I'm a Mess
Langsam kehrte Leben zurück in ihren Körper. Mit flatternden Augenliedern und einem tiefen Atemzug erwachte sie. "Was ist passiert?" Schmerzhaft hämmerte ihr Kopf und jedes Blinzeln fiel ihr unendlich schwer. Mit ihrer Hand fuhr sie sich ihren Kopf entlang. Was war passiert? Nachdem sie genug Kraft gesammelt hatte, um sich aufzurichten, sah sie sich um. Sie war in ihrem Zimmer, auf ihrem Bett. Sie war zugedeckt und schweißgebadet. Sie konnte sich nicht erinnern, egal wie sie sehr sie sich auch anstrengte. Ihr Atem war noch immer flach und ihr Puls hielt sie gerade so bei Bewusstsein. Doch schnell kehrte immer mehr Energie in ihren Körper zurück und sie stützte sich ab und konnte so nach einer Drehung mit ihren Füßen den Boden berühren. Als sie ihre Augen nun vollständig geöffnet hatte, bemerkte sie die Sonnenstrahlen, die durch ihr Fenster auf ihr Gesicht schienen. Immer noch hatte sie keinerlei Erinnerungen. Das Letzte, an das sie sich erinnerte, war das Essen gestern Abend. Mamoru hatte für sie gekocht und eigentlich wollte sie bei ihm übernachten. Doch das hatte sie augenscheinlich nicht getan, schließlich war sie in ihrem Bett aufgewacht. Ihre Beine fühlten sich nun stark genug um ihr Gewicht zu tragen. Sie belastete ihre Beine, in dem sie aufstand und sah erschrocken an sich herunter. Sie hatte nicht ihren Pyjama mit den niedlichen kleinen Häschen an, sondern sie war verwandelt. Ihr Sailor Outfit warf schon einige Falten, da sie damit wohl eingeschlafen war. -Wenn man das so nennen konnte-. Ihre Hand glitt zu ihrer Brosche, die an ihrer Brust befestigt war. Wie konnte sie nur verwandelt die ganze Nacht geschlafen haben? Hatte sie überhaupt die ganze Nacht geschlafen? Das letzte Mal, dass sie Sailor Moon war, war nun schon zwei Jahre her. Galaxia war ihr letzter Gegner gewesen und damit endeten ihre Kämpfe. Doch warum war sie nun wieder verwandelt? Die vielen Fragen ließen ihre Kopfschmerzen nur weiter steigen. Als sie sich zurückverwandelte, schritt sie ins Badezimmer, um sich den nun kalten Schweiß abzuwaschen. Sie schritt in ihre Dusche und ließ das heiße Wasser über ihren Körper fließen. Ihre Odangos, die sie vorher geöffnet hatte, ließen ihr fließendes goldenes Haar frei. Nachdem sie sich gründlich abgeduscht hatte, schritt sie wieder aus der Dusche heraus und legte sich ein Handtuch um. Ein Zweites band sie sich um ihre Haare. Seufzend stellte sie sich vor ihren Spiegel, der durch den heißen Wasserdampf beschlagen war. Mit einer Hand wischte sie über den Spiegel, um sich anzuschauen. Sie sah wie immer aus. Mit gekonnten Bürstenstrichen und einem Föhn bändigte Bunny ihre Haarpracht und knotete ihre Odangos zusammen. Ihre Handtücher fielen zu Boden und sie zog sich eines ihrer Kleider aus ihrem Kleiderschrank an. Nebenbei angelte sie nach ihrem Handy in ihrer Handtasche, um Minako anzurufen. Vielleicht wusste sie, was gestern passiert war. Und wenn sie es nicht wusste, würde sie ihr sicher helfen, herauszufinden, was passiert war. Bunny wählte Minakos Nummer und kurz darauf meldete diese sich auch in ihrem üblichen vergnügten Tonfall zu Wort. "Minako hier, hallo?" Der Blondine an der anderen Leitung entging die gute Laune ihrer Freundin nicht und sie ließ sich von eben dieser anstecken. "Hallo Minako. Hier ist Bunny. Du sag mal, weißt du, was gestern Abend passiert ist?" Die Stimme klang nun plötzlich wieder ernst. Und auch die Blondine mit der roten Schleife räusperte sich etwas. "Ich dachte, du bist bei Mamoru?" Etwas enttäuscht über diese Aussage, seufzte die Mondprinzessin und verabredete sich mit ihrer Freundin im Crown, um der mysteriösen Nacht auf den Grund zu gehen. Vorsichtshalber informierte Bunny ihre anderen Freundinnen ebenfalls.