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War

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich bin wieder da und hab euch die lang erwartete Aussprache zwischen Sakura und Sasuke mitgebracht ;)
Viel Spaß! Komplett anzeigen

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Togetherness

Währenddessen bei Sakura und Sasuke
 

Sakura versucht sich ernsthaft an dem Konzept, das Schweigen als Gold beschreibt. Nicht, weil es in ihrer Natur liegt, sondern weil sie glaubt, dass es besser ist den Mund zu halten, wenn man nichts Nettes zu sagen hat. Und alles, was ihr in diesem Moment über den Mann neben sich einfällt, ist von „nett“ so weit entfernt, dass Schweigen vermutlich wirklich besser ist.

Aber Sasuke hört sie auch ohne Worte. Ihre Wut auf ihn lodert hell in ihren grünen Augen, ihre ganze Haltung ist verkrampft und angespannt und genauso gut hätte sie ihn anschreien können.

Er hat Hinatas gut gemeinten Rat nicht vergessen, aber er ist noch keinen Schritt weiter mit der Umsetzung. Es ist kein Geheimnis, dass er kein Freund großer Worte ist oder von Worten im Allgemeinen. Aber es scheint, als würde sie jede seiner Handlungen nur noch wütender machen und als sie vor ein paar Tagen hier angekommen sind, hat er nicht gedacht, dass das überhaupt möglich ist. Auch auf die Gefahr hin, dass er sich in ihren Augen endgültig zum Trottel degradiert, wird er es riskieren – für sie.

Für einen Moment sieht er hilfesuchend in den wolkenverhangenen Himmel. Nicht, weil er an eine höhere Macht glaubt – und selbst wenn sie existieren würde, würde sie ihm garantiert nicht helfen – sondern weil er zum ersten Mal in seinem Leben wirklich ratlos ist.
 

Ihre zielstrebigen Schritte haben sie längst tief in den Wald geführt, der das Dorf von allen Seiten umschließt, als er das Schweigen zwischen ihnen kalkuliert bricht. „Sakura.“

Er sieht nur ihr Profil, als sie kurz die Augen schließt, aber er nimmt ihr andauerndes Schweigen als Aufforderung. „Ich wollte dir nie weh tun. Gestern nicht, nicht vor fünf Jahren und auch nicht als wir zwölf waren-“

„Lass es gut sein, Sasuke.“

Er verschwindet in einem Wimpernschlag und taucht so dicht vor ihr auf, dass sie den Kopf in den Nacken legen muss, um ihn anzusehen.

„Nein, ich muss das endlich sagen und du musst es hören. Deswegen... bitte ich dich: hör mich an.“

Sakura versenkt ihre Zähne hart in ihrer Unterlippe und hört gleich wieder damit auf, als ihr einfällt, dass er vermutlich weiß, dass diese schlechte Angewohnheit seit jeher ihre Nervosität verrät. Obwohl sie sich ziemlich sicher ist, dass sie diese Entscheidung schon in ein paar Minuten bereuen wird, nickt sie zögernd.
 

„Wir haben nie wirklich über meine Rückkehr nach Konoha gesprochen. Und ich weiß, du hast nie verstanden, warum ich überhaupt gegangen bin. Es lag bestimmt nicht an dir oder Naruto.“ Er zögert und selbst wenn sie ihn nicht so gut kennen würde, dass sie ihm sein ungewohntes Unbehagen an der Nasenspitze ablesen könnte, würde ihr diese kleine Schwäche verraten, wie schwer ihm diese unerwartete Beichte fällt.

„Ihr seid der Grund, warum ich überhaupt zurückgekommen bin. Aber ich war so... ich habe wirklich kein Wort dafür. Aber es hätte keinem von uns gut getan, wenn ich geblieben wäre. Jedenfalls... was ich sagen will ist...“

Wenn es nicht so ernst wäre, hätte sie sein nervöses Rumgestottere vermutlich amüsiert.

„Ich hab eine Menge Fehler gemacht, Sakura. Niemand kann das besser bezeugen als du. Aber was vor fünf Jahren zwischen uns passiert ist... Ich bin die personifizierte Dunkelheit. Das hat jemand in Oto mal zu mir gesagt. Und es stimmt. Ich war ein Monster. Und es hat lange gedauert, aber... ich wollte nie wie mein Bruder sein und habe doch Jahre damit verbracht so zu werden wie er. Das Einzige, was mich noch von ihm unterscheidet, ist Narutos Freundschaft und... deine Liebe. Ihr habt mich gerettet.“

Sein Blick gleitet kurz über die dunklen Baumwipfel über ihnen, bevor seine dunklen Augen sie wieder fesseln.

„Das wollte ich dir vor fünf Jahren schon sagen und bin an der praktischen Umsetzung gescheitert. Ich war damals schon in dich verliebt, Sakura. Ich konnte nur nicht damit umgehen. Und da kam Tsunade mit dieser Mission und wir sind von ein paar Monaten ausgegangen und bestimmt nicht von fünf Jahren. Glaub mir, wir hätten alle nochmal darüber nachgedacht. Und keiner von uns hat geahnt, was wir alles verpassen würden. Aber ich dachte, vielleicht würde mir in der Zeit einfallen, wie ich dir all das erklären kann. Ich habe Naruto in der ersten Woche, in der wir weg waren, von meinen Gefühlen für dich erzählt. Und ich habe es dir nicht wegen Yoru gesagt. Denn – und ich sage das nicht um dir weh zu tun – ich könnte mehr Kinder mit einer anderen Frau haben, wenn ich wollte. Aber ich will nicht. Ich will dich, Sakura. Ich liebe dich. Und egal was passiert, du wirst immer die einzige Frau sein, auf die das zutrifft. Und ich weiß, ich werde dich in den Wahnsinn treiben mit meinen einsilbigen Antworten – von denen ich viele brauchen werde, um das hier auszugleichen – und allem anderen. Wir werden bestimmt mehr streiten als andere... Paare, aber wenn du mir noch mal eine Chance gibst, werde ich dir den Rest meines Lebens beweisen, dass es das wert ist. Dass wir es wert sind.“

Er ist fertig.

Und so außer Atem, wie er es nach dem Training selten ist.

Nach so vielen Jahren versteht er endlich, wie sie sich damals gefühlt haben muss, als sie ihm ihre Gefühle gestanden und ihn angefleht hat zu bleiben.

Denn sie steht vor ihm und... sagt nichts.
 

Während er sich den Kopf zerbricht, was er noch sagen soll, spricht sie endlich. Aber von allem, was er sich ausgemalt hat, dass sie sagen könnte, war dies nicht dabei. „Was ist mit deiner Schulter?“

Der talentierte Clanerbe blinzelt verständnislos. „Was?“

Sakura weicht seinem forschenden Blick aus und fixiert statt dessen mit kritisch verengten Augen seinen Oberkörper. „Deine Schulter. Ich dachte mir vor ein paar Tagen schon, dass du sie nicht zu 100% einsetzt, aber als du gestern in der Küche nach mir gegriffen hast... wann hast du sie dir verletzt?“

Sie drückt ihre Handflächen gegen seine Brust und schiebt ihn nach hinten, ohne eine Antwort abzuwarten und weil er so perplex über den unvorhergesehenen Themenwechsel ist, lässt er zu, dass sie ihn auf einen umgestürzten Baumstamm drückt. „Was ist passiert, Sasuke?“

Ihre Hand fährt vorsichtig zu seiner Schulter und die Tatsache, dass sie ihn zum ersten Mal seit fünf Jahren von sich aus berührt, bringt ihn dazu ihr zu antworten.

„Ein paar Tage, bevor wir nach Konoha zurückgekehrt sind, sind wir noch einmal in eine Auseinandersetzung geraten.“

Sie bemüht sich nicht einmal ihren Spott zu verbergen. „Natürlich seid ihr das. Warum hast du dich nicht von Tsunade heilen lassen? Und der Grund ist besser nicht dein Stolz!“

Der attraktive ANBU legt kalkuliert den Kopf in den Nacken und wartet geduldig, bis sie seinen Blick fragend erwidert. „Wir waren keine zwei Stunden in Konoha. Tsunade hat uns zum Tätowieren geschickt, bevor sie uns gesagt hat, dass ihr Konoha verlassen habt. Und damit war unser Aufenthalt in Konoha dann auch schon wieder beendet.“

Er sieht die Überraschung in ihren Augen, auch wenn sie es zu verbergen versucht.

„Zieh dein Shirt aus. Ich hätte mir das schon vor Tagen ansehen sollen.“

Er folgt ihrer Aufforderung mit einem seltenen Grinsen. „Aber du warst zu beschäftigt damit wütend auf mich zu sein.“

Darauf antwortet sie ihm nicht.

Ihre geübten Hände fahren vorsichtig über seine Schulter, beurteilen gekonnt seine Verletzung und sie wünscht sich, dass es wirklich eine Heilung wie jede andere wäre.

Sakura aktiviert ihr heilendes Chakra an seiner Schulter, aber er lässt sie keine Sekunde aus den Augen. Und weil sie ihm gerade nicht weglaufen kann und er sich heute noch nicht genug gedemütigt hat, spricht er es nochmal an. „Willst du irgendwann auch noch etwas dazu sagen worüber wir wirklich sprechen sollten?“

Die talentierte Medic-nin beißt sich hart auf die Unterlippe und lässt sie frustriert wieder los, als sie spürt wie sein Blick ihrer Bewegung folgt. „Ich habe gehört was du gesagt hast, Sasuke. Und ich weiß deine Ehrlichkeit zu schätzen, aber-“

„Sie kommt fünf Jahre zu spät?“

In der Sekunde, in der ihre Heilung abgeschlossen ist, tritt sie einen Schritt zurück und fährt sich resigniert durch das lange Haar. „Nein, das ist es nicht einmal. Ich denke nur, dass es zu viel auf einmal wäre, wenn wir auch noch versuchen würden zusammen zu sein. Wir haben es vor fünf Jahren versucht und jetzt sieh uns an! Und dieses Mal geht es nicht nur um uns! Wenn wir noch einmal scheitern ist der größte Leidtragende unser Sohn-“

Er bewegt sich zu schnell oder sie ist wieder einmal zu langsam. Er greift nach ihr und reißt sie mit einem festen Griff um ihre Hüften direkt auf seinen Schoß.

Sakura fängt sich reflexartig mit beiden Händen an seinen Schultern ab und ihre langen Haare fallen wie ein Vorhang um sie beide, während ihr Atem hart in ihrer Brust stockt. „Sasuke-“

Er nimmt ihre Hand ungewohnt zärtlich von seiner Schulter, drückt sie flach auf seinen eigenen Brustkorb und hebt seine andere Hand an ihren Hals und drückt ihren Kopf sanft nach hinten, bis sie ihn ansieht. „Wir werden nicht noch einmal scheitern. Wir sind auch vor fünf Jahren nicht gescheitert, wir haben es ja noch nicht einmal richtig versucht. Ich habe es ruiniert. Aber ich weiß wie ein Leben ohne dich aussieht, Sakura, ich habe es lange genug gelebt – und ich will es nicht. Du hattest ein Leben ohne mich, dass du so nicht wolltest. Und jetzt sag mir, was du willst.“
 

Sie spürt seine Erregung und er macht auch keine Anstalten sie zu verbergen, aber es ist sein ungestümer Herzschlag unter ihren Fingern, der ihrem in diesem Moment so sehr ähnelt, der es entscheidet. Sie senkt blitzschnell den Kopf und legt ihre Lippen so ungestüm auf seine, dass sie beinahe beide von dem Baumstamm gefallen wären.

Aber er hält sie nur fester und er küsst sie nicht nur – er brandmarkt sie. Seine Hände hinterlassen ein Feuer auf ihrer Haut, dass sie nicht in diesem Ausmaß in Erinnerung hat. Er reißt ihr ihr T-Shirt vom Körper und sie keucht hilflos seinen Namen als seine Hände von ihrem nackten Bauch nach oben wandern. Sasuke zieht mit seinen Lippen eine heiße Spur von ihrem Kinn, durch das Tal ihrer Brüste und hebt sie einfach hoch, bis seine Zunge ihren Bauchnabel streift.

Sakura fährt stöhnend mit beiden Händen in sein Haar und reißt seinen Kopf ungestüm zurück gegen ihre Lippen. Aber als er ihr den BH vom Körper zieht und die Spitzen ihrer Brüste seinen nackten Oberkörper streifen, kann sie nicht verhindern dass ihr ganzer Körper gegen seinen zittert.

Sasuke bewegt sie in einem Wimpernschlag und der Wald dreht sich noch über ihr, als sie bereits auf seinem T-Shirt auf dem Waldboden liegt, aber nichts davon interessiert sie noch. Sie hilft ihm hektisch seine Hose loszuwerden und kann sich gleichzeitig nicht erinnern, wie sie ihre eigene verloren hat.

Sie ist nie jemand anderem so nah gewesen und das letzte Mal ist ein wenig länger her, aber wenn er ihr eines schon immer gegeben hat, dann die Gewissheit, dass sie sich ihm gegenüber für nichts schämen muss.

Er ist ein Uchiha und dass er sich nimmt, was er will, ist eine seiner bezeichnenden Charaktereigenschaften und wenn sie auch sonst nicht den Vergleich mit ihm sucht, in dieser einen Hinsicht hat sie von ihm gelernt...
 

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Sie zieht sich stumm an und er spürt förmlich wie sie mehr als nur eine Schicht Kleidung zwischen sie bringt. „Sakura-“

Aber sie fährt zu ihm herum und ihr Kuss bringt ihn zum Schweigen.

„Bitte! Ich habe gehört, was du gesagt hast. Und du weißt, dass ich, egal wie sehr ich es auch versuche, nie aufhören werde dich zu lieben. Aber ich kann noch nicht mit dir über ein mögliches für immer reden, solange du noch nicht zu 100% wieder da bist. Und eure Mission ist noch nicht beendet. Also bitte, zwing mich nicht dazu ein drittes Mal von dir verlassen zu werden!“

Sasuke nickt ungewohnt demütig und dieses Mal lässt er sie gehen.
 

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Als sie sich ein paar Stunden später vor dem Kindergarten treffen, braucht es keine Byakugan, um die Spannungen zwischen ihnen zu bemerken.

Nur die Kleinen sind sich dieses Umstandes glücklicherweise nicht bewusst. Sie stürzen sich überschwänglich in die Arme ihrer Mutter, wobei Minato sich begeistert von Naruto auf dessen Schultern setzen lässt, und erzählen aufgeregt von ihrem Tag. Aber es ist Hinata, die sie wieder alle überrascht, als sie vorschlägt, dass die Männer noch ein bisschen mit den Kindern im Garten spielen können, bis es Zeit fürs Abendessen ist.
 

Aber nach einer Weile hält Naruto inne, weil er diesen Geruch immer erkennen wird. Doch bevor er sich dazu äußern kann, stürmt sein Sohn schon mit einem lauten Schrei an ihm vorbei. „Ramen!“

Die anderen Kinder sind direkt hinter ihm und lassen die verdutzten Männer einfach stehen.

Sasuke schlägt seinem besten Freund kopfschüttelnd die Hand auf den Rücken. „Wenn es vorher nicht schon offensichtlich gewesen wäre, das macht es offiziell: Er ist durch und durch dein Sohn.“

Aber Naruto grinst nicht wie erwartet; er sieht den Kindern beinahe unglücklich hinterher. „Kannst du glauben, wie viel wir nicht von ihnen wissen?“

Sasuke schweigt kurz und klopft ihm dann in einer selten brüderlichen Geste, die durchaus als Trost interpretiert werden kann, auf die Schulter. „Dobe, es wäre nicht dein Sohn, wenn er keine Ramen mögen würde.“ Aber bevor er den Kindern ins Haus folgt, hält er noch einmal inne. „Jetzt komm schon und lass uns nicht noch mehr verpassen.“
 

Er folgt Neji und Sasuke ins Esszimmer und begegnet Hinatas Blick über den Raum. Ihr Grinsen verrät ihm, dass sie genau weiß, was er gerade denkt.

Obwohl... er lässt den Blick über ihren Körper schweifen – vielleicht nicht ganz.

Aber als sie sich von ihm ab und ihrer Tochter zuwendet, kann sie die Röte auf ihren Wangen nicht verbergen.

Oder vielleicht ja doch...
 

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Noch am selben Abend
 

Naruto wartet bis Sasukes und Nejis Atem neben ihm zu tief und gleichmäßig wird, um gespielt zu sein. Dann schlüpft er lautlos durch die Terrassentür nach draußen und grinst, als er sich umdreht und sie schon da steht.

Hinata legt schmunzelnd einen Finger auf ihre einladenden Lippen, winkt ihn zu sich und verschwindet lautlos. Und nichts könnte ihn davon abhalten ihr zu folgen.
 

Er folgt ihr ein ganzes Stück aus dem Dorf heraus, in die Richtung des Flusses, wo sie vor zwei Tagen erst mit den Kindern waren und er lächelt bei dem Gedanken, dass sie wirklich ungestört mit ihm allein sein will. Sie läuft noch ein Stückchen weiter, bis zu dem See, in dem der Fluss scheinbar mündet.

Sie dreht sich zu ihm um, aber er ist direkt hinter ihr und sie kommt nicht dazu etwas zu sagen, bevor er ihr Gesicht umfasst und sie ohne ein Wort zu sagen, stürmisch küsst. Die junge Clanerbin hält sich haltsuchend an ihm fest und erwidert seine Berührung, aber bevor fünf Jahre zwischen ihnen eskalieren, löst sie sich atemlos von ihm.

Denn obwohl sie weiß, dass sie keinen Grund dazu hat, ist sie plötzlich nervös. Sie erinnert sich an diese Nacht, die ihr Leben für immer verändert hat, als wäre es gestern gewesen. Fünf Jahre später stehen sie hier, haben zwei Kinder miteinander und doch keinerlei Erfahrung als Paar, als Eltern. Es ist immer noch Naruto und sie ist im Grunde genommen auch immer noch dieselbe, aber es fühlt sich trotzdem anders an. Wenn sie doch nur ihr verdammtes Herz unter Kontrolle kriegen würde.

„Hinata.“ Er sieht ihre Unsicherheit in ihren hellen Augen und nichts will er mehr, als sie von ihr nehmen. Auch wenn sie sich einig gewesen sind, ändert das nichts daran, dass er sie verlassen hat. Nachdem er mit ihr geschlafen hat. Und sie musste ihre Kinder fünf Jahre lang allein groß ziehen.

„Hina.“ Er wiederholt ihren Namen hilflos und sein Schmerz treibt ihre Stärke hervor. Sie beugt sich entschlossen vor und küsst ihn, bis sie sicher ist, dass er nicht mehr der Vergangenheit nachhängt.

Als sie sich von ihm löst, verrät ihm ihr Grinsen, dass er in Schwierigkeiten steckt.

„Es gibt da noch etwas, das ich dir verheimlicht habe, seit wir zwölf waren. Und wenn du willst, zeige ich es dir.“

Naruto zieht fragend eine Augenbraue in die Höhe, aber sie lacht nur, als er ihre Hüfte umfasst und sie näher zu sich zieht. „Ich will alles wissen.“

„Gut, aber dann musst du mich loslassen, dich umdrehen und deine Augen schließen.“

Schon runzelt der blonde Shinobi schmollend die Stirn. „Davon war aber nicht die Rede.“ Aber er lässt sie los und dreht sich um.

Aber als sie ihm ein „Nicht schummeln!“ ins Ohr haucht, ist er schwer versucht sie einfach an sich zu reißen und das Ganze auf seine Art zu lösen. Aber im nächsten Augenblick ist sie schon verschwunden und er hört sie nicht mehr.
 

Er hält es gerade mal drei Minuten aus, bevor er ungeduldig in die Stille fragt „Hinata?“

Das leise Plätschern des Wassers ist seine einzige Antwort, aber als er sich zum See umdreht, stockt ihm der Atem.

Er erkennt ihre zierliche Silhouette in der Mitte des Gewässers und ihr Chakra und das Wasser um sie herum verleihen ihrer Gestalt etwas Mystisches.

Genau wie vor so vielen Jahren, als er sie mitten in der Nacht auf einer gemeinsamen Mission bei derselben Übung überrascht hat.

Im Nachhinein ist es so offensichtlich, dass er sich selbst dafür ohrfeigen möchte, dass er sie nicht erkannt hat.

Ohne sich bewusst bewegt zu haben, steht er in einem Wimpernschlag am Ufer. Er streift sich ungeduldig die Schuhe von den Füßen, ohne seinen Blick von ihr zu nehmen und watet langsam über die Wasseroberfläche.
 

Hinata hält in ihren Bewegungen inne und wendet sich ihm langsam zu, als er die Stille bricht.

„Ich kann nicht fassen, dass ich nicht erkannt habe, dass meine geheimnisvolle Schönheit von damals direkt vor mir stand. Woher nimmst du eigentlich immer die Geduld jedes Mal all die Jahre zu warten, bis ich es auch endlich kapiere?“

Sie legt den Kopf schief, als wolle sie ihm antworten, aber als er noch einen Schritt auf sie zu geht, fällt der Schatten des Mondlichtes von ihr weg und ihm fällt erst jetzt auf, dass sie nackt ist. Vollkommen.

Naruto schluckt überwältigt, als er die Hände hebt und langsam mit seinen Fingerspitzen ihre Arme hinauffährt. Er hebt den Blick von ihrem Körper und sieht ihr in die Augen. „So sehr ich dich auch liebe, Liebling, aber du überschätzt meine Selbstbeherrschung.“

„Wer sagt, dass ich will, dass du dich beherrschst?“ Sie nimmt seine Hand zärtlich in ihre und legt sie vertrauensvoll über ihren eigenen Herzschlag. „Es macht keinen Unterschied, dass fünf Jahre vergangen sind.“

Er spürt ihren raschen Herzschlag unter seinen Fingern und weiß sicher, dass er sich noch nie so vollkommen gefühlt hat. Er spreizt seine Finger über ihrer Brust und als sie unter seiner Berührung erzittert, reißt seine Beherrschung wie ein dünner Faden. Er zieht sie ungestüm an sich und ihr atemloses Keuchen geht gegen seine verlangenden Lippen unter.

Hinata schlingt mit einem stummen Seufzen die Arme um ihn und schmiegt sich noch näher an ihn und schon ist er es, der zittert.

Seine Hände wandern tiefer über ihre Rippenbögen und als sie in der Konsequenz ihre Beine hebt und sie vertraut um seine Hüfte schlingt, entschlüpft seiner Kehle ein tiefes Knurren.
 

Mit einem Windhauch sind sie zurück am Ufer und er registriert nur unterbewusst, dass er sie auf die Decke legt, die sie neben ihrer Kleidung ausgebreitet hat. Alles, was er sieht, ist sie.

Hinata setzt sich atemlos unter ihm auf und hilft ihm selten ungeduldig aus seiner Kleidung.

Da ist kein Funken Unsicherheit mehr, während ihre Hände jede Veränderung der letzten fünf Jahre am Körper des anderen erforschen.

Die junge Hyuuga wirft stöhnend den Kopf in den Nacken, als Narutos Lippen ihren Bauch entlangwandern. Sie hält sich haltsuchend an seinen Haaren fest und treibt ihn mit dieser simplen Berührung fast in den Wahnsinn.

Er hebt seinen Kopf, bis seine Lippen ihre finden und seine Hände an ihren Hüften zeichnen brennende Spuren in ihre Haut.

Aber nach ein paar Minuten löst er sich außer Atem von ihr und sieht in ihre einzigartigen Augen.

Er hat sich zuerst in ihre Augen verliebt.

Die Augen, die auch seine schwächsten Momente gesehen haben und ihm trotzdem nie etwas anderes als tiefe Wärme und aufrichtige Zuneigung entgegen gebracht haben.

Hinata hebt lächelnd eine Hand an seine Wange, als sie sogar im schummrigen Mondlicht den Wirbel aus Gefühlen in seinen blauen Augen erkennen kann und er streicht ihr liebevoll eine verirrte Haarsträhne aus der Stirn. Als sie unter seiner Berührung seufzend die Augen schließt, beugt er begierig den Kopf und brandmarkt ihre Lippen ein weiteres Mal mit seinen...
 

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Verzeiht mir, dass Sasuke wesentlich mehr geredet hat als üblich, aber meiner Meinung nach war das seine einzige Chance bei Sakura...
Mit einsilbigen Lauten lässt sich nämlich schlecht eine Entschuldigung formulieren XD
GLG und bis zum nächsten Mal
Eure Hinarika Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  Black_Sabbath
2019-09-29T16:46:14+00:00 29.09.2019 18:46
Super Schön wie Du die berühmte Szene der "Mystischen See-Schönheit" eingebaut hast, Du hast so viele kreative Ideen, dass es wirklich niemals langweile wird :D
Von:  fahnm
2015-06-12T09:09:31+00:00 12.06.2015 11:09
Spitzen Kapitel
Mach weiter so^^
Von:  Kasumi_Ripper
2015-06-11T21:03:47+00:00 11.06.2015 23:03
Hammmmmmmmeeeeeeeerrr ohne scheiß ey, hina-chan dieses kapitel war soo dermaßen hammer
Von: abgemeldet
2015-06-11T09:17:03+00:00 11.06.2015 11:17
Hallo Hinarika. ^^

Der Beginn des Kapitels ist ja schon mal gut - Sakura straft Sasuke mit Schweigen. XD
Einfach genial.
Und auch auf die Gefahr hin, dass er sich in ihren Augen endgültig zum Trottel degradiert, wird er es riskieren – für sie.
Das nenne ich mal wahre Liebe. Der sonst so stolze Uchiha ist bereit sich für die Liebe seines Lebens total zu verändern. Das ist doch schon mal ein guter Schritt in die richtige Richtung. ^^

Deswegen... bitte ich dich: hör mich an.
o.O So habe ich Sasuke ja noch nie erlebt. Er fehlt sie ja regelrecht an... aber okay, es passt ja auch in die Situation und er kann nichts anderes machen. Wenn er sie wieder für sich gewinnen will, dann muss er sich ändern - für sie. Und sie davon überzeugen, dass er es auch so meint wie er es sagt.

Sasukes Geständnis ist so wunderschön. Es ist so emotional und so ehrlich, dass ist der Hammer. Einfach nur wunderschön.
Wobei ich bei Sakuras Reaktion darauf lachen musste - irgendwie kann Sasuke einem leid tun. Er öffnet ihr sein Herz und versucht sich bei ihr zu entschuldigen und sie interessiert sich nur für seine verletzte Schulter. Wie gemein. XD

„Zieh dein Shirt aus. Ich hätte mir das schon vor Tagen ansehen sollen.“
Und er folgt ihrer Aufforderung mit einem seltenen Grinsen. „Aber du warst zu beschäftigt damit wütend auf mich zu sein.“

Genial gemacht. Diese Schlagfertige Antwort von Sasuke ist einfach nur genial und gefällt mir echt gut. ^^

Die Szene die danach folgt ist echt schön und ich kann Sakura verstehen, dass sie nicht mit ihm über ein mögliches "für immer" reden will, wo sie doch fürchten muss ihn wieder zu verlieren. Aber zumindest haben sie sich ausgesprochen und sind wieder vereint. Ein kleiner Erfolg. ^^

Naruto und Hinata sind ein super süßes Paar und ich bin froh, dass sie sich versuchen auch Zeit nur für sich zu nehmen. ^^ Einfach nur schön diese Abschlussszene.

Jetzt kommt ja erst der heikle Teil der Geschichte, wo es darum geht ob die Frauen mit den Kindern mit zurück nach Konoha kommen. Da ist noch einiges an Streitpotential....
Aber ich freue mich schon sehr darauf.
Bis zum nächsten Kapi
*Cookie da lass*

gvlg Xen
Von:  DarkBloodyKiss
2015-06-10T18:32:40+00:00 10.06.2015 20:32
Hi Nabend ^^

Super mega tolles Kappi !!!!!
Sasuke hat sich ins zeug gelegt um Sakura zu überzeugen irgendwie richtig Süß !!!!!
Kann aber auch Sakura verstehen das sie sozusagen sagt entweder alles oder nichts allein schon des gemeinsamen Sohnes wegen !!!!!!
Naruto war auch sehr Goldig wartet dieser extra bis die beiden Jungs auch wirklich Schlafen um sich mit Hinata zu Treffen !!!!!
bin sehr gespannt wie es weiter geht !!!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!!!



glg & einen ganz tollen Mittwoch Abend DarkBloodyKiss ^^
Von:  Cosplay-Girl91
2015-06-10T17:03:27+00:00 10.06.2015 19:03
tolles kapitel :)
ich freue mich sehr darüber, dass Sakura Sasuke noch liebt... ich hoffe mit seiner 2. Chance wird jetzt alles gut!! XD
Mach weiter so.
LG
Von:  Scorbion1984
2015-06-10T14:26:35+00:00 10.06.2015 16:26
Tolles Kapitel ,bin gespannt wie es mit den Dreien bzw. Sechs weitergeht !
Von:  a-z-0
2015-06-10T11:03:35+00:00 10.06.2015 13:03
Dad war der absolute Hammer.
Ich hätte jja nie gedacht das sasuke sich die mühe macht sakura so viel zu erzählen aber das war seine einzige chance. ^^
Ich war so happy das sakura gesagt hat das sie ihn trotzdem irgendwie liebt.
Das hast du soo super geschrieben.
Ich freu mich schon auf dein nextes kapitel
Von:  Suta98
2015-06-10T10:24:56+00:00 10.06.2015 12:24
Das Gespräch von Sasuke und Sakura ist wirklich toll geworden.
Ansonsten ist das Kapitel wiedermal Klasse.

Bin schon gespannt wann die Kinder erfahren wer die Männer in wirklichkeit sind.

Bin schon auf neue Kapitel gespannt.

Von:  XxGirlyxX
2015-06-10T09:58:31+00:00 10.06.2015 11:58
Das finde ich allerdings auch. Sasuke hat sich einfach erklären müssen. Anders hätte er keine Chance mehr bei Sakura gehabt.
Die Szene mit hinata und naruto war auch wieder sehr schön geschrieben.
Freue mich schon, wenn es weiter geht :)
LG XxGirlyxX


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