweiß von der Haut spülte. Clavis versank in Küssen, versank in Berührungen, nach denen er sich gesehnt hatte, Jahre lang. Es war nicht die Liebe zu einer Frau, die ihn hat hassen lassen, es war diese verdammte Liebe zu einem Mann, der ihn mit seiner Stärke und seiner Tugendhaftigkeit auf jedes unerdenkliche Maß reizte. Sein einst bester Freund, der nur zu stolz und zu feige war, zuzugeben, dass er die Liebe zu Angelique nicht aus Formalität, sondern aus purer Eifersucht verhöhnt hat.

Es sollte nicht mehr wichtig sein. Wichtig war der Körper, die Seele unter ihm, diese harte Seele, der er für diesen Augenblick gebrochen hatte. Der Preis bestand lediglich darin, dass er das zugab, was niemals hatte zugeben wollen. Er liebte ihn.
 

Ein leises Keuchen durchdrang die Nacht, auf der Erkenntnis beruhend, dass Clavis ihn berührte. So sanft, wie es der Regen tat. Schlanke Finger suchten auf seiner Haut nach allem und nach nichts, sie fanden und verloren, gewannen Oberhand über diese Situation, legten sich in die Hand des anderen und hielten sie fest, während das leise Keuchen zur stetigen Melodie ihrer selbst wurde, sich verlor in der Dunkelheit der Nacht und im gleißenden Licht ihrer Herzen und vom warmen Wind davon getragen wurde.
 

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Clavis POV
 

Hast du dich denn nie gefragt, wie es so weit kommen konnte? Hast du dich denn nicht gefragt, wieso wir, Licht und Dunkelheit, Tag und Nacht, früher die besten Freunde und nun die ärgsten Feinde, hier sind? Im vom Regen feuchten Wald, die Nacht so warm, du so warm.

So hell bist du, wie das vom Mond erhellte Firmament über uns, nur nicht sichtbar, weil die Kronen der Bäume den Glanz stehlen. Sie umgeben uns, Wächter der Natur, doch auch ihr könnt nichts gegen die schwüle Luft tun, die sich anbahnt und ein Gewitter heraufbeschwört. Wir sind hier, weil weder Hass noch Freundschaft uns bindet. Wir sind hier, weil wir lieben. Nichts weiter.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sliver_of_somebodys_Soul
2007-01-03T21:54:02+00:00 03.01.2007 22:54
Die Story ist wunderschön geschrieben. Wie ein Traum in dem man alles so scharf sieht und doch nur die schemen sieht^^.
Ich werd zu sentmental....Sry
Man kann über dein Werk nichts schlechtes sagen. Es ist perfeckt so wie es ist. Entweder man mag es oder nicht. Das liegt ganz vom charckter der person ab ^^.
<knuff>


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