A/N
Nya, ich hab wieder meine Phantasie freien Lauf gelassen und hoffe, dass es was geworden is.
Diese FF is für mein Hasi! *gg *
+++Tsuzuki POV+++
//......Schwärze..... absolutes Nichts......dann ein sanfter Schimmer......eine schwarze Aura....//
Es war immer dasselbe - fast jede Nacht suchte mich derselbe Traum heim, es gab nichts was ich dagegen tun konnte - wusste ja nicht einmal was er zu bedeuten hatte.
Ich träumte oft, eigentlich jede Nacht, doch diese Träume bestanden immer aus jenen Nächten, die mich die anderen Kinder durch das Moor jagten, Steine nach mir warfen und mich verprügelten - und dies nur aufgrund meiner violetten Augen - ich war anders, hätte nie zu ihnen gehören können. Seit dem Zwischenfall in Kyoto träumte ich fast nur noch davon, wie ich Touda rief um meinem erbärmlichen Leben ein schnelles Ende zu setzen - manchmal schaffte ich es auch, doch oft kam Hisoka um mich zu retten. Ich hörte immer wieder die Worte "Ich brauche dich" und "Du darfst nicht gehen.." von ihn, sehe immer wieder sein Nicken als ich ihn frage ob ich bei ihm bleiben dürfe.
Schweißgebadet schrecke ich auch diese Nacht aus meinen Schlaf hoch - einen Moment weiß ich nicht wo ich bin, nur allmählich dämmert es und ich weiß ich bin in meinem Bett. Alles ist still, es ist noch dunkel, nur ein leises, gleichmäßiges Atmen ist zu hören. Ich kann die Gestalt neben mir recht gut sehen, denn meine Augen sind in der Dunkelheit fast wie Katzenaugen - Hisoka liegt dort und schläft tief und fest. Ihn plagen in dieser Nacht keine Alpträume und ich bin froh darüber, denn ich glaube nicht, dass ich ihm eine große Hilfe wäre - bin selbst viel zu aufgewühlt.
//...der Schimmer kommt näher....wird größer......eine Gestalt......groß, schlank.......beeindruckend von ihrer Erscheinung......//
Je öfter ich diesen Traum hatte, desto näher kam die Gestalt, bis ich sie erkennen konnte - sie stand mit dem Rücken zu mir. Sie war groß - sogar ein Stück größer als ich selbst, schlank und doch kräftig - langes mitternachtsblaues Haare wehte in einem für mich nicht spürbaren Windzug. Die Kleidung war vollständig schwarz und um die schmale Hüfte war eine Art Gürtel an dem eine Scheide mit einem Schwert steckte.
//......wehendes blaues Haar.......langsam.....sehr langsam....wendet die Gestalt den Kopf.......//
In jedem Traum dreht die Gestalt den Kopf ein bisschen weiter, immer nur ein kleines bisschen - ich kann also noch immer nicht erkennen wer es ist. Ich habe nur das dumpfe Gefühl genau zu wissen wer es ist - und doch kann ich es nicht sagen
****
Der Morgen begann wie jeder andere auch - kein Wecker der Welt konnte mich so sanft wecken wie der sanfte Kuss meines Partners auf die Wange. "Ohayo Tsu-chan.." hörte ich seine sanfte Stimme. So motiviert öffnete ich gerne meine Augen - Violett traf auf Grün - sah das Lächeln meines Freundes. Mit einer Hand strich ich ein paar blonde Strähnen aus Hisokas Augen, zog ihn dann zu mir runter und küßte ihn zärtlich.
Es war faszinierend, aber seitdem ich mit Hisoka zusammen war und wir auch zusammen lebten war ich nicht einmal mehr zu spät ins Büro gekommen. Eine Beziehung konnte wahre Wunder bewirken, das waren die Worte Konoe's gewesen, als er diese angenehme Veränderung, wohlwollend zur Kenntnis genommen hatte.
+++ Tsuzukis POV end+++
***
Als die beiden an diesem Morgen das Büro betraten wurden sie sofort ins Besprechungszimmer gerufen - ein neuer Fall für die beiden Shinigami stand an. Konoe und Watari waren bereits dort, als Tatsumi mit Hisoka und Tsuzuki den Raum betrat und begrüßten sie freundlich.
Tatsumi begann sofort mit den Erklärungen - eine Mordserie hatte sich in den letzten zwei Monaten
in Kyoto ereignet - immer dasselbe Schema, junge Mädchen zwischen 16 und 20 Jahren denen nachdem man sie getötet hatte die Augen entnommen hatte. Keine der Seelen war in Meifu aufgetaucht, also ein klarer Fall für die Shinigami der Shoukan Division.
"Haben wir sonst noch irgendwelche Anhaltspunkte?" fragte Hisoka, der die Mappe in die Hand gedrückt bekam. "Leider nein, das ist alles, was wir haben." gab Tatsumi entschuldigend zur Antwort.
"Fein, wir werden uns gleich an die Arbeit machen." mit diesen Worten erhob sich der junge Shinigami von seinem Stuhl und war schon auf dem Weg Richtung Tür. "A-chan kommst du?" fragte er und riss den Älteren aus seinen Gedanken. "Was? - Ja, ich bin schon da." nun stand auch Tsuzuki auf und verließ gemeinsam mit seinem Partner den Raum.
Ihre Unterkunft in Kyoto war diesmal nicht so schäbig die das letzte Mal, naja.. immerhin fiel sie nicht gleich auseinander wenn man sie nur schief ansah.
Tsuzuki saß auf dem großen Bett mit Hisoka auf dem Schoß, der noch einmal die Mappe durchging. "Was meinst du, wo sollten wir anfangen?" fragte Tsuzuki seinen Freund und legte sein Kinn auf dessen Kopf ab. "Hm... ich denke wir sollten uns zumindest drei der Tatorte einmal ansehen. Vielleicht finden wir noch was, was übersehen wurde."
"Gute Idee und auf dem Weg können wir noch bei einer Bäckerei anhalten und uns was Süßes gönnen" schwärmte Tsuzuki in vollem Inu-Modus. Hisoka musste leise Lachen. "Du meinst wohl für dich was Süßes gönnen." Diese Worte brachten den kleinen Inu zum schmollen. "Gar nicht wahr - uns beide." Hisoka drehte sich um und kraulte ihn hinterm Ohr, lächelte ihn dabei sanft an. "Ach, A-chan.... du weißt doch, dass ich keine Süßigkeiten mag." Jetzt ließ Tsuzuki seine Inuöhrchen hängen. "Hai...ich weiß."
Hisoka nahm den Chibi Inu in den Arm. "Na komm, wir gehn dir was schönes holn und dann machen wir uns an die Arbeit, ok?"
"WAI!! SANKYUU SOKA-CHAN!!" quietschte der Inu freudig und knuffelte seinen Partner, der sich ein Lachen nicht verkeifen konnte - sein Freund war einfach zu süß.
***
Gesagt, getan! Auf dem Weg zum ersten Tatort hatte Tsuzuki sich eine Tüte Cinnamons kaufen dürfen, die bereits geleert war, als sie dort ankamen wo sie hinwollten.
Beide Shinigami fingen an, den Tatort nach Spuren abzusuchen, die übersehen worden waren - allerdings ohne Erfolg. Keiner der beiden fand etwas brauchbares und so kehrten sie mit leeren Händen in ihre Unterkunft zurück. Seufzend ließ Tsuzuki sich aufs Bett fallen. "Das kann ja heiter werden - keine einzige Spur gefunden."
"Jetzt schmeiß doch nich gleich die Flinte ins Korn - so kenn ich dich ja gar nicht A-chan. Ein bissche mehr Kampfgeist, ja? Wir sind doch außerdem gerade erst angekommen." meinte Hisoka, der reichlich erstaunt über darüber war, dass sein Freund so schnell aufgab. Noch einmal sah er sich die Karte an, auf der die Orte vermerkt waren, an denen ein Mord stattgefunden hatte. 'Moment mal...' dachte er bei sich und nahm einen Stift zur Hand - verband damit die einzelnen Punkte miteinander. "Ein Pentagramm...." hauchte er erschrocken. "Was?" sofort war Tsuzuki an seiner Seite und sah ihm über die Schulter. "Du hast Recht - und es fehlt nur noch ein Punkt um es komplett zu machen."
"Das sieht nach Murakis Handschrift aus, was meinst du?" fragte Hisoka und sah seinen Freund dabei an. "Sieht so aus." Der junge Shinigami wandte sich wieder der Karte zu, so dass Tsuzuki der hinter ihm saß das kalte leuchten seiner Augen nicht
sehen konnte. /Die Zeit ist gekommen.....Muraki Kazutaka..../ ein ebenso kaltes Lächeln lag auf den Lippen des Blonden.
Später am Abend - Tsuzuki war losgegangen um was zu Essen zu besorgen, währendessen besah sich Hisoka noch einmal, wann die Morde jeweils verübt wurden.
/Alle zwei Wochen - jeweils bei totalem Neumond oder Vollmond../ er sah aus dem Fenster. /Also heute wieder..../ Der Mond stand als volle blassleuchtende Scheibe am Himmel. Hisoka hörte wie die Tür aufging, drehte sich um und lächelte seinen Freund an, als dieser mit zwei Tüten bepackt die Wohnung betrat. Er stand auf, ging zu ihm und nahm ihm eine davon ab. "Das ging ja schnell." Hisoka erstaunt. Tsuzuki grinste. "Ja, ich bin heut von der schnellen Sorte." Der junge Shinigami blickte ihn skeptisch an. "Aber auch nur weil du Hunger hast, hab ich recht?"
"Du hast mich erwischt." Lachte Asato und setzte sich an den Tisch, um die Sachen auszupacken. Hisoka setzte sich ebenfalls und packte seinerseits die Tüte aus, die er in Händen hielt.
Das Essen verlief schweigend - als Tsuzuki fertig war sah er aus dem Fenster - vollkommen gedankenverloren. Sein Partner bemerkte dies und fing an sich Sorgen zu machen - so kannte er ihn gar nicht. "A-chan?" fragte er vorsichtig, riss diesen damit aus seinen Gedanken. "Hm?"
"Was ist mit dir?" fragte Hisoka besorgt, kam zu ihm rüber und setzte sich neben ihn. "Nichts ich.... hab nur nachgedacht." Gab Tsuzuki lächelnd zurück und Hisoka wusste, dass dieses Lächeln nichts als Fassade war - wie immer. "Worüber hast du nachgedacht?" Einen Moment herrschte Schweigen und Hisoka dachte schon, dass sein Partner nicht mit ihm reden würde, doch dann brach dieser doch noch die Stille. "Ich hab in letzter immer wieder so einen merkwürdigen Traum.....ich kann.... ich kann ihn einfach nicht deuten.." Der Blonde wusste nicht recht, was davon halten sollte, bat seinen Partner ihm mehr von dem Traum zu erzählen. "Zuerst ist alles dunkel und dann... sehe ich einen Lichtschimmer...eine Art schwarze Aura die immer näher zu kommen scheint und dann.....eine Gestalt....mitternachtsblaue Haare, schlank und doch kräftig......sie trägt ein Schwert. Aber ich sehe sie immer nur von hinten.......in letzter Zeit allerdings hat sie angefangen sich zu drehen - jedes Mal ein kleines bisschen mehr. Ich weiß nicht aber... ich hab irgendwie das Gefühl genau zu wissen wer das ist." Berichtete Tsuzuki, bemerkte, dass sein Freund blass geworden war. "Nah Hisoka? Ist alles ok? - Du bist.. auf einmal so blass." Der junge Shinigami wehrte sofort ab. "Nein, alles bestens. Aber du solltest dir nicht solche Gedanken darüber machen - es ist nur ein Traum, hm?" Er nahm ihn in die Arme.
/Das kann nicht wahr sein.......dieser Idiot ist kurz davor alles rauszufinden.....ich muss mich beeilen bevor er es merkt.../
"Wir sollten schlafen gehen, hm? Morgen wird ein anstrengender Tag." Er nahm seinen Freund an die Hände und zog ihn zum Bett wo er ihn sanft auf die Matratze drückte. "Ja aber....." Ehe Tsuzuki weitersprechen konnte legte sich sanft ein Finger auf seine Lippen und verschloss sie so. "Kein ,Aber' A-chan. Es ist spät und über den Traum brauchst du dir wirklich keine Sorgen zu machen - es ist nur ein einfacher Traum, nichts weiter." Sanft strich der Blonde seinem Freund über die Wange, ging dann zur anderen Seite des Bettes, zog sich um und legte sich hin - bedeutete seinem Partner sich auch hinzulegen, was dieser auch tat nachdem er sich umgezogen hatte.
Als Hisoka sicher war, dass sein Freund schlief stand er leise vom Bett auf und zog sich wieder an.
Er beugte sich noch einmal über ihn. "Du bist genauso dumm und blind wie all die anderen, Tsuzuki Asato." Rotleuchtende Augen sahen auf den friedlich schlafenden Shinigami herab. "Eigentlich schade....ich hätte dich gern behalten - als Belustigung." Er richtete sich wieder auf und verließ danach lautlos die Unterkunft.
Wieder hatte Tsuzuki diesen seltsamen Traum - doch etwas war anders. Diesmal drehte die Gestalt den Kopf, so dass er sie erkennen konnte. Rotleuchtende Augen sahen ihn finster an - die mitternachtsblauen Haare umwehten das fragil wirkende Gesicht. Einen Moment schloss das Wesen die Augen und als es sie wieder öffnete waren sie Grün - doch nicht nur das hatte sich verändern, auch die Haare hatten eine andere Farbe - sie waren blond.
Schweißgebadet schreckte Tsuzuki hoch - zitterte am ganzen Körper. "Oh mein Gott...Hisoka....." hauchte er in den leeren, dunklen Raum hinein.
Muraki hatte sein Opfer bereits gefunden - ein Mädchen, etwa 18 Jahre alt, genau das was er gesucht hatte.
"Sehen wir uns endlich wieder - Muraki Kazutaka." Hörte er plötzlich eine Stimme - blieb stehen und sah sich um, sein Opfer vollkommen vergessen.
Doch niemand war zu sehen. "Zeig dich!" rief er in die Dunkelheit. "Aber gern.." wieder die Stimme und jetzt konnte Muraki auch den Besitzer der Stimme sehen, als dieser aus dem Schatten des Baumes trat. "Bouya, was für eine Überraschung." Sein allseits bekanntes Lächeln wieder da wo es hingehörte. "Trau niemals nur dem was siehst - das kann oftmals täuschen.." ein leises kichern folgte diesen Worten. Der Doktor stutzte - was war in den Jungen gefahren? Hisoka hatte die Augen für einen Moment geschlossen und als er sie wieder aufmachte war das sonst so strahlende Grün einem unheimlichen leuchtenden Rot gewichen. Muraki wich einen Schritt zurück. "Was ist das für ein dämlicher Trick???" fragte er wütend.
"Trick?" fragte Hisoka unschuldig. "Ich brauche keine Tricks um dich zu töten!"
Diese Worte und das kalte Lächeln ließen Muraki erstarren.
Tsuzuki wusste sofort wo sein Partner hingegangen war - zu dem Punkt der das Pentagramm vervollständigen sollte. Schnell stand er auf, zog sich an und nahm dann die Karte zur Hand, hatte den Punkt schnell gefunden und lief aus der Wohnung.
Der Ort war nicht allzu weit entfernt, so dass er schon bald dort ankam - was er sah verschlug ihm die Sprache - Muraki wich immer weiter zurück, während Hisoka ihm immer näher kam. Tsuzuki erschrak, als er dessen rot leuchtende Augen sah. "Was...?" weiter kam er nicht, stockte als Hisoka stehen blieb und den Blick zu ihm umwandte, das kalte Lächeln blieb.
"Tsuzuki - wie schön."
"Wer...oder was bist du?" schaffte er es schließlich zu fragen. "Du hast es also doch noch gemerkt....naja, das macht jetzt auch nichts mehr." Er wandte den Blick wieder zu Muraki. "Ich hab Muraki genau da wo ich ihn hinhaben wollte. Und das alles dank euch dummen Shinigami" ein leises Kichern folgte diesen Worten. Tsuzuki starrte seinen Partner an. "Hisoka..." Dies brachte ihm einen wütenden Blick von der Seite ein. "Schluss jetzt mit dem Kostümball!" knurrte der Blonde, der plötzlich von einer schwarzleuchtenden Aura umgeben wurde - schwarze Flügel wuchsen auf seinem Rücken, mitternachtsblaue lange Haare wehten im leichten Wind der Nacht, schwarze Kleidung umhüllte den großen schlanken Körper. /Das nein...../ Vor Tsuzuki stand das Wesen aus seinen Träumen - ein dämonischer Warrior Angel.
Muraki starrte den nun nicht mehr so Blonden an und wich einen weiteren Schritt zurück. /Was zum Teufel ist das..?/
"Ich hab lange genug in diesem schwachen Körper verbracht." Die Stimme des Engels war deutlich tiefer als vorher. Ein Schwert mit schwarzer Kristallklinge erschien auf einmal in der Hand des Dämonenengels. "Das - Muraki Kazutaka - ist dein Ende." War das tödliche Flüstern zu hören. Dieser war zur Salzsäule erstarrt - konnte nichts anderes mehr tun, als den anderen anzusehen und zu zittern. "Oh, was denn? - Hat da einer Angst von seiner eigenen Medizin zu kosten?" fragte ,Hisoka' mit gespieltem Mitleid. "Ihr Menschen seid alle gleich - elende Feiglinge." Langsam hob er sein Schwert - die nächste Aktion ging so schnell, dass man sie nicht sehen konnte.
Im ersten Moment stand ,Hisoka' noch vor Muraki, im nächsten stand er plötzlich hinter ihm. - Das Schwert hatte seine Position nicht verändert. /Er hätte ihn am Hals treffen müssen, aber...das ist nichts - hat er daneben geschlagen?/ fragte sich Tsuzuki - erhielt im nächsten Moment schon die Antwort, als Blut begann Murakis blassen Hals hinunter zu laufen - dessen Augen starr geradeaus gerichtet, als würden sie jeden Augenblick rausfallen.
Jetzt entspannte der Dämonenengel, ließ sein Schwert sinken und stellte sich vor seinen Gegner, sah ihm in die Augen - ein kaltes, wissendes Lächeln auf den bleichen Lippen. ,Hisoka' hob die Hand und tippte mit dem Zeigefinger leicht gegen Murakis Stirn - schon diese leichte Berührung reichte aus um Murakis Kopf, der mit einem dumpfern Aufprall auf dem Boden landete, von dessen Hals gleiten zu lassen. Der blauhaarige sah belustigt zu, als der Körper dem Kopf Gesellschaft leistete.
Tsuzuki war mehr als geschockt - nicht nur die Tatsache, dass sein Partner plötzlich so anders aussah und...naja sich gar nicht mehr wie Hisoka benahm - sondern auch, dass er Muraki regelrecht hingerichtet hatte jagte ihm kalte Schauer über den Rücken - er spürte, dass er zitterte.
,Hisoka' wandte den Kopf, sah ihn an - dieser kalte stechende Blick der roten Augen und auch das ebenso kalte Lächeln noch an ihrem Platz.
"Geschockt?" Nur ein Wort - aber es reichte um Tsuzuki die Tränen in die Augen zu treiben. "Hi....Hisoka..." stammelte er.
Ein Lachen folgte - ein höhnisches und gleichzeitig doch belustigtes Lachen. "Willst oder kannst du es nicht begreifen - Tsuzuki Asato?" er kam nun auf den noch immer zitternden Shinigami zu, der seine Augen nur schwer von der Leiche seines Erzfeindes losreißen konnte, es aber nun doch tat und dem Dämon in die Augen sah.
"Ihr Menschen seid alle so verdammt leichtgläubig und dumm." Eine kalte Hand strich über Tsuzukis Wange. "Weder du noch Tatsumi - niemand hat es gemerkt, dass ich die ganze Zeit nur mit euch gespielt habe, mit dir hat es übrigens besonders Spaß gemacht Asato - du bist so gut darauf eingegangen."
"Wa....warum?" keuchte er - eine einsame Träne lief über seine Wange. "Ich wollte Rache - Rache an dem Mann, der meinen Herrn verraten hat. Ich wusste, dass wenn ich ein Shinigami wäre, ich ihm wieder über den Weg laufen würde und ich wurde nicht enttäuscht. So war es am einfachsten - ich brauchte nur auf den richtigen Moment zu warten. Was den Körper anging, wer würde schon einen kleinen, süßen Jungen einfach irgendwo stehen lassen? - Auch hier habt ihr mich nicht enttäuscht - es ist zwar etwas anders gelaufen, als geplant, aber so hatte ich wenigstens meinen Spaß. Kleiner, leichtgläubiger Shinigami..." flüsterte er noch immer lächelnd.
Er konnte das alles nicht glauben - war....war denn alles nur Lüge gewesen? "War...denn wirklich alles nur Lüge....ein Spiel für dich?....Die....die sanften Berührungen.....die Küsse...all die liebvollen Worte.....die Nächte die wir zusammen verbracht haben?......jedes einzelne Lächeln?" stotterte und schluchzte er, konnte die Tränen nun nicht mehr zurück halten.
"Jedes einzelne Wort - jede Berührung und jedes Lächeln" lachte der Dämon. "Ich hab mir wirklich Mühe gegeben und sie wurde belohnt....." Wieder zog er sein Schwert. "All dies hätte Gefühle vorrausgesetzt - und sowas zeugt nur von Schwäche....alle Menschen sind schwach weil sie fühlen."
Tsuzuki konnte und wollte das alles nicht wahr haben - zitterte am ganzen Körper und starrte ,Hisoka' an. "Du hast zuviel gesehen..." der Dämon erhob sein Schwert und rammte es Tsuzuki in den Bauch - dieser würgte sofort Blut hoch. "Shinigami können sterben - zu hoher Blutverlust, wenn eine Wunde offen gehalten wird." Grinste der Dämon höhnisch.
"Ich....ich glaube dir kein Wort..." keuchte Tsuzuki und sah dem Blauhaarigen fest in die Augen, dieser schrak zurück. "Das alles.....das kann keine Lüge gewesen sein...ich bin selbst......ein guter Schauspieler....alle die Jahre hab ich meine wahren Gefühle verborgen.......ganze tief in mir....ich weiß...was man spielen kann und....und was nicht...Liebe...kann man nicht vortäuschen...." erklärte er gepresst. "Schweig!" knurrte ,Hisoka'. "Nichts von alledem ist wahr - alles ist gelogen.....gespielt....ich habe nie...niemals etwas gefühlt...." Der Dämon spürte undurchdringlichen Mauern um sich herum brechen - mit jedem Wort, das Tsuzuki sprach, kam ein Riss hinzu. "Und... werde es auch nicht! Niemals!" schrie er wütend - fand sich plötzlich in den Armen des anderen wieder.
Asato hatte ihn einfach in seine Arme gezogen und drückte ihn fest an sich - kümmerte sich nicht darum, dass die Klinge sich dadurch nur noch tiefer in seinen Torso bohrte. "Hisoka......sei doch nicht dumm......mach nicht denselben Fehler wie ich alle die Jahre.......verschließ deine Gefühle nicht....oder.... war es weil du Angst hast ich würde dich fallen lassen, wenn ich wüsste, wer oder was du wirklich bist?" fragte er leise, spürte das Zittern des Dämonen. "Ich liebe dich! - Werde dich immer lieben egal ob Mensch oder Dämon - du bist und bleibst mein Partner, mein Freund......mein Hisoka...!"
Die letzten Worte Tsuzukis ließen die Barriere entgültig in sich zusammen brechen - er spürte die Tränen über seine Wangen laufen, nur sehr zögerlich legte er die Arme um Tsuzuki. "A-chan.... ai...aishiteru yo..." schluchzte er an seiner Schulter.
Mehr hatte es nicht gebraucht - diese beiden Worten waren genug um alles zu sagen - Tsuzuki wusste, dass er seinen Partner zurück hatte.
Er hatte das Schwert ganz vorsichtig herausgezogen und die Wunde war schon bald wieder verheilt. Die Zeit, die es brauchte um zu heilen, hatte Tsuzuki im Schoß seines Freundes gelegen.
"Bleibst du bei mir?" fragte Tsuzuki leise. "Hai...wenn...wenn du es noch möchtest..." kam die ebenso leise Antwort - auf einmal spürte er etwas nasses auf seiner Wange und als er sich aufsetzte und seinen Freund ansah, sah er, dass dieser den Kopf gesenkt hatte und weinte. Ganz sanft wischte Asato die Tränen von den blassen Wangen und lächelte - ein ehrliches Lächeln. "Natürlich möchte ich das - ich liebe dich doch!" Der Blauhaarige sah auf. "Nach.....nach alledem....was...was passiert ist?" schluchzte er. "Und...ich meine....sieh mich doch an....ich....ich bin nicht dein...Hisoka...."
"Doch das bist du - du wirst es immer sein, egal wie du aussiehst." Tsuzuki legte eine Hand auf die Stelle der Brust wo ,Hisokas' Herz saß. "Auf das was da drin ist kommt es an - und daran hat sich nichts geändert." Der Dämonenengel lächelte nun und gab ihm einen sanften Kuss. "Arigatou" flüsterte er.
"Darf...ich dich weiterhin Hisoka nennen?" fragte Tsuzuki leise und unsicher. "Sicher" lächelte Hisoka und nahm sein Schwert - schnitt mit einer schnellen Bewegung die langen Haare ab. "Do....doshite?" fragte Asato verwirrt. Er kam zu ihm und legte ihm eine Hand auf die Wange. "Damit ich wenigsten ein bisschen wie Hisoka aussehe.." lächelte er entschuldigend. Tsuzuki lachte leise, zog Hisoka dann in seine Arme und hielt ihn so fest, als wolle er ihn nie wieder loslassen.
Ende!
A/N
Feedbäck! Büdde ^__^
