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Glück im Unglück?

von

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Es sind nun schon mehrere Monate seit ihrem Geburtstag vergangen. In dieser Zeit war eigentlich kaum etwas passiert. Sie dachte eigentlich, sie könnte sich mit Natsu treffen, aber dank ihrer Tollpatschigkeit ging dies nach hinten los.
 

In der Schule –wie schon so oft- hatte sie Langeweile. Darum dachte sie: „Hey, wieso schreibe ich Natsu nicht einfach eine SMS? Spricht ja eigentlich nichts gegen.“

Und somit tippte sie eine Nachricht…
 

Hey Natsu ?
 

Ich wollte dich fragen, ob wir uns vielleicht Freitagabend bei Fairy Tail treffen können?

Dann könnten wir zum neuen Vergnügungspark. Der ist ja von dort, gleich um die Ecke.

Würd mich freuen

Sarah
 

Soweit war alles schön und gut. Doch dann klingelte ihr Handy lautstark. Somit wurde nicht nur Sarahs sondern auch die Aufmerksamkeit von ihrer Lehrerin und ihren Mitschülern geweckt. In diesem Moment lagen alle Augenpaare auf ihr. Wie konnte sie auch nur vergessen, ihren Handyton auszustellen?

Länger konnte sie auch nicht darüber nachdenken, da tauchte plötzlich eine Hand in ihr Blickfeld. Sie ahnte schon, wem die Hand gehörte und dies war nicht gut. „Sarah, du weißt das Handys in der Schule verboten sind. Egal ob diese an- oder ausgeschaltet sind. Darum muss ich dich jetzt bitten, mir dein Handy zu geben.“

Wie sie diese Lehrerin hasste. Sie war die strengste der Schule und genau sie, musste natürlich das Pech haben, diese als Klassenlehrerin zu haben und somit jeden Tag ertragen zu müssen. Aber jetzt wieder zum eigentlichen Thema. Wenn sie der Lehrerin ihr Handy geben würde, würde sie es bis Ende des Schuljahres nicht wieder sehen. Eventuell sogar nie wieder. Somit kann sie ihr das Handy nicht geben. Schließlich hat Natsu ihr zurück geschrieben. Bloß was er geschrieben hat, weiß sie nicht. Ein räuspern seitens der Lehrerin, weckte Sarah aus ihren Gedanken. „Ich warte…“ Wenn sie sich nicht schnell etwas einfallen lässt, ist ihr Handy futsch.

„Äh…das war nicht mein Handy?“ Sie hatte es geschafft. In Gedanken klopfte sie sich auf die Schultern. Wie war sie nur auf so eine gute Idee gekommen? Sie ließ sich den ausgesprochenen Satz noch einmal im Kopf durchgehen, ehe sie etwas bemerkte. Ihre Ausrede klang zu unglaubwürdig. Erst dieses „Äh…“ und der Satz war auch keine Aussage sondern eher eine Frage. Schnell betete sie zu Gott, dass es der Lehrerin nicht aufgefallen war, aber dafür war es schon zu spät.

„Ach ja?“ fragte die Lehrerin siegessicher. „Und warum liegt dann dein Handy blinkend auf deinem Tisch, halb versteckt unter deinen Heften?“ Gerade wollte sie gegen an sprechen, da klingelte erneut ihr Handy. Spätestens jetzt würde klar sein, dass es ihr Handy war. Sie seufzte kurz, nahm ihr Handy in die Hand und stand auf. Ihr Blick wanderte kurz durch den Raum und entdeckte etwas. Ihre Hand ging in die entgegengesetzte Richtung, wo die Lehrerin stand. In Sekundenschnelle flog ihre Hand in die Luft und sie ließ das Handy los. Sie musste zugeben, dass sie keine gute Werferin war, aber dass sie so schlecht Wurf... Am liebsten würde sie im Erdboden versinken. Warum?

Das Fenster, was sie zuvor entdeckt hatte, war schräg neben ihr, weit aufgemacht. Da sie sich im ersten Stock befanden und unten eine Hecke war, dachte sie, sie könnte das Handy einfach aus dem Fenster werfen und es würde heil ankommen. Jedoch wurde dank ihrer Wurffähigkeit nichts daraus. Sie warf das Handy mehrere Meter vom Fenster entfernt, gegen die Wand. Kurz darauf kam das allessagende Geräusch und die Trauer um ihr Handy, war bei Sarah enorm. Wie in Zeitlupe sah sie zu, wie ihr Handy an das Fenster vorbei, gegen die Wand flog und daraufhin in tausend Einzelteile zerbrach.

Tschüss Handy, tschüss Natsu, hallo Nachsitzen und hallo Schulordnung. Dies war eindeutig ihr schlimmster Schultag. Vor allem, da das Nachsitzen auf Freitagabend verschoben wurde.
 

Am selben Tag brachte sie ihre Überbleibsel vom Handy zu einem Profi, aber dieser schüttelte nur den Kopf und meinte, dass man damit nichts mehr anfangen kann. Die SD-Karte war zerbrochen und somit ihre Kontakte weg. Das Handy war eh nicht mehr zu retten. Wozu kannte sie Gajeel denn, wenn er nicht einmal ein blödes Handy reparieren kann?

Als er dann anfing auf den Einzelteilen rumzukauen, fing sie an ihn anzuschreien. So ging es dann einige Stunden lang. Sie schrie ihn an, dann er sie, daraufhin wieder sie ihn usw… Es hätte ihr Leben lang so weiter gehen können, wäre da nicht seine feste Freundin aufgetaucht. Eigentlich mochte ich ja Levy, aber an diesem Tag… – es war alles für die Katz.
 

Allein daran Gedanken zu verschwenden, machte sie wieder wütend. Welcher normale Mensch kaut auch auf Handyteile herum? Oder besser gesagt überhaupt auf Metall, jeglicher Art? Das Selbe hatte er schon bei ihren Leptop, Schlüssel, ihren unzähligen alten Handys und MP3-Player gemacht. Irgendwann reicht es doch!

Sie sollte sich besser beruhigen. Es ist schon lange her. Fast genau so lange, wie sie Natsu das erste und letzte Mal gesehen hatte. Wieso fällt es ihr bloß so schwer, sich Handynummern zu merken? Wenn sie seine Nummer irgendwo aufgeschrieben sie auswendig gelernt oder ihren Arm nicht gewaschen hätte, dann würde sie seine Nummer noch haben und ihn jederzeit erreichen.

In ihrem Selbstmitleid versunken, bemerkte sie nicht, dass es an ihrer Tür klopfte. Erst als das Gesicht einer verzweifelten Lisanna vor ihr auftauchte.

Erschrocken richtete sie sich auf und stoß sich dabei den Kopf an ihren. Beide saßen dadurch erstmal einige Minuten mit schmerzendem Kopf auf den Boden. Als der Schmerz dann langsam verflog, standen sie wieder auf und entschuldigten sich, ehe sie anfingen zu lachen. Sie waren sich einfach zu ähnlich. Situationen wie diese kamen schon öfters vor und darüber können sie einfach nur noch lachen. Aber wie dem auch sei. Was machte Lisanna bei ihr?

„Was ist los, Lis?“ fragte deshalb Sarah. Das Lachen verschwand bei ihr sofort und sie guckte Ernst. Sie atmete noch einmal tief ein, ehe sie zu sprechen begann.

„Mira-nee hat mir ein Date verschafft.“ Sprach sie mit einem leichten Lächeln.

„Aber das ist doch gut.“ Daraufhin schüttelte Lisanna schnell ihren Kopf und schien zu überlegen.

„Ja, schon, aber ich hatte das total verpennt und nun hab ich nichts zum knabbern da. Mira-nee konnte ich nicht fragen… Könntest du vielleicht?“ Sarah nickte seufzend. Immer das Selbe mit Lisanna. Wenn etwas Wichtiges ansteht, vergisst sie es wieder. Lisanna umarmte sie fest und schrie immer wieder „Danke!“. Als sie Sarah dann wieder losließ und in ihre Wohnung ging, überprüfte die Braunhaarige erstmal, ob mit ihrem Gehör alles okay ist. Nachdem sie damit fertig war und es ihrem Ohr gut ging, lief auch sie los.

Sie wanderte durch die Stadt und klapperte einen Laden nach den nächsten ab. Gerade als sie dachte, dass sie alles besorgt hatte, stieg ihr ein süßer Duft in die Nase. Diesem Geruch folgte sie auch sogleich. Bei jedem Schritt den sie machte, hatte sie das Gefühl, der Duft würde intensiver werden. Nach einigen Minuten stand sie dann auch an ihrem Ziel.

Vor ihr war ein kleiner Vergnügungspark aufgebaut. Dieser sollte das blühen der Kirschblütenbäume ankündigen. Der Park war erst vor wenigen Tagen eröffnet worden. Haufenweise Leute waren zu Besuch und sahen sich die Stände an.

Ihr fiel wiederum der eigentliche Grund für ihren Besuch ein und ging somit gezielt auf einen der Stände zu. Sie wartete bis sie dran war und wollte gerade bestellen, da drängelte sich jemand vor.

„Eine pinke Zuckerwatte.“ Aus irgendeinem Grund war sie total wütend darüber. Normalerweise macht ihr sowas nichts aus. Das passierte ihr ständig. Aber in diesem Moment, war von ihrer ruhigen Art nichts zu bemerken. Der Verkäufer kam zurück mit den Worten „Das war die letzte die wir für heute hatten.“ Der Vordrängler bezahlte und machte Anzeichen dafür, dass er gehen wollte, doch da hatte er nicht mit Sarah gerechnet. Sie tippte ihm mehrmals auf die Schulter und eine dunkle Aura umgab sie. Der Mann drehte sich verwirrt um und sah Sarah verwirrt an. Sie wiederum starrte auf die Zuckerwatte in seiner Hand und wollte ihn gerade belehren, dass es sich nicht gehört vorzudrängeln und anderen Leuten die Zuckerwatte zu stehlen, da fing er auch schon an zu sprechen.

„Sarah? Bist du das?“ Ihre Aura verschwand sofort und sie sah hoch, in sein Gesicht. Er war es. Diese Stimme gehörte ihm. Es war sein Gesicht. Der Vordrängler, auf den sie so wütend war, war er.

Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. „Natsu!“ Wer weiß…vielleicht würde sie doch einen Tag mit ihm auf dem Vergnügungspark bekommen.



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