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Schwachsinn aus Mittelerde

Ohne Worte :D
von

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Perspektiven in der neuen Zeit

Seid der Schlacht war nun wieder einige Zeit ins Land gezogen. Amalia hatte ein weiteres gesundes Kind auf die Welt gebracht und das Familienglück von ihr und Alfrid könnte nicht besser sein. Auch bei Daria und Bard kündigte sich nun Nachwuchs an. Die Beiden hatten es lange erfolglos probiert, aber nun hatte es endlich geklappt.

In Dale hatte außerdem eine neue Institution eröffnet, die sich selbst „Arbeitsamt“ nannte. So dauerte es nicht mehr lange, bis Alfrid und Bard einen Brief erhielten, dass sie sich bitte vorzustellen hatten. Natürlich gingen die Beiden zusammen dahin, da es ihnen doch sehr seltsam vorkam.

Als sie etwas später wieder nach Hause kamen, mussten sie Ihren Frauen mitteilen, dass Sie die nächsten Monate zu einer „Maßnahme“ mussten, wie sie dieses Arbeitsamt nannte. Grund, Alfrid und Bard waren schon so lange arbeitslos, sprich hatten kein festes Einkommen, was hieß, die beiden mussten es tun, wenn sie nicht wollten, dass man sie nach Gondor in ein anderes Arbeitsverhältnis vermittelte. Nun gut, so schlimm konnte es ja nicht werden, dachten sie sich und gingen einige Tage später voller Elan zu ihrem ersten Tag.

Angekommen wurden sie in einen großen Raum verwiesen, wo sich noch andere Leute versammelt hatten. Alfrid und Bard suchten sich zwei Plätze nebeneinander und dann ging es auch schon los. Die Maßnahme Leiterin, die sich selbst Coach nannte, stellte erst mal sich und dann die Institution vor, in der sie sich befanden. Bard dröhnte schon nach der ersten halben Stunde der Schädel, da ihm noch nie so viele neue Begriffe auf einmal untergekommen waren. Alfrid hingegen hatte nach fünf Minuten aufgehört zuzuhören und stattdessen in seinem Stuhl entspannt zu dösen.

Die nächsten eineinhalb Stunden zogen sich nur so dahin und dann wurde eine kurze Pause gemacht. Bard freute sich schon riesig, da sie dann die Gelegenheit bekamen, sich vorzustellen. Bard liebt es, anderen Leuten zu erzählen, was er so machte. Wäre Alfrid noch der Berater des Bürgermeisters, er hätte ihn erst mal um einen Brandy angeschnorrt.

Die Pause ging dahin und Bard und Alfrid schleppten sich stöhnend wieder zurück ins Zimmer. Nun begann die Vorstellungsrunde, yay! Bard waren schon so ein paar Leute aufgefallen, die ihm irgendwie bekannt vor kamen, jedoch war er sich nicht sicher.

„Gut, dann fangen wir an“ sagte die Frau und sah den ersten in der Reihe an. Der ältere Mann seufzte, bevor er begann zu erzählen. „Ich bin Gandalf der Schlaue… äh der Graue. Ich werde dieses Jahr 240 und bin Freiberuflicher Zauberer. Zurzeit läuft es aber etwas schlecht, deswegen bin ich hier“ sagte Gandalf. Die Runde ging zum Nächsten, einem kleinen, schmächtigen Kerl mit nur noch wenigen Haaren auf dem Kopf.

„Gollum, Gollum! Ich versteh nicht, was ihr wollt von Gollum. Gollum liebt Fisch. Hat geplanscht viel im See und Fisch gefangen. Dann halt kein Fisch mehr da. Gollum, Gollum!“ mit dieser Aussage konnte Bard sich am meisten identifizieren. Der kleine Kerl war ihm sympathisch.

„Dankeschön, der Nächste bitte“ sagte die Frau. Ihr schien es egal zu sein, was die Leute so zu erzählen hatten, wollte sie nur die Zeit totschlagen.

Ein großer, blonder Elb erhob als nächstes das Wort. „Mein Name ist Thranduil und mein Alter hat niemanden etwas anzugehen. Ich bin hier, weil mir versprochen wurde, dass ich einige neue Wachen für mein Königreich bekomme. Mein Personal hat sich wegen dem letzten Krieg drastisch reduziert und gute Leute sind schwer zu finden. Ach ich bin übrigens der König des Düsterwaldes, falls es jemanden interessiert und der schönste Elb in ganz Mittelerde, will ich meinen..“ der Monolog zog sich noch eine Weile hin und Bard war kurz davor einzuschlafen, als die Reihe nun bei ihm und Alfrid angekommen war.

„Mein Name ist Bard, ich bin 39 und habe drei Kinder. Ich habe bis vor einiger Zeit als Kahnführer gearbeitet, als es noch Seestadt gab. Sehr gerne würde ich wieder in diesem Beruf arbeiten, wenn es möglich ist“ sagte Bard. Ein Raunen ging durch die Gruppe. Einige von ihnen schienen Bard wohl zu kennen. „Nein, ich möchte nicht unbedingt Bürgermeister werden, falls irgendjemand das behaupten will“ fügte er noch an. „Danke, der Nächste bitte!“ nun war die Reihe an Alfrid.

„Also mein Name ist Alfrid Speckleck, zumindest nennt meine Frau mich immer gern so. Mein Alter tut hier nichts zur Sache. Bis vor einiger Zeit war ich noch der Bürgermeister von Seestadt und das sogar ein recht erfolgreicher. Wer ist eigentlich Momentan Bürgermeister? Wenn ich es noch bin, dann wüsste ich nicht, was ich hier zu tun habe“ sagte Alfrid. Einen kurzen Moment trat Schweigen ein. „Ich glaube, im Moment gibt es keinen Bürgermeister hier in Dale, aber wenn Sie sich darauf bewerben möchten stehe ich Ihnen nicht im Wege“ sagte die Frau und lächelte. Dann glitt ihr Blick zum letzten der Gruppe, der ganz versteckt in einer Ecke saß und wohl gerade ein Nickerchen gehalten hatte.

„Ja, also ich bin Zoro und ich hab mich eigentlich nur verlaufen, sonst wäre ich schon lange nicht mehr in der Stadt. Meine Freunde sollten mich eigentlich bald abholen. Na ja, ich bin Pirat und träume davon, der Beste Schwertkämpfer der Welt zu werden. Wenn ich nebenbei noch ein paar Orks erschlagen kann, ist mir das auch Recht!“ sagte er.

„Gut, dann sind wir soweit durch. Mein Kollege wird gleich noch den Rest mit Ihnen klären!“ sagte die Frau und wie auf Kommando ging die Tür auf und ein Mann trat ein.

Wie sich schließlich herausstellte, gab es Leute, die gegen Mittag gehen konnten, dann gegen Nachmittag und schließlich welche, die fast bis Abend bleiben mussten. Alfrid und Bard gehörten zu dieser Kategorie. Außer ihnen war sonst Niemand und sie fühlten sich ein wenig benachteiligt. „Ich sags dir, wir gehen demnächst zu dieser komischen Frau bei diesem Arbeitsamt und beschweren uns. Das ist Menschenunwürdig, was die hier mit uns veranstalten!“ sagte Alfrid und Bard stimmte ihm mit einem Nicken zu.

Nachdem sie einige Sachen noch durchgegangen waren, durften sie dann auch schon gehen.

„Was für eine Sinnlosigkeit!“ beschwerte sich Alfrid. „Du sagst es, wenn wir das Daria und Amalia erzählen, lachen uns die Beide noch aus“ stimmte Bard zu. „Vielleicht sollten wir das Ganze erst mal unter uns lassen und erzählen, es ist ganz toll und sinnvoll“ schlug Alfrid vor. „Ok, warten wir mal die ersten zwei Wochen ab, danach sind wir schlauer“ sagte Bard.

Die zwei Wochen vergingen ohne nennenswerte Erfolge. Alfrid hatte sich zwar schon auf den Posten als Bürgermeister beworben und Bard als seinen Berater vorgeschlagen, bisher hatten sie aber noch keine Rückmeldung erhalten. Schließlich mussten wohl erst mal die Wahlen organisiert werden.

Alfrid und Bard saßen noch in ihrer Maßnahme, vor ihnen ein leeres Blatt und ein Zettel mit Wörtern, die sie zu einem Kreuzworträtsel zusammen fügen sollten. Das ganze nannte sich dann „Arbeitslosenquizz“ und Bard verstand die Welt nicht mehr. „Was zur Hölle ist eine Eingliederungsvereinbarung?“ fragte er sich gerade. Alfrid zuckte nur mit den Schultern. Er schrieb einfach nur die Worte auf, dass sie irgendwie ineinander übergingen und ließ sein Hirn dabei auf Sparflamme laufen. „Denk am besten nicht darüber nach Bard, du bekommst nur wieder Kopfschmerzen“ sagte er dann. Bard seufzte, lehnte sich zurück und rieb seine Stirn. „Gott, warum musste dieser blöde Drache auch Seestadt angreifen?“ fragte er sich dann laut. „Ja, dann hätten wir diesen ganzen Unsinn niemals mitmachen müssen. Hoffen wir mal, dass ich bald zum Bürgermeister gewählt werde, dann ist das eh vorbei. Ich habe schon mit dieser Frau geredet, wir kommen die ganze nächste Woche nicht, da wir Wahlkampf betreiben müssen und ob wir danach nochmal wieder kommen, ist fraglich“ sagte Alfrid. „Na Gott sei Dank, dann müssen wir also nur noch diesen Tag hinter uns bringen und haben es geschafft“ schlussfolgerte Bard. „Tze, ich tu mir diesen Müll doch nicht drei Monate an, bin doch nicht wahnsinnig!“ sagte Alfrid und zeigte Bard einen Vogel. Bard grinste.

„Ok, das war’s dann für heute, Sie können dann gehen!“ sagte der Mann, der darauf aufpasste, dass sie ja nicht zu früh gingen. Alfrid und Bard erhoben sich. Nichts wie weg hier! Und schon waren sie aus der Tür verschwunden. Man, das würde ihnen kein Mensch glauben!
 

Bard schreckte aus seinem Traum hoch und sah sich erst mal um. Daria lag neben ihm und schlief noch. Hatte er das alles etwa nur geträumt? Er zog sich an und machte sich dann auf den Weg zu Alfrid. Wenn es einer wusste, dann nur er.

„Was meinst du?“ fragte der ehemalige Berater. „Na, das wir in so einer Maßnahme waren und da nur Blödsinn getan haben um die Zeit tot zu schlagen. Dass alles dann nur, damit irgendwer weiß, dass wir auch immer pünktlich waren und auch brav unsere Zeit abgesessen haben“ erklärte Bard. Alfrid grinste. „Du solltest vielleicht mal einen Heiler aufsuchen, mein Lieber. Das klingt nach ernster geistlicher Verwirrung“ sagte Alfrid. Bard holte erst mal tief Luft. „Na jetzt ist ja alles gut“ sagte Bard. „Gut, ich kümmere mich jetzt wieder um meine Bürgermeisterkampagne. Wir sehen uns später, oder?“ fragte Alfrid. „Ja, natürlich. Man, bin ich froh das alles nur ein Traum war“ sagte Bard und mit diesen Worten war er verschwunden.

Als Bard nach Hause kam, war Daria gerade aufgestanden und hatte sich angezogen. Sie wünschten sich erst mal einen guten Morgen und gaben sich ein Küsschen, dann hielt Daria Bard einen Brief entgegen. „Der kam heute, ist von so einem komischen neuen Amt, was hier aufgemacht hat“ sagte sie und als Bard „Arbeitsamt“ las, wusste er, dass der Alptraum erst begonnen hatte.



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