Freundin und Rivalin
Danke für das eine Kommi. Ich hatte solchen Schreibdurst und wollte gleich mein neues Kapitel präsentieren. Vorhang auf für: Freundin und Rivalin!
,,Was hörst du da?'', fragte Ran ihren Shinichi. Es war inzwischen Nachmittag und die Beiden wollten sich im Café treffen. Shinichi war schon etwas früher da und hatte sich den Discman mitgenommen. Nun hörte er sich die CD an, die ihm Sakura gegeben hatte, bis Ran kam und er die Kopfhörer abnahm.
,,Das hat mir Sakura gegeben'', antwortete er.
,,Aha. Die Neue, ja? Ist dir mal aufgefallen, dass ihr alle Typen wie Hunde hinterher rennen?'', fragte Ran und man könnte meinen, sie sprach in so einem Ton, als wolle sie einen riesigen Schock provozieren.
,,Ja, na klar. Ich meine, sie sieht ja nicht schlecht. Ich finde das schon verständlich...'', meinte Shinichi nur in einem, etwas abfälligen, Ton.
,,Also, ich glaube ja, Sakura hat irgendwo einen Freund'', sagte Ran.
,,Wie kommst du denn darauf?'', fragte Shinichi nun eindeutig interessiert.
,,Na überleg doch mal! Sie wird von lauter Jungs umgarnt, doch sie steht immer an der Wand, mit irgendwie glasigen Augen, und reagiert gar nicht auf deren Fragen. Wenn sie keinen Freund hat, ist da etwas oberfaul'', erklärte sie nun.
,,Klingt irgendwie einleuchtend. Aber wieso sagst du, dass sie glasige Augen hat? Wie meinst du das?'', fragte er daraufhin.
,,Sie neigt ihren Kopf dann immer zu Boden und ihre Augen sind leer, als ob sie total weggetreten ist'', gab Ran wieder al Erklärung.
,,Das hört sich aber sehr merkwürdig an, was du mir da erzählst'', gab Shinichi von sich.
,,Guten Tag. Was möchten Sie bestellen?'', fragte die Bedienung, als sie nun an ihren Tisch herantrat.
Als Shinichi sich vor Rans Haustür von ihr mit einem Kuss verabschiedet hatte, ging er nach Hause und legte sich auf sein Bett. Er setzte sich wieder die Kopfhörer auf, lauschte der Musik von 4lyn und betrachtete die CD-Hülle. Der Text hörte sich gut und an und die Musik gefiel Shinichi irgendwie.
i lost my heart on a monday
and i'm still ripped off and passed out
too much alcohol and weed shot my ass out
one of these girlies made my day for real
and i've got to tell you a little sum about the way that i feel
i don't know how old she was but it doesn't matter
i know that they do it better
no older woman can do it the way they do
fukk "more experience" when they choose you
i just cannot explain why these girlies always hit me like an a-train
with their buttersoft skin and their curly hair
they try to look innocent,but they are always up to sin
l- y - n
they knock you out at the drop of the dime
first eye contact... yo that's the moment when you wanna die
but when you take a look downsouth
you'll see a hell of a body on the way to blast your eyes out.
drinking brew after school , kissing ex-friends girlfriends
hands always where this skirt ends
they wanna make you hot, no doubt!
and you wanna take a shot, no doubt!
wicked games that's the way how they wanna play
naughty thoughts and a surprise under their shorts
at any given time she wants to do you, screw you
use and abuse you like she's always used to
yo! you can run but you cannot hide
you're a two-second-brother when your hips collide
you know who we're talking about, no doubt!
the little young nastees, no doubt!
l- y - n
Das Lied stimmte einen irgendwie traurig, aber gerade dies gefiel ihm irgendwie an dem Lied. Shinichi schaute auf die CD. Das Lied hieß also Lyn. Passte ja irgendwie. Shinichi konnte sich nicht helfen, aber an irgendwen erinnerte ihn das...
Was war bloß mit ihm los? Schon das dritte Mal hintereinander wachte Shinichi so früh auf und konnte nicht mehr einschlafen. Deshalb war es auch nicht verwunderlich, als er sich wieder einmal zu früh auf den Schulweg machte. Und schon wieder traf er Sakura am Brunnen im Park, mit ihrem Discman.
,,Guten Morgen'', sagte Shinichi und setzte sich neben sie. Sakura bemerkte ihn nun und sagte ebenfalls ,,Guten Morgen.''
,,Kann ich dich Mal was fragen?'', begann Shinichi, woraufhin Sakura nickte. ,,Warum sitzt du hier jeden Morgen?''
Sakura schien von dieser Frage leicht verwundert. ,,Ich bin ein sehr merkwürdiger Mensch. Ich mag meinen Vater sehr, aber er stellt mir zu viele Fragen, meiner Meinung nach. Aber eigentlich sind es gar nicht so viele. Sie erscheinen mir einfach unwichtig und ich bin genervt deswegen. Deshalb reagiere ich immer sehr bissig und das tut mir meinem Vater gegenüber Leid, weil er mich nicht zu verstehen scheint. Und damit das nicht schon am frühen Morgen so los geht, flüchte ich aus dem Haus, bevor er aufwacht. Das war aber nur ein Grund. Der andere ist, dass ich auch in Deutschland für die Schule früher, als hier aufstehen musste. Ich kann mich nicht daran gewöhnen. Reicht das als Erklärung?''
,,Natürlich'', antwortete Shinichi ein wenig beeindruckt. ,,Du kennst dich ja sehr gut. Ich hab irgendwie das Gefühl, als ob du ziemlich oft über solche Sachen nachdenkst. Das sind doch Dinge, die vielen Anderen unwichtig erscheinen. Willst du Mal etwas in der Richtung ,Psychologin' werden?''
,,Nein'', antwortete Sakura kurz, ,,aber in meinem Beruf muss man die Menschen gut verstehen können.''
,,Aha. Was arbeitest du denn?'', fragte Shinichi darauf ziemlich neugierig. Sakura stand ruckartig auf und machte sich auf den Weg.
,,Das wirst du schon bald herausfinden, Shinichi Kudo.'' Sie drehte sich dabei um und zwinkerte ihm kurz, mit einem frechen Lächeln, zu. Das verwirrte ihn für einen Moment doch dann stand auch er auf und ging ihr mit einem kurzen Sprint nach.
,,Ich hab übrigens deine CD wieder mit'', sagte Shinichi im Gehen.
,,Ach ja. 4lyn. Und? Hat sie dir gefallen?'', fragte Sakura.
,,Ja. Besonders ,Lyn'. Das ist irgendwie ein cooles Lied.'' Er kramte daraufhin in seiner Tasche und zog die CD hervor. ,,Dankeschön''
,,Nichts zu Danken. Warte! Ich geb dir 'ne andere'', sagte Sakura und dann kramte auch sie eine CD hervor. ,,Das ist sie. Ich glaube, sie wird dir gefallen. Auch eine meiner Lieblingsbands. Das ist Placebo. Ihr neuestes Album: Sleeping with ghosts. Sag mir dann mal, wie es dir gefallen hat.'' Langsam kamen sie im Klassenraum an.
,,Mach ich'', antwortete Shinichi und somit gingen sie auf ihre Plätze.
Sakura lebte sich langsam in die Klasse ein. Heute war Mittwoch, also schon ihr dritter Tag, an der Teitan-Oberschule und sie hatte schon gute Freunde gefunden. Sie hing immer mit diesen drei Mädchen ab: Mariko, Sara und Miki. Aber auch Shinichi war ihr nicht unsympathisch. Sie wurde zwar immer von den Jungs und Mädchen der Klasse angesprochen, aber das machte ihr wenig aus. Die interessierten sie einfach nicht. Eher freute sie sich auf ein paar besondere Ereignisse, die in absehbarer Zeit auftauchen sollten. Eins sollte am Sonntag passieren und das andere... der Zeitpunkt dafür war schon heute gekommen...
Als Shinichi von der Schule nach Hause kam, hörte er seinen Anrufbeantworter ab. Inspektor Megure hatte eine Nachricht raufgesprochen, weil er sich schnellstmöglich zum Tokyo Tower begeben sollte. Anscheinend hatte Kaito KID wieder einmal eine Nachricht geschickt und Shinichi freute sich wirklich auf neue Arbeit. Schliesslich hatte er in den letzten Tagen ja nicht viel zu tun gehabt.
Er fuhr also zum Tower und wurde von den Polizisten zur Aussichtsplattform geschickt, weil dort der Inspektor auf ihn wartete. Er fuhr mit dem Fahrstuhl hoch und erblickte dann den Raum mit den vielen Fenster. Es waren nicht sehr viele Leute da. Die meisten waren Polizisten.
,,Shinichi, wie schön, dass du da bist!'', Inspektor Megure kam auf ihn zu mit einem breiten Grinsen.
,,Hallo. Sie haben gesagt, dass KID wieder eine Warnung geschickt hat?'', begann Shinichi gleich ohne Umschweife.
,,Richtig. Man konnte bis jetzt entschlüsseln, dass er eine Leihgabe eines Botschafters stehlen will. Die Karte wurde hier gefunden, aber man ist sich nicht sicher, ob er hier zuschlagen wird. Hier ist zwar eine Ausstellung, aber diese ist über das ganze Gebiet verteilt. An fünf Stellen sind Leihgaben des Botschafters verteilt. Wir wollten alle Einsammeln, aber wie wir wissen, hätte das bei KID eh nicht viel genützt. Na ja. Er spricht eben wie immer in Rätseln - das kennen wir ja. Es wäre nett, wenn du dir das mal ansiehst.''
,,Aber natürlich, Inspektor. Geben Sie nur her!'' Shinichi nahm die Karte und setzte sich damit an die Fenster. Irgendwie war er heute etwas schwerfällig - warum auch immer...
Irgendetwas störte seine Konzentration.
,Also, ,Wenn Mr. Z in seinem Wagen das Ziel erreicht hat, hole ich mir die Leihgabe des Botschafters.' Was zum Henker sollte das bedeuten? Vielleicht war es ja ganz einfach und man musste nur ein Wagen finden, der die Aufschrift ,Mr. Z' hat - aber das wäre wohl etwas zu merkwürdig. Auf jeden Fall besagt der erste Teil den Zeitpunkt. Er sagt ,das Ziel'. Vielleicht ist damit der Ort gemeint, wo die Leihgabe ist, oder zumindest in der Nähe...
Es wird schon dunkel. Stimmt ja, im Wetterbericht hatten sie ein Gewitter angesagt. Vielleicht kriegt KID einen Blitz ab... Moment Mal! Stichwort: Blitz. In der griechischen Mythologie gab es doch einen bestimmten Gott, der Blitze zur Erde schickte - und der hieß: Zeus. Was, wenn ,Mr. Z' einfach nur ,Zeus' bedeutet? Das wäre schon mal eine Erklärung. Aber in der griechischen Mythologie gab es keine Wagen. Ich glaube da konnten die Götter fliegen. Also Mr. Z heißt also, dass er bei dem Gewitter auftauchen wird, bei einem Blitz. Wenn man bei der Mythologie bleiben würde... Wagen... ,Großer Wagen'! Der ,Große Wagen' ist ein Sternbild - und Sternbilder kann man nur bei Nacht sehen. Also wird KID dort in der Nähe auftauchen, wo in der Nacht der Blitz einschlägt! Aber woher soll KID wissen, an welchen Punkt das sein soll? Er ist zwar ein Zauberer, aber ob er wirklich Blitze erschaffen kann - das ist sogar ihm ein bisschen zu hoch. Ich sollte besser noch Mal darüber nachdenken, bevor ich was von mir gebe. Sonst blamier ich mich ja zu Tode.'
,,Hallo!'', Shinichis Gedanken wurden unterbrochen. Ein Mädchen, ungefähr in seinem Alter, stand plötzlich vor ihm. Sie trug einschwarze Jacke, die nur dreiviertelärmig waren und an der Seite der Ellenbogen so lang geschnitten waren, dass sie bis zu den Knien runterhing und genauso war es auch mit Rest, denn vorne ging sie gerade Mal bis zur Hose, aber Hinten hing sie, wie bei einem Frack über den Po. Sie war aus Faltenstoff und dazu trug sie eine dunkel-blaue Jeanshose. Sie hatte schwarze Haare, die volumig, wie eine Perücke abstanden und braune Augen. Sie hatte merkwürdigen dunklen Lippenstift aufgelegt und ihr Lidschatten war fast schwarz. Ihr blasses Gesicht wirkte dazu auch noch ziemlich eigenartig. Aber das schrille Outfit gefiel ihm irgendwie.
,,Ähm, Sakura?'', fragte Shinichi unsicher.
,,Wer denn sonst?! Kennst du noch ein paar Leute, die so rumlaufen? Ich liebe diese Sachen, weil es immer lustig anzusehen ist, wie die Anderen auf deinen Auftritt reagieren'', erzählte sie und setzte sich neben Shinichi.
,,Darf ich fragen, was du hier machst?''
,,Aber natürlich'', begann Sakura, ,,die Leihgaben gehören eigentlich meinem Vater. Er ist der bestimmte Botschafter, weil kein anderer das gemacht hat. Er ist ziemlich besorgt. Und außerdem arbeite ich beim Fall mit.''
,,Ist das deine Arbeit?''
,,Genau. Jetzt hast du's rausgefunden. Und mit dem Durchschauen meinte ich die Täter, hinter dessen Masken ich blicke. Schlau, nicht wahr? Vorher habe ich meine Fälle in Berlin gelöst. Da ist 'ne ganze Menge los, sag ich dir. Jedenfalls, als wir letzte Woche hierher gezogen sind, hatte ich Mal eine Zeitung gelesen. Da war ein Artikel über einen deiner Fälle drin. Die haben darin so von dir geschwärmt. Kaum zum Aushalten, sag ich dir. Natürlich war da auch ein Foto von dir drinnen. Und gestern war sie mir wieder in die Hände gefallen. Ich hatte schon die ganze Zeit das Gefühl, dass ich dich schon Mal gesehen hatte und dann fiel es mir wieder ein. Jetzt werde ich auch weiterhin Fälle lösen - nur eben in einer anderen Stadt und außerdem mit dir als Rivalen. Ich hab gelesen, dass es auch in der Kansai-Gegend einen Schülerdetektiv gibt. Ich glaube in Osaka.''
,,Ja. Das ist Heiji Hattori. Wir helfen uns manchmal'', bemerkte Shinichi.
,,Stimmt, so hieß er. Ihr kennt euch also. Na ja. Jedenfalls freue ich mich, dass du hier bist'', sagte Sakura.
,,Warum denn?'', fragte Shinichi verdutzt.
,,Weil ich auf Kaito KID warte. Ein bisschen wird es noch dauern, bis er eintrifft, aber von hier aus hat man einen guten Blick über die Stadt'', antwortete Sakura.
,,Heißt das, du hast das Rätsel schon gelöst?''
,,Ja. Es war gar nicht so schwer. Dieser KID soll euch ja immer durch die Lappen gegangen sein. Das sollte keine Beleidigung sein. Ich hab es mir zur Aufgabe gemacht KID zu fangen - und daran wird mich keiner hindern.'' Das erzählte Sakura triumphessicher und ballte dabei ihre Hände zu Fäusten.
,,Ich hoffe, du überschätzt dich da mal nicht. Kaito KID ist eine harte Nuss. Und für eine Frau wird-''
,,Es fängt an zu Gewittern. Tut mir Leid. Ich muss jetzt los. Wir unterhalten uns ein andermal weiter'', Sakura hatte Shinichi plötzlich unterbrochen, winkte ihm kurz zum Abschied, öffnete eine Dachluke und kletterte raus.
Shinichi war total geschockt, dass Sakura bei dem Gewitter aufs Dach ging - das sie überhaupt aufs Dach ging! Er war besorgt und kletterte ebenfalls hoch.
,,Ob der Junge das übersteht?'', murmelte Herr Yoshikaota, Sakuras Vater, und sah dabei Shinichi nach. Der Inspektor und die Polizisten starrten den Beiden mit offenen Mündern nach.
,,Sakura! Was soll das?'', rief Shinichi ihr durch den Wind zu und Beide wurden klitschnass durch den Regen.
,,Ich warte auf den ersten Blitz'', antwortete Sakura und starrte dabei um sich her.
,,Das ging aus der Warnung hervor, nicht? KID wird da auftauchen, wo der Blitz einschlägt'', erzählte er.
,,Ganz genau!''
Nun erstrahlten sie. Und kurz danach folgte das Grollen.
,,Beim Park! Er schlägt beim Park zu!'', und nach diesen Worten, sprang Sakura vom Tokyo Tower.
Shinichi rannte zur Stelle, wo sie abgesprungen war und sah hinunter in die Tiefe. Sakura baumelte an einem Seil und löste schnell ihre Befestigung. Dann rannte sie in Richtung Park mit einem höllischen Tempo, gegen den Wind ankämpfend. Es war zu dunkel und ein kräftiger Windstoss bedrohte Shinichi runter zu stoßen. Außerdem war er klitschnass und konnte Sakura nicht mehr sehen. Sie hatte gewonnen, schon jetzt. So ging er deprimiert, aber dennoch in Sorge um Sakura wieder vom Dach.
Sakura selbst rannte derweil in Richtung Park. Der Wind kämpfte gegen sie, aber dennoch rannte sie irre schnell. Sie wusste nur, dass sie zum Park rannt, über alles andere hatte sie die Orientierung durch den Sturm verloren. Sie merkte, wie sie derweil immer schneller wurde, weil der Wind aufhörte und bis sie im Park ankam ganz nachließ. Ihr fiel auf, das hier gar keine Ausstellung war und sie hatte schon wieder ihren ganzen Mut verloren, doch dann tauchte Kaito KID vor ihr auf. In dem Weißen Anzug und mit dem Zylinder. Sie wusste sofort, dass er es war. Er ging auf sie zu.
,,Hier gibt es nichts von meinem Vater zu holen, KID. Du hast dich verrechnet'', sagte Sakura zu ihm. Er stand nun direkt vor ihr.
,,Doch! Dich! Wir haben uns lange nicht gesehen, Sakura Yoshikaota'', sagte KID halb flüsternd, hob ihr Kinn und küsste sie.
Ich hoffe euch hat das Ende des Kapitels gefallen. Ich bin natürlich so fies und lass euch im Dummen sterben. Woher sich die beiden wohl kennen... Erinnert sich Sakura überhaupt an ihn. Schreibt mir bidde ein kommi!
eure Rumiko-chan
