I want you ♥
„S-Sayuri… Du kannst doch nicht einfach...!?“, fing ich entsetzt an. Sie kicherte nur. „Hihi, du bist so süß! ♥ Und du bist ganz rot im Gesicht!“. Sie hüpfte zurück zum Esstisch und setzte sich. „Und nun, lass uns essen, okay? ♥“. Dieses Mädchen… Was geht in ihrem verrückten Kopf wohl vor? Aber es macht sehr viel Spaß bei ihr zu sein! Ich habe ihr versprochen, sie nicht alleine zu lassen, und das werde ich auch nicht! Wir fingen also an zu essen.
Erstaunlicherweise hatte Sayuri sehr gute Tischmanieren. Woher hat sie das gelernt? Oder viel besser, wer kümmert sich heute eigentlich so sehr um gute Tischmanieren? Sie bemerkte wohl, dass ich sie beobachtete. „Was ist los? Soll ich dich füttern? ♥“. Also wirklich! „Nein, das sicher nicht! Ich habe mich nur gefragt, woher du so gute Tischmanieren hast!“. Sie freute sich wohl über dieses Kompliment. „Auch wenn ich nicht so aussehe, ich lege Wert darauf, dass alle immer höflich sind! Auch immer verhalte mich immer höflich!“. Verdutzt erwiderte ich: „Das sah bei dir zuhause aber nicht so aus…!“. „Ahaha, manchmal bin ich einfach zu faul um höflich zu sein, verstehst du? Immer freundlich und höflich zu sein wird langsam langweilig! Man muss auch ein bisschen Spaß haben!“. Nach diesen Worten sprang sie auf und kam zu mir hergelaufen. Sie nahm meine Essstäbchen in ihre Hände und schnappte sie ein Stück aus meinem Teller! Auffordernd hielt sie es an meinen Mund. „Ryou-kun, sag >Ah!<! ♥“. Ich wich zurück. „Spinnst du? Das ist doch mega peinlich!“. Noch dazu weil diese kleine Göre immer noch nichts Richtiges an hatte! Enttäuscht wendete sie sich wieder ab. „Haouu…“. Also blieb ihr nichts anderes mehr übrig, als dieses Stückchen Omlette-Reis selbst zu essen. Sie legte die Stäbchen zurück und ging Richtung Küche. „Ich wasche inzwischen das Geschirr, okay? ♥“. Ich seufzte und aß weiter. Gerade als ich zum zweiten Bissen ansetzte, bemerkte ich, wie sie mich von der Seite aus angrinste. Ich sah sie fragend an und sie lachte: „Wir haben gerade von dem selben Stäbchen gegessen, weißt du das? ♥“. Mein Gesicht lief rot an. Mist, das ist mir überhaupt nicht aufgefallen!
Als wir fertig waren, ging ich zu Sayuri. „Danke für das Essen und deine Hilfe! Möchtest du nicht langsam wieder zurück gehen?“. Schmollend sah sie mich an. „Haouu… ich möchte aber gar nicht gehen! Darf ich hier bleiben?“. Dieses Mädchen wird es wohl nie verstehen! „Nein, Sayuri, das geht nicht! Ganz und gar nicht! Wir können nicht einfach so zusammenleben! Wir können uns doch jeden Tag sehen, das ist doch auch toll, oder nicht?“. Für einen Moment sah sie mich einfach nur an. Dann lächelte sie und meinte: „Du hast Recht!“. Endlich ist sie zufrieden!
Sie stellte ein Tablett mit zwei Tassen vor mir ab. „Aber vorher trinken wir noch etwas! Ich habe uns extra noch Kakao gemacht! Hihi, ich liebe Kakao! ♥“. Ich war ein wenig verwundert. „Welcher Mensch serviert den heutzutage Kakao?“. Sie guckte mich böse an. „Kakao ist toll! ♥ Tee schmeckt nach nichts und Kaffee ist ekelig!“. Dieses Mädchen ist echt sonderbar! Nachdem ich die Tasse ausgetrunken hatte, räumte ich das Geschirr weg. Gerade als ich es abgestellt hatte wurde mir plötzlich schwindelig. Was ist plötzlich mit mir los? Meine Augenlider wurden schwerer und ich sank zu Boden. „S… Sayuri…?“.
Das Letzte, das ich sehen konnte, war wie Sayuri mich hämisch angrinste…
