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Love's a game for fools

von

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Disclaimer: Nur geliehen. Ich geb's zurück. Ehrlich^^
 

-*-*-
 

Love's a game for fools 25
 

-*-*-
 

"Ich bin sicher, der junge Shibuya verbirgt etwas vor uns." Ahida zog sein Jackett aus und hängte es mit größter Sorgfalt über einen Kleiderbügel, bevor er sich seinem Kollegen zuwandte und sich ihm gegenüber an seinen Schreibtisch setzte.
 

Okura sah widerwillig von der Statistik auf, über der er seit gut einer Stunde gebrütet hatte. "Inwiefern? Ich dachte, er kann sich an nichts erinnern."
 

"Ich weiß auch nicht. Es ist nur ein Gefühl." Ahida nahm einen Kugelschreiber auf und klopfte damit einen ungeduldigen Rhythmus auf die Schreibtischplatte. "Ich denke, er kann sich wirklich nicht an denjenigen erinnern, der ihn vergewaltigt hat. Aber da ist noch mehr. Es ist die Art, wie er reagiert, sobald man ihn auf den Überfall anspricht. Hinter der ganzen Sache verbirgt sich viel mehr, als wir bisher angenommen haben."
 

"Hm."
 

Ahida seufzte. Warum hörte Okura ihm eigentlich niemals zu? Manchmal wünschte er sich, er würde sein Büro mit einem Kollegen teilen, der sich mit ihm besprach und ihm half, Ordnung in seine Gedanken zu bringen. Doch Okura war stets so gefangen in seiner eigenen kleinen Welt, dass Ahida nur selten zu ihm durchdrang.
 

"Ich denke ich werde..." Was er wollte, erfuhr niemand, denn in diesem Augenblick flog die Tür auf und ein Beamter, den er noch nie zuvor gesehen hatte, erschien atemlos im Türrahmen.
 

"Wir haben ihn!"
 

"Wen?" Plötzlich aus seinen Gedanken gerissen, blickte Ahida verwirrt auf. "Wovon sprechen Sie?"
 

"Wir haben den Mann, der Katsumi Shibuya vergewaltigt hat. Es ist ein Buchhalter aus...." Den Rest des Satzes sparte er sich, denn Ahida war längst aufgesprungen und an ihm vorbeigestürmt.
 

-*-*-
 

Koji betrat zögernd das Krankenzimmer. Es hatte Izumi einiges an Überzeugungsarbeit gekostet, doch schließlich hatte der Sänger eingesehen, dass er falsch gehandelt hatte. Und da sein Geliebter ihm unmißverständlich zu verstehen gegeben hatte, dass er gar nicht erst nach Hause zu kommen brauchte, solange er sich nicht entschuldigt hatte, beschloß Koji, die Sache gleich in Angriff zu nehmen.
 

Mit leisen Unbehagen ließ er den Blick über die schmale Gestalt streichen, die sich zu einer kleinen Kugel zusammengerollt hatte und tief und fest zu schlafen schien. Koji wusste nicht, ob er darüber enttäuscht sein sollte oder doch eher erleichtert, weil ihm so die unangenehme Aufgabe des sich-entschuldigen-müssen noch ein wenig länger erspart blieb.
 

Er ließ sich leise auf den Stuhl neben dem Bett gleiten und betrachtete den anderen im Schlaf. Seine Gedanken wanderten zurück zu dem, was zwischen ihnen vorgefallen war und Koji seufzte lautlos. Immer noch konnte er nicht so recht verstehen, warum Katsumi nicht zu ihm gekommen war. Warum hatte er ihn nicht um Hilfe gebeten? Statt dessen hatte er sich von Hirose erpressen lassen und alles verloren, was ihm etwas bedeutet hatte.
 

"Was willst du hier?"
 

Koji zuckte heftig zusammen, als Katsumi ihn unvermutet ansprach. "Ich dachte du schläfst!" entfuhr es dem Sänger unwillkürlich. Sein Freund zuckte nur mit den Schultern.
 

"Ich versuche unnötiges Schlafen zu vermeiden. Wie du dir sicher vorstellen kannst, ist schlafen zur Zeit für mich nicht gerade erholsam."
 

Die beiden sahen sich für einen Augenblick schweigend an, dann räusperte Koji sich verlegen und fragte: "Wie geht es dir?"
 

"Wieso interessierst du dich auf einmal für meinen Gesundheitszustand? Du hast mir doch klar und deutlich zu verstehen gegeben, dass du mich für den letzten Dreck hältst." Katsumi merkte, wie ihm schon wieder die Tränen in die Augen stiegen und wischte sie ungehalten weg. Das er schon wieder Schwäche vor seinem Freund zeigte, ärgerte ihn. "Bist du deswegen hier? Willst du mir noch einmal sagen, wie enttäuscht du von mir bist?"
 

"Ich wollte mich entschuldigen. All die Dinge, die ich gesagt habe..." Koji sah den Unglauben in Katsumis Augen und sprach zögernd weiter. Es fiel ihm schwerer als er gedacht hatte, seinen Fehler einzugestehen. Unbehaglich rutschte er auf seinem Stuhl hin und her, bis er endlich genügend Mut gefasst hatte, um weiter zu sprechen. "Ich habe es nicht so gemeint. Es tut mir leid."
 

Katsumi schloß die Augen und drehte ihm schweigend den Rücken zu. Koji biß sich auf die Lippen. Sollte ihre Freundschaft wirklich auf diese Weise enden? Nein. Er würde erst gehen, wenn die Angelegenheit bereinigt war.
 

"Ich habe einen Fehler gemacht, Katsumi. Das weiß ich jetzt. Es tut mir wirklich leid, aber ich war so überrascht. Du weißt doch, wie ich bin. Ich schreie erst und denke dann. Gib mir noch eine Chance." Seine Stimme wurde leiser und verlor sich schließlich ganz.
 

Die nun folgende Stille hatte etwas schmerzhaftes an sich und schließlich musste Koji einsehen, dass es wohl keinen Sinn hatte. Sein Freund würde ihm nicht vergeben.
 

"Ich gehe dann wohl besser," sagte er leise und wollte aufstehen, da spürte er Katsumis Hand auf seinem Arm und blickte auf.
 

"Bleib. Bitte."
 

Vorsichtig nahm er die Hand seines Freundes und drückte sie zärtlich. "Es tut mir leid!" wiederholte er noch einmal und zu seiner Erleichterung sah er Katsumi lächeln.
 

"Ich bin froh, dass du hier bist." Mehr sagte der blonde Junge nicht, aber es verriet Koji alles, was er wissen musste. Auch er hatte seinen Freund vermißt. Aber das hätte er ohne Izumis ,Überredungskunst' niemals zugegeben.
 

"Weißt du, es..."
 

Katsumi verzog das Gesicht. "Wenn du dich noch ein einziges Mal entschuldigst, dann überlege ich es mir doch noch einmal und lasse dich rauswerfen! Diese Unterwürfigkeit steht dir einfach nicht."
 

Koji lachte befreit auf. "Keine Sorge, es reicht mit den Entschuldigungen."
 

Die Tür öffnete sich einen Spalt und die Krankenschwester streckte den Kopf in den Raum. "Die Besuchszeit ist zu Ende! Ich muß Sie bitten, zu gehen!"
 

"Natürlich!" Koji erhob sich rasch und verabschiedete sich mit einem aufmunternden Lächeln bei Katsumi, dann eilte er hinaus.
 

-*-*-
 

Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht. Ahida war von der Vernehmung des Buchhalters in sein nun leeres Büro zurückgekehrt und das Unbehagen, das er von Beginn an bei diesem Fall verspürt hatte, war in den letzten Stunden immer stärker geworden.
 

Satoru Fujisaki, 42 Jahre alt, alleinstehend, Buchhalter. Soweit sie herausgefunden hatten, hatte er weder Freunde noch Familie. Bei der Befragung seiner Nachbarn allerdings hatte sich herausgestellt, dass seine Homosexualität ein offenes Geheimnis war.
 

Nachdenklich blätterte er durch die Notizen, die er bei dem Gespräch mit Katsumi Shibuya gemacht hatte und verglich sie mit den Antworten, die er von seinem neuen Verdächtigen erhalten hatte.
 

Ahida stützte den Kopf auf und vergrub das Gesicht in den Händen. Sie hatten nichts in der Hand. Der Buchhalter beteuerte immer nur seine Unschuld und Shibuya konnte sich an nichts erinnern. Und wie paßte Akihito Nanjo ins Bild? Zwischen den dreien musste es irgendeine Verbindung geben, doch er sah sie nicht. ER hatte noch nicht einmal den Anflug einer Ahnung, worin die möglichen Gemeinsamkeiten bestehen könnten.
 

Es blieb ihm nichts anderes übrig, als zuzugeben, dass sie sich in einer Sackgasse befanden. Mit einem leisen Seufzen schob er die Unterlagen beiseite und stand auf. Vielleicht sollte er es für heute abend aufgeben. Es war schon spät und der morgige Tag mochte endlich eine Erleuchtung bringen.
 

Er löschte das Licht und machte sich auf den Weg nach Hause.
 

tbc



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2005-01-25T23:59:56+00:00 26.01.2005 00:59
miiii sugoi
*-*
die FF is echt qool!! so spanndnend und... ich weißt net, hört sich doof an, aba mitreißend!! schreibsu weiter??
óò


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