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Blutiger Wandel

akane x shinya
von

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Prolog

Prolog

Akane:

Mit einem Stöhnen öffnete ich die Augen und fand mich in einer Zelle wieder, nackt an eine harte kalte Oberfläche gekettet. Vermutlich ein Metalltisch oder sowas. Meine aufgescheuerte Hand- und Fussgelenke wurden von metallenen Ketten umschlossen. Mein ganzer Körper schmerzte und meine Kehle stand in Flammen. Die Zelle war stockdunkel, kalt und feucht. Ich atmete tief ein und der typisch metallene Geschmack nach Blut legte sich wie ein Pelz auf meine Zunge. Als ich wieder ausatmete, hatte ich ein wenig Ordnung in meinen Gedanken gebracht. Als erstes machte ich eine Schadensliste.

Einige meiner Rippen waren angeknackst und mindestens eine war gebrochen. Der linke Knöchel stand in einem merkwürdigen und unnatürlichen Winkel und schmerzte höllisch. Auf meinem Hinterkopf wuchs eine Beule in Grösse des Mt. Everests. Doch anstatt mich von den Schmerzen betäuben zu lassen, benutzte ich sie und die Angst um meinen Geist zu schärfen. Nur ging mir dieses ständige tropfen auf die Nerven. Um meinen Psycho-Pass machte ich mir, anders als normale Menschen, keine Gedanken. Warum auch. Auch von jeglicher Hysterie oder Panikanfällen hielt ich Abstand. Ich würde mich nur selbst verletzten und Energie verlieren. Früher oder später, laut meinen Schlussfolgerungen, sollte jemand kommen. Ausserdem wo sollte ich in meinem Zustand denn hin? Keine Frage, ich hatte Angst, wollte hier aber lebend rauskommen. Darum blieb ich so ruhig es ging. "Richtig so", meldete sich seine Stimme in meinem Kopf. "Halt die Klappe. Ich muss nachdenken", flüsterte ich in den stockdunklen Raum. Ich fing an meine Gedanken zu Ordnen und das Gerüst für eine Theorie zu bauen.

Nach einiger Zeit

~Für einen Schluck Wasser würde ich sogar allen Papierkram sämtlicher Polizeieinrichtungen machen~, dachte ich gerade amüsiert als mir etwas einfiel, dass ich zu dem Puzzle, dass ich in meinem Kopf zusammensetzte, hinzufügen konnte. Jeder Verbrecher hinterliess seine Spuren und mein Job war es diese zu sammeln meinem Theoriegerüst beizufügen und so eine hieb und stichfeste Schlussfolgerun zusammen zu setzen. Doch leider wurde meine Arbeit durch die Geschehnisse der letzten Monate verkompliziert. Als wäre es nicht schon schwer genug als 26-jährige in dunklen Gassen jeder Sorte von Kriminellen hinterherzurennen. Meinen Dominator (eine Art Pistole der Neuzeit die keine Kugeln, sondern Strahlen schiesst die den Körper entweder bewusstlos machen können, oder im tödlichem Modus den Körper explodieren lassen (eine ziemlich eklige Angelegenheit), die Stöckelschuhe (die Waffen einer jeder Frau) und mein Schweizer Sackmesser hatten sie mir abgenommen. Ich tastete mit den Fingern den Tisch ab, spürte aber nur Kratzer und Dellen. Nichts was man als Waffe oder zur Flucht gebrauchen könnte. Mist. Fuck. Scheisse. Ksou. Meine Kehle wurde immer trockener und meine Lippen waren rissig. Ich schmatzte und versuchte an Nichts Flüssiges zu denken, was mir aber bei dem ständigen Tropfen nicht gelang. Langsam bekam ich Kopfschmerzen.
 

Ich liess meine Gedanken zu Kougami Shinya wandern. Der Mann der mich in den Wahnsinn trieb. Der Mann dessen Stimme ich seit 2 Jahren immer wieder in meinem Kopf hörte und die überall ihren Senf dazugab. Meine Gedanken drifteten immer weiter. Sie kreisten gerade um die Frage warum es zwischen uns nicht klappte, obwohl es gefunkt hatte, als plötzlich das Licht anging. Ich blinzelte in die abrupte Helligkeit und als sich meine Augen daran gewöhnt hatten, sog ich scharf die Luft ein. Neben mir stand ein zweiter Metalltisch auf dem der Körper einer jungen Frau lag. Sie war über und über mit Schnitten gezeichnet, die immer noch feucht waren. Aus den Schnittstellen floss immer noch Blut, dass über den Tisch und hinunter in eine grosse, rubinrote Pfütze tropfte, deren Ränder schon das braun getrockneten Blutes annahm. Das Tropfen das ich gehört hatte. Ihre Füsse waren gebrochen und auf der Haut gesellten sich Brandzeichen und blaue Flecken zu den Schnitten. Der reinste Horror. Mein Kopf war vor Angst und Schock wie leergefegt. Ich hörte immer wieder den gleichen Satz in meinem Kopf. "Die nächste bin ich. Die nächste bin ich. Die nächste bin ich..." Doch plötzlich wurde ich von seiner Stimme unterbrochen, „Beruhig dich Akane. Du hast gute Chancen hier rauszukommen. Ich lasse dich nicht so enden." Das gab den richtigen Anschub, so dass meine Ausbildung übernehmen konnte. Ich schluckte das Blut runter das aus der Bissstelle meiner Zunge floss, die ich mir, um nicht zu schreien zugefügt hatte, und sah mir den Körper genauer an.

Sie hatte blonde kurze Haare, ein Drachen Tattoo um ihren Knöchel, blaue, blicklose von verschmierter Wimperntusche umrahmte Augen und ein gut gebauter Körper. Anhand der Leichenstarre schloss ich, dass sie seit mindestens fünf Stunden tot war. Denn ihr Kiefer stand offen und die Finger lagen verkrampft auf dem Tisch. Mein Herzschlag beschleunigte sich wieder und ich spürte wie mir der Schweiß ausbrach. Ich drehte den Kopf weg und kniff die Augen zu. "Tief einatmen und wieder ausatmen", ermahnte ich mich. Langsam wurde der bittere Geschmack der Angst auf meiner Zunge unerträglich.

Mein Puls hatte sich soweit wieder beruhigt, das ich auch wieder etwas Anderes hörte als mein Herz. Leise schlurfende Schritte erklangen und ich hörte eine Tür ins Schloss fallen. Die Schritte wurden immer lauter, deshalb nahm ich an, dass der Verursacher des Ganzen sich endlich dazu bequemte, mir einen Besuch abzustatten. Aber ich wurde nur enttäuscht, denn der Drahtzieher des ganzen hatte seinen Hund geschickt

Es war ein grosser magerer Mann, der eine abgenutzte Ledertasche unter den Arm geklemmt hatte. Eine Hakennase dominierte sein, in bleiche fleckige Haut eingefasstes Gesicht. Seine stechenden Augen blickten mich direkt an und als er sich über die Lippen leckte, lief mir ein Schauer über den Rücken. Eine wulstige, dicke Narbe verlief quer über sein Gesicht und verlieh ihm eine unheimliche und tückisch wirkende Ausstrahlung. Seine fettigen Haare hatte er mit einem Lederband zurückgebunden. Er schritt gemächlich auf mich zu, wie ein Tiger auf der Pirsch, der seine Beute in die Enge getrieben hatte. „Na, mein kleiner Vogel, endlich habe ich Zeit für dich. Es kam einiges dazwischen, musst du wissen. Ah, hast du schon mein anderes Vögelchen kennen gelernt? Sie war deine Vorgängerin und auch eine Angestellte beim Amt. Ich habe ihrer süßen Kehle so wunderschöne Schreie entlockt, aber leider war ihr Konzert viel zu schnell zu Ende. Nun, ich hoffe du wirst ein bisschen länger für mich singen, mein Vögelchen." Sagte er mit samtweicher Stimme. Mein Herzschlag beschleunigt sich immer weiter und mir lief der nächste Schauer über den Rücken. Eine Gänsehaut hatte sich über meinen ganzen Körper ausgebreitet und kleine Schauer überliefen meine Haut. Leider, entgegen meiner Hoffnung, bemerkte er meinen Zustand.
 

Trotzdem kratzte ich meinen Mut zusammen und starrte direkt in seine eingesunkenen Augen. Sein stechender, böswilliger Blick ging mir bis auf die Knochen, aber ich hatte schon weit schlimmeres erlebt als böse Blicke. Sein schmaler Mund verzog sich zu einem Grinsen und seine Augen funkelten amüsiert. „Oh, mit Widerstand wird das alles ja noch interessanter. Ich bin schon sehr gespannt darauf, wann du anfangen wirst zu singen." Seine Stimme strich wie Schmirgelpapier und Seide zugleich über meine Haut und löste weitere kleine Schauer aus. Mit gleitenden Schritten lief er um den Tisch, auf dem ich lag, und öffnete seine Ledertasche. Zum Vorschein kamen lauter silberne Skalpelle, Zangen, Messer und andere Folterinstrumente die im Licht nur so glänzten. Man konnte sofort erkennen, dass es Meisterstücke waren, denn jedes einzelne war perfekt ausbalanciert und mit Gravuren versehen. Die Privatsammlung des Schlächters. Ich schluckte trocken, was das Grinsen dieses Scheusals nur verbreitete. Als ich den selbstzufriedenen, erregten Ausdruck in seinen Augen sah, entschloss ich, für diesen Perversen, garantiert nicht zu singen, und wenn es mich umbringen würde. Ach wie enttäuscht er sein würde. Er wandte sich mir wieder zu, mit einem Skalpell in der rechten Hand und sagte schmeichelnd, „Letzte Chance mein Vögelchen. Ich werde nur noch einmal fragen bevor wir beginnen. Die Frage lautet: Was ist Sybil wirklich?" Meine Erwiderung bestand, durch meine trockene Kehle, nur aus zwei Wörtern. „Perverses Arschloch!", zischte ich ihm ins Gesicht. Mit einem Grinsen beugte er sich zu mir herunter und flüsterte in mein Ohr, „Das war die falsche Antwort, mein Vögelchen. Ich freue mich auf deinen Gesang." Dann setzte er zum ersten Schnitt an.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe euch hat der Prolog gefallen. Es ist meine erste Fanfiction und wenn ihr Verbesserungen oder Wünsche habt lasst es mich wissen. Ich weiss zwar nicht ob ich sie umsetzen kann aber vielleicht bringt ihr mich auf gute Ideen. Ich wünsche euch viel Spass beim lesen. Komplett anzeigen

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