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Erzwungener Frühjahrsputz

von

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Die Thousand Sunny lag gut versteckt an einer Sommerinsel, damit niemand die Strohhutpiraten sehen konnte. Gesehen werden konnten sie zwar nicht mehr, jedoch konnte man noch von weitem die Stimme der Navigatorin hören.
 

„Seid ihr völlig bescheuert? Ich fasse es nicht! Wisst ihr, wie teuer das Kleid war?!“
 

Kochend vor Wut stand Nami an Deck. Ihr kurzes blaues Kleid, das sie sich zum Feiern auf der Insel angezogen hatte, war gerissen. Das Kleid war teuer gewesen, sehr teuer. Sie hatte sich jedoch so darüber gefreut, dass sie endlich eine Sommerinsel erreicht hatten und beschlossen, es zur Feier des Tages anzuziehen. Und nun das. Es war kaputt. Sie hatte es das erste Mal an und es war zerstört. Mit einem Blick, der töten könnte, sah sie zum Smutje und zum Vizen, den Verursachern des Desasters, die sich die Beulen an ihren Köpfen hielten. Warum mussten die zwei immer streiten? Und warum konnten sie nicht wenigstens andere aus der Sache lassen? Vor lauter Wut fing sie an zu zittern, als sie sah, dass die beiden vor ihr gerade dabei waren schon wieder anzufangen zu Streiten. „Mir reicht’s! Ihr bleibt hier!“ Mit diesen Worten verteilte sie erneut Kopfnüsse und verschwand, um sich noch einmal umzuziehen. Sanji drehte sich noch einmal zu ihr um und rief ihr hinterher: „Namileinchen! Bitte sei nicht böse. Auch wenn du natürlich auch wunderschön bist, wenn du wütend bist.“ Seine Worte wurden jedoch ignoriert und Nami ging unbeirrt weiter. Robin folgte ihr, um sie zu beruhigen.
 

Als die beiden außer Sichtweite waren, drehte Sanji sich wieder zu Zoro um und der Streit ging weiter. „Das hast du ja super hinbekommen, Marimo! Ihr schönes Kleid ist zerstört und sie will den Abend nicht mit mir verbringen!“ Zoro schnaubte darauf nur abfällig. „Sie hätte doch sowieso den Abend nicht mit dir verbringen wollen. Wer will das schon?“ Provozierend schaute er Sanji bei seiner Frage an. Die Spannung in der Luft war fast greifbar. Bevor der Streit jedoch eskalieren konnte, mischte sich Chopper, der sich bis eben versteckt hatte, ein. „Ihr solltet aufhören. Nami kommt bestimmt bald zurück. Wenn ihr dann wieder streitet, gibt das nur Ärger. Außerdem möchte ich nicht, dass ihr streitet.“ Auf eine wütende Nami konnte er gut und gerne verzichten. Überhaupt wollte er keinen Streit. Eigentlich sollte das ein Abend werden, an dem sie mal wieder alle zusammen feierten und nun war die Stimmung im Keller. Er seufzte. Was war nur mit den beiden los? Es wäre ein Wunder, wenn sie sich mal nicht streiten sollten. Sie waren doch eine Familie. Da sollte man sich nicht streiten, sondern gemeinsam Zeit verbringen. So gerne er die zwei alleine mochte. Zusammen waren sie unausstehlich.
 

„Was denkt diese Hexe sich eigentlich? Ich werde ganz bestimmt nicht auf dem Schiff bleiben. Ruffy ist der Captain und nicht sie!“ Mit diesen Worten verschränkte er die Arme vor der Brust und starrte geradeaus. Wo er mit seinen Gedanken war, ließ sich nicht ausmachen. Ruffy hingegen seufzte nach Zoros Kommentar nur. „Ganz ehrlich, Zoro. Ich habe auch keine Lust darauf euch beim Streiten zuzusehen. Es wäre wohl das Beste, wenn ihr hier bleibt und das Ganze endlich klärt.“ Überrascht weiteten sich Zoros Augen und auch Sanji sah so aus als könnte er nicht glauben, was er gerade gehört hatte. Hatte ihr Captain, der gerade noch nach Fleisch geschrieen hatte, wirklich ein Machtwort gesprochen? Wollte er sie wirklich alleine hier zurücklassen? Nun mischte auch Franky sich in das Gespräch ein. Er schob seine Sonnenbrille nach unten und sah die beiden eindringlich an. „Sollte hier etwas auch nur annähernd beschädigt sein, wenn ich wieder komme, könnt ihr zwei was erleben. Dass ihr hinter uns her schwimmen müsst, wird dann noch euer kleinstes Problem sein.“ Nach seiner Ansprache schob er seine Sonnenbrille wieder vor seine Augen und schaute an den beiden vorbei zu den Frauen, die gerade zurückkehrten. „Können wir dann jetzt los? Das wird eine suuuuuper Party heute!“
 

Ohne ein Wort zu sagen ging Nami an den beiden vorbei und bedeutete den anderen Jungs ihr zu folgen. Robin blieb hinter Zoro und Sanji stehen und lächelte auf sie herab. „Eure Strafe haben wir uns gerade überlegt. Da ihr ja viel Zeit haben werdet, werdet ihr das Chaos hier beseitigen und damit meine ich nicht nur das, was ihr verursacht habt. Wir möchten, dass ihr das ganze Schiff sauber macht. Und ihr solltest nicht versuchen euch davor zu drücken. Nami hat den Captain gut im Griff.“ Sie schenkte den beiden noch ein letztes Lächeln und ging dann zu den anderen, die an Land auf sie warteten.
 

Entsetzt schauten die Streithähne hinter ihren Nakamas hinterher. Sanji fand als erstes halbwegs seine Stimme wieder. „D-das ist jetzt nicht deren ernst, oder? Wir sollen das ganze Schiff sauber machen?“ Die Sunny war doch viel zu groß! Sie konnten das zu zweit unmöglich an einem Abend schaffen. Jedenfalls nicht, wenn sie sich nebenbei noch stritten und das wäre definitiv der Fall. „Ich befürchte doch, Sanji. Die haben uns grad echt zu den Putzfrauen des Schiffes gemacht.“ Das war natürlich wirklich eine Strafe. So wie er den Koch einschätzte war er sehr penibel beim sauber machen, also würde das ewig dauern. Dabei wollte Zoro doch nur einen entspannten Abend. Es musste doch eine Möglichkeit geben. Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, als ihm die rettende Idee kam. „Wie wäre es, wenn wir das Schiff aufteilen?“ Fragend sah ihn der Blonde an. „Na, dann sind wir erstens schneller fertig und zweitens ist es unwahrscheinlich, dass wir wieder Streiten, da wir an verschiedenen Plätzen der Sunny sind.“ Nun schien auch dem Smutje ein Licht aufzugehen und er nickte begeistert. Er konnte sich auch schöneres vorstellen als mit dem Marimo sauber zu machen. So wie er sein Gegenüber einschätzte, würde nämlich nichts machen und Sanji hätte die ganze Arbeit. Dieser Vorschlag klang also ganz fair. Nami würde den Grünhaarigen anmotzen, wenn seine Hälfte nicht ordentlich war. „Gut dann machen wir das so.“ Die beiden standen auf und machten sich auf den Weg um die gebrauchten Utensilien zu holen. Anschließend teilten sie das Schiff auf und begannen zu putzen.
 

Einige Stunden später hatte Zoro es endlich geschafft. Das einzige Zimmer, das jetzt noch fehlte, war die Bibliothek. Und viel gab es dort nicht aufzuräumen, oder? Immerhin konnte er ja wohl kaum über die Bücher wischen. So alt wie die meisten waren, würde er sie nur kaputt machen. Das wäre dann wohl das erste Mal, dass er Robin wütend erleben würde. Und darauf konnte er getrost verzichten. Wahrscheinlich wäre Robin noch schlimmer als Nami. Ein Schauer jagte über seinen Rücken. Nein, mit Robin wollte er es sich auf keinen Fall verscherzen. Eigentlich hatte Zoro gehofft, dass der Giftmischer bereits in der Bibliothek war und er diese weg lassen konnte. Aber nein, er war natürlich wieder langsam. Nichts konnte dieser dämliche Koch. Wobei er wirklich ein guter Koch war, im Kampf konnte man sich auch immer auf ihn verlassen. Bevor Zoro seine Gedanken weiter ausführen konnte, wurde er aus jenen gerissen. „Nur vom gucken, wird das ganze hier nicht sauber, Marimo.“ Zoro verdrehte die Augen und war froh, dass Sanji noch hinter ihm stand und das nicht sah. Sonst wäre hier der nächste Streit entbrannt und den Büchern durfte einfach nichts passieren. „Wenn ich so schlecht bin, kannst du ja hier aufräumen. Ich mach dann schon mal Feierabend, du sollst ja nicht aufgehalten werden.“ Grinsend drehte er sich um und wollte gerade an Sanji vorbeigehen, als er von diesem fest gehalten wurde.

„Vergiss es! Du wirst dich davor nicht drücken können!“ Die Stimme des Kochs war nicht mehr als ein leises Zischen, jedoch verfehlte es nicht seine Wirkung. Zoros Grinsen erlosch. „Du hast doch damit angefangen, dass ich nichts könnte. Und überhaupt, es ist nur noch EIN Zimmer. Dafür brauchen wir keine zwei Leute.“ Das konnte doch jetzt nicht sein Ernst sein! Der Blödmann würde sich bestimmt nicht jetzt einfach betrinken und er räumte die Bibliothek auf. Das hätte er wohl gerne. „Achso? Dann könnte ich ja genauso gut sagen, dass du hier aufräumen musst, weil du zuerst da warst! Das ist doch Schwachsinn!“ Sollte der Schwertkämpfer doch alleine aufräumen. Er kochte immerhin für die ganze Crew, das war auch schon Arbeit. Und was machte der Vize? Essen, schlafen, trinken, trainieren…mehr nicht. Da konnte er ruhig ein Zimmer mehr fertig machen als der Koch. Auch wenn das Training natürlich wichtig war und es für den Smutje Schlimmeres gab als ihn dabei zu beobachten. „Das ist mir zu blöd.“ Zoro schlug Sanjis Hand weg, um doch noch vorbei gehen zu können. Dieser ließ sich jedoch nicht so leicht abschütteln.
 

„Vergiss es! Du kommst hier nicht weg!“ Eine Rangelei zwischen den beiden entbrannte. Keiner wollte nachgeben und so kam, wie es kommen musste. Ihr Kampf verlagerte sich vom Bibliothekseingang in Richtung Regale. Im Eifer des Gefechts stießen die Konkurrenten gegen die Wand und einige Bücher fielen heraus auf den Boden. Entsetzt sahen die beiden sich das Ergebnis ihres Kampfes an. Auf den ersten Blick sah es nicht so aus, als wäre etwas kaputt gegangen, jedoch war das Chaos natürlich größer geworden und man konnte ja nie wissen, ob sich nicht vielleicht doch ein paar Seiten aus den alten Büchern gelöst hatten.
 

Zoro seufzte. „Na toll, jetzt ist das Ganze noch schlimmer. Du gönnst mir auch gar keine Ruhe, was?“ Der Schrecken wich schnell und Sanji spürte, dass er wieder wütend wurde. „Was ist eigentlich dein Problem mit mir? Ich kann mich nicht daran erinnern, dir etwas getan zu haben.“ Das ging doch zu weit. Er hatte Zoro wirklich nie etwas getan und dieser war ohne Grund immer schlecht gelaunt, sobald er ihn sah. Hatte er etwas Falsches gesagt? „Mein Problem ist, dass ich deine Nähe nicht ertrage, du aber trotzdem irgendwie immer da bist.“ Mit dieser Antwort hatte der Smutje nun gar nicht gerechnet. Also machte Zoro nun kein Geheimnis mehr daraus, dass er ihn hasste. Und wie sollte das jetzt innerhalb der Crew weitergehen? Sie könnten das doch jetzt nicht einfach vergessen. Für Zoro schien sich jedoch alles geklärt zu haben, denn er machte sich bereits auf den Weg zur anderen Seite der Bibliothek, um dort aufzuräumen. Das war doch nicht wahr! Erneut griff Sanji das Handgelenk des anderen und hielt ihn fest. „Glaubst du, du kannst mir sagen, dass du mich hasst und dann einfach weggehen?!“ Ein Zucken ging durch Zoros Körper, jedenfalls fühlte es sich für Sanji so an. Das passte gar nicht zu dem sonst so starken Kämpfer, der keine Schwäche zeigte. „Du glaubst, ich hasse dich?“
 

Ruckartig befreite er sich von Sanji und drehte sich zu ihm um. Nun war der Koch derjenige, der festgehalten wurde. Für einen langen Moment sahen die beiden sich einfach nur in die Augen. Es war kein unangenehmes Starren. Eher ein suchen nach Antworten in den Augen des anderen und noch etwas anderes, das Sanji nicht richtig zuordnen konnte. Braun traf auf blau und keiner rührte sich. „Der Hass ist nicht der Grund, dafür dass ich deine Nähe nicht ertrage…“ Mit einem Mal legte Zoro seine Lippen auf die des anderen. Nur ganz kurz und flüchtig und doch reichte es, um vieles zu erklären. Im ersten Moment herrschte jedoch nur Verwirrung. Auf beiden Seiten. Der Kuss schien eine unbewusste Handlung des Schwertkämpfers gewesen zu sein. Nervös schaute er nun in das Gesicht seines Gegenübers. Ein Anflug von Angst ließ sich ausmachen. Immerhin konnte er nicht sagen, wie Sanji jetzt reagieren würde und welche Konsequenzen es auf die Crew hätte.
 

Ein Lächeln umspielte die Lippen des Blonden. Es war irgendwie süß Zoro so verunsichert zu sehen. Sie hätten schon viel früher hier auf dem Schiff zurückgelassen werden müssen. Das hätte allen eine Menge Ärger erspart. Wie lange er es wohl versteckt hatte? Womöglich genauso lange wieder Smutje selbst. Diesmal war er es, der den anderen küsste. Gerade als der Schwertkämpfer seine Überraschung überwunden hatte und den Kuss erwidern wollte, brach Sanji den Kuss ab und löste sich von Zoro. Die Enttäuschung im Gesicht des Schwertkämpfers war nicht zu übersehen. Ein Grinsen machte sich auf Sanjis Gesicht breit. „Guck nicht so verwirrt, Marimo. Wir müssen noch die Bücher wegräumen.“ Damit deutete er auf das Chaos, das sie vor kurzen verursacht hatten. „Und du weißt doch: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“ Nun musste Zoro auch grinsen, konnte aber auch ein Kopfschütteln nicht verhindern. Schnell machte er sich daran, die Bücher einzuräumen und vorsichtig abzustauben.
 

Dieser Smutje war einfach ein Idiot.
 

Das war aber auch ganz gut so.
 

Denn genau genommen waren sie ja beide Idioten.
 

Und Selbsterkenntnis war der erste Weg zur Besserung, oder?



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  dasy
2014-10-15T18:02:47+00:00 15.10.2014 20:02
Absolut süß.
Mag ich !!!
Von:  Gmork
2014-09-15T13:39:29+00:00 15.09.2014 15:39
HA! Jetzt fang ich auch schon an bei dir Kommentare zu schreiben ;D
Ich liebe dieses Pairing und freue mich immer wenn FF's zu den beiden erscheinen, ich hab das Gefühl davon gibt es nicht allzu viele..
Deine war wirklich niedlich! Und wie sie sich in diese Situation gebracht haben war richtig lstig.. Im Endeffekt haben sie sich damit ja selbst geholfen, nicht wahr?

Du schreibst gut. Das einzige, was ich (PERSÖNLICH) nicht so mag, sind diese langen Absätze. Ich würde vielleicht bei gesprochenen Sätzen einen Zeilenumbruch machen. Das ist übersichtlicher und liest sich etwas besser.. Zumindest meiner MEinung nach.. so hat halt jeder seins. =)

Fazit: Toller One-Shot. Wandert zu meinen Favos.

Einen schönen Start in die Woche,
Anni
Antwort von:  Glennstar
16.09.2014 21:44
Hey :)
Vielen dank für deinen Kommi.
Ein paar gibt es schon, aber ich stimme dir zu: Es sind zu wenig!

Freut mich, dass dir mein OS gefallen hat. Ja, die beiden werden bestimmt im Endeffekt froh sein ;)
Also jedenfalls hoffe ich das.

Danke für den Hinweis :) Ich werde es mir bei meiner nächsten ff zu Herzen nehmen und versuchen es besser zu machen. Kann ja gut sein, dass es nicht nur dir so geht. Und es schadet ja auch nicht, das beim Schreiben mal auszuprobieren.

Liebe Grüße
Von:  Duchess
2014-06-17T13:57:03+00:00 17.06.2014 15:57
och nein, wie schnuffig ^^
und vor allem Chopper hat so niedlich besorgt reagiert.

Am Ende hatte ich ja fast erwartet, dass irgendeiner der anderen noch mal kurz zurückkommen würde um nach den beiden zu schauen oder so.
Wirklich niedliche Geschichte ^^
Antwort von:  Glennstar
17.06.2014 18:55
Chopper möchte halt, dass sich alle vertragen. Vielleicht klappt's ab jetzt mit den beiden ja besser ;)
Ich hatte auch erst überlegt, jemanden "vorbeizuschicken", aber dann dachte ich, Robin hat die beiden bestimmt gut im Blick :D
Danke für deinen lieben Kommi <3
Von:  Maire
2014-06-17T11:42:22+00:00 17.06.2014 13:42
Eine süße Geschichte für zwischen durch=)
Hat Spaß gemacht sie zu lesen
Lg Maire
Antwort von:  Glennstar
17.06.2014 18:53
Danke für deinen Kommi :)
Ja, für so mal eben zwischendurch was sie gedacht ;)
Freut mich, dass du Spaß beim Lesen hattest.
Lg Reika


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